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Sächsische Volkszeitung : 29.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193904292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390429
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-29
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Monat
1939-04
-
Jahr
1939
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Leier und Arbeit — Leier der rorn Sinn -es Feiern« Ium Mai lich-deutschen Sinn ein alter Zweizeiler beschreibt: .Turner, Sänger, Schätzen, sind der Freiheit Stützen/' Bei diesem Fest hielt Heinrich von Treitschbe seine berühmte Rede, die der Er- inerung an den Freiheilskampf vor fünfzig Jahren galt und an die Gegenwart die Forderung stellte: „An uns ist es. dos Werk unserer Pater zu vollenden und auf dem Boden, den der Helden mut uus neu geschenkt hat, jenes einige Reich zu gründen, das nur als blasses Bild der Sehnsucht vor ihrer Seele schwebte." Nicht der ständige Gleichlauf der Arbeit, dem die Mensch heit von den ersten Anfängen an hingegeben ist, hat ihr die tief sten Eindrücke beschert, sondern die Akzentuierung dieses gleich- mätzigen Lebcnsablauses durch jene Tage und Wochen, die sich über den Alltag erhoben und damit den Menschen über sich selbst hinauswiesen zur Erkenntnis seines Verbundenseins mit den geheimnisvoll in und über der Welt waltenden Mächten. Das Fest wurde so in gewissem Sinne noch mehr als die Arbeit Aus druck und Zeugnis der Kultur eines Volkes oder eines Stammes; im Fest begann man, sich selbst zu begreifen, weil das Fest nicht ein zweckhaftos Tun war, sondern Erfüllung eines Sinnes, schöne und gelöste Gestaltung des Daseins, — ohne die die Mühsal des Daseins in der Arbeit nicht gut zu tragen ist. Das Fest dagegen war, zumal in seiner regelmätzigcn Wie derkehr, dazu geignct, eine Sindeutung des ganzen Lebens, auch der Arbeit zu vermitteln. Es ist nun einmal so im menschlichen Leben, datz nicht alles die gleiche Zeit hat; die Anspannung hat ihre Zeit und die Enispanung die ihre, und gleicherweise verhält es sich mit Ernst und Freude, mit Arbeit und Spiel, mit Mühe und Segen, mit Saat und Ernte: „Saure Wochen, frohe Feste — Tages Arbeit, abends Gäste." Das gilt für die Naturvölker wie für die Kulturvölker in gleicher Weise. Aber das Entschei dende über die Funktion des Festes im menschlichen Leben ist noch keineswegs damit angezeigt, datz man auf das psycholo gische Bedürfnis des Menschen nach Entspannung und Freude hinweist; so sehr dieses Bedürfnis die Menschen aller Zeiten und Völker betrifft, so wenig kann es für sich allein erklären, datz vom M-rgen der Menschheit an das Fest bestand. Dieses Bedürfnis wurde auch gestillt durch das, was man besser Ver gnügen oder auch Erholung nennt. Das Fest aber ist gerade in früheren Zeiten grundsätzlich mehr gewesen. Und nur wenn es nicht mehr ist, bewirkt es jene Erhebung des Menschen über den Alltag, von der wir eingangs sprachen und die allein cs wirklich verhindert, datz der Freude des Feierns ein bitterer Nachge schmack folge. Der ursprüngliche Sinn aller Feste war ein religiöser, ihre Wurzel der Kult. Die kultische Feier will den Menschen mit dem Geheimnis des Daseins in Verbindung bringen, wie immer dieses oorgestellt werden mag: sei es also, datz die Geister als die bestimmenden Mächte des Lebens geiten, sei es, datz die Götter als wirkende Helfer hinter allem gesehen werden, sei es. datz noch oder wieder der Eine und Lebendige Gott als das ganze Dasein mit seiner Vorsehung leitend geglaubt wird. Im Fest bekennt der Mensch freudig und dankbar seine Abhängigkeit von höheren Mächten oder von der einen höchsten Macht; aber er versteht dabei diese Mächte und diese Macht nicht als ein unpersönliches Etwas, das für der Menschen Wege und Werke blind ist. Wo etwa ein unpersönlich blindes Schicksal über den Menschen angenommen wird, hat seine Macht keinen Raum im Feste; man kann mit dem Schicksal keine Feste feiern. Denn das Fest in seinem kultischen Kern setzt voraus, datz die Himm lischen die Irdischen mit allen ihren Anliegen und Freuden ken nen, datz sie bereit sind, mit ihnen zu verkehren — unter ehr fürchtigem Schauer zwar, aber doch nicht ohne Freude, ivie denn die Freude des kultischen Festes gerade darauf beruht, datz die Himmlischen die Irdischen an ihrer Frende teilnehmen lassen. Tas festliche Mahl schliesst sich an das Festopfer an, der sestiiche Tanz Ist im Anfang Kulttanz, und wenn nachher die Freude sich ausbreitet von der kultischen Mitte weg, so ist die besondere Gchobenhelt und Gelöstheit solcher festliche» Freude doch auch am Rande noch bedingt durch die Gemeinschaft mit den über menschlichen Wallern des Daseins. Die festliche Freude ist aber durch die kultische Mitte auch vor dem uferlosen Verströmen in seichtes Vergnügen bewahrt, das keine wirkliche Erhebung Uber den Alltag, keine echte Kraft für ihn gibt, weil es den Menschen nicht zur Berührung mit dem Geheimnis des Daseins führt. Wir wissen, datz unsere germanischen Vorfahren die ernste Bauernarbeit durch Feste überströmender Freudigkeit unter brachen; diese Feste gerieten in die Krisis, als der alte Götter glaube brüchig wurde und die altgcrmanische Religion sich zum Glauben an ein unpersönliches Schicksal ivandcltc, das den Men schen belastet, ihn aber nicht zur Freude löst. Die Kirche lust mit grosser Weisheit die Feste der Germanen gerettet, indem sie ihnen einen neuen kultischen Kern gab in den Feiern des neuen Glaubens, die eine wirkliche Feier mit Christus und seinen Hei ligen dnrstellten. Sie begründete die Festfreude als den Dank an den Schöpfer und Geber aller guten Gaben, als den Dank an den, der alle Arbeit gesegnet hatte. Die Feste hatten zur Mitte den feierlichen Gottesdienst, die Messe, so sehr, datz van der hohen Messe her die Feste des Volkes ihren neuen Namen be kamen. insbesondere die Kirchweihfeste, die Kirmessen, oder von den Heiligen, an deren Tage sich der festliche Brauch knüpfte, wie etwa die Sommersonnenwende an die Iohannismesse. Auch die Schiitzengilden, die Träger der Schützenfeste, waren kirchliche Bruderschaften, und die Schützenfeste begannen mit einer fest lichen Messe. Soviel allgern'anischeg Brauchtum auch in die Feste des christlichen deutschen Mittelalters iiberging, wie alles Brauchtum des deutsche» Volkes im Mittelalter, war auch das Festbrauchtum das eines sich als christlich begreifenden Volkes. Arbeit und Fest, Mühe und Freude standen gleicherweise unter dem Segen der Kirche, die dem Lebensganzen des Volkes in allem verbunden und verpflichtet war. Die Kirche und die christ liche Obrigkeit der Länder und Völker wachten gemeinsam dar über, datz Arbeit und Fest, Mühe und Frohsinn im Verhältnis der rechten Ausgewogenheit blieben. Diese Wachsamkeit war nötig; denn je schwerer oder se erfolgreicher die Arbeit wurde, desto mehr zeigte sich auf der anderen Seite die Tendenz zum Ueberhandnehmen des Feierns. In der Zeit der Aufklärung wurde die Zahl der öffentlich zu feiernden christlichen Feiertage kirchlicherseits erheblich reduziert, damit auch die Arbeit ihre volle Funntion in der Lebensgestalt und im Bildungsganzen des Volkes behalten konnte. Das war um so notwendiger, als die kirchlichen Feste oft nur mehr der Anlatz rein weltlicher Feier waren, ohne sie von innen her zu formen und zu wirklicher Erhebung in den Lebenssinn zu bringen. Seitdem die Einheit der mittelalterlichen Weltanschauungen zu zerfallen begann und das Lebensganze des deutschen Volkes in eine sakrale und eine profane Hälfte geschieden wurde, bekamen die Feste eine von der Mitte des christlichen Kultus sich los listende E i g e n g e s e h l i ch k e i t, die das Fest immer mehr in die profane Lebenshälfte zog und zur blotzcn Volksbelusti gung machte, die zwar Entspannung bringen konnte, aber immer seltener Besinnung und Lebcnsdeutung vermittelte. So sah sich insbesondere das neunzehnte Jahrhundert vor die Aufgabe ge stellt, eine neue Fcstkultur zu schaffen und den Festen eine neue Sinnmitte in einem llberpersönlichcn Wert zu geben. Diese neue Sinnmitte wurde in der Nation gesunden; die Feste sollten neben der Freude auch Besinnung bringen; sie sollten den Feiernden erheben, indem sie ihn einglicderten in eine festliche Selbstdarstcllung der Nation. Es ist nicht von un gefähr, datz die ersten Feste solcher Art Feste der deutschen Bur schenschaft und dann, diese weiterführend und ablöscnd, der deutschen Turnerschaft waren. Sie knüpften dabei, bewntzt oder unbewusst, an den Festtypus an, den insbesondere die hellenische Antike verwirklicht hatte, deren grotze Kampfspielfcste zugleich Kult der nationalen Götter und sportliche Darstellung des Le bens der Nation waren. Das grotze Leipziger Turn fest von 1803 war eins der ersten Höhepunkte in der festlichen Selbstdarstcllung der dcutsclzen Nation und eins der schönsten Volksfeste, die je in Deutschland gefeiert wurden. Mit voller Macht brach damals die von der Reaktionszeit lange gebändigte Freude an Tagungen und Kundgebungen hervor, deren sreihcit- Bis zur letzten Erfüllung dieser Sehnsucht war noch ein weiter Weg, — ein Weg. der nicht nur als Umweg über das kleindeutsche Reich führte, ein Weg. der nach über viele Miss verständnisse und Kämpfe neben der nationalen Einheit auch die soziale Einheit der Ration suchen musste. Das Ringen um eine neue Festkuliur ist symptomatisch für diesen Weg des Volkes in dos national und sozial geeinte Reich. Zu nächst schienen alle Wege auseinanderzusühren; die Vereine als Träger der neuen Festkultur waren mehr oder weniger aus der Voraussetzung der Klassenunterschiede gegründet worden und das, was etwa die bündische Jugendbewegung aus der Feitkultur unserer Vorfahren für ihre Kreise neu zu entdecken und zu er wecken suchte, gründete zwar in dem Leben des ungeteilten Volkes, sand aber lange kein Echo im ganzen Volke. Erst die Gegenwart hat die breite SIratze geschaffen, die die ver schiedenen Wege aus dem starken und ungebrochenen Volks ieben wieder saininclt auf das Selbstbewutzsein und die Selbst darstellung des ganzen Volkes hin. Und es ist bezeichnend für die neue» Voiksseste. datz ihr erstes das der nationalen Ar beit wurde als ein Symbol der zugleich nationalen und so zialen Einheit des Volkes. Dadurch, doy die Arbeit zum Geoen- siand der Feier erhoben wurde, soll sie ihren alle angehenden Sinn im Lebensganzen des Volkes bezeugen, statt wie im oori- gen Jahrhundert als unterscheidendes Merkmal einer minderen Schicht des Volkes zu gelten. Tie Feier der Arbeit richtet Fest und Arbeit unmittelbar auf das Volk aus; aber es entspräche nicht dem Sinn der deutschen Tradition, wenn diese Feier nicht auch mittelbar auf den ausgerichtet wäre, der zu allen Zeiten und in allen Völkern der oberste Herr und Lenker alles Lebens und Wirkens ist. auf den Schöpfer. Die Feiern, in denen das deutsche Volk sich selbst erlebt und darstellt. können, der grotze» Geschichte eben dieses Volkes entsprechend, nicht Kult werden ivoll-n. son dern müssen in dem dankbaren Stolz aus die völkische Art und Einheit zugleich dem Ledendiaen Golt die Ehre geben, der das ganze Leben des Volkes bei Arbeit und Freude in seinen seanen- den Händen hält: ..Wenn der Herr das Haus nicht ba»" ''">en vergebens die Bauleute." L. A. A. Jin Malenmonat Die schönsten Tage des Jahres sind wieder angebrochen. In leuchtendem Glanze breitet sich die Sonne über die in üppi ger Blütenpracht schwelgende Natnr. Es jauchzet und jubiliert in Feld und Flur. Freude und Frohsinn leuchtet aus den Augen der Menschen, Hossnung und Zuversicht durchzieht des Menschen Brust. Heitzcs Dankgesühl zieht ihn aus dem Alltag empor zu jenen Höhen, wo die ewige Bollendung thront. Der Mai ist da, der liebliche Monat Mai... Da schneid»» flinke Hände das Schönste von den Bäumen und Sträuchern, das der Frühling beul, und tragen es in Kirchen und Kapellen, an den Feldrain und an die Landstratze. wo nur iinincr ein Bild der Himmelskönigin steht. Die schönsten Blüten müssen es sein, um sie der Königin des Himmels zu Fügen zu legen. Nicht ein Monat des Herbstes mit seiner schwermütigen Stimmung, nicht ein Wintermonat mit seinem kalten Eiscshauch ist der Gottes mutter geweiht, sondern in sinniger Weise hat man den schön sten Monat des Jahres, den Mai, zum Lobpreis der Maien königin ausersehen. Ist die Weihe eines ganzen Monats zu Ehren der Gottes mutter erst spät in der Kirche eingesührt worden, so blicken doch die Gläubigen schon von jeher wie zum göttlichen Heiland so auch zu seiner erhabenen Mutter in innigster Verehrung empor. Den» von dem Augenblick der Menschwerdung des Gottessohnes im Schütze der Jungfrau Maria gebührt ihr jene Ehrfurcht und Liebe, jene Dankbarkeit und Verehrung, mit welcher ihr gött licher Sohn und die Heilige Dreifaltigkeit sie aus ewig um- schlictzt. Maria war ja die bis in den Tod getreue Jüngerin Jesu, sie war für die junge Christenheit eine reiche und lauter lietzende Quelle der übernatürlichen Wahrheit, sie wär durch hr Beispiel ein herrliches Licht des Glaubens und der Reinheit, ie war die Mutter des Hauptes der Kirche und wurde zuletzt als Mutter aller anerkannt und gefeiert, die durch die Gnade mit Christo verbunden werden Hatte man in den Klöstern, beson ders des Morgenlandes, schon frühzeitig Marienfeste gefeiert, so wurde der Wunsch »ach der Einführung allgemeiner Kirchen feste zu Ehren der Gottesmutter immer dringender. Den» in Gebeten und in Predigten, in Versen und Gesänge» stieg die Verehrung der Gottesmutter zum Himmel empor. Herrliche Kirchen wölbten sich zu Ehren der allerscligstcn Jungfrau bald in jedem Ort. Wundersame Kunstwerke der grössten Meister aller Zeiten gaben ihren Lcbensgang bis zur Aufnahme in den Him mel wieder. In der zunehmenden Verherrlichung durch die Kunst in der steigenden Verehrung kam das religiöse Denken und Wolle» in allen seinen Wünschen und sehnsüchtigen Zielen znin elementaren Durchbruch. Seit der erstnialigen Begehung eines Marienfestes um Has Jahr 500 reihte sich alsbald Fest an Fest zu dem herrlichen Kranz des Mariensestjahres. „Von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter auf Erden." Tiefe Worte, von der Iunoiran Maria im Gebirge Judäa gesprochen, haben sich erfüllt. Wie seitdem der Name Christi bis an die äutzersten Pole der Welt oedrungen ist, so schauen die Menschen gleichzeitig auch zu der Mutter Jesu aus. die uns das Heil gebracht Hai. „Jedes Knie beugt sich vor ihm. o Maria, denn er ist der grotze Goll des Himmels und der Erde; aber >edes Geschöpf neigt sich vor dir: denn du hast ihn in deinem Schotz getragen, und haft ihn an deiner Artist genährt; du allein kannst niit allen geschaffenen Wesen ivie der himm lische Vater sagen: Nie in Sohn!" Von dem Augenblick der Menschwerdung im Schatze der Jungfrau Moria gebührt ihr jene Ehrfurcht, mit der sie der Erzengel begrützt Hal. Seitdem will der Glocken Klang dreimal an jedem Tage die Gläubigen mit dem Erzengel vereinigen, um die holdselige Jungfrau zu grützen. Ganz besonders tritt die Verehrung der Gottesmutter in Erscheinung im Mariennionat. im Monat Mai. Zum ersten Male erfahren wir von einer Maifeier im 12. Jahrhundert. Unzählige Maricnlicder. darunter auch einen Maigesang hat uns im 13. Jahrhundert König Alfons X. von Kastilien geschenkt. In der Folgezeit entstanden die provenca- lischen Maiücder anlätzlich der poetischen Wettkämpfe, die all jährlich am 1. Mai in Toulouse staltfanden. Das älteste be kannte deutsche Marienmailied, „Der Seele Trastgarten", stammt aus dem Jahre UM. Im 17. Jahrhundert erschienen auch kleine Andachtcbüchlcin zur Weihe eines ganzen Monat» an die Himmelskönigin. Das erste derartige Büchlein wurde im Jahre 1051 in Köln vom Iesuitenpater Nadasie herausgegeben unter dem Titel „Marienmonat mit Betrachtungen siir jeden Tag des Monats, das sich rasch der ivosteilen Verbreitung er freute. Als dann Laurentius von Schnifis seine .Mayenpseisf" verfasste, «vor in Italien die Maiandacist bereits bekannt. Im 18. Jahrhundert wuchs die Andachtsliteratur immrr mehr. Im Jahre 172t, gab Hannibal Dionisi in Parma sein Andachisbuch ..der Monat Mariä oder der Maimonal. Maria geweiht durch die Hebung der verschiedenen Tugendbliiten" heraus. Hatte man den Marienmonat anfangs nur im engeren häuslichen Kreis begangen, so sand sie im 19. Jahrhundert auch in der Kirche Eingang Dazu hotte Alphorns Muzzarelli den An- trieb gegeben, der von Papst Pius VI l. an die Pönitentiarie berufe» in der Kirche Al Gesu seine berühmten Maiandachten veranstaltete. Sein Beispiel sand Nachahmung und Verbreitung. Tie Maiandacht fand Eingang in der Schweiz im Jahre 1805. in Frankreich im Jahre 1810, in Belgien im Jahre 18Z3. in Wien im Jahre 1837, in Holland im Jahre 181-1. In Deutsch land wurde sie zum ersten Male in Aachen im Jahre 1838 und in München im Iakre 1813 abgchalten. Zu ihrer schnellen Ver breitung hat viel die päpstliche Billigung beigetragcn. die sich in den Äblatzverleihnngen des Papstes Vius VII. von 18V» und 1822 und des Papstes Pins IX. vom Jahre 1859 geze/gi bat. ..Wenn ei» Volk dieses höchste Ideal einer Frau", so heilst cs in cincr Zeitschrift ans dein Jahre 1851, „diese Fülle aller Reinheit fromm und kindlich verehrt, dann mutz es auch die irdische Frau achten und ehren, dann mutz diese auch sich selbst achten; denn sie wird bemüht sein sich als treue Tochter der heiligsten Mutier zu beweisen, und wenn die Frau sich selbst achtel, so wird es auch im allgemeinen gut um die ZinNckbeit stehen..." Tr. W R Im cntnsiig'ien Halle ltz 2, UI der amtlichen Spieldcdingungen) aus ei» dreifaches Los, Spielen Sie mit! Es lohnt sich: der Gewinn plan der ersten Deutschen Neichslotterie zeigt eln besonders harmonisches und glückliches Verhältnis zwischen grohen, mittleren und kleineren Gewinnen. 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