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Sächsische Volkszeitung : 17.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193906176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390617
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390617
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-17
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.06.1939
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Der Straßburger Gemeinderat wagte nur einen schwachen Protest. Einigen wohlmeinenden Biirgern gelang es, eine Anzahl von Bildwerken unzerstört zu retten, aber bald verhinderte eine strengere Aussicht, daß Figuren und Statuen unbeschädigt entfernt wurden. Das amtliche Protokoll stellte fest, das insgesamt 235 Statuen „zum Verschwinden gebracht" wur den, bestehen blieben nur solche Bildwerke, die sich an unzugänglichen Standorten befanden, so daß die Ar beiter befürchten mutzten, aus schwindelnder Höhe ab zustürzen oder von den Trümtnerstiicken erschlagen zu werden. Auch dem Turm selber war bereits das Todes urteil gesprochen. Er sollte, ein „Denkmal des Aber glaubens", abgebrochen werden; aber ehe es dazu kam, waren die Schreckensmänner der Pariser Revolution dem Blutrausch, den sie entfesselt hatten, selber zum Opfer gefallen, das Gotteshaus wurde seiner Bestim mung zurückgegeben. Im Laufe des 19. Jahrhunderts versuchte man dann, einen arotzen Teil der entstan denen Lücken wieder auszufüllen, aber man erreichte dadurch lediglich eine gewisse Ausbesserung des archi tektonischen Rhythmus: der Anblick der „Ersatz"stiicke wirkte kaum weniger schmerzlich als vorher die Lücke, weil er nur all.ru stark ersichtlich machte, welch eine Menge unersetzlicher Kunstwerke der glaubensfeind lichen Zerstörungswut zum Opfer gefallen war. Datz im Jahre 1870 siegreiche deutsche Heere in Strahburg einzogen und das Elsatz unter deutsche Ver- waltuna kam, sollte noch einmal für das Stratzburger Münster von Bedeutung werden. Im Jahre 1903 wur den nämlich am ersten Schiffspfeiler und an der Hoch wand der Nordseite erstmals geringe Nisse sichtbar. Die Regierung der Reichslande ordnete unverzüglich eine gründliche Untersuchung an. Es ergab sich zweifels frei. datz der Druck vom Turme her kam, datz also dieser Bauteil sich schiffwärts zu senken begonnen hatte. Ein zum Fundament abgeführter Schacht er brachte alsbald die Entdeckung, datz der alte Pfahlrost infolge Absinkens der Grundwasserlinie vermorscht war und datz infolgedessen der Turm gleichsam mit einem Futze in der Luft stand. Nur der Widerstand der Schiffs mauer hatte seinen Zusammenbruch aufgehalten. Durch die sachgemätzen Gegenmatznahmen, die unter der Lei tung des Münstorbaumeisters Johann Knauth aus geführt wurden, konnte die Gefahr abgewandt werden. Diese rettende Tat war das Schlutzstück und die Be krönung dieses Meisterwerkes christlicher Baukunst, mit dessen Errichtung sich das christlich-deutsche Mittel- alter eines seiner rühmlichsten Denkmäler gesetzt hat. Seutschland vergißt seine Opfer der Arbeit nicht Reichsorganisatlonslelter Dr. Ley in Castrop-Rauxel Castrop-Rauxel, 17. Juni. Am Eonnabendvormittag traf Reßchsorganisationslcitcr Dr. Lcy in Castrop-Rauxel ein, um die sechs tödlich Verunglückten mif der Zeche „Erin" zu ehren. An den Gräbern der Toten legte der Reichsorganisationsleiter Blumenspenden mit Mvmungsschleifen nieder und grützte jedes Grab mit erhabner Hand. Anschkietzend begab er sich in einen benachbarten Saal, wo die Angehörigen der Verunglückten ver sammelt waren. Dr. Ley sprach den Hinterbliebenen die An teilnahme des Führers, der Partei und des deutschen Volkes aus. Er bat sie, sich von dem Schmerz nicht Niederdrücken zu lassen. Jeder Deutsche müsse wissen, datz er Inmitten eines 80 Millio nenvolkes stehe, er sei Im deutschen Volke niemals verlassen. Di«» sage er gerade mich den Bergleuten. Ser Skandal Miranda in Amsterdam Amsterdam, 17. Juni. Ein Untersuchungsausschuß des Amsterdamer Stadtrates, der sich mit den Anschuldigungen gegen den jüdischen Beigeordneten Salomon Miranda be schäftigte, hat festgestellt, datz sich dieser „vorbildliche" Leiter der städtischen Baubehörde bei der Zuteilung von städtischen Erbpachtgrundstücken an Private tatsächlich der übelsten Kor ruption schuldig gemacht hat. Durch den Untersuchungsbertcht werden die schweren Vorwürfe, die der „Telegraaf" seinerzeit gegen Miranda erhoben hat, bestätigt. Das Blatt hatte damals den Verdacht geäutzert, datz der Jude Miranda in großem Umfange städtische Grundstücke zu niedrigsten Preisen an Schieber und Spekulanten verkauft habe, um sich den hohen Gewinn dann mit ihnen zu teilen. Darüber hinaus geht aus dem Bericht noch hervor, daß auch der Sohn Mirandas stark belastet ist. Er hat u. a. von dem jüdischen Händler Lissauer, der Zwischenträger bei den Grundstücksschiebungen war, als „Anwalthonorare" getarnte Bcstechungsgelder empfangen. Miranda junior, -er vor der Fertigstellung des Untersuchungs berichts von diesen Enthüllungen Wind bekam, ist mit seiner Frau nach Amerika geflüchtet. Der Untersuchungsbericht, durch den auch andere marxistische Größen Amsterdams belastet werden, hat um so stärkeres Aufsehen erregt, als Miranda bei den kommenden Gemeindewahlen in Amsterdam als Spitzenkandidat der Sozialdemokratie aufgestellt war. Kurrv ^lockricktsn Schwedische Eisenbahner besuchen Deutschland Hamburg, 17. Juni. Am Eonnabendvormittag trafen auf dem Hamburger Hauptbahnhof 120 schwedische Eisenbahner ein, die unter der Führung des Mitglleies der schwedischen Eisen- bahndirektion Holmgren stehen und zum Studium der deutschen Reichsbahnanlagen eine mehrtägige Reise durch Deutschland unternehmen. Der Fachabteilunosleiter der Gruppe Eneraie, Verkehr, Verwaltung der DAI, Pg. Heyer, begrüßte die Gäste bei ihrer Ankunft. Siedelt sich Zogu in England an? London, 17. Juni. Der diplomatische Korrespondent der „Times" meldet, daß Exkönig Zog« von Albanien sich wahr scheinlich endgültig in England niederlassen werde. Die britische Regierung werde „selbstverständlich sein Kommen begrüßen". Neuer Flottenchef für Nlederländlsch-Indlen Den Haag, 17. Juni. Der Oberbefehlshaber der nieder ländisch-indischen Seemacht und Leiter des dortigen Marine- Ministeriums, Vize-Marschall H. Fcrmcrda, ist zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde Admiral C. E. L. Helfrich ernannt. , Dodessturz eines australischen Ministers Sidney, 17. Juni. Der Minister für Arbeit und Industrie im Staatskablnett von Neu-Südwales, Hawkins, ist am Frei- tagabend In Sidney aus dem Fenster eines im siebenten Stock gelegenen Büros abgestürzt. Er war sofort tot. Vier Bergleute in Australien verschüttet Sidney, 17. Juni. In Broken-Hill lNeu-Südwales) wur den vorgestern fünf Bergleute durch einen Erdrutsch verschüttet. 80 Millionen Reichsbevölkerung Erste vorläufige Ergebnisse -er Volkszählung vom 17. Mi 1939 Berlin, 17. Juni. Nach de« soeben im Statistischen Reichsamt zusammengestellten ersten »orläusigen Ergebnissen der Volkszählung vom 17. Mai ISltS beträgt die ortsonwesende Bevölkerung de» Deutschen Reiche» ohne Memelland, wo die Zählung nicht durchgeführt wurde, 7 9,8 Millionen Einwohner. Zusammen mit den rund 183000 Einwohnern de» Memellandes, in dem die Zählung demnächst nachgeholt wird, beztssert sich di« Relchsbeoölkerung aus 79,8 Milli- onen Einwohner. Rechnet man hierzu die rund 8,8 Milli onen Einwohner des Protektorats Böhmen und Mähren, so ergibt sich, datz aus dem Gebiet des Grotzdeutschen Reiches rund 86,6 Millionen Einwohner leben. Gegenüber -en letzten Zählungen sAltreich ohne Saarland: 16. 6. 1933: Saarland: 25. 6. 1935: ehemaliges Oesterreich: 22.3. 1934: sudetendeutsclse Gebiete: 1. 12. 1930) hat die Reichsbevölke rung (ohne Memelland und das Protektorat Böhmen und Mäh ren) um rund 3.2 Millionen oder mehr als 4 v. H. zugenommen. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf den Geburtenüberschuß im alten Reichsgebiet zurückzuführen. Von der Gesamtbevölkerung des Reiches entfallen 38.8 Millionen auf das männliche und 40,8 Millionen auf das weib liche Geschlecht. Der Frauenüberschuß ist, wie bei allen Zählungen nach dem Weltkrieg zu beobachten war, weiter z u - rllckgegangen. 1939 kommen auf je 1000 Männer noch 1050 Frauen gegenüber 1060 im Jahre 1033, 1073 im Jahre 1928 und 1101 im Jahre ISIS. Die Bevölkerungsdichte ist von 131 Einwohnern je Quadratkilometer «ms Grund der letzten Zählungen aus 136,4 Einwohner je Quadratkilometer 1939 gestiegen. Von den euro päischen Staaten iveisen lediglich Belgien, die Niederlande, Eng land und Italien eine höhere Bevölkerungsdichte auf. Der ab soluten Bevölkerungszahl nach ist das Reich nach Sowjetrußland der volkreichste Staat Europas. Bet seiner Neugründung im Jahre 1871 hatte das Deutsche i Reich rund 41 Millionen Einwohner. Nach Len Ergebnissen der letzten Vorkriegszählung 1910 betrug die Bevölkerungs zahl im damaligen Reich 64,9 Millionen und stieg bis Mitte 1914 auf 67,8 Millionen. Bei der ersten größeren Nachkriegs- zählung 1925 wurden auf dem durch das Diktat von Ver sailles erheblich verkleinerten Reichsgebiet 62,4 Millionen Ein wohner ermittelt, bis 1933 stieg die Zahl wieder auf 65,2 Mil lionen. Durch die Wiedereingliederung uralter deutscher Ge biete unter der Führung Adolf Hitlers ist die Bevölkerung des Reiches (ohne Protektorat Böhmen und Mähren) nunmehr auf fast 80 Millionen angewachsen, mit dem Protektorat Böhmen und Mähren auf fast 86,6 Millionen. Ll-Voot „Mnlx" verloren Mitteilung des französischen Krlegsmarineministerlums Paris, 17. Juni: Das französische Kriegsmarlncminlsterium gibt heute vormittag eine Mitteilung aus, die besagt: Die Besorgnisse über das N-Boot „Phönix" waren leider gerechtfertigt. Der Befehlshaber der französischen See- streitkräste im Fernen Osten, der die Nachforschungen selbst leite», hat mitgeteilt, daß das U-Boot als verloren betrach tet werden mutz. Die Nachforschungen durch sämtliche verfüg- baren Flotten- und Luftfahrteinheiten werden fortgesetzt. Eine Untersuchungskommission wurde eingesetzt. Der Bericht stellt dann fest, datz sich am 15. Juni früh bei schönem Wetter die U-Boot-Sektion „PH,-nix" und ..Espoir" auf der Höhe von Camranh bereit hielt, um eine Augriffs übung aus den Kreuzer „Lamotte-Picquet" auszusühren. Beide U-Boote hatten am Vortag eine Angriffsübung unter normalen Umständen durchgeführt. In dem Bericht wird schlietzlich mit geteilt, datz das U-Boot In einer Tiefe von 100 Meter li-qt und nur ein Oelfleck die Untcrgangsstelle bezeichnet. Die Besatzung bestand aus 71 Offizieren und Mann schaften. (Vgl. auch den Bericht auf Seite 5!) Ungeheuerliche Enthüllungen des „Temps" Polens Luftwaffe soll Deutschland in den Rücken fallen Paris, 17. Juni. Ein mit drei Sternen bezeichneter Arti kel des Teinps fordert, datz im geineinsamen Interesse die pol nischen Luftstreitkräste auf einen Stand gebracht werden mütz- ten, der es ihnen ermöglicl)en würde, die Vorteile ihrer geogra- phiscl)en Lage auszunutzen. Polen müsse hierzu bei feinen euro- päisä-en Verbündeten oder durch deren Vermittlung bei den Ver einigten Staaten die nötige Hilfe finden. Jedes neue Lustgeschwader, das in der Weichselebene ge schaffen würde, würde die „Friedensaussichten" heben. Denn die polnischen Flugstreitkräfte könnten im Falle eines Konflik tes eine große Anzahl deutscher Nüftungssabriken bombardieren und ihre Arbeit lahmlegen. Ebenso könn ten sie alle deutschen Ostseehäfen angreisen und die Versorgung der deutschen Industrie mit skandinavischen Erzen stören. Schließ lich könnten sie im Bedarfsfälle „Vergeltungsmaßnahmen" aus üben, da die Hauptstadt des Reiches weniger als dreiviertel Flugstunden von der Grenze entfernt sei. Diese ungeheuerlichen Darlegungen beweisen mit eindring licher Klarheit di« wirklichen Absichten der „Frie densfront" und die Rolle, die Polen bei der Einkreisung zu spielen hat. Wenn auch die geplante Bombardierung Ber lins, deutscher Industriewerke und Ostseehäfen im Ernstfall« an der unüberwindlichen Verteidigungsorqanifafton der deut schen Luftabwehr zerscl>cllen würde, so entschuldigt das die böse Absicht nicht. Die Absicht ist und bleibt mörderisch. Polen soll also endgültig die Rolle des ehemaligen Be. nesch-Staates übernehmen, der nach den Erklärun gen Les französischen Ministers Pierre Tot die Ausgabe hatte, Deutschland in den Rücken zu fallen und durch di« Bereitstellung seines Gebietes an die Alliierten Luftflotten einschließlich der Bombengeschwader aus der Sowjetunion die deutsche Industrie zu zerschmettern. Durch di« eherne Entwicklung wurden alle diese Pläne überholt. Daß sie aber nicht tot sind, beweisen die erwähnten Ausführungen des Temps von neuem. Sie enthül len restlos die verbrecherischen Absichten der Einkreiser,' die den salbungsvollen „Friedensreden" Ihrer Staatsmänner zum Trotz kaltblütig die Aktionen zur Vernichtung Deutschlairds berechnen. Einer konnte gerettet werden; für die anderen vier hat man wenig Hosfnung. Iahrestagung des Deutschen zeltungswisienschastlichen Verbandes Köln, 17. Juni. Der Deutsche zeitungswissenschaftlich« Verband hält in den Tagen vom 15. bis zum 18. Juni eine Ar beitstagung in Köln ab, die unter Leitung seines Präsidenten, Geheimrat Pros. D. Heide (Berlin), steht. Im Rahmen dieser Tagung fand am Donnerstagvormittag in der Universität eine Kundgebung statt, bei der der Leiter der Abteilung Auslands preis« iw Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa- ganda, Ministerialrat Prof. Dr. Bömer einen Vortrag über das Thema „Die Methodik der internationalen Pvesselüge" hielt. Offegg. Zwischen die Puffer geraten. Am Donnerstagabend geriet auf Bahnhof Ossegg der Zugschaffner Jung aus Aussig zwischen die Puffer und wurde schwer verletzt. Er fand Aufnahme im Krankenhaus Dux. „Fest der deulschen Chormust»" ln Graz. Der Relchsver- band der gemischten Chöre Deutschlands in der Reichsmusik kammer veranstaltet in der Zeit vom 24. bis zum 28. Juni in Graz ein großes Musikfest, das den Titel :,Fest der deutschen Chormusik" trägt. Nicht weniger als 40 leistungsfähige Chor- gemeinschaften aus allen Teilen des Reiches werden aktiv Mit wirken. ' Dichterlesungen während der Deutsche« Kutturwoche in Prag. Der dritte Abend der in Prag vom 11. bis 18. Juni d. I. veranstalteten „Deutschen Kultur-Woche" war den Vor lesungen dreier deutscher Dichter gewidmet. Es lasen aus eige ne» Werken Johannes Linke, Jakob Schaffner und Er win Witt stock. Ausbau der iranischen Eisenbahn Neue Strecke eröffnet Teheran, 17. Juni. Die Eisenbahnlinie Scmnan—Germsar wurde gestern im Auftrage des Kaisers durch Ministerpräsident Djame feierlich elngeweiht. Mit dieser 140 Kilometer langen Strecke wurde die erste der drei vorläufig geplanten Zweig linien der Trausiranbahn vollendet. Von Semnan, in dessen Umgebung sich zahlreiche Eisenminen befinden, wird die Bahn jetzt nach der Pilgerstadt Mcsched weitergebaut. Nervenkranker schießt vier Menschen nieder , Mailand, 17. Juni. In Ruta bei Genua hat der nerven« kranke Ingenieur Giuliano Obertt nacheinander seine zivei Klei-, nen Kinder, die Amme und seine Gattin im Garten der Villa" erschaffen. Er gab auch Schüsse auf das Dienstmädchen und deif Gärtner ab, die jedoch unverletzt fliehen bannten. In der Villa, in d'e er dann zurückeiltc, kam er auf der Treppe zu Fall, wo« bei der Revolver losging und ihn selbst tötete. Verheerende Waldvrände in den LISA 20 000 Morgen Wald bereits vernichtet Rewyor», 17. Juni. Im Staate Colorado wüten verhee rende Waldbrände, die bisher ein Gebiet von 25 Quadrat meilen in dem vom Coloradosluh durchzogenen Gebirge erfaßt haben. Dichte Baumbestände In einer Ausdehnung von etwa 20 000 Morgen wurden bereits vernichtet. Erweiterte Mderuna -es Lan-arbelter« Wohnungsbaues Der Reichsarbeltsminister hat Bestimmungen erlassen, durch die die Finanzierung des Landarbeiterwohnungsbaues wesentlich erleichtert und das Verfahren weiter vereinfacht wird. Im einzelnen werden das Landesrentenbankdarleheik und der Reichszuschuß bei Heuerlings- und Werkwohnungen, das Reichsdarlehen und der Reichszuschutz bei Eig-nhelmen erhöht, der Zinssatz bei Eigenheimen herabgesetzt. Bet Heuer- lings- und Werkwohnungen werden zur Errichtung des Wohnhauses und des Wirtschaftsgebäudes von der Landes rentenbank bis zu 85 v. H. des Neubauwertes als Darlehen gegeben, bis zu 600 RM. und unter Umständen bis zu 1100 RM. als Reichszuschutz. Für ländliche Eigenheime gewährt die Landesrentenbank ein Darlehen bis zu 72 v. H. des Wertes, das Reich ein Darlehen bis zu 2800 RM. und eben falls einen Zuschuß bis zu 600 bzw. 1100 RM. Das Reichs darlehen erhöht sich bei kinderreichen Familien. Es ist mit 3 v. H. zu verzinsen und mit einem Prozent zu tilgen, bei Familien mit drei oder mehr minderjährigen Kindern und Antragstellern mit besonders geringe», Einkommen können die jährlichen Leistungen auf 1 v. H. Tilgung beschränkt werden. Die erhöhten Leistungen können ausnahmsweise noch nachträglich für in Bau befindliche Vorhaben bewilligt werden, die nach dem 1. Januar begonnen sind. Der Reichsarbeits minister hat außerdem den staatlichen Kreisbehördcn nochmals eine beschleunigte Vorprüfung der Fövderungsanktäge zur Pjlicht gemacht. Verllner Börse vom 17. Zunl Aktien uneinheittich, Renten behauptet. Die Umsätze an den Wertpapiermärkten waren zum Wochenschlutz eher wieder etwas geringer, da von der Bankenkundschast nur in begrenz tem Umfang Aufträge an den Markt gelangten. Der Grundton war jedoch nicht unfreundlich. Von Montanwerten wurdest Mannesmann ein achtel und Rheinstahl '/« Prozent herauf gesetzt, während Stahlwerke um ein achtel, Klöckner und Hoesch um je >/«, ferner Buderus um >/, Prozent nachgaben. Bet den Braunkohlenaktien stiegen Ilse Genußscheine um 1 Prozent, demgegenüber waren Niederlausitzer Kohle um Prozent rück gängig. Freundlicher lagen Kaliwerte, von denen Salzdetfuxt 4 und Winterhall Prozent gewannen. In der chemischen Gruppe traten kaum Veränderungen ein. Lediglich Farben ver loren '/« Prozent auf 150. Elektro- und Bersorgungswerte wie sen ruhige Haltung auf. Durch eine Befestigung um 1'/, Pro zent sielen Lahmeyer auf, während AEG '/« und RWE Pro zent verloren. Am Autoakticnmarkt kamen BMW 1 Prozent Höher an. Etwas Angebot bestand in Malchinenbauaktien, so datz Schubert «. Salzer '/» und Rheinmetall Borsig 1 ein achtel Prozent einbüßten. Zu erwähnen sind ferner von Gummi- und Linoleumwerten Deutsche Linoleum mit plus 1'/, Prozent, so wie von Brauereiaktien Dortmunder Union mit min. 1 und Engelhardt mit min. '/« Prozent. Westdeutsche Kaufhof gaben um 1 Prozent nach. Im variablen Rentenverkehr wurde die Rclchsaltbesthanleihe mit 131,80 gegen 181 sieben achtel bewer tet. Die Gemeindeumschuldung notierte 93,70 (unverändert). Für Steuergutsckeine II hörte man einen Kurs von 98,45 (un- verändert), für dito Juli einen solchen in gleicher Höhe (min. 2'/, Pf.). Steuergutscheine I lagen mit 102,40 bis 102,50 gegen 102.30 etwas gebessert. Am Geldmarkt waren zuverlässige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten liegen das Pfund mit 11,67 und der Dollar mit 2,493 unverändert. Der holländische Gulden stellte sich auf 132,40. Relchswetterdlenst. Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, 18. Juni: Wechselnd wolkig. Einzelne gewitterartige Schauer. Warm. Schwach windig. — FUr Montag, 19. Juni: Wechselnd bewölkt und noch einzeln» Schauer.
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