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Sächsische Volkszeitung : 24.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193906249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390624
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-24
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.06.1939
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datz der Kreis derer, die den Wen noch Moskau von vornherein oblehnten, immer mehr zunimmt. Aber es ist nicht weniger kennzeichnend für die Situation, das; man sich jetzt in den von England garantierten Staaten allmählich zu fragen beginnt, was denn eigentlich das englische Ga ra n t i e ve r spr e ch en wirklich wert ist. Denn selbst wenn London demnächst so oder so einen Pakt mit Moskau zustanden bringen sollte, so ist er in Ansehung aller Umstände doch nur eine „Flucht nach vorn", und das englische Prestige wird dadurch nicht wiederhergestellt. Sin Denkmal für Pius XI. Rom, 24. Juni. Auf einer Sitzung dcr Kardinale Im Va tikan wurde beschlossen, dem verstorbenen Papst im Petersdom ein Denkmal zu setzen. Alle Kardinale, die noch durch den verstorbenen Papst in ihr Amt eingesetzt worden waren und augenblicklich in Rom wohnen, traten vorgestern zusammen lind trasen diesen Entscheid. Der Beschlutz wird auch an die Kardinale wcitecgeleitet, die ihren Purpur aus den Händen von Pius XI. erhalten haben, aber im Ausland leben. Besuch des ägyptischen Außenministers in Rumänien Istanbul, 24. Juni. Nach achttägigem Aufenthalt in der Türkei begibt sich der ägyptische Autzenminister Aahya Pascha Sonnabend abend auf dem Seewege nach Rumänien. Er setzt damit seine Balkanrundreise gleichsam Im Auftrage der eng lischen Einkreisungsvolitik fort, in der Hoffnung, die Verbin dung zwischen den im Fahrwasser Englands steuernden nah östliche» Staaten mit der Balkan-Entente herzustellen. Dcr Autzenminister Aegyptens besucht zu diesem Zweck Bukarest, Belgrad und Athen und vielleicht auch Sofia. MchSminifier Dr. Krank beim bulgarischen Knltngmlniffer Sosia, 24. Juni. Der bulgarische Kultusminister Prof. Filofs gab zu Ehren des Reichsministers Dr. Frank ein Früh stück. an dem auch Ministerpräsident und Autzenminister Kjosseiwanow, Iustizminister Iotosf, Handelsminister Koschu- charosf, Oberhofmarschast General Danoff als Vertreter des Königs sowie der Präsident -er Sobranje, Moschanoff, mit ihren Damen teilnahmen. ' - » .peinliche Untersuchung von Engländern in Tientsin So steht es mit Englands Ansehen im Fernen Osten! London, 24. Juni. Ministerpräsident Chamberlain berich tete im Unterhaus über neue Fälle „unwürdiger Behandlung" von britischen Staatsangehörigen durch japanische Soldaten In Tientsin. Auf die Frage, ob man an die sofortige Ergreifung von Vergeltungsmaßnahmen denke, erklärte der Ministerpräsi dent, datz es „noch nicht so weit sei". Wie zu dem Protest des britischen Generalkonsuls in Tientsin noch bekannt wird, ist die „peinliche Untersuchung" jener Engländer, die die Grenze der internationalen Nieder lassung überschreiten wollten, dergestalt vor sich gegangen, datz die Betreffenden sich vor dem Wachtposten völlig nackt aus ziehen mutzten! Diese höchst fatale Behandlung der stolzen Briten zeigt eindeutig, datz England sein Ansehen im Fernen Osten verspielt hat. England Irleb Arankrelch zur Aufgabe des Sandschaks Frankreichs Konzession an Englands Elnkreisungsplan Genf, 24. Juni. Zu der Abtretung -es Sandschaks an -ie Türkei schreibt die „Gazzette de Lausanne": Die Türkei habe sich für England entschiede» und steht jetzt im Begriff, »inen ersten Gewinn einzuheimsen. Der San-schak Alex- andrette, der bei -er Verteilung der Mandate zusammen mit Syrien an Frankreich gekommen war, wird wieder türkisch. Jedermann weitz, datz sich Frankreich unter dem Druck Englands zu dieser Abtretung entschlossen hat. Der Quai d'Orsay hat jedenfalls der Einkreisungspolitik im östlichen Mittelmeer eine grotze Konzession gemacht. „O-eratlonsbast- SIMM" Englisches Oberkommando über di« englisch-französischen Fernoststreitkraste. London, 24. Juni. Wie aus Singapur berichtet wird, soll dl« dort zur Zeit stattsindende geheime Konferenz der Ober befehlshaber der britischen und französischen Seestreitkräfte im Fernen Osten zu dem Beschlutz gelangt fein, dem britischen Oberkommandierenden der Fernostslotte im Kriegsfall« das Oberkommando über die englisch-französischen Streitkräfte zu übertragen. Ferner foll Singapur als Operatlonsbasi» bestimmt worden fein. d. Wilsdruff. Dr. Ley ehrt das Handwerk. An- lätzlich des 100jährigen Bestehens seiner Tischlerei, die sich die ganze Zeit über Im Familienbcsitz befunden hat, Hetz der Rcichs- organisationsleiter Dr. Ley dem Tischlermeister Bruno Vogel (Wilsdruss) eine Ehrenurkunde überreichen. Ratlonallfieruna und Leifluna-steigerung lm Glaserhandwerk Die Haupttagung des Deutschen Glafertages In den Tagen von Donnerstag bis Sonntag hält der Rcichsinnnungsvcrband des Glascrhandwerkes in Dresden sei nen 57. Verbandslag ab, zu dem 600 Teilnehmer aus allen Teilen des Grotzdcutschen Reiches in die sächsiscl-e Gauhauptstadt ge kommen sind. Auf der Haupt tagung am Freitag begriitzte zunächst der Reichsinnungsmeister des Glaserl>a»diverkcs, Werny, im Augstellungspalast die Teilnehmer. Nach kurzen Begrüßungs- worten des Bezirksinnungsmeisters und Obermeisters Hensel, hletz Bürgermeister Dr. Kluge die Tagungsteilnehmer herzlich willkommen. Pros. Dr.-Inq. yabil. Hotz, Hauptabteilungsleiter <m Rcichsstand des Dcutsä-en Handwerks, beschäftigt« sich in einem richtungsweisenden Vortrag mit den verschiedenen Mög lichkeiten der Leistungssteigerung im Glaserhandwerk. Der Vortragende schilderte die verschiedenen wirtsä>aftliä>en und sozialen Grötzenverhällnissc im Glaserhandwerk. Danach gibt «s etwa 10 000 Betriebe, zu denen etwa 18 000 Gesellen und 8000 Lehrlinge kommen. Nach ungefähren Schätzungen betrug der Umsatz des Glaserhandwcrkcs im vergangenen Jahre rund 65 Millionen RM. Dr. Hotz ging weiter auf die für eine Lei stungssteigerung notwendigen Massnahmen bei der Aufstellung eines einheitlichen Ausbildungs- und Erziehungswesens ein. Als ein weiteres Mittel der allgemeinen Leistungssteigerung be zeichnete er das nun auch sür das Glaserhandwerk genehmigte W.rkstatlwochenbnch. das eine genaue Kontrolle dcr Leistungen von Meister und Lehrling ermögliche. Dr. Götze, der Direktor dcr Ein- und Vcrkaussgenosfen- 5,2 Millionen Einwohner in Sachsen 6,2 Prozent -er Aelchsbevölkerung wohnen lm Sachsengau - 347 Menschen auf -em Quadratkllometer Ergebnisse der Volkszählung vom 17. Ml Grotzdeutschland sAltreich, Ostmark, Sudetengau, Protek torat Böhmen und 'Mähren, Memelland) umfaßt ein Gebiet von 635 834,02 Quadratkilometer. Auf das Land Sachsen entfallen 14 004,70 Quadratkilometer oder 2,36 Prozent. Aber rund drei mal mehr als seinem Flächenanteil entspricht, nämlich 6,22 Pro zent dcr gesamten Reichsbevölkerung, kamen nach dem Gebiets stande vom 1. Oktober 1038 und nach der Zählung vom 16. Juni 1033 auf das sächsische Industrieland, das damit nächst dem Saarland zum dichtbevölkertsten Gau des Reiches wurde. Drängten sich doch auf 1 Quadratkilometer hier 347 Per sonen, während im Reich 131 diesen Raum als Lcbensgrund- lage hatten. Nach den Feststellungen des Statistische» Landcsamtcs er gab die neueste Volkszählung am 17. Mai 1039 für Sachsen eine ortsanwescnde Bevölkerung von 5 206 832 Einwohnern, das sind rund 6 Prozent der Reichsbevölkerung mit ihrer stolzen Zahl von 86,6 Millionen. Gegenüber der Zählung von 1933 hat die sächsische Bevölkerung damit um 10 446 oder rund 0.2 Pro ¬ zent zugenommen. Hierbei ist allerdings zu bedenken, datz eine grotze Zahl junger männlicher Arbeitskräfte zur Zeit außerhalb der Gaugrcnze tätig ist. Die Bevölkerungsdichte stieg seit 1010 dauernd: 1010 320,6; 1026 331,5; 1933 316.5; 1939 347,2. Die Reichsdichte beträgt demgegenüber nach der letzten Zählung 136,4. Von dieser Bevölkerung entfielen 2 446 979 auf das männ liche und 2 760 853 aus das weibliche Geschlecht; auf 100 Männer kommen mithin 113 Frauen. 1933 lautete diese Zahl 109,2. Es ist also entgegen der Entwicklung im Reich und entsprechend der oben ««gedeuteten gegenwärtigen sächsischen Arbeitslage vor läufig eine Steigerung des Frauenüberschusses lj festzustellen. 's Der Bezirk Dresden-Bautzen, der die weit größte Flüche hat, steht mit 1940 729 Ortsanwcscnden an der Spitze der Re gierungsbezirke. Dann folgen die Regierungsbezirke Leipzig mit 1 385 740, Chemnitz mit 1 022 665 und Zwickau mit 857 608. Aus diesen Gebieten ragen die Grossstädte als gewaltige Sam melplätze der Menschen hervor: Cl-cmnitz mit 334 592. Dresden mit 625 174, Leipzig mit 701606 und Plauen mit 110 342 orts anwesenden Personen. Dle Wohnungsbeschaffung sür Klnderrelche Auf welch« Wohnungen findet das Gesetz keine Anwendung? Die Durchführungsverordnung zu der Verordnung über die Erleichterung der Wohnungsbeschaffung für kinderreiche Fa milien entl)ält noch weitere Einzelheiten über die praktisel>e An wendung -er Verordnung. Die Vorschriften dcr Verordnung gelten nicht für Häuser, in denen die Zahl der Kinder im Ver hältnis zur Gesamtzahl der Bewohner einen von der zuständi gen Kreisbehördc festzusehenden Hundertsatz erreicht. Sie fin den ferner keine Anwendung auf Häuser, in denen sich weniger als vier Wohnungen befinden, auf Wohnungen, die weniger als zwei Zimmer und Kiick-e enthalien, auf Wohnungen, die nur mit Rücksicht auf ein Dienst- oder Arbeitsverhältnis vermietet werden sollen, schließlich auf Wohnungen, die auf Grund der Verordnung über die Neugestaltung Berlins und Münck-ens oder des Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden nur mit Geneh migung der Gemeindebehörde oder einer anderen Behörde ver mietet werden dürfen Die Anmeldung der betroffenen Wohnun gen mutz innerhalb einer Frist von zwei Wochen erfolgen. Die Kreisbehörde gibt die Wohnung durch Aushang oder sonst öffentlich bekannt. Kommt innerhalb zwei Wochen nach der Anmeldung ein Mietvertrag mit einer kinderreichen Fa milie nicht zustande, so mutz der Vermieter dies der Kreisbe hörde unverzüglich anzeigcn, die dann drei geeignete kinder reiche Familien benennen kann. Der Vermieter behält das Recht, die Wohnung von sich aus an eine kinderreiche Familie zu vermieten, er mutz jedoch den Abschluß des Mietvertrages der Kreisbehörde mitteilen. Zuwiderhandlungen gegen die Anzeigevorschriften können mit Ordnungsstrafen bis 500 RM. bestraft werden. Macht die Kreisbehörde von ihrem Venen- nungsrecht innerhalb von zwei Wochen nach Erstattung der An zeige keinen Gebrauch, so hat sie die Wohnung zur anderwei tigen Vermietung freizugeben. Sie kann sie auch außerdem jederzeit auf Antrag des Vermieters zugunsten eines bestimmten Mieters oder Personen kreises sretgeben. Ueber die Freigabe wird eine Beschei - Frauen, helft bel der Ernte! Aufruf der Reichssrauenführerin. Die Relchsfrauenführerin hat zur Erntehilfe einen Ausruf »erlassen, in dem es heißt: „Aus dem Wunsch heraus, unseren Frauen auf dem Lande jede nur erdenkliche Unterstützung während der Bergung der Ernte zuteil werden zu lassen, rufe ich hiermit alle Mitglieder der NS-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerkcs, rufe ich aber auch alle übrigen Frauen und Mädchen in Stadt und Land zur freiwilligen Erntehilfe auf. Wir wollen der Landfrau helfen bei leichter Feldarbeit, bei leichter Garten arbeit, bet dem Ernten und Einmachen der Gartenfrüchte, bei der Hausarbeit und der Betreuung der Kinder. Ich erwarte, datz sich jedes gesunde deutsche Mädel, jede gesunde deutsche Frau überlegt, wie sie sich für einige Nach mittage, für ein Wochenende oder gar für zwei bis sechs Wochen frei machen kann, um sich in irgendeiner Weise bei der Ein bringung der diesjährigen Ernte zur Verfügung zu stellen. Ich erwarte dies ganz besonders von jenen, die keinen Beruf haben, die nur einen kleinen Haushalt versorgen und stundenweise abkömmlich sind. Alle Kräfte werden gebraucht! Es geht um die Ernährung unseres Volkes. Meldet Euch zum Einsatz in dcr Erntehilfe!" Meldungen von Nichtmitgliedern nimmt jede Fraucn- schastsleiterin entgegen. Rundfunksendung über das Langemarckstudium. Dcr Reichsscnder Leipzig bringt am Montag, dem 26. Juni, 18 Uhr, eine Sendung über das Langemarckstudium der Rcichsstudenten- führung, das begabten jungen Deutschen, die keine höhere Schule besuchen konnten, in einer anderthalbjähriaen Vorstudienaus- bildung den Weg zur Hochschule eröffnen will. schäft selbständiger Glasermeister Deutschlands, behandelte das Thema „Genossenschaften im Wirtschaftsleben der Gegenwart". Er betonte, datz die Genossenschaften sehr viel zur Erhaltung des Handwerks bcigetragen hätten und ging dann auf die besondere Lage ein, die in der Flachglaswirtsämst den genossenschastlichen Zusammenschluß des Glaserhaudwerkes erforderte. Direktor Manthe von der Hammonia Allgemeine Ver- sicl-erungs-NG. in Hamburg beschäftigte sich mit Fragen des Ver- jick)erungsschuhes für Glas. Als letzter Redner sprach der Reichs innungsmeister des Glaserhandwerkes, Werny, über die fach- llche Arbeit und Berufspolitik im Glaserhandwerk. Am Nachmittag unternahmen die Teilnehmer am Glaser tag eine Fahrt nach Moritzburg. Für Sonnabend und Sonntag sind Tagungen der einzelnen Fachgruppen und ein Kamerad schaftsabend vorgesehen. Fach- und Lehrschau des Glaserhandwerkes Anläßlich des Deutschen Glasertages 1039 findet im Aug stellungspalast Dresden «ine Fach- und Lehrschau statt, die die verschiedenen Neuerungen auf dem Gebiete der Glasanwendung und Glasvcrarbeitung sowie neue Werkzeuge und Maschinen, die alle der Leistungssteigerung dienen, zeigte. Die großen Glashütten und Konzerne führen ihr« neuesten Sonderqläser den in Dresden anwesenden Glasverarbeitern vor; die wertvollen Eigenschaften des Mehrschichtenglases sSicl>erheitsglas) iverden besonders demonstriert. Schließlich Ist «ine interessante Neuerung auf dem Gebiete des Glasschleifers — verschieden farbig geschliffene Scheiden ans dem sogenannten Plexis« glas — vertreten. Bei dem Glas handelt es sich nm ein chemi sches Produkt, das bisher hauptsächlich für Flugzcughauben und Autabusoberlichte benutzt wurde. Aus dem nlelchen Material werden seit einiger Zeit schon Ealatdesteck« und sogar Musik instrumente hergestellt. nigung erteilt, die 50 Pf kostet. Gegen die Verfügungen der Kreisbehörde gibt es ein Beschwerderecht, für die Abweisung einer Beschwerde werden 20 RM. Berwaltunasgebllhr erhoben. Im übrigen sei noch einmal an die Bestimmung der Ver ordnung zur Erleichterung der Wohnungsbeschasfung sür kinder reiche Familien erinnert, datz einem Vermieter, dcr eine Woh nung entgegen den Vorschriften nicht an eine kinderreiche Fa milie vermietet, di« Zahlung eines Geldbetrages bis 5000 RM. auferlegt werden kann. Sicherstellung der KriegS-eschä-lglen-Siedler In mehr als 350 deutschen Städten waren bis Anfang 1933 Kriegsbeschädigten-Siedlungen entstanden. Die etwa 350 000 Kriegsbeschädigten Altsiedler k-otten na6; den Ermittlungen dcr NSKOV damals «ine Schuldenlast von rund 4,8 Milliarden RM. zu tragen, wozu in den meisten Fällen noch längst iiberständig« Zins- und Tilgungsverpflichtungen kamen. Eine Ueberprüfung ergab, datz etwa 6 Prozent dcr Altsicdler wirtschaftlich gesichert waren, -atz bei 73 Prozent der Besitz als ernstlich bedroht be- ivertct werden mutzt«, während 21 Prozent unmittelbar der Zwangsversteigerung ausgelicfert waren. In «isriger Klein arbeit brachten die Dienststellen der NSKOV von Fall zu Fast Hilfe. Zunächst wurden die Zwangsversteigerungen in ast jenen Fasten verhindert, in denen noch Hoffnung auf wirtsck-aftliä)« Genesung bestand. Ein entscl-eidender Schritt zur Besserung der Lage dcr groben Masse der Altsicdler wurde jedoch erst durch die Unterbringung aller noch irgendwie Arbeitsfähigen im Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmatznahmen der Reichsregierung getan. Einen weiteren Schritt vorwärts bedeuteten Zinssenkungsmaß- nahmen. Eine grundsätzliche und sich erst für die Zukunft richtig auswirkende Verbesserung ergab sich aus dem Gesetz vom 27. September 1938, das bestimmt, datz der erloschene Anspruch auf Versorgungsgebührnis in Höhe von sechs zehntel wieder auslebt, wenn die Zahl der Jahre, die bei der Errechnung des Abfindungsbetrages zugrunde gelegt wurde, abgelaufen ist. Be reits in nächster Zukunft werden die segensreichen Auswirkun gen dieser Gesetzesänderung fühlbar werden. SSHenstüge aeaen Keuchhullen haben sich als fast unwirksam erwiesen Die Leser werden sich der Nachrichten aus dem vorigen Jahre erinnern, wonach man an verschiedenen Stelle» Versuche gemacht hat, keuchhustenkranke Kinder durch Höhcnslüge zu Kurieren. Inzwischen hat sich das Luftfahrtmedizinische For schungsinstitut in Berlin der Frage angenommen, und die Er gebnisse seiner Versuche sind soeben von Dr. Clamann und Dr. Becker-Freyseng der Beriiner Medizinischen G.sellschast vorgetragen worden. Man ist in geschlossenen Maschinen ge flogen und hat insgesamt 156 Kinder — vom Säugling bis zum Zwölfjährigen — mitgenommen, einige auch zwei- und dreimal. Das Ergebnis ist. datz ausfallende Heilungen gar nicht, eine gewisse Besserung dcr Fälle nur in zehn Prozent der Fälle beobachtet wurden, und datz das Blutbild dcr Kinder unverändert blieb. Bei jenen zehn Prozent wäre überdies noch nachzuprüsen, wie weit es sich um „echten" organischen oder aber swas namentlich bei größeren Kindern naheliegt) um seelisch festgehaltcnen Keuchhusten gehandelt hat. Washington, 22. Juni. Das Abgeordnetenhaus stimmt« einem republikanischen Antrag zu, statt der im Programm sür den Ausbau der Armeclustwaffe vorgesehenen 5500 neuen Flugzeuge „vorläufig nur" 4217 anzuschafsen. Berliner Börse vom 24. Zunl Geschäfts!»». Die Wochcnschlutzbörse hielt, was dle voran gegangenen Tage versprochen hatten: die zunehmende Geschäfts schrumpfung führte heute zu einer kaum noch zu iiberbietbarcn Stille. Montanwerke hatten, soweit notiert, kleine, bis zu 0,25 Prozent betragende Einbußen zu verzeichnen. Von Braun kohlenaktien waren Bubiag 3,25 Prozent schwächer, Nicdcrlau- sitzer 3,75 Prozent höher. Von chemischen Papieren setzten Farben ein achtel Prozent niedriger, mit 149 sieben achtel ein. Von Elektro- und Versorgungswerten bildeten Deutsche Atlan ten, die um 1,25 Prozent erholt waren, sowie Schlesische Gas mit plus 1,50 Prozent Ausnahmen bei im allgemeinen leicht gedrückten Kursen. Stärker abgeschwächt waren AEG um 0,75 und Wasserwerk Gelsenkirchen um 1 Prozent. Durchweg schwä cher kamen Maschinenbauwerte an, wobei Berliner Maschinen mit minus 0,75 und Deutsche Waffen um minus fünf achtel Prozent die grötzten Kurseinbutzen verzeichneten. — Am va riablen Rcntenmarkt eröffneten Reichsaltbesih zu unverändert 131,75. Reichsbahnvorzüge gaben ein achtel Prozent her. Steuergutscheine I und 71 wurden ca. 5 Pf. niedriger mit 103,25 bzw. 98,10, dito Juli unverändert mit 97,00 genannt. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich auf 93,65 s93,70). Am Geldmarkt waren zuverlässige Sätze vorerst nicht zu hören. Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 11,67, der Franc mit 6,60V, und der Dollar mit 2,493. Relchswetterdlenst. Ausaabeort Dresden. Wetter« Vorhersage für Sonntag, 25. Juni: Mäßiger bis frischer Wind aus westlichen Richtungen. Meist wolkig und Regenschauer. Stellenweise Gewitterbildung. Tages« temperaturen unter 20 Grad. — Für Montag, 26. Juni; Nordwestlicher frischer Wind. Wolkig. Regenschauer und örtlich auftretende Gewitterbildungen. Weitere Ab« Kühlung. Hauptschrlftleiier Georg Winkel sz. Z. verreist); Vertreter: Dr. Gerhard Desczyk. Berantw-rUIlh stu Inhalt «. BUder: Dr. «ri-aid v,««,i>k In Dr««de». verantworlllcher Anzeigenleiter: Theodor Winkel. Dresden. Druck und «erlag: vermanla Buchdrucker«» Dr««d«n, volie.ftr. 17. D. A. V. 39: Uber 4300. - Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.
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