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Und man glaube auch ja nicht, dah so eine Puppe nur ein Zeitvertreib ist wie etwa der Kreisel oder der Sack mit den bunten Murmeln! Das sind leblose Dinge. Ein« Puppe aber hat genau so eine Seele wie sein kleines Mütterchen, Man kann mit der Inge, der Ilse, der Grete oder -er Anneliese spre chen, sich sogar lange mrt ihr unterhalten, sie hat Freude und fühlt Schmerz genau wie die Menschen, von denen sie nur di« Form hat, und man kann sie waschen, Kämmen, ihr Kleider, Strümpfe und Schuhe anziehen oder einen Hut aussetzen — und das kann der Fritz nicht mit seinem Roller oder seinem Tru- delreifen. Eine Puppe ist halt viel Mehr als eine Puppe. Und in dem Spiel mit ihr stecht viel mehr Ernst und Lebensoerbundenbeil als in jedem anderen Spiel! Es ist ein Symbol. Kind und Puppe — Mutter und Kind! Und Glück in der Sonne! Auf Llrlaub im Gebirge Was nimmt man mit? — Modefragen - And Antworten darauf „Zünftige" Kletterausrüstungen sind Sache der guten Sporihäuser. Dor: lasse man sich fachmännisch beraten und treffe danach die rechte Wahl, wofür immer die erprobte Zweck mäßigkeit ausschlaggebend sei. Das „Dirndl" eroberte sich die Welt. Eine volle Berech tigung dieses vorherrschenden Einflusses auf die Damcnmode kommt ihm aber ganz besonders in der Bekleidung für Ge- birgs- und Landaufenthalt zu. Keine unserer jungen Frauen und Mädchen wird heut ihre Ferien dort ohne „Dirndl" ver leben. Praktisch ist es, wenn vor allem die Großstädterin bei der Anschaffung in Erwägung zieht, daß ein vollkommen echter Trachtenanzug wohl sehr reizend fein kann, aber nicht überall am Platze ist. Sie wird deswegen gut daran tun, nicht gerade das an sich sehr hübsche abstechende Mieder zum weißen Blüs chen und bunten, kurzen Rock zu wählen, das zudem noch un denkbar ohne Schürze ist. sondern sie wird sich vorteilhafter zu einem buntgemusterten Waschstoff entschließen und den Schnitt des einheitlichen Kleides bevorzugen, das ihr auch daheim bei Berufs, oder Hausarbeit gute Dienste leistet. Auf Urlaub möchte man sich viel Bewegung in frischer, reiner Luft machen. Laufen soll Kräftigung und Erholung, nicht aber Strapaze und Ermüdung bringen, so muß selbstverständlich wenigstens ein Paar feste Schuhe mit breiten, höchstens 3 Zenti meter hohen Absätzen und derben Sohlen mitgenommen werden. Ein bei zu greller Sonne das Gesicht beschattender Hut, -er gern Trachteneinschlag haben kann, aber auch zum späteren Ge brauch berechnet ist, ein fester Stock zum Wandern, sind zweck volles Zubehör, an die rechtzeitig vor der Abreise gedacht wer den soll. Auch ein wetterfester Kapuzcnumhang oder Regen mantel mit Kapuze dürfte angebracht sein. Und um am Eßtisch oder bei nachmittäglichem oder abendlichem Beisammensein nett ongezoyen zu sein, kommt uns das Leichte -und Unbeschwerte, was die diesjährige Sommcrmode unbedingt hat, sehr zustat ten, denn es bedeutet auch „Unbeschwertheit" für unser Reise gepäck und das dürste recht wesentlich sein. Vielerlei, ohne große Schwierigkeiten und Kosten zu Beschaffendes, steht zur Wahl. Da gibt es allerhand leichte, waschechte Sommerstoffe, hellarundig mit reizender Musterung. Wie wäre es mit einem solchen Kleidchen, dessen kurzärmeliges Oberteil am spitzen Hals ausschnitt angekraust in einen breiten Miedergürtel endigt, an dessen unterem Rand in Hüfthöhe ein in Falten gelegter Rock angcsetzt wird? Dazu wählt man, eine besonders kleidsame Farbe des bunten Musters herausgreifenü, einfarbigen Stoff zu einem kurzen Bolero, mit etwa dreiviertellangen Kculenärmeln. Um die Taille wird eine schmale Schärpe aus dem gleichen Stoff geschlungen, deren Enden bis ziemlich Kniehöhe herabfallen. Der schützende Panama bekommt die gleich« schärpenartige Garnie rung um -en Kopf gelegt. Ganz reizend erscheint auch ein An zug, bei welchem das kurze, vorn bis zur Seitennaht abgerundete Bolerojäckchen und der vorn oben spitz zulaufende Miederrock; der von -er Hüfte nach unten sehr glockig fällt, im Hellen Pa- stcllton, einfarbig gehalten sind. Dazu wird eine kleine mit Pufsärmelchcn gearbeitete Bluse getragen, die auf weißem Grund ein Muster in der Farbe des Rockes zeigt. Das Jäckchen kann eine Einfassung vom Blusenstoff bekommen. Und um die Taille bindet man nach vorn mit kurzer Schleife eine schmale Schärpe aus ebendemselben Stoff. — Ein weiterer Vorschlag wäre, Kleid und Bolero aus einfarbigem, nicht zu Hellem Stoff herzustcllen und die Bluse bis zum Gürtel mit weißen Punkten zu besticken, die vielleicht oben an der Schulter Markstückgröße haben und in regelmäßiger, eventuell strahlenförmiger Anord nung abwärts immer kleiner werden. Das läßt die Schultern „reit und die ganze Figur schlank erscheinen. An Stelle des Boleros könnte hier auch eine etwas längere Jacke angebracht ,/m oder sogar ein dreiviertellanger Mantel, der auch zu anderen leichten Sommerkleidern zu tragen wäre. Größerer Kleider luxus ist bei einem solchen Aufenthalt meist nicht am Platze käme nur für elegantere Kurorte und in großen Hotels in Frage, wo gesellschaftliche Veranstaltungen im Vordergrund stehen. M. L. Berufsschule, SauShaltungSschule, Frauenfachschule Die Neuregelung des hauswirtschaftlichen Erziehungswesens wird von dem Sachbearbeiter des Reichserziehungsministeriums, Obcrrcgierungsrat Iennet, im „Deutschen Schulvcrwaltungsarchiv" eingehend erläutert. Tie reichseinheitliche Ordnung des hauswrrtschaftlichen Erziehungs wesens war dringend erforderlich, da die vielen Bestrebungen auf diesem Gebiet einander oftmals überschnitten und sogar auseinanderliefen. Ten Eltern schulentlassener Mädchen sind jetzt die Wege zu einer gründlichen hauswirtschaftlichcn Ausbildung verschiedener Grade für ihre Töchter gegeben. In den Gcsamt- erziehungsplan ist die dreijährige hauswirtschaftliche Berufs schule einbezogen worden. Sie ist den Haushaltschulcn und den Kinderpflege- und Haushaltgehilfinncnschulcn zur Seite zu stellen. Mädchen mit Volksschulbildung werden im allgemeinen die hauswirtschastliche Berufsschule besuchen Aber es wird künftig der Hausdaltungsschule eine steigende Bedeutung zuzumcsscn sein, da viele Mädchen bestrebt fein werden, die Berufsschulpflicht durch den einjährigen Besuch einer hauswirtschaftlichcn Bcrufsfachschulc zu erfüllen. Diese Berussfachschule, die Haushaltungsschule, gibt eine umfassende hauswirtschaftliche Grundausbildung und bereitet zugleich für Lie gehobenen hauswirtschaftliche--. Berufe vor. Der erfolgreiche Abschluß befreit von der Verpflichtung zum Besuch der haus wirtschaftlichen Berufsschule und hausm-rtschaftlichen Unterricht -er übrigen Berufsschulen. Wollen fick Mädchen mit abgeschlos sener Volksschulbildung eine gründliche Berufsausbildung als Kinderpflege- und Haushaltsgehilfin erwerben, so gibt cs dafür die weitere Berussfachschule für Kinderpflege- und Haushalts gehilfinnen. Während diese beiden Berufsschulen die grundlegende Auslegung für den Beruf der Mutter unü Hausfrau erstreben, soll -ie zweijährige Frauenfach schule vertiefend in die Kultur der deutschen Familie, des Volkes und der Volkswirt schaft cinführen. Sic soll je-c.-n tüchtigen Mädchen die Möglich keit geben, über Klasse I nach Klasse il und über die Staats prüfung in der Hauswirtschaft zu allen höheren hauswirtschaft lichcn Berufen zu gelangen. Zwischen -cm Besuch der beiden Klassen mutz ein Jahr praktische Tätigkeit liegen. Für die Er richtung dieser Schulen sind erhöhte Anforderungen gestellt wor den. Die Fraucnfachschule ist auch Kern und Ausgangsstätte für die Hauswirtschaftslcitcrinnen-Ausbildung. Hauswirtschaftslei- tcrinnen werden in zunehmendem Matze für die Wirtschafts führung von Schulungslagern, Erholungsheimen. Krankenhäu sern, Kinderheimen, Kantinen und für die Tätigkeit in Bera tungsstellen angefordcrt. fTurch die reichseinheitliche Neuord nung der Ausbildung ist es für Volksschiilerinncn leichter als bisher möglich, in diesen Beruf aufzustoigen. V Ä Am festlichen Gommeraben- Modefragen um das Abendkleid — Im Sommer wird Frau Mode ganz und gar zur Vasalin der in höchster Schönheit strahlenden Frau Sonne, die vom frühen Morgen bis zum späten Abend regiert sd. h. regieren sollte!). Naturgemäß treten daher im Sommer die Tageskleider stark in den Vordergrund und beherrschen das modische Bild bis in den späten Abend hinein. Dennoch ist es nun berech tigter Wunsch jeder Frau, auch in der warmen Jahreszeit ein Festkleid zu Huben. Die rechte Fröhlichkeit bei feierlichen Ge legenheiten wird nur dann aufkommen, wenn man sich hübsch Und passend angezogen weiß. Ein modernes Sommer-Abendkleid ist gar nicht so sehr anspruchsvoll. Das immer reizvolle Wechselspiel der Mode im Stoff, wie beispielsweise Tüll zu Taft und in der Tönung, wie gemustert zu einfarben, bietet so unendlich viele Möglich keiten zu entzückender Gestaltung. Es muß auch keine Schleppe oder ganz großen Ausschnitt haben. Es beansprucht weder kost baren Schmuck, noch echte Spitzen. Nur der lange, weite Rock ist Bedingung, und der kann selbst in jedem leichten Waschstoff sehr elegant wirken. Die Machart braucht auch für Mutter und Tochter nicht sehr verschieden zu sein. Das taillenbetonte Ober teil. gekrauste Pufsärmelchcn, kurz oder halblang zum weiten bodenlangen Rock, sind an kein Alter gebunden. Nur wird die Mutter für ihre Tochter Helle, leuchtende, jugendliche Farben wählen und für sich selbst das gedämpftere Muster zum dunk leren Untergrund. Die Tochter wird Blumen im Haar und am Kleid tragen, während die Mutter vielleicht den Federschmuck als Kopfputz für sich bevorzugt. Sehr vielseitig ist die Mode gerade auf diesem Gebiet. Sie greift wieder nach Zicrkömmen, noch Federgesteckcn, nach glitzernden, kunstvoll aus kleinen Federchen zusammengesetzten Schmetterlingen und Vögeln. Leuchtende Steine schimmern aus Tüll. Chiffon oder Spitzen hervor in Anklängen an die Rokokozeit. — Duftig und som merlich wirkt ein Kleid aus weichem, großblumigen Stoff, noch Belieben mehr oder weniger ausgeschnitten. Auch bouchzartcr, durchschimmerndcr Stoff auf farbigem, schwarzen oder weißen gleichlangem Unterkleid unterm weiten Rock, der beim Schrei- Ser Mantel — Blumen und Schmuck ten und Tanzen seine Trägerin wie eine Wolke umschwebt, ist sehr anzuraten. Ganz entzückend wirkt ein Hochsommer-Abendkleid sund hat noch den Vorteil voraus, auch zu Festveranstaltungen im Winter weiter dienen zu können), aus zartem, weihen oder elfenbeinfarbigen Spitzenstoss oder Tüll über einem ebensolchen oder zartfarbig getönten Taftunterkleid, viereckig ausgeschnit ten, mit ganz kleinem Schößchen am blusig gearbeiteten Ober teil. Der weite, lange Rock ist zwei- oder dreistufig, je nach Größe der Trägerin, aus eben demselben Spitzenstoff. Dazu trägt man im Sommer einen breitrandigen, sehr schräg gesetz ten Hut. der aus dem gleichen Material wie das Kleid sein kann, aber auch aus etwas gröberer Spitze hergestellt, dann aber ohne Unterfütterung. In diesem Fall können die langen Handschuhe aus dem gleichen Spitzenstoff angefertigt werden. Bevorzugt man ein farbiges Unterkleid, so sieht es gut aus, die Ansteckblume wie den Kopfschmuck, gegebenenfalls auch Fä cher und Strümpfe in der gleichen Farbe zu wählen. Daß ein Federfächcr aus dem gleichen Material wie der Kopfschmuck besteht, ist schon Selbstverständlichkeit geworden. Wird ein Abendmantel für den Sommer nötig, so ist der weite, ganz lange Mantel mit lose sitzender Kapuze recht zweck mäßig, er schützt Kleid und Kopf vor Wind und leichtem Regen, ohne allzu sehr zu wärmen. Wer sehr gern metallischen Schmuck tragen möchte, dem seien die verschiedenen modernen Schmuckstücke anempfohlen, wie Armbänder und Ketten aus Metallblumcn, Klips und Na deln aus Straßsteincn. die alle keine großen Kostbarkeiten dar stellen, ober da. wo sie hinpasscn, sehr schmückend wirken. Ueber Blumen bliebe noch zu sagen, daß für die Ansteckblume immer der Kunstblume der Vorzug zu geben ist. erstens bleibt sic unverändert und zweitens wird sie niemals ein Kleid ver derben, was durch den Saft der Naturblume sehr leicht ge schehen kann, die überdies nach kürzester Zeit welk und un ansehnlich wird. L. B. Kampf -en Motten und anderem Ltngeziefer! Sin Warnzeichen — Schwerer Schädlingskampf — Wichtige Winke Wenn auch die eigentliche Mottenzcit in die ersten Monate des wärmer werdenden Jahres <März-Mai) fällt, so wird auch mitten im Sommer manche Hausfrau durch umherslicgende Fal ter auf diesen gefräßigen Schädling aufmerksam gemacht. Man pflegt zwar immer zu sagen, daß die Jagd auf fliegende Falter zwecklos ist, weil -ie Tiere bereits ihre Eier abgelegt haben, denn die Weibchen können vor der Eiablage infolge des erhöh ten Körpergewichts nicht fliegen. Aber dennoch soll man sich der Falter nicht freuen, verraten sie doch, daß irgendwo Eier abgelegt wurden, die nun in Kürze sich zu fressenden Raupen entwickeln. Sind die Falter Männchen, geben sie uns ebenfalls zu erkennen, daß Mottenlarven in der Entwicklung sind, weil durch sie die Befruchtung der Weibchen erfolgte. Also Motten falter sind Warnzeichen und auf jeden Fall zu vernichten. Ungefährlich sind sie insofern, als sic selbst keine Wolle fressen, sondern dies ihrer madenartigcn Nachkommenschaft überlassen. Werden in Teppichen, Kleidern, Pelzen oder sonst wo Mot- tenfraßstellcn entdeckt, so ist die Abwehr der Motte schon miß lungen. Es bleibt nur noch übrig, aus den Fraßstellcn die Ma den zu entfernen und die noch nicht entwickelten Eier auszu bürsten. Hierbei ist deshalb größte Sorgfalt am Platze, weil die Mottencicr nicht gruppenweise abgelegt und festgcklebt werden, sondern einzeln und verstreut zur Ablage kommen, ein unvor sichtiges Schütteln befallener Kleidungsstücke also womöglich die Eier zu Boden bringt und so auf den Teppich verbreitet, der bis dahin noch nicht befallen war. Das Ausschütteln und Klop fen der befallenen Stücke soll daher im Freien erfolgen. An schließend ist ein Lüften und Sonnen empfehlenswert, da die Mottenlarven Lust und Licht scheuen. Im allgemeinen besteht die Meinung, daß Motten nur tie rische Fasern, also Wolle und Naturseide einschließlich der mit diesen Stoffen vermischten Gewebe befallen. Die Praxis be weist jedoch, daß die Falter zur Eiablage auch kunstseidenc und leinene Gewebe benutzen und daß später die Larven diese durch bohren, um zu den begehrten tierischen Textilien zu gelangen. Hierbei entstehen in den nichttierischen Geweben Löcher, die den Stoff ebenso schädigen, als ob er von der Mottcnlarve gefressen wäre. Selbst Papier wird von den Larven durchbohrt, wenn sich dahinter genießbare Textilien befinden. Man verlasse sich daher nicht auf das Papier als Schutzmittel gegen Mottenfraß. Ebenfalls sind alle sogenannten Hausmittel wie Gewürze. Ros marin und andere „Wunderkräuter" kein sicherer Schutz vor Motten. Unangenehme Ueberraschungcn kann auch der erleben, der glaubt, durch reichliche Verwendung chemischer Bekämp- sungsmittcl den Dernichtungskampf durchgeführt zu haben. Wenn erst Stoffe. Möbel und Pelze befallen sind, bleiben diese Abwehrmittel fast immer erfolglos. Dagegen ist nicht in Ab rede zu stellen, daß die bekanntesten chemischen Mottcnmittcl ein wirksames Dorbcugemittel bleiben. Aber auch nur dann, wenn die zur Aufbewahrung weggelcgtcn Stoffe regelmäßig im Frühjahr und im Herbst -urchgcschen. geklopft, gebürstet und von neuem mit Schutzmitteln behandelt werden. Ebenso not wendig ist cs. wollene Kleidungsstücke nur in gereinigtem und gewaschenem Zustand wegzulcgcn, weil die Mottcnlarven die mit Körperschwciß benetzten Stellen der Kleidung bevorzugen, selbst wenn Schutzmittel anqewendet werden. Die Benutzung moltenabwchrcndcr Seifen ist hierbei anzuraten. Können Tev- picke oder Pelze nicht gewaschen werden, so ist eine durchgrei fende Desinfektion in chemischen Reinigungsanstalten ein wirk sames Abwehrmittel. Der Kampf gegen die Motten ist mitunter deshalb bcson- dcrs schwer, weil sich die Larven an unzugänglichen Stellen in der Wohnung wie hinter Scheuerleisten, in Schächten der Zen tralheizung oder in Diclcnritzcn und Möbclfugcn befinden. Hat man an diesen Siellcn Gespinste oder gar Maden entdeckt, ist mit Bcstimmtlieit mit größeren Nestern zu rechnen. In solchen Fällen hilft nichts sicherer als die Vergasung der befalle nen Räume durch einen staatlich anerkannten Kammerjäger, der den Schädlingen mit Blausäure. T Gas oder anderen Giften zu Leibe rückt. Die Wirkung dieser Maßnahmen ist oöllig sicher.