Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 08.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193904083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390408
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-08
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.04.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend Sonntag, 8. 9. April 1939 Sächsische Volkszeitung Nummer 84, Seite IG müssen nämlich wissen, daß ich einer Ihrer größten Verehrer bin und zu meinem Bedauern kein Autogramm von Ihnen besitze. Ein aus gewöhnlichem Wege errungenes hat jedoch kei- neu Wert für mich, ich wollte mir eines unter besonderen Um ständen holen.". Lia hatte schnell einen Notizblock aus ihrer Nachttischlade genommen und ihren Namen daraus gekritzelt. „So, setzt gehen Sie aber." „Einen Moment noch, bitte. Wenn ich schon hier bin, möchte ich doch die Gelegenheit ausniitzen und sehen, wo unser berühmter Star zu Hause ist"... und ein bewundernder Blick streift das kleine, aber elegante Schlafgemach. Lia zitt-rt am ganzen Körper. Unbemerkt, wie sie glaubt, drückt sie aus die Klingel... doch niemand kommt ihr zu Hilfe. Furchtbar, hat sich denn alles gegen sie verschworen? Lias Angst hat ihren Höhepunkt erreicht. Ihr entsetzter Blick schiveist wie Hilfe suchend durch das Zimmer... und säNt auf ihren Toilettetisch. Um Gottes willen, sie hat doch ver- gesscn, ihren Schmnck wegzuräumen. Und im selben Augenblick Höri sie auch schon die Stimme des Fremden: „Aber, aber, wie kann man nur so unvorsichtig sein. Das würde eigentlich Strafe verdienen." Er hält die Halskette, die Armbänder und den Ring auf der Hand und betrachtet das Spiel der kostbaren Stein«. Schon null seine Hand mit der ganzen Beute in di« Tasche gleiten, da steht aber auch schon Lia vor ihm. Vergessen ist ihre Furcht, ihre Angst, ja, sie vergiht sogar, datz sie nur mit einem dünnen Spitzenpyjama bekleidet vor dem fremden Manne steht, Eie weiß nur, datz er ihr den Ring nehmen will, den Ring, den sie von Fred erhalten hat, als sie ihren ersten, großen, gemein samen Erfolg errungen hatten und der sie seither durch ihr Leben begleitet hat. „Den Ring geben Sie mir wenigstens zurück, das andere mögen Sie behalten, aber den Ring muh ich haben, er ist mein liebster, me-in größter Besitz", und ohne Besinnen zerrt ihre kleine Hand an dem Arm des Mannes. In diesem ist allmählich «ine starke Erregung hochgestiegen. Seine Augen blicken zärtlich auf das blonde Köpfchen nieder. Plötzlich reitzt er die zarte Gestalt in seine Anne und preßt sie fest an sich „Ist das auch wahr, datz der Ring dein liebster Besitz ist?" Lia liegt halb bewutztlos an seiner Brust. Mit stockendem Atem schaut sie zu dem Manne empor. Di« Stimmet Sie kommt ihr plötzlich so bekannt vor. Da löst der Unbekannte langsam die Maske und Lia schaut in die geliebten, jetzt so innig leuch teirden Augen Freds. „Fred, du, du bist es?" Ein heftiges Schluchzen durchbebi den schlanken Körper. „Warum, warum hast du das getan? Ich bin ja fast ge storben vor Angst. Und fest, ganz fest, als ob sie jetzt noch eines starken Schutzes bedürfe, schmiegt sie sich in die Arme Freds. „Nun. kleine Li. wäre das nicht schön, morgen in ollen Zeitungen zu lesen: „Nächtlicher Raudübersall mis die be rühmte Filmschauspielerin Lia Meran! Der eifrige Autogramm sammler als Dieb!" Meinst du nicht mich, datz das eine Bomben- klame wäre?" „Also, das ist es. Das Ganze ein« abgekartete Sache! Du und Moreno! Ah, jetzt verstehe Ich. Nun, ihr habt mich ja fein düpiert, das mutz ich schon sagen." Zornig blitzten ihre blauen Augen unter den blonden Ringellocken hervor, welche ihr wirr in die Stirn fasten. Heftig löst sie sich aus den Arinen ihres Partners und hüllt sich fröstelnd In ihren Morgenrock, da ihr erst jetzt zu Be wußtsein kommt, daß sie noch Immer im Pyjama vor dem Manne steht. Doch Fred nimmt sie wieder ganz fest In seine Arme und beugt sich zu ihrem rosigen, kleinen Ohr hinab. „Sag, Darling, war es nicht doch bester, datz Morena aus diese Idee kam und ich sie ausgesührt habe mit einem, nun sagen mir. reizenden Happy-End? Es hätte doch ganz gut ein richtiger Spitzbube auf diese Idee kommen können. Deine Nei gung für romantische Abenteuer ist ja schon bald weltbekannt. Ob dann der Schluß auch so gewesen wäre? Ich möchte gar nicht daran denken, was mit meiner süßen Li hätte alles geschehen können!" „Ach, Fred!" Zwei weiße Arme legen sich um seinen Nacken. „Du hattest ganz recht, mir eine Lehre zu erteilen! Aber was ist nun mit meiner schönen Reklame? Muß ich ganz aus sie verzichten?" Ein feines, humorvolles Lächeln fliegt über die sympatl)i- schen Züge des Mannes. „Nun, was meinst du? Lia Meran und Fred Loren emp fehlen sich als Verlobte!... Wär das nicht auch eine ganz schöne Idee, sich dem lieben Publikum In Erinnerung zu rufen?"... Zwei strahlende Augen und ein süßer, roter Mund geben be geisterte Zustimmung. käume, 6ie begraben werden ... Die Behörden von Java haben fick veranlaßi gesehen, dar auf hinzuweisen, datz die Sitte des ..Warigin" aus jeden Fall beachtet werden mutz, wenn einer heiligen Bäume gefällt wird, mn einem modernen Gebäude, einer Straße usw. Platz zu machen. In diesem Falle wird ein Ast von dem zum Tode ver urteilten Baum abgeschlagen und unter Beteiligung von Prie stern in einem Grak>e beigcsetzt. Daraufhin erhält der ursprüng- stche Stamm ein Siegel, durch das bescheinigt wird, datz die Be- stattung ordnungsmäßig vor sich gegangen ist. Erst dann darf der Daum gefällt werden. von denen, die sich jetzt des neuen Frühlings freuen dürfen, wären nicht mehr unter den Lebenden? Es ist eine Gnade der menschlichen Natur, datz wir vergessen können, datz wir rasch und restlos vor allem die Beklem mungen vergessen, die das Leben so mit sich bringt. Aber der Gefahren von gestern sich zu erinnern kann nicht schaden — um so dankbarer werden wir für das Leben sein. Und ein zweites Geschenk, das nicht minder dan kenswert ist als das Leben selbst: Wenn wir einen Osterspaziergang aus eigenen Füßen machen können, dann ist unsere Gesundheit leidlich in Schutz. Gesund heit — von allen Gaben, die wir uns auf Erden wün schen können, ist diese die größte. Ich weiß von einem sehr reichen Manne — nicht im Märchen, sondern in unserem Heimatgau — der hatte nicht nur viel Geld, sondern auch ein herrliches Schloß und im ganzen Bezirk den schönsten Garten. Aber er war gelähmt, konnte sich nur im Wagen auf den Wegen des Parks spazieren fahren lassen und die herrlichen Blüten be trachten. Was hätte er darum gegeben, auch nur einen Tag gesunde Glieder zu habens Seien wir nicht undankbar, weil uns — wie alle Menschen — irgendwo der Schuh drückt! Bei dem einen ist es das Geld, bei dem anderen der Beruf, bei dem dritten irgendein persönlicher Aerger. Das darf uns doch aber nicht vergessen machen, welch eine Gnade es Uark kür ein Li! Von L. Kolvll Nicht von reichhaltigen Präsent-Eiern, bi«, mit Kostbar keiten gefüllt, den österlichen Gabentisch schmücken ... nicht von Raritäten auf dem Frühstückstisch der Feinschmecker soll hier d!e Rede sein. Niemand, sei er auch noch so wohlhabend, würde 18 060 Mark für ein einziges Ei ausgeben, um es dann zu verspeisen. Dabei stammt diese Preisangabe nicht etwa aus der Inflationszeit, sondern ist vorkriegsbemeffmra. Ein Ei, das «inen Einkaufswevt von 660 Pfund Sterling besitzt, gilt heute als eine der Sehenswürdigkeiten des Britischen Museums In London. Es handelt sich um das DI eines ausgestorbenen Lauf vogels, des Aepyornis, der einstmals auf Madagaskar behei- ma«et war, Erst 1856 wurde die Gelehrtenwelt mif dieses sel tene Tier aufmerksam. Lin französischer Kauffahrer brachte Im Jahre 1851 die Schalen eines Aepyornis-Eies mit nach Paris, wo sie in Gelehrtenkreisen größtes Aufsehen erregten. So ein Aepyornis-Ei hat nämlich die beachtenswerte Höhe von 34 Zenti metern und eine Breite von immerhin 23 Zentimetern. Sein Rauminhalt gleicht dabei etwa 156 Hühnereiern. Es ist also säst dreimal so groß wie ein gewöhnliches Strautzen-Ei. 1897 fand man ein solches Ei an der Südwestküste von Madagaskar schwimmend auf hoher See. Während eines Sturmes war es wahrscheinlich durch die Brandung aus dem Dünensand ge waschen worden... ein höchst willkommenes und kostbares Fundobjekt. Obwohl es bereits einige Sprünge aufmies, wurde es vom Britischen Museum für nicht weniger als 960 Pfund Sterling erworben. Nach den Ausmaßen eines Eies darf man nun keineswegs immer mif die Größe des Vogels schließen. Der beste Beweis dafür ist der Mo a, den man noch bis vor hundert Jahren auf Neuseeland antraf und der ein Gewicht bis zu zehn Zentnern erreicht. Die Eier dieses Vogelriesen sind «rstaunstcherweise nicht einmal 20 Zentimeter hock. Dessenungeachtet werden die verschiedenartig gefärbten Moa-EIer ungemein hoch bezahlt. In der Naturaliensammlnng des Britischen Museums finden sich Dann betratet er ... In einer Gesellschaft, zu der auch Schopenhauer geladen war, hatte er sich wieder einmal als „Frauenfreund" bestätigt. Seine Tischnachbarin war die Bildhauerin Elisabeth Ney: etwa eine halbe Stunde lang hatte sie die bissigen Bemerkungen des Philosophen über sich ergehen lasten, ohne daraus etwas zu er- widern. Plötzlich aber wandte sie sich mit lauter Stimme an ihn: „Ich glaube, verehrter Professor, es würde dauernd Mord und Totschlag geben, wenn wir miteinander verheiratet mären!" — Schopenhauer lächelte: „Sie irren! Es würde nur einmal Mord und Totschlag geben, und dann würde ich vielleicht — verlucksweise — wieder heiraten!" Xiveie tun 6s8 Zleicüe! Der berühmte französische Dramatiker Eugen Scribe er hielt eines Tages den Besuch eines jungen Schriftstellers, der ihm sein neues Werk vorlesen wollte. Scribe mußt« wohl oder Übel zuhören. Es geschahen zwar schlimme und düstere Dinge, aber Scribe wurde von Akt zu Akt vergnügter, bis er schließ lich in lautes Lachen ausbrach. Der junge Dichter klappte dar- mishin beleidigt sein Manuskript zu und sagt«: „Ich sehe, datz mein Stück schlecht ist, Monsieur Scribe." — „Aber wieso, jun ger Freunt?" war die belustigte Antwort, „Ihre Arbeit ist aus gezeichnet komponiert und hat glänzende Effekte, jedoch —" Scribe brauchte nicht weiter zu sprechen: sein Gast hatte ihn bereits ohne Gruß verlassen. — „Schade", meinte Scribe zu sich selbst, setzte sich an den Schreibtisch und schrieb ein neues Stück. Es war in wenigen Tagen fertig. Er hatte es. während er seinem jungen Besucher zuhörte, schon im Geiste entworfen. Es war auch eine düstere Tragödie, nämlich die des jungen, ver meintlich unerkannten D-ckters — aber als Lustspiel. Scribe hatte damit ungeheuren Erfolg. Me Wckael 6er l'sp^ere 6ie f^nanxen m Or6nung krackte Was für England der Hosenbandorden ist, das ist für Ru- mänien der Orden Michaels des Tapferen. Allerdings ist die Geschichte dieses Michaels nur wenigen bekannt. Selbst in Ru mänien wußte man bis vor kurzem nicht viel Genaues Uber das merkwürdige Leben dieses Mannes, der zuerst aus dem Thron der Walachei satz. Die Walachei war damals eine der drei Pro vinzen. die heute die Grundsäule des rumänischen Staates bil den. Michael hatte von vornherein die Idee, In seiner Hand die Regierung der Provinzen zu vereinigen. Aber schon in der Walachei begannen für ihn die Schwieriakeiten. als er die von ihm ersehnte Ordnung insofern nicht Herstellen konnte weil türkische Geldverleil^r einen unheilvollen Einfluß ausübtcn. Sogar die Kronjumclcn waren ^ncm lolcben Geldverleiher ver pfändet worden. Nun dockte Michael der Tariere, der offenbar nicht von großen Zweifeln und Gewissensbissen geplagt war, angestrengt darüber nach, wie man m'-t diesen Geldverleihern ist, zu leben, Ostern und den Friibling erleben zu dürfen. Und welches Glück es bedeutet, gesunde G'ieder zu haben und sie mit Lust gebrauchen zu können! Freude an kleinen Dingen Neuen Lebensmut fall uns der Osterspaziergang schenken. Freude an den kleinen Dingen des Lebens: an den ersten Blüten und am frischen Grün, an den jungen Hasen und den kleinen Küken, an jedem Son nenstrahl, der die Landschaft vergoldet. Wenn wir diese kleinen Freuden in ihrem ganzen Werte erfaßt haben, dann wird uns der Appetit nach den raffinierten Ge nüssen der Stadt nicht mehr plagen. Dann wird uns die frilche Luft und der Blick über die weite Landschaft, vor allem aber das Bewußtsein des eigenen gesunden, kraftvoll dahinfchreitenden Körpers viel mehr wert sein. Dann wird uns auch nicht jene Zwiespältigkeit der Seele plagen, die dem Doktor Faust das Leben ver bittert. Die Dissonanz der Seelen in unserer Brust wird sich in einen harmonischen Gleichklang lösen, wenn wir unbeschwert um Drang in die Weite nachgeben und dabei uns doch zugleich der beglückenden Wirklichkeit des eigenen Seins bewußt werden. Beglückt werden wir von einem solchen Osterspaziergang heimkehren und nicht an einen erträumten oder visionär geschauten Erdgeist, sondern an den Schöpfer und Lenker aller Dinge das Dankgebet richten: „Erhabener Geist, Du gabst mir, gabst mir alles!" zwei besonders prachtvoll« Exemplar«, di« «inen Vinkauswerli von nicht weniger als 10 060 Mark besitzen. Sehr selten und dementsprechend hoch im Preis sind auch die Eier des kalifornischen Kondors. Vor dem Kriege besaß die Menschenwelt noch nicht einmal ein Dutzend von diesen Eier-Raritäten. Der unter der menschlichen Verfolgung immer mehr aussterbende Bogel zieht sich nach dem Norden des Landes in di« zerklüfteten Felsgebirge zurück, wo seine Nester uner reichbar sind. Der Preis für ein Kondor-Et beträgt heute schätzungsweise 15 000 bis 20 000 Mark. Im National-Museum in Washington befindet sich unter diebessicherem Glas das EI vtnes Alken oder Papageien tauchers, eines Vogels, der inzwischen auch schon ausgestorbcn ist. Dieses Ei hat die Ausmaße von etwa viermal S Zentimetern, stellt aber dessenungeachtet einen riesigen Wert dar. Mit den wenigen Alkeneiern, die im vorigen Jahrhundert noch aufzu treiben waren, wurde ein schwunghafter Handel getrieben. Das Alkenei des Museums in Washington wurde 1852 für „nur" 22 Pfund Sterling angekauft, während sein heutiger Wert mit 50 000 Mark nicht zu hoch bemessen ist. 1853 wurden in Lon don zwei Alken-Eier für 85 Pfund Sterling verkauft. Ein Lord erstand 1889 ein Alken-Ei, mutzte dafür aber schon 74 Pfund Sterling zahlen Mehr Glück hatte ein Schotte aus Edinburgh, der für zwei Alken-Eier den läcl)erlich niedrigen Einkaufspreis von 32 Schillingen zahlte, um sie dann für 240 Pfund Sterling wieder loszuschlagen... Jetzt gibt es insgesamt etwa 80 Exem plare dieser kostbaren Eier auf der ganzen Welt — eine Zahl, die sich kaum vermehren, dafür aber den Sammlerpreis noch mehr in die Höhe treiben dürfte. Hohe Preise zahlen Sammler und naturwissenschaftliche Institute heute auch für Eier noch lebender Vögel, — wenn nämlich die Brutstätten gar nicht oder nur unter Lebensgefahr zu erreichen sind. Jedenfalls, 20 000 Mark für ein Ei, — da kommt der Osterhase nicht mehr mit... fertig werden könnte. Er lud sie alle zu einer Besprechung mit Festessen ein und stellte ihnen eine Rückzahlung der geliehenen Gelder in Aussicht. Sie sollten also die Schuldscheine mitbrin gen. Das Festessen verlief grotzartig. Wilde Kapellen spielten mif. Der Wein floß in Strömen. Plötzlich aber ließ Michael durch einen zuverlässigen Mairn nach und nach alle Männer aus dem Saal rufen, auf die Michael einen besonderen Wert legte. Schließlich waren nur noch die Gcldverleiher beisammen. Als aber auch die Köche, die Musikanten und Freunde des Königs aufbrachen, wurde den Türken heiß und kalt zumute. Aber in dieser Sekunde flog mich schon eine Fackel in den Saal. Die Flammen fanden an dem mit Stroh bedeckten Boden reiche Nah rung. In kurzer Zeit waren die Gcldverleiher in Flainmen ein- aehüllt. Dor den Fenstern und an den Türen standen beivaffncte Truppen, die die Türken in das Feuer zuriickjagten. Und als das Haus in sich zusammenürach, war die Walachei alle Schul den los. Michael der Tapfere konnte seine Regierung auf ein«? neuen, gesünderen Grundlage aufbauen. Lr bekam Zinkst vor 8ick 8elb8t Ein Einbrecher hatte sich mit vieler Vorsicht einen Weg in die Wohnung eine» zur Zeit abwesenden reichen Mannes ge bahnt. Als er durch die Räume strich, kam er plötzlich au einen großen Spiegel und erblickte in dem Spiegel — sich selbst. Er bekam «Inen solchen Schreck, datz er nrit einem Angstruf die Treppe hinunterrastr, auf die Straße lief und hier durch sein merkwürdiges Verhalten so auffiel, datz er von einem Polizei beamten sestgenommen wurde. Er versicherte, er habe zwar den Einbruch in dem betreffenden Haus ausgeführt. Aber dort sei irgendeine mysteriöse Gestalt auf ihn zugetreten. Die Po lizei untersuchte den Tatbestand und mutzte feststellen, datz der Einbrecher vor sich selbst Angst bekommen hatte. Ka6iumbs6 Lrambseb keilt Radiumbad Brambach, im südlichsten Zipfel Sachsens, frü her hart an der tschechischen Grenze gelegen, beherrscht vom Gronttmassiv des Kapellenberges, ist eines der wenigen Radium- bäocr Deutschlands, das sich einer raschen, zielbewutzten und er folgreichen Entwicklung rühmen kann, die schon allein die beste Empfehlung für di« Güte seiner Trink- und Badekuren abgibt. Seit dem Jahre 1912.besteht das Bad, dem gleichen Jahre, in dem die Wettinquelle, als stärkste Radium-Mineralquelle der Welt bekannt, mit ihrem heilkräftigen Wasser zutage trat, ein Bad. das in seiner Entwicklung jung, in der Entstehung seiner Quellen aber, die es einer Verschiebung der Erdrinde verdankt, in vorgeschichtliche Epochen hinabreicht. Lage und Klima Radiumbad Brambachs sind schon Anreiz genug, dem Bade — übrigens ganzjährig geöffnet — durch einen längeren Aufenthalt einen Besuch abzustatten. Die mittlere Höhenlage und der Reichtum an Tannenwäldern bedingen ein kräftiges und reizmildes Klima. Die dusterfiillte Gebirgsluft und die Ruhe, der als wichtigen Heilsaktor besondere Aufmerk samkeit gewidmet wird, sind therapeutisch besonders wertvoll. Radiumbad Brambach besitzt in seinen verschiedenen hoch radioaktiven, stark mineralisierten und natürliche Kohlensäure enthaltenden Quellwastern, wertvollstes Gut. Heilend und gün stig bceinfluffeird wirkten und wirken sie bei Gicht, Ischias, Rheuma, Stoffwechsel- und Aufbrauchkrankheiten. Sowohl durch Trink- und Badekuren als auch durch Einatmungen wird die Radium-Emanation dem Körper als Heilmittel zugeführt. Güsse, Gurgelungen und Heilgymnastik vervollständigen den Kreis der Kurmittel. Master, Erde und Luft haben sich hie in erfolgreicher Weise zu natürlichen Heilmitteln zusammenge- funden. Die fünf Kurhäuser in eigener Regie der Badeverwaltung geführt, sind mit den modernsten technischen Errungenschaften ausgestattet, ohne datz dabei Eleganz und Behaglichkeit zu kurz kommen. Ihre schlichte und vornehme Architektur paßt sich würdevoll in den Rahmen der Landschaft «in. Jedes Haus ver fügt über eigene Bäderabteilungen mit direktem Quellen anschluß, so daß der Gast so bequem wie nur möglich seine Kur durchführen kann. In sorgfältiger und gewählter Weis« zu bereitet, wir- jede gewünschte und vom Arzt« verordnete Diät dem Gaste verabfolgt. Heilklimatische und erholungswirksame Faktoren zusam men wirken auf die Konstitution des ganz«» Menschen ein un rufen «in« Umstimmung d«s ganzen Körpers im Sinne eine« verstärkten Heilkraft hervor. Neben der Pflege seines eigentlichen Kurbetriebes wendet Nadiumbad Brambach sein« Aufmerksamkeit dem Versande sei ner Hvilwäsfer zu, wodurch den Kranken, di« aus irgend welchen Gründen den Kurort nicht aufsuchen können, der Ge« brauck des heilkräftigen Masters ermöglicht wird. Wie im 1. Biertrljahrhundert feine» Bestehens, so ist auch weiterhin Rodiumbad Brambach bestrebt, di« Arbeitskraft des schaffenden Menschen wieder herzustellen, zu erhalten und zu steigern. IIII!!!IIIIIIIIIIIIIIII»IIÜII>lMtINII!III!NIIIIiIIIIN^W «liiiiiiiiiiuiiiiiiiMlliiiiiiiiiiiiiiuliitiMiiilWM W^^W W vrvrrIvnG 8vkottof8tf. 21 zuc.u-E »sm !2 Ilntlorrntaeb« nU«e-Hrt «»IN»- p»1N»«b« /
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)