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wertvolle Beiträge und Bürgschaften sür den euro päischen Frieden bedeuteten. Auf Anregung Deutsch lands waren beide Verträge geschlossen worden. Und nicht Deutschland ist es, das sie gebrochen hat. Aber es wäre unter der Würde der deutschen Nation, bet dieser Sachlage weiterhin so zu tun, als wären diese Verträge noch Realitäten. Polen und England haben die mit Deutschland geschlossenen Verträge gebrochen, ohne sie vorher zu kündigen. Und Deutschland hat nun nüchtern festgestellt, dah diese Verträge nicht mehr bestehen. Damit ist im Verhältnis dieser beiden Staaten zu Deutschland völlige Klarheit geschossen — mag diese Klarheit auch den Vernebelungskünstlern der Einkrei sungspolitik außerordentlich unerwünscht sein. Den Willen zum Frieden hat der Führer in seiner Rede aufs neue überzeugend betont. Nicht Deutschland ist es, das 1918 Wellpolitik und Welt wirtschaft in heillose Verwirrung gestürzt hat. Nicht Deutschland ist es, das im Zeichen von Versailles Blut unschuldiger Menschen vergossen Kat. Durch unblutige Siege des Friedens über jenes des Hasses hat Deutschland den Fluch von Versailles von Mittel europa genommen. Die Zeit, in der Verträge nur da waren, um einseitig Deutschland zu binden, während die „Vertragspartner" tun und lassen durften, was ihnen beliebte, ist vorbei. Deutschland ist nach wie vor bereit, Vereinbarungen im Dienste des Friedens zu schlichen, auch mit England und Polen. Aber diese Vereinbarungen müssen auf einer klaren, beide Teile bindenden Verpflichtung beruhen. Die Sache des Frie dens würde ein gutes Stück vorankommen, wenn diese Mahnung des Führers von aiien verantwortlichen Poli tikern, die es angeht, gehört und befolgt würde! Das Ausland zur Zührerrede (Fortsetzung von Seite 1.) gemäßigt" Sie erscheine beruhigend und friedsertig und lasse die Tür zu Verhandlungen sür die Regelung jeder Streitfrage offen. Man müsse sich über eine so glückliche Bereitschaft be glückwünschen aber man müsse auch „weiterhin wachsam blei ben". — Auch der sozialdemokratische Abgeordnete L'Hcvöder glaubt, dah di? Rede „jedenfalls sür spätere Verhandlungen nicht die Tür schliche". Zn Polen Oer ungarische Staatsbesuch in Berlin Empfänge durch GSrlng und Ribbentrop — Abendtafel beim Fahret in der Alten Reichskanzlei Berlin, LS. April. Am Sonnabend mittag um 14.30 Uhr trafen der «gl. Ungarische Ministerpräsident und Gräfin Teleki sowie der Kgl. Ungarische Minister des Aeußern, Graf Esaky, in Be gleitung des deutschen Ehrendienstes, der die ungarischen Staats- männer auf deutschem Boden in Bruck a. d. Leltha-Vruckneu- dors empfing, im Sonderzug aus dem Anhalter Bahnhos zu einem Staatsbesuch in Berlin «in. Die ungarischen Staatsmänner werden um 1530 Uhr dem Reichsministcr des Auswärtigen, von Ribbentrop, im Auswärtige» Amt einen Besuch abstatten und noch im Laufe des Nachmittags von Gcneralfeldmarschall Göring im Luftfahrtministerium empfangen werden. Um 20.30 Uhr findet zu Ehren der ungarischen Gäste eine Abendtafel beim Führer in der Alten Reichskanzlei statt. Am Sonntag um 10 Uhr legen die ungarischen Staats männer am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder und tragen sich im Anschluss daran im Rathaus in das Gol ¬ dene Buch der Stadt Berlin ein. Um 12 Uhr erwidert der Reichsmini ter des Auswärtigen, von Ribbentrop, den Besuch des ungari chen Ministerpräsidenten und des ungarischen Aussen ministers m Hotel Adlon. Mittags sind die Staatsmänner Gäste bei Generalfeldmarschall und Frau Göring im Wohnhaus am Leipziger Platz. Nach einem Besuch des Ungarischen In stituts und des Collegiums Hungaricum veranstalten der Reichs minister des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop am Sonn tagabend ein Essen im Hotel Esplanade. Im Rahmen der Feierlichkeiten des 1. Ma! nehmen die ungarischen Gäste an der Iugendkundgebung im Olympiastadion und am Staatsakt Im Lustgarten teil. Für Montag nachmittag ist ein Tee beim Reichsministcr Dr. Frick im Hanse Wilhelmstratze 74 vorgesehen. Um 20 Uhr gibt der König!. Ungarische Gesandte zum Abschluß des Staatsbesuches ein Abendessen im Collegium Hungaricum. Die ungariscl-en Staatsmänner verlassen am Dienstag, dem 2. Mai. vormittags vom Anhalter Bahnhof wieder die Reichs hauptstadt. E^arnvnaen zum Krbbolrecht Die Feststellungen de» Erbbrauches. Durch eine gemeinsame Verordnung des Reicksjustizml- nisters und des Neichsernährungsministers ist die Erbhofrechts verordnung in einigen Punkten geändert und ergänzt worden, mn insbesondere einige Lücken zu schlichen, die sich in der Praxis ergeben haben. So wird zur Beseitigung von Zweifeln, die sich bet der Feststellung der Rassereinheit des Bauern er gaben, klargcstellt, dah die Möglichkeit eines jüdischen Blut einschlages als ausgeschlossen anzusehen ist, wenn sich beim Zu- rttckverfolgen der Ahnenreibe des Bauern ergibt, dah keiner der vor dem 1. Januar 1800 geborenen nächsten Vorfahren des Bauern einen der jüdischen Religionsacmeinschaft anac- hörendcn Elternteil hatte. Eine weitere Ergänzung betrifft die Feststellung des Erbbrauches. Nach dem Gesetz ist der Brauch, der bei Inkrafttreten des Erbhofgesctzes am 1. Oktober 1033 galt, auch für die Zukunft maßgebend. Die Feststellun gen darüber muhten in jedem Einzelfall getroffen werden, sie waren aber nicht bindend für den Bezirk, sondern immer nur für die einzelne Sache, so dah die Frage immer wieder von neuem aufgeworfen werden konnte. Nach der neuen Verord nung können der Relchsjnstizmlnister und der Rcichsernäh- rungsminister gemeinschaftlich feststellen, dah beim Inkrafttreten des Erbhofgesetzes in einer Gegend entweder Aclteftcnrecht oder Iüngstenrecht Brauch gewesen ist. dah die freie Bestimmung des Anerben durch den Bauern üblich war oder dah ein An erbenrecht nicht Brauch gewesen ist. Schließlich sind die Be stimmungen über den Vorrang der Töchter eines Bauern ge ändert worden. Nach dem geltenden Recht rangieren, wenn der Bauer keine Söhne hat. die Töchter in der Anerbenordnung hinter dem Vater bzw. den Brüder» des Erblassers. Da sich die bäuerliche Bevölkerung an diesen neuen Gedanken zum Teil erst gewöhnen muh, ist schon im Gesotz eine Uebergangsbc- stimmung dahin getroffen worden, dah für den ersten Erbfall nach Inkrafttreten des Erbhofgesctzes dieser Vorrang des Va ters oder der Brüder vor den Töchtern des Bauern nicht gilt. Diese Regelung führt aber In den Fällen noch zu Härten, in denen zwei Erbfälle rasch aufeinanderfolgen. Der Vorrang der Töchter des Bauern ift daher jetzt auch auf den zweiten Erbfall nach dem Inkrafttreten des Erbhofgesetzes ausgedehnt worden. Erst beim dritten Erbfall tritt die endgültige Ordnung In Kraft, die das Gesetz für die Erbfolge beim Fehlen von Söhnen vorsteht. Zur Klarstellung wird ausdrücklich betont, dah ein Ucbergabevcrtrag einem Erbfall Insoweit gleichstes. hat die Rede natürlich aller st ärk st en Eindruck gemacht. Tie Regicrungsprestc versucht die Ablehnung der deutschen Vor schläge durch Polen zu erklären und den Willen zu einem weiteren gutnachbarlichen Verhältnis zum Ausdruck zu bringen, während die Oppositionspresse in einem anmaßenden, scharf ablehnenden Tone schreibt. „Gazeta Polska" will glauben machen, dah das polnisch- enqUsche Abkommen nicht in „Widerspruch mit dem Abkommen mit Deutschland vom Jahre 1034 stehe", Im übrigen werde die polnische Regierung ihre Ausfassung über die Frage der Ueber- einstimmung der polnisch-britischen Annäherung mit dem Ab kommen des Jahres 1034 auf diplomatischem Wege klarstellen. „Gazeta Polska" versichert zum Schluh, dah in Polen stets der Gedanke einer ..positiven Gestaltung" der nachbarlichen Be ziehungen in einer Weise behandelt werden werde, die der Führer in seiner Rede erwähnt habe und aus die auch das Memorandum der Rcichsregierung eingche. Ganz auffallend weicht die Tonart der „Polska Zbrojna", des Blattes der polnischen Armee, von der der übrigen pol nischen Regierungsblätter ab. Besprechungen, so schreibt das Blatt, über die friedliche Regelung der deutsch-polnischen Fra gen lägen grundsätzlich im Geiste der polnischen Politik aller dings unter der Voraussetzung, dah sie in einer „geeigneten Atmosphäre' und vor allem unter Berücksichtigung der Inter esten beider Partner erfolgten. Weiter behauptet das Blatt in bemühter Verdrehung der Tatsachen, nicht Deutschland werde eingekreist, sondern Polen von Deutschland, (!) Was Danzig detrelse, so liege es an der Wcichselmündung, eines Flusses, der von der Quelle bis zum Meer polnisch sei. Die Polonisierung Danzigs sei unvermeidlich und das Schickal „dieses kleinen Prooinzstaates" sei auf völlig natürlichem Wege entschieden. (!) Die ersten Morgenausgaben der Kopenhagener Vlatter vom Sonnabend bringen euch die ersten Kommentare zu der großen Reichstagsrcdc des Führers, die von allen Zeitungen entsprechend ihrer Bedeutung gewürdigt wird. In den Schlag zeilen wird fast übereinstimmend die Kündigung des deutsch englischen Flottenübereinkommcns und des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes hcrvorgchoben. Eine ganz besondere Be achtung ist natürlich den Erklärungen des Führers Uber das gute Verhältnis Deutschlands zum Norden ge. widmet. Die amerikanischen Blätter haben die Führer-Rede zum größten Teil in vollem Wortlaut gebracht. Die Aeuhcrungen von Kongreßmitgliedern entspre chen im allgemeinen der bisherigen politischen Einstellung. Die Isolationisten äußern sich also günstig, mährend die bekannten Hetzer sich jeder Selbsterkenntnis weiterhin verschließen. Am Weihen Haus in Washington sind in der Nacht zum Sonnabend in roter Farbe Aufschriften angemalt worden, die das Wort „Warmakcr" (Kriegshetzer) zeigten, und die offensichtlich auf Roosevelt gemünzt waren. Ztalienreise des Gencra'vberslen d. VranchM Auf Einladung des Generalstabsches» des ttalienischen Heeres Berlin, 20. April. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, begab sich am Freitag abend zu einein mehrtägigen Besuch nach Italien. General oberst von Brauchitsch folgt damit einer Einladung d.s Gene ralstabschefs des italienschen Heeres, General Pariani, die die- fer im Auftrage des Duce an ihn gerichtet hat. Die Reise, die in erster Linie dem Besuch von Truppen und Einrichtungen der italienischen Armee gilt, führt u. a. auch nach Libyen. In der Begleitung des Oberbefehlshabers des Heeres befindet sich außer den Offizieren seines engeren Stabes der Italienische Misitärattachö Marras und General major von Tippelskirch vom Generalftab des deutschen Heeres. LohnzMma für den 28. Avrll Dresden, 2V. April. Die Deutsche Arbeitsfront, Gauwal- tung Sachfen, teilt auf verschiedene Anfragen betreffend Lohn zahlung für den 28 April 1030 mit: Der Gemeinschaftscmpfang am 28. April darf nicht zur Folge haben, dah Gefolgschafts angehörigen in irgendeiner Weise Ausfall an Arbeitslohn ent steht. Es ist darauf hinzuwirken, dah in jedem Fall der volle Arbeitsverdienst ausgezahlt wird. In den allermeisten Fällen werden die Betriebe in der Lage sein, die hierbei entstehenden Kosten ohne Vor- und Nacharbeit zu übernehmen. In einer Reihe von Fällen wird dagegen auf Dor- oder Nacharbeit im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen (Paragraph 4 der Ar- beitszeitordnung) nicht verzichtet werden können. Es liegt im pflichtgemäßen Ermessen eines jeden Bctriebssührers, hierüber zu entscheiden. In biesen Fällen besteht auch kein Anspruch auf Mehrarbeitszuschlag. Alljährlich 10 bis 20 Stipendien siir junge Architekten Der Deutsche Gemeindclag gibt die Einzelheiten der Adols-Hitler-Stiftung der deutschen Gemeinden und Gemeinde verbände für junge Architekten und Städtebauer bekannt, die ans Anlaß des 50. Geburtstages des Führers errichtet worden ist. Die Stiftung will begabten Fachschülern und Studenten Helsen, das Studium der Architektur oder des Städtebaues zu ergreifen oder zu vollenden. Die Mittel der Stiftung, fast 1 H Millionen RM., sind durch Beiträge der deutschen Gemein den und Gcmeindevcrbände aufgebracht worden. Alljährlich nur Geburtslage des Führers erhalten aus der Stiftung 10 bis 20 Fachschüler oder Studenten ein Stipendium von jährlich 15,00 bis 2500 RM. für die Dauer non einem, zwei oder drei Jahren. Die Stiftung wird vom Deutschen Gemeindetag verwaltet. aller Wslit Generalkommando 4. AK. wieder In Dresden. Dresden, 20. April Das Generalkommando des 4. Ar meekorps, das seit dein 15». März d. I. in Prag eingesetzt mar, ist am 20 April in seinen Standort Dresden zurückgekchrt. Wieder ein Kind In Krastrad gelaufen. Oelsnltz (Erzg ). 20. April. -»er Oberen Hauptstraße lies der fünfjährige Eberhardt Neubert einem Krastradsahrer fn die Maschine. Tas Kind erlitt einen Schädclbruch, dem es im Krankenhaus erlag. Dieser tragische Vorfall, dem ein hoff nungsvolles Menschenleben zum Opser siel, sollte allen Eltern erneut eindringliche Mahnung sein, die Kinder auf die Gefah ren der Straße immer wieder ausmcrksam zu machen. Ein ganzcs Torf niedergebrannt Warsckyu, 20. April. Bei Brest am Bug brannte ein ganzes Dorf nieder. 48 Wirtschaften wurden ein Opfer der Flammen. In den Flammen kam auch ein kleines Kind ums Leben. Protektorat setz« Handelsvertrag mit USA außer Kraft. Nachdem die Bereinigten Staaten den im März 1038 ab- aeschlossencn Handelsvertrag mit der ehemaligen Tschccho <-lo- wakci seit den, 22. April d. I. nicht mehr -"'wenden, hat der Jinanzministec des Protektorates Böhmen und Mahren unge ordnet, dah die Bestimmungen des Vertrages ab 22. April auch im Gebiet des Protektorates nicht mehr angcwendet werden. Auch «Ine Methode. Newyork, 20 April. Aus Los Angeles wird eine ungewöhnliche Geschichte be richtet, von der die Amerikaner behaupten, dah sie wahr sei. Dort wurde der Lehrer Thomasson am Spätabend in einem Park von einem unbekannten Verbrecher angehalten. Bevor sich jedoch der Fremde noch äußern konnte, faßte sich Tho masson, der erkannte, dah eg unmöglich war, zu flüchten. „Bitte", sagte er, „schenken Sie mir doch 10 Cents. Ich habe seit Tagen keinen warmen Bisten bekommen!" Der verblüffte Verbrecher griff in die Tasche und gab das Geldstück heraus. „Eben wollte ich dich überfallen und ausrauben", gestand er resigniert. „Es sind traurige Zeiten in den USAI" Kredltversorgung für die Beschaffung von Weidevieh. Durch das von der Reichsregierung erlassene Sechste Ge setz zur Sicherung von Gräserkredlten wird entsprechend der in den Vorjahren getroffenen Regelung für Kredite, die dem An kauf von Weidevieh sür die Weidezcit 1930 dienen und bei Auslaus der Weid'ezcit zurückzahlbar sind (sogenannte Gräser kredite), ein gesetzliches Pfandrecht an dem aus den Mitteln des Gräscrkredits beschafften Weidevieh gegeben. Das Gesetz ist örtlich auf diejenigen Gebiete beschränkt, in denen die Ausnahme von Graserkrediten üblich ist. Die Inkrastsetzung des Gesetzes sür die Ostmark und sür die su» dclcndeutschen Gebiete bleibt Vorbehalten. Bisher 14 SO» tschechische Melier Im Reich Die Lösung des Erwerbslosenproblems Prag, 29. April. Bisher sind etwa 14 000 tschechische Ar beiter in das Altreich abgcgangen. Meist handelt es sich um Bauarbeiter, doch werden auch Bergarbeiter, Ziegeleiarbcitcr, Metallarbeiter, Eisenbahnarbeiter usw. verlangt. Da die Fami lien dieser tschechischen Arbeiter im Protektoratsgcbiete ver bleiben und auf den Verdienst ihres Ernährers angewiesen sind, ergab sich die Frage, wie die notwendige Geldüberweisung seitens dieser im Reiche schaffenden tschechische» Arbeitskräfte nach Hause mit den devisenrechtliche» Vorschriften in Einklang zu bringen sei. Wie von zuständiger Stelle milgetcilt wird, bestehen in dieser Richtung keinerlei Beschränkungen mehr, so dah die tschechischen Arbeiter in, Reiche ohne weiteres in der Lage sind, ihren Familien ihre Ersparnisse zu überweisen. Kleins Lkvonilc Sportslieger Aufermann wieder aus freiem Fuh. Der deutsche Sportflieger Aufermann, der In der Nacht zum Freitag in Aegypten ohne Angabe von Gründen verhaftet worden war, wurde auf Schritte der Gesandtschaft hin am Freitag wieder auf freien Fuh gesetzt. Cincar-Markowltsch wieder in Belgrad. Der jugoslavische Außenminister Dr. Cincar-Markowilsch traf Freitag nacht von Berlin kommend in Belgrad ein. Vollsitzung des Sejm am 5. Mai. Die erste Vollsitzung des polnischen Sejm Ist nach der 30tägigen Unterbrechung der Parlumentstätigkeit für den b. Mai einberufen worden. F. C. Holtz gestorben. Am 28. April starb der Herausgeber des „Fridcricus", Friedrich Carl Holtz, nach kurzem Krankenlager bald nach Voll endung seines 57. Lebensjahres. Berliner Börse vom 29. April Aktien uneinheitlich, Renten freundlich. Tie Wochcn- schlußbörse erösfnete in nicht ganz einheitlicher Haltung. Im Hinblick auf die zweitägige Unterbrechung des Esfcklcnvcr« Kehrs wurden vom berufsmäßigen Handel einige Glattstellungcn vorgcnommen zumal die Vankcnkundschaft nur in bescheidenem Umfange Aufträge erteilt hatte, so dah sich sowohl leichte Kursbcsserungen als auch Rückgänge ergaben. Von Montan werten eröffneten Klöckner drei achtel, Buderus 0,25 Prozent Häher, während Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke je drei achtel, Hoesch und Rhcinstahl je 0,25 Prozent hergabcn. Von Braunkohlenaktien sielen Eintracht mit minus 1 und Rheinebraun mit minus 1,75 Prozent auf, wobei aber nur Mindestschlüste zustande kamen. Von Kaliaktien sind Knlichcmie mit minus 1,50 und Salzdetfurth mit minus 1 Prozent, von chemischen Werten Farben mit minus 0,50, demgegenüber Gold schmidt mit plus 0,75 und von Gummi und LInoleumakticn Deutsche Linoleum mit plus 2,75 Prozent zu erwähnen. In der Gruppe der Maschinenbauwerte stiegen Deutsche Waffen um 2,25, mährend Orenstein 1 Prozent verloren. Sonst sind noch EW Schlesien mit plus 1 ein achtel, Hapag mit plus 1 und Iunghans mit plus sieben achtel, andererseits Dortmunder Union mit minus 2 und Akkumulatoren mit minus 1 sieben achtel Prozent hervorzuheben. Von variablen Renten zogen Reichsaltbesitz um ein achtel Prozent auf 132 an. Die Ge- metndeumschuldungsanleihe stellte sich auf 03,50 (plus 10 Pf.). Am Geldmarkt verteuerte sich Vlancotagesgeld um 0,25 auf 2 sieben achtel bis 3 ein achtel Prozent. Von Valuten errech neten sich das Pfund mit 11,07, der Dollar mit 2,493 und der Franc mit 0,60. Reichowetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, den 30. April: Mäßiger nörd licher Wind. Wolkig bis bedeckt. Zeitweise Regen oder Sprühregen. Kühl. Frühdunst oder Nebel. — Für Mon tag, den 1. Mai: Fortdauer des wolkigen, zu zeltweisen Regenfällen neigenden Kühlen Wetters. Houptschristleiter: Georg Winkel, veranlworlllch tilr Inhali u. Bilder: Georg Winkel. Dre«den. Beranlivorlllcher AnzelgenleNer: Theodor Winkel Dresden Druck und Verla«, «ermanla Buchdrucker»! Dresden, volle.-ftr II. D. A. lll. 39: über 4300. — Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig.