Sächsische Volkszeitung : 08.04.1939

• Erscheinungsdatum: 1939-04-08
• Sprache: Deutsch
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• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: Zeitungen
• Sammlungen: LDP: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

^us cisr l.ousitr l. Bautzen. In den Ruhestand ist am 31. März der städtische Straßenausseher Traugott Zschieppang nach Er reichung der gesetzlichen Altersgrenze getreten. Bürgermeister Dr. Förster verabschiedete ihn in Gegenwart von Berusskame- raden im Ratssaale. l. Großpostwitz. Jubiläum. Das dritte Jahrzehnt sei. nes Wirkens als Seelsorger vollendet am 10. April der Pfarrer der katholisä-en Gemeinde Großpostwitz, Johann Ziesch. Er ist am IS. Dezember 1883 in Ostro geboren worden. Nach Besuch der Carl-Ferdinand-Unioersität Prag und des Priesterscminars Paderborn empfing er am 10. April 1809 im Petridom §u Bautzen die Priesterweihe. Als Kaplan wirkte er von 1S09 bis 1S13 in Zittau, von 1913 bis 1914 in Leipzig-LIndenau. Wäh ren- des Krieges, vom 1. August 1S14 bis zum 31. März 1919, war er Divisionspfarrer bei der 40. bzw. 32 Inf.-Div. Nachdem er in den Jahren 1919 bis 1922 im Pfarrspreugcl Crostwitz ein gesetzt war, übernahm er am 1. November 1922 die Pfarrei Hai- mtz (Großpostwitz). Seit der Diözesansynode 1923 ist er Erz vikar des Archipresbyterats Löbau. l. Radibor. Nm Mittivoch, dem 12. April, nachmittags 8 Uhr werden die Sch u l n e u l i n ge In die Volksschule Ra dibor ausgenommen werden. — Mit Wirkung vom 1. April ist Lehrer Dekan auf seinen Wunsch hin versetzt worden. An Stelle von Herrn Delan kommt Herr Schöne nach Radibor. l. Radibor. Der Osterhase erschien am Gründonners tag in der Spielschule und teilte seine Ostergaben aus. Jedes Kind bekam ein Körbchen, gefüllt mit Ostereiern und einem Osterhasen. Die Körbchen hatten in mühevoller Arbeit die Schwestern selbst angefertigt. Die Spielschule öffnet ihre Pfor. ten am 14. April wieder. l. Crostwitz. Die Osterreiterprozession findet am Ostersonntag in üblicher Weise statt. Die Reiter sammeln 12.45 Uhr auf dem Friedhof, von wo aus der Nltt nach Marien- stern, das gegen 15 Uhr erreicht wird, angetreten wird. Unge fähr zur gleichen Zelt trifft die Marienstcrner Prozession, die gegen 14 Uhr aufbricht, in Crostwitz ein. In der fünften Nach mittagsstunde kehrt der Crostwitzer Reiterzug wieder zurück. l. Crostwitz. Nm Abend des Gründonnerstags zogen die Dorsgemeinschaften des Crostwitzer Kirchspiels in ge schlossenen Prozessionen singend und betend zum Plarrfriedhose, wo an den Kreuzivegstationen das Leiden des Heilands betend betrachtet wurde. Der Abend senkte sich schon auf die frühlings nahen Fluren, als die letzten Prozessionen wieder nach ihren Dörfern zurückkehrten. l. Kamenz. Ehrenvolle Berufung. Bezirkszoll- kommissar Hans Friedrich ist unter dem 20. April ins Reichs finanzministerium berufen worden. Er kam vor etwa zivei Jah ren nach Kamenz und war vorher Bezirkszollkommissar (G) In Schirgiswalde. — Der Zugschaffner Karl Ritscher vom Bahn hof Kamenz konnte sein 40jähriges Dienstjubiläum begehen. l. Seitendors. Eintragungen des Standesamts. Monat März: A) Geburten. 1 Tochter Inge Lisbeth des Bahn arbeiters Paul Kurt Menzel, 1 Knabe Johannes Georg des Landwirts Stefan Paul Kaiser, 1 Knabe Friedrich Roland des Maschinisten Karl Paul Schuster. 1 Knabe Reinhold Christian des Bergarbeiters Bernhard Reinhold Krüner. B) Eheschließun gen. Telcgraphenarbe-iter Paul Erich Hnltschlg mit Verkäuferin Martha Magdalena Kretschmer, beide wohnhaft hier. l. Seltendors. Die hier eingebürgerten verschiedenen Bräuche der Osterzelt fanden auch in diesem Jahre wieder sorgsame Pflege. Am Gründonnerstag kamen schon in aller Frühe die Kinder mit ihren Säcklcin und sangen in den Häusern ihr Verslein und wurden dafür überall reichlich be schenkt. Nach dem Vormtttasgottesdienst traten die Klapper sungen In zwei Abteilungen ihren Gang durchs Dorf an und wurden ebenfalls reich bedankt. Am Ostersonntag wird dann in der üblichen Weise das Saatreitcn durchgefiihrt. Um 13 Uhr erfolgt von der Kirche der Ausritt. Es wird dann zu nächst das Oberdorf umritten. Gegen 14 Uhr ist die Prozession am Feidkrenz an der Reichenauer Str. und eine halbe Stunde später im Niederdorf. Gegen 16 Uhr kehren die Reiter an die Kirche zurück, wo sich feierliche Vesper und Predigt anschlietzen. l. Zittau. Oybin „Luftkurort und Winter sportplatz". Der Landessrcmdenverkehrsverband Sachsen verlieh dem Kurort Oybin die neue Bezeichnung „Luftkurort und wintersportplatz". l. Zittau, Kirchenmusik In der Marienkirche. 1. vsterfeiertag: Feierliches Hockamt mit Assistenz. In troitus. Graduale. Sequenz und Communio vat. Choral. Offer torium: Terra tremuit. vierstimm. Chor mit Orgel von Bruno Pertvs. Benedlctus Messe, vlerstimm. Chor mit Orgel von Peter Griesbacher. Tantum-ergo-B-D»r, vierstimm. Chor mit Orgel von Bruno Pertus. Nach dem Hochamt: Der Heiland ist erstanden, vierstimm. Chor von B. Goller. — 2. Osterfeier- tag: Proprien wie am 1. Feiertag. Lueienmcsse, vier stimm. Chor mit Orgel von Witt. Offertorium: Terra tremuit von Bruno Pertus. Tantum ergo, vierstimm. Männerchor von Nekes. Bautzen Das Konkursverfahren über das Vermögen des Innenarchitekten Paul Milker in Bautzen. Mathilden strotze 6, Inhaber einer Tischlerei, Muokauer Strotze 4, ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden. Bautzen Di« Schulaufnahmen der Ostern 1939 eintretenden Volksschiller und -schiilerinnen finden in allen Bautzener Volks schulen am Donnerstag, dem 13. April statt, und zwar: in der Pestalozzischule: 9 Uhr für die Mädchen, 11 Uhr für die Knaben; in der Lefstngschule: 10 Uhr; in -er Luther- schulc: 10 Uhr; in der Fichteschule: 10 Uhr für die Mädcl-en und für die Knaben; In der Ostschule: 10 Uhr für die Mädchen und für die Knaben. Die Kinder sind der Schule zuzuführen, bei der sie angemeldet worden sind. Die Schulanfänger aus den Gemeinden Oberkaina und Stiebitz sind der Pestalozzischule, die- senigen aus Teichnitz der Fichteschule zuzuführen. Die Zucker tüten sind am Tage vorher bis 13 Uhr mit Namensschild ver- sehen, bei den Hausmeistern der Schulen abzugeben. Eg wird aebcten, setzt noch ksine SckMlbücher und Schiefertafeln anzu schaffen. Bautzener Marktpreise. Richt- bzw. Höchstpreise vam 8. bis 18. April. Obst- und Gemüsepreise noch amtlicher Feststellung. Rotkohl '/, kg 11—13; Weitzkohl X kg 10—11; Wirsingkohl «Welsch-) k kg 11—18; Rosenkohl X kg 35-38; Grünkohl X kg 13; Kohlrabi, ohne Laub X kg 11—13; Karotten, lose, gewaschen X kg 12; do. ungewaschen kg 11; Kohlrüben, gelbe kg 9; Radieschen (Treib-) Bündchen (7 Stück) 14; Rettiche, schwarz X kg 12—15; Meerrettich 2 kg 79-80; Celleri«, ungewaschen kg 19; do. gewaschen und geputzt X kg 21—25; Schwarzwurzel X kg 30—35; Rote Rüben X kg 10; Salat Stück 15-25; Endiviensalat X kg 7—15; Rapunzel, geputzt )4 kg 80—112; Spinat, geputzt kg 25; Kürbis 8 kg 6—S; Zwiebeln, trocken >4 kg 18; Porree >4 kg 80-25; Schnittpetersilie Bündchen 5-0, Schnittlauch «Und- chen 0; Wurzelwerk Bündchen 10; Zitronen Stück 5—7; Wal nüsse 14 kg 45—00; Haselnüsse '/»' «g 50—60; Saure Gurken Stück 6—12; Sauerkraut 14 kg 11—13; Aepsel: wertgrupp« 2 14 kg 34; Wertgruppe 8 14 kg 20; Wertgrupp« 4 14 kg 94; Das Oster- und „Christ ist erstanden!" Diese frohe Osterbotschast vcrkiin- det Heller, freudiger Glockenklang in allen Landen. Gerade diese Zeit ist von einem Kranz wundersamer Sitten und Ge bräuche umwoben, so daß alljährlich Tausende im Banne dieser Gesä>ehnisse beglückt verweilen. Dabei darf sich der Lau sitzer, in dessen Volkstum Osterbräuche in so mannigfaltiger Art auch heute noch nzit innerer Hingebung fleissig geübt werden, besonders glücklich schätzen. Das Ofter - und das Saatrci - ten. jenes in den Gemeinden der Mariensterner Klosterpsleqe, dieses in den Orten der südlichen Lausitz geübt, sind die säMsten und eindrucksvollsten Sitten im Lausitzer Land. Osterreiterprozessionen, wie die Reiterzüg« der Mariensterner Klosterpslege genannt iverden, finden statt in Bautzen, Radibor, Storcha, Crostwitz (eine der größten) Kloster Et. Marienstern, Ostro. Nebelschütz, Ralbitz und Wittichenau. Dobei ist cs ivert zu wissen, daß sich die verschiedenen Prozessio nen auf ihrem Wege nie treffen, obwohl der Reiterzug eines Kirchspiels den Ausaangspunkt feines Gegenzugcs zum Ziele hat. So reiten die Radiborer nach Storcha und die Storchaer nach Radibor, die Crostwitzer nach Kloster St. Marienstern und die Mariensterner nach Crostwitz, die Ostroer nach Nebelschütz und die Nebelschützer nach Ostro und endlich die Ralbiker nach Wit- tickennu und die Wittichenauer nach Ralbitz. Die Bautzner Pro zession, die erst in der neueren Zeit entstand, reitet nach Radibor rnd hat bisher noch keinen Gegenzug gefunden. Die Saat- reiterprozessioncn der Südlausitz bewegen sich rings nm die Fel der ihres Kirchspiels Gcgenzüge gibt es also nickt. Hier fin den solche Reiterzüge in Grunau, Ostrih, (der größte) Königs hain und Settendorf statt. In beiden biegenden ist der Grund des Osterrittes gleich: Den Segen Gottes will man in gemeinsamem Gebet und Gesang aus die sprießenden Felder herabflehen, denn das Sprichwort „An Gottes Segen ist alles gelegen" hat für den Bauernstand ganz besondere Bedeutung, und so singen die Reiter geistlich fromme Lieder oder sie beten den Rosenkranz. Und doch ist das Saatreitcn der Süd laus itz in einigen Dingen dem Osterreiten der Mariensterner Gegend nicht gleich Vor allem Ist hier zu beachten, daß der Prozession die Psarrgeistlichkeit in einer Kutsche folgt, bisweilen macht ein Geistlicher den Ritt hoch zu Roß selbst mit, denn an vier ver schiedenen festlich geschmückten Kreuzen wird unterwegs ge halten. und die Osterevangelicn werden verkündet. Auch Mu sik wird In der Saatreiterprozession mitgeftthrt. Drei Fan faren blasen von Zeit zu Zeit den sogenannten Saatreiter- marsck. Die Pferde tragen den gleichen üppigen Puh wie in der Gegend von Marienstern. Sie sind von den am Karfreitag ein- gedrehten SIrohwickeln befreit, so daß das Haar recht lockig fällt. In der hellstrahlenden Frühliugssonne glänzendes Zaum- das Gaatreiten zeug, bunte Blümlein in der lockigen Männe, verschiedenfarbige Ouasten am Schweif, Sattel und mit den Initialen des Reiters bestickte Satteldecken bilden den Schmuck des Pferdes, das sich seiner Würde wohl bewußt zu sein scheint. Der Reiter in schwarzem Rock, weißen Handschuhen und hohem Zylinder ist also ebenfalls feierlich gekleidet. An der Spitze des Zuges wehen die Kirchenfahnen, und im zweiten Paare trägt ein Reiter das mit einer Stola umgebene Oster- Kreuz, während di« Statue des auferstandenen Christus im Zuge nicht mitgeführt wird. In der 5. Nachmittagsstunde finden die Prozessionen ihr Ende. Während in der Klosterpflege St. Marienstern und in neue rer Zeit besonders Bautzen an diesem Tage Brennpunkte des Fremdenverkehrs geworden sind, so ist es 'n der Südlausitz das Kloster St. Marienthal, sowie das benachbarte Ncißestädtchen Ostritz. Mit Ostcrfreude im Herzen kehren am Abend die fremden Besucl)«r mit den verschiedensten Verkehrsmitteln oder zu Fuß nach Hause zurück, und überall wünscht man, daß sich dieses Oster- und Saatroiten bis in die fernsten Zeiten erhalten möge! E. H. * Zeitplan des OMrelienS 1. Marienstern — Crostwitz. Beginn In Marien stern gegen 14 Uhr, über Kuckau noch Crostwitz (Ankunft gegen 15 Uhr). Rückritt 16-t7.30 Uhr. 2. Crostwttz — Marienstern. Abritt gegen 13 Uhr über Sicbitz, Schweincrdcn. Marienstern (Ankunft 14.45 Uhr). Rückritt von Marienstern 16 Uhr, Ankunft in Crostwitz gegen 17 Uhr. 3. O st r o — N e b e I s ch ü tz. Abrttt 12.30 Uhr über Iauer nach Nebelschütz (Ankunst gegen 14 Uhr). Rückritt 16 Uhr über Großbafelttz, Miltitz nach Ostro (Ankunft gegen 18 Uhr). 4. Nebelschütz — Ostro. Abritt 13 Uhr über Groß- dasclttz nach Ostro (Ankunft gegen 14 Uhr). Rückritt 16 Uhr über Iauer nach Nebelschütz lAnkunst gegen 18 Uhr). 5. Wittichenau — Ralbitz. Beginn 11 Uhr. über Elsterode. Kotten und Cunnewitz nach Ralbitz (Ankunft 13 Uhr). Rückritt 15.30 Uhr über Cunnewitz. Schönau, Sollschwitz nack Wittichenau (Ankunft gegen 18 Uhr). 6. Ralbitz — Wittichenau. Beginn 10 Uhr, von Ralbitz über Cunnewitz Schönau und Sollschwitz nach Wittiche nau (Ankunft gegen 13 Uhr). Rückritt 16 Uhr über Kotten, Cunnewitz nach Ralbitz (Ankunft 1830 Uhr). 7. Ostritzcr Saatrelten. Die Reiter brechen um 13 Uhr in Ostritz auf und reiten über Blumberg, Marienthal und den Hutbcrg nach Ostritz zurück, wo sie gegen 16.30 Uhr eintreffen. Musäpfel kg 15; Kartoffeln, gelbe 5 kg 44; do. weiße, rote, blaue 5 ko 41; Salatkartaffeln kg 7—8; Eier, ungestempelt, Stück 8. (Preise in Rps.) Kamenzer Wochenmarkt. Am 6. April sind von der Notic« rungskammission für den Wochenmarkt der Stadt Kamenz fol gende Preise festgestellt worden: Weizen W 7 1030; Roggen R 12 9.75; Futtergerste G 7 8,55; Hafer H 7 845; Heu, hiesiges 2,50; Flegelstroh 1,50 Roggenstroh 1,50; Weizenstroh 1,40; Haferstroh 1,35; Gerstenstroh 1.35; Bezirksmühlenweizenkleie 6.50; Handelsweizenkfeie 6,75-7.00; Bezirksmiihlenroggenklele 6,00; Handelsroggenklcic 6,25-6,50; Landbutter 250 g 0,76; Landeicr, unqekennz., Höchstpreis 0,08; Krieschel, das Stück 1,50-2.00. (Preise in RM.) Reiseverkehr nach Böhmen unk Mähren auch über Ostern beschränkt Milderung der Bestimmungen nach dem Fest. Berlin, 8. April. Eine gewisse Milderung der Einreise bestimmungen in dos Protektorat Böhmen und Mähren wird voraussichtlich nach Ostern erfolgen. Bis dahin muß es auch aus transporttcchnischen Gründen bei den bisherigen einschränkenden Bestimmungen bleiben. Dieses trifft In gleicher Weise für Familienanaekörige der im Protektorat eingesetzten Truppen und Polizeivcrbände sowie für den sonstigen Urlaubcrverkchr zu. tz. Chemnitz. Das Schöffengericht Chemnitz verurteilte den 29jährige» Ewald Wilhelm Göll wegen Riickfalldieb- stahls zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Göll war am 28. Januar d. I. In eine Vananenfirma in Chem nitz eingebrochen, hatte vier Kisten Bananen gestohlen und sie mit einem Tafelwagen weggcfahren. Er verkaufte die Bana nen unter Preis. h. Simbach. Pimvf als Lebensretter. Beim Spielen war ein vierjährlocr Junge vom Damm In den Oester holz-Teich gestürzt. Der ISiährige Pimpf Werner Steger sprang rasch entschlossen Ins Wasser und rettete das Kind vor dem Ertrinken. h. Burgstädt. Im Brunnenschacht tot aufgefun- den. Ein 40 Jahre alter Arbeiter wurde in einem 4 Meter tiefen Brunnenschacht ans der Mittweidaer Straße tot aufge- fundcn. Der Mann hatte Schädel-. Arm- und Beinbrüche er litten Man nimmt an. daß der Arbeiter aus einem Fenster eines Werkes aus 20 Meter Höhe direkt in den Brunnenschacht gestürzt ist. h. Zwickau. Betrunkener Verkehrsverbrecher bestraft. Vom Landgericht Zwickau war am 22. Dezember v. I. der Kraftivagenfahrer Alfred Krausa aus Chemnitz we gen fahrlässiger Tötung und wegen eines Vergehens gegen die Straßenverkehrsordnung zu fünf Jahren Gefängnis veruricilt worden. Dieses Urteil Ist nuntnehr durch Verwerfung der un begründeten Revision des Augeklggten vom Reichsgericht rechts kräftig bestätigt worden. Der Anoeklngte wor Krnftwagenfüh- rer einer Chemnitzer FIrmg. Im Herbst vorigen Jahres befand er sich auf einer Geschäftsfahrt durch Niederplanitz. Er hatte bereits eine erhebliche Menge Alkohol getrunken, als er die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor und auf dem Fußsteig landete, wobei eine Passantin getötet wurde. tz. Aue. Felssturz. An der etwa 100 Meter hohen Felswand an der Hauptverkehrsstraße zwischen Aue und Bockau ereignete sich Donnerstag früh hinter der Eisenbakn- brücke ein Felssturz, der die Straße versperrte. Mährend der Aufräumungsarbeiten stürzten weitere Feksmassen ab. Es sind umfassende Slchsrungsmaßnahmen getroffen worden. tz. Reichenbach. Gegen die Windschutzscheibe ge schleudert. Als hier ein lissährtger Radfahrer von einem Nebenweg in eine Berkehrsstraße einfuhr und dabei die erfor derliche Vorsicht außer Acht ließ, stieß er mit einem Personen kraftwagen zusammen. Der Radfahrer wurde gegen die Wind schutzscheibe geschleudert und mußte mit einem Unterschenkel bruch ins Krankenhaus gebracht werden. Aus Anlaß seine« 25jährigen Jubiläums als Betriebs führer der bekannten Hamburger Werft von Blohm » Voß wurden Staatsrat Blohm zahlreiche Ehrungen zuteil. Im Auf trage de» Führers überreichte Reichsstatthalter Gauleiter Karl Kaufmann dem Jubilar ein Bild des Führer» mit «tgenhän- biger Unterschrift und Widmung. I.siprig ) List-Harkort-Ehrung. Am 7. Avril waren es genau 100 Jahre, daß die Eisenbahnverbindung Leipzig—Dresden besteht, die auf die Gedanken von Friedrick List zurückgeht und durch den Einsatz von Gustav Harkort Wirklichkeit wurde. Im Ge denken an diese beiden Männer ließ die Stadt Leipzig am List- Harkort-Denkmal in den Anlagen vor dem Hauptbahnhof einen Kranz in den Stadtfarbcn nicderlegen. Im großen Sitzungs saals des Hauptbahnhofs fand am Donnerstag in Gegenwart von Vertretern der Deutschen Reichsbahn und des Familienvcr- bandes Harkort eine Gedenkfeier statt. ) Ehrung für einen Leipziger Gelehrte». Prof. Dr. Koebe, Ordinarius für Mathematik an der Universität Leip zig, wurde zum Ehrenmitglied des Instituts der Wissenschaften von Rumänien in Bukarest ernannt. ) Pros. Günther Ramin wurde von der Deutschen Aka demie in München zu einer Orgeil-.onzerlreise nach Lettland, Estland, Finnland und Schweden vcrvslichtet. ) Ein dreister Diebstahl. In der Kabine eines Waren hauses probierte eine Frau, die sich in Beaieituna eines Man nes befand, ein Kostüm im Werte non rund 40 RM. an. Als sich die Verkäuferin auf kurze Zeit entfernte, verschwand das Paar unter Mitnahme des Kostüms. ) Ein Kind aus dem Fenster gefallen. Am Karfreitag- Nachmittag stürzte in der Klingcnstrnße der im fünften Lebens jahre stehende Werner H. ans dein Fenster des 2. Stockwerkes auf die Straße. Mit Oberschenkelbrttchcn und Schädelbruch wurde das verunglückte Kind in das Diakonisscnhaus gebracht. ) Beim Fensterputzen aus die Straße gestürzt. Beim Fensterputzcn stürzte in der Teminerinastrake die 20jährigc Frau F. vom ersten Stock auf die Straße. Schwerverletzt wurde sie dem Diakonissenhaus zugcführt. ) In die Elster gesallen. Die Westwache der Feuerschutz polizei rückte am Freitag mit dem Kahnwagen nach der Pisto- risstraße aus, wo ein Paddler in die Elster gefallen war. Hilfs bereiten Kameraden war dir Rettung des Paddlers jedoch be reits vor Eintreffen der Feuerschutzpolizei gelungen. ) Unfall im Verkehr. Auf der Dresdner Straße stießen nachts zwei Personenkraftwagen zusammen, wobei ein Stra- ßenbaum umgefahren wurde. Eine Insassin erlitt eine Kopf verletzung sowie einen Nervenzusammenbruch. „Die Hetzen ZeiPen" Ursendung ein«» Weihespiels von Joses Weinheber Am Vorabend des Geburtstages des Führers, am 19. April 20.10 Uhr, gelangt ein Weihespiel um die Reichsinsignien „Die hohen Zeichen" zur Ursendung, das der große ostmärkische Dichter Josef Weinheber im Austragc des Reichssenders Leipzig geschaffen hat. — Die Relchsinsignicn sind die Sinn bilder der großen geschichtlichen Tugenden und Kräfte, die das Reich schuf, der Weisheit und' Tugend, der Macht, der männ lichen Tapferkeit, der Beharrlichkeit und Besonnenheit. Die Dichtung zerfällt In drei Teile. Der erste ist eine Personifika tion der einzelnen Teile der Insignien. Der zweite Teil bringt in blitzartigen Bildern Wesentliches aus der Geschichte der In signien bis zu Ihrer Rückbringung nach Nürnberg. Der dritte Teil ist als Apotheose zu verstehen: Der endlich vollzogenen Einheit des Reiches und des Mannes, der sie schuf. — Die Mu sik zu diesem Weihespiel hat Werner Egk geschrieben, der bei der Aufführung auch die musikalische Leitung haben wird. Es spielt das große Leipziger Sinfonieorchester. Die Spielleitung hat Dr. Veit Roßkopf, der Leiter der Abteilung Kunst im Reichsscndee Leipzig. Für «Ine der Hauptrollen wurde Friedrich Kayßler gewonnen.