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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193904158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390415
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-15
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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Sonnabend Sonntag, 15./16. April 1839 Sächsische Volkszeitung Nummer 89, Seite 4 Vernunft das Höchste, Vielmehr Ist sie „durch und durch gefühls betont." Deutsch ist das „Entzücken an allein und die Versen- lmng in das „Winzigste"; es ist „Mikrokosmos und Makrokos mos In einem", nämlich zugleich mikroskopische Näh« und nicht mehr erkennbare Ferne mit einem noch tieferen Grunde. Bewe gung und Spannung — nicht ausgeglichene Ruhe kennzeichnen Vas deutsche Wesen. Das Italienische ist vielleicht am schwierigsten zu bestim men. Die lateinische und doch auch keltogermanische Art des Italienischen offenbart sich im sinnlichen Erfassen -er künstleri schen Gestaltung. Der Italiener betrachtet die Umwelt genau, gegenständlich, mit wachen, aufgeschlossenen Sinnen. Dagegen neten bei ihm Gefühl und Empfindung zurück. „Das Gegenständ lich« übertönt das Metaphysische". In den besten italienischen Gemälden ist „lauter Vordergrund ohne Ferne". Diese „Sinn lichkeit", im Sinne von SInnenhaftigkeit, Verhaftctsein mit den Sicheren Sinnen, ist stark und großartig in der Deutung des Seienden selbst. — „Mii der Freude an materieller Erscheinung hängt im Italienischen die Vorliebe für das Kolossalische zu- sammen... Das Kolossalische hat repräsentative Bedeutung." Freilich ist das Kolossalische, Gigantische oft nur eine Steigerung des Materiesten, selten aber Vergeistigung. Prächtig und tief ist vrinckmanns Gegenüberstellung des deutschen und des Italie- Nischen Wesens In diesen Ausführungen: „Als letzter Ausdruck vrsscfsn Vle Gauhauptfiadt ln Erwartung des 2«. April Am Vorabend Großkundgebung mit Staatsminister Dr. Fritsch. Am Vorabend zum 50. Geburtstag des Führers wird die Gauhauptstadt Dresden im Zeichen eines gewaltigen Fackel- -uges mit anschließender Großkundgebung auf dem Adolf-Hitler-Platz stehen. Der Fackelzug beginnt um 90.15 Uhr und führt in drei Marschsäulen zum Adols-Hitler- Platz. Bei der um 21.80 Uhr beginnenden Kundgebung wird der Sächsische Staatsminister des Innern, Dr. Fritsch, spre chen. Die Großkundgebung wird mit einem Feuerwerk auf dem Zwingerwall ihren Abschluß finden. : Das Deutsch« Hygienemuseum in Dresden veröffentlicht fetzt seinen Jahresbericht 1V38. In dem Bericht wird zunächst auf die führende Rolle des Museums als Tagungs ort für große und kleine Kongresse eingegangcn. Im ver gangenen Jahr sanden in den repräsentativen und schönen Räumen des Museums nicht weniger als 1-13 Veranstaltungen mit 86 728 Teilnehmern statt. Die 21 Sch au räume des Museums waren das ganze Jahr über geöffnet. Die Besucher zahl ivar wieder höher als in dxn Vorjahren. Im Lause des Berichtsjahres wurden 51 öffentliche Vorträge und 62 öffent liche Führungen durchgesührt. Erfolgreich war die Ausstel- kungstätigkeit des Museums im In- und Auslande. Die fort laufende Besucherzahl aller Ausstellungen des Hygiencmuscums bis zum 31. Dezember 1038 stellt sich wie folgt: In 1100 Or- den wurden im Inland 24 571-167. in 112 Orten im Ausland 5 268 156, insgesamt also In 1302 Orten 30 830 623 Besucher ge zählt. : Fahrpreisoerbistlgung de« Nachtverkehrs lm Stadtgebiet. Ab 1. Mai gibt die Straßenbahn Berechtigungskarten (sogenannte Grundkarten) zur Benutzung der Nacht wagen zum Tages fakrpreise aus. Däese Karten kann jedermann erwerben. Sie kosten je Monat 50 Npf. und werden in der Fahrkartenkasse Altes Rathaus. Eingang Sll>ef- felstraße. ausgestellt. Erforderlich Ist dazu die Beibringung eines Lichtbildes von etwa 35:35 Millimeter Größe und die Ausfüllung eines Antrags. Di« Verlängerung der Karten ge schieht durch Kleben von Marken und kann außer In der Fahr kartenkasse In asten Straßenbahnhöfen sowie in der Kraft omnibusverwaltung Wiener Platz 2 vorgcnommen werden. Mit der Ausstellung der Derechtigungskartcn wird bereits am 24. b. M. begonnen. : Luftpost. Am 16. April tritt der Sommerflugplan in Kraft. Dresden wird von diesem Zeitpunkt an von nach stehenden Linien berührt: Berlin-Halle / Leipzig-Dresden, Ber- nn-Dresden-Prag-Wien, Dresden-Halle / Lcipzig-Dortmund- Käln-DUsseldorf. Ab 1. 5. treten hinzu die Linien: Vreslau- Dresden-Halle / Leipzig-Ersurt-Frankfurt a. M., Berlin-Dres- den-Reichcnberg sSudetenland). Die Linien werden in beiden Richtungen zur Postbesörderung benutzt. : Verstärkter Fahrplan aus der Krastomnibusllnie L. Auf der Krastomnibusllnie L, Hauptbahnhof — Flughafen, verkeh ren die Wagen vom 16. April ab auch sonntags, und zwar ab Hauptbahnhof 11,00 und 15,20 Uhr, ab Flughafen 11,30 und 15,50 Uhr; an Werktagen außerdem ab Hauptbahnhof 13,20 und 15,55 Uhr und ab Flughasen 13,55 und 16,30 Uhr. : Keine Rücksicht genommen: 2 Krastradfahrer schwer ver letzt. Durch rücksichtsloses Fahren und Außerachtlassung der Verkehrsvorschriften wurden am Freitag zwei Unfälle hervor- gerrfen, bei denen zwei Krastradfahrer schwer verletzt wurden. Auf der Kreuzung der Ammon- und Freiberger Straße wurde «In Motorradfahrer, -er die Vorfahrt hatte, von einem Kraft wagen erfaßt und acht Meter mitgeschleift. Ein von der Ma- vienbrücke nach der Devrienstraße abbiegcnder Kraftwagen suhr e-inen entgegenkommenden Motorradfahrer an, der durch die Windschutzscheibe des Wagens geschleudert wurde. Die beiden schwerverletzten Krastradfahrer fanden Aufnahme im Kranken haus Beide Unfälle hätte» vermieden werden können. : Frelbanksleischverkauf. In der Woche vom 16. bis 22. April 1939 ist der Verkauf in den nachstehenden Verkaufsstel len zu folgenden Zeiten vorgesehen, und zwar: in der Markt halle Antonsplatz und der Ncustädter Markthalle Mittwoch, Donnerstag und Freitag, den 19., 20. und 21. April, in den verkaussstellcn Herbertstraße 2 und Kreutzerstraße 9, Don nerstag und Sonnabend den 20. und 22. April. : „Buschi" wird zwölf Jahre alt. Allen, die In und um Dresden wohnen, ist der im Dresdner Zoologischen Garten untergcbrachtc Orang-Utang ..Buschi" bekannt, dessen Geburts tag sich nun zum zwölften Male jährt. Das winzige Orang- Kind war damals wohl das volkstümlichste und am meisten photographierte Jungtier deutscher Tiergärten. Heute, nach zwölf Jahren, lebt Buschi als wertvollstes Tier noch immer im Dresdner Zoo. zusammen Mit seiner noch rüstigen Mutter „Sima" und seinem jüngeren Weibchen „Mesa". Er ist zu einem riesigen Orangmann herangewachsen, wie es einen zwei ten in den zoologischen Gärten kaum wieder gibt. d. Pirna. Kind von durchgehenden Pferden getötet. Beim Ackern auf einem Felde zwischen der Hohen- und der Rottwerndorfer Straße scheute ein Pferd und ging durch, wobei eg ein zweites Pserd mitsamt einer Egge mitritz. In der Rottwerndorfer Straße zertrümmerten die Tiere einen Kinderwagen und verletzten ein 16 Monate altes Kind schwer. Das Kind starb kurz darauf im Krankenhaus. Orvrelon A, ikorsnrtr. 4S, n«ko ämmonsfp. 40 KUotzon sotzon ab 150.- II tl->l«a°'°st° Uni« -s 2S8vkIsfrimmei-»b2S5.- «gsn» u. 258pei8grimmoi'kb2gö.- !I Sogrünllot; 1S78 1°«l«pdon 21 OSS llbo»tanllsll»r!«b«n des Geistigen in der Kunst Ist dem Deutschen immer das Licht erschienen... Aber in ganz Italien gibt es kein Bild,... das auch nur entfernt «men Schimmer der Ltchtmystik Grünewald, Altdorfers... zeigen würde." Klarheit und Glanz, nicht inner liche metaphysische Tiefe drücken sich im italienischen Kunstwerk aus. Das Bemühen um Erfassung, Abgrenzung, Deutung der völkischen Wesensart kann nie abgeschlossen werden, somit gibt es nie ein endgültige« Ergebnis. Solange ein Volk lebt, ist es immer im Werden, d. h. in der ständigen Veränderung: Jede Formel kann demzufolge durch die künftige Entwicklung über wunden werden. Es ist im Bölkerleben nicht anders als im Leben des einzelnen Menschen: Der Eharakter liegt nie als fer tiges, übersehbares Gebilde vor. Astes fließt. Dennoch werden wir uns immer wieder bemühen, das Gesicht der Völker zu schauen. Wir haben das untrügliche Empfinden, daß es völkische Gegensätzlichkeiten gibt, die das Antlitz der Völker prägen. Die völkische Eigenart aber gibt auch dem einzelnen Menschen, längst bevor er zum eigenen Denken, Wösten und Handeln gelangt, das entscheidende Grundgcpräge. Ja sie formt auch dieses Denken, Wösten und Handeln... So ist es. obwohl es unzählige grund verschiedene Menschen im einem Volke gibt, richtig, zu behaup ten: „Sage mir, zu welchem Volk« du gehörst, und ich will dir sagen, wer du bist!" Sres-ner Polizeibericht Zuckerwaren und Kleidungsstücke wurden Beut« von Ein brechern. Seit Ostersonntag wurde ein unter der Albertbrücke befindlicher Derkaufsstand in den frühen Morgenstunden mehr mals von Einbrechern helmgesucht. Die unbekannten Täter rissen, bzw. schnitten eine Plane auf und gelangten dadurch In den Äerkaufsstand. Es fehlt ein größerer Posten verschiedener Zuckerwaren, vorwiegend Schokoladenflocken, der zum Teil in Tüten ohne Aufschrift verpackt war. — Unbekannte Diebe öffneten gewaltsam am 15. April in der Zeit von 0.20 bis 6.00 Uhr zwei an einem Grundstück auf der Schandauer Straße angebrachte Schaukästen. Die Einbrecher erbeuteten sechs ver schiedenfarbige Oberhemden, zwei Hcrrenwestover, rot und kariert, fünf Selbstbinder und zwei Sportmützen. — Vor An kauf der Dicbcsbeute warnt die Kriminalpolizei und erbittet sachdienliche Angaben nach Schießgaste 7, Zimmer 87. Aus dem Regierungsbezirk Dresden d. Niedersedlitz. Kind im Bett erstickt. Das ein jährige Kind einer auf der Wilhelmstraße wohnhaften Familie wurde tot im Bcitchen aufgefunden. Während der kurzen Ab wesenheit der Mutter hatte es sich die Decke so unglücklich über den Kopf gezogen, daß der Tod durch Ersticken eintrat. d. Freital. 500 neue .Wohnungen. In einer Be ratung mit den Ratsherren berichtete Bürgermeister Baum garten u. a. auch über die Erstellung vou Arbeiterwohnstättcn und Bolkswohuuugen. Seit der Machtübernahme wurden in Freital 1841 Wohnungen neu erstellt. Die nächsten Bauvor haben umfassen rund 500 Wohnungen. Dabei handelt es sich in der Hauptsache um die Erstellung van 200 Bolkswohnungen im Stadtteil Schweinsdorf, deren Planung die Laudessiedlungs gesellschaft Sachsen fertiastcllt, und um 267 Wohneinheiten auf dem Gelände zwischen Wcißerih und Augustusstratze, die von der Gagfah durchgeführt werden. Die Grundsteinlegung für das Hitler-Jugendheim wird am 23. April Krcisleitcr Walter vornehmen. Der neue Freitaler Oberbürgermeister Dr. Klare wird sein Amt Anfang Mai antrcten. d. Berggießhübel. Sie wollte noch über die Gleise. Am Freitagvormittag wollte die 69 Jahre alte Frau Martha Böhme aus Dresden, die zur Kur in Berggießhübel weilte, die Gleise an einem unbeschrankten Staatsstraßenüber- gang in der Nähe des Bahnhofes vor einem Personenzug über schreiten. wurde jedoch von diesem gestreift und erlitt dabei Verletzungen, so daß ste sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. d. Meißen. Zwei Unglücksraben. Auf dem Güter bahnhof rutschte ein 46jähriger Arbeiter so unglücklich aus, daß er mit einem Fuß unter ein Wagenrad geriet. Dem Be- Die Ausstellung „Der ewige Jude" im Dres dener Ausstellungspalast ist nur noch bis 24. April ge öffnet. Die wertvolle und sehenswerte Schau wird außer ln Dresden in keiner anderen Stadt Sachsens gezeigt. Jeder Volksgenosse sollt« sie gesehen haben! Die Ausstellung ist täg lich von 9 bis 21 Uhr geössnet. ' dauernswerten wurden zwei Zehen abgeguctscht. — Weiter wurde ein 16 Jahre altes Mädel in einem Geschäft aus der Gerbergasse von einem eigenartigen Unfall betroffen. Als es einen Tischkasten herausziehen wollte, stürzten am Tisch an- gelehnte Blechtafeln um. Von den scharfen Kanten der Bleche wurde dem Mädel ein Schienbein aufgerissen. d. Radeberg. Nach der Oeffcntlichen Höheren Kandcls- lehranstalt Freiberg wurde auch die Oeffentliche Han- delsschule Radebe.rg von der Industrie- und Handels kammer Dresden übernommen. d. Stadt Wehlen. Die schwimmende Jugend herberge ist wieder zurück. Die schwimmende Ju gendherberge „Sachsen" ist aus dem Sudetenland wieder an ihrem alten Liegeplatz in Stadt Wehlen vor dem Ortstcil Pötzscha eingetroffen. Lüclivsst-Locksvn tz. Chemnitz. Mitteldeutsche Kolonialschau. Am Montag, dem 17 April, wird in Chemnitz im Albert- Museum die Mitteldeutsche Kolonialschau eröffnet. Die Aus stellung ist ab 18. April bis 7. Mai geöffnet. h. Chemnitz. Lastwagen gegen Kraftrad. Auf der Kreuzung Iosephincnstraße und Ottostratze erfolgte ein Zu sammenstoß zwischen Lastkraftwagen und Kraftrad. Hierbei wurden der 21jährige Krastradfahrer und sein 19 Jahre alter Mitfahrer schwer verletzt. — Ein gleicher Unfall ereignete sich auf der Alt-Chemnitzer Straße, wobei ein 38 Jahre alter Krast radfahrer schwere Verletzungen erlitt. tz. Lugau. Tödlicher Radunfall eines Elf jährigen. Ein aus Gersdorf kommender Krastradfahrer stieß in Lugau mit einem elfjährigen radfahrendcn Jungen zu sammen. Dabei kam der Radfahrer zum Sturz, wurde eine Strecke mitgeschleift und blieb schwerverletzt liegen. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus Stollberg ist der Junge seinen Verletzungen erlegen. Wie sestgcstellt wurde, ist der Verunglückte übermäßig schnell gefahren und hat infolgedessen sein Rad nicht mehr in der Gewalt gehabt. tz. Olbernhau. Heimatwerktagung. Der Volks tumsbeauftragte des Heimatwerkes Sachsen für das Erzgebirge, Kreisleiter Vogelsang, ruft am 22. und 23. April 1939 nach Olbernhau, wo am Sonnabend um 16 Uhr im Hotel „Amts hof" eine Tagung der Kreisbeaultragten des Heimatwerkes stattfindet. Der Stellvertretende Vorstand des Heimatwerkes Sachsen. Ministerialdirektor a. D. Präsident Lahr sDresden) und Krrisleiter Vogelsang sAnnaberg) werden dabei das Wort ergreifen. Um 20 Uhr findet im „Tivoli" das 2. erzgebirgi- fche Strcitsingen statt, das auch vom Noicksscnder Leipzig am 23. April vormittags von 9 50 bis 11.10 Uhr übertragen wird. Am Sonntag, dem 23. Avril, 9.30 Uhr, tagt der Anton-Gün ther-Ring in Klemms Gasthaus. tz. Zwickau. Betrunken und ohne Führer schein... Der Einwohner Erich Pfeifer aus Schneppendorf stieß auf der Thumer Straße mit seinem Motorrad mit einem Radfahrer zusammen. Der Radfahrer trug schwere Verletzungen davon. Pfeiker war betrunken und nicht im Besitz eines Füh rerscheins. Er wurde festgenommen. tz. Zwickau. Blitz schlug in A r b e l t c r g r u p p e. Bet einem heftigen Frühlingsgewitter schlug der Blitz in Flur Niedererinitz in eine Kolonne von Bauarbeitern. Zwei Ar beiter muhten nach dem Heinrlch-Vraun-Krankenhaus gebracht werden, während die übrigen Kameraden mit dem Schrecken davonkamen. tz. Reichenbach. Tod in der T e l e p h o n ze l l e. In einem Fernsprechhäychen am Postamt erlitt ein aus Bayern stMmender Reisender einen Gehirnschlag, dem er erlegen ist. Die Altmaterlalsammkung geht weiter! Unsere sammel freudigen Pimpfe haben es sich seit Jahren zur Ausgabe ge macht, Altmaterial, das früher achtlos weggcworscn wurde, einer neuen nutzbringenden Verwendung zuzusührcn. Auch weiterhin werden sich die Pimpfe in den Dienst der Sache stellen und im Sommer ihre Sammeltätigkeit fortsetzen. Es ergeht daher an alle Volksgenossen In Stadt und Land der Ruf, Tuben, Kapseln und Stanniol aufzuheben und sie den Pimpfen zu geben. Leider findet man immer noch Silberpapier aus Zigaretten- und Schokoladenpackungcn in Papicrkörbcn und Müllkästen! Knochen werden weiterhin van den Schul kindern gesammelt, dagegen werden Papier, Lumpen und Eisen vom Rohproduktenhändler entgegcngenommen. „Aus der grünen Wiese" Revue-Uraufführung im Dresdner Zentraltheater Es war immerhin sine kleine Sensation: Jara Be ne sch, der Neffe des unseligen tschechischen Präsidenten, als erfolgreicher Revuekomponist aus einer deutschen Bühne! Diese Revue war ein großer Erfolg in Prag und die Idee von Dr. V. Tolarsky, die Revue einmal mit einer ordentlichen Hand lung zu versehen, ohne daß sie den Reiz der Abwechslung ver liert, ist gewiß nicht Übel. Bruno Hardt-Warden und Rudolf Köller haben die Bearbeitung für die deutsche Bühne unter nommen, in der am Freitag die reichsdeutsche Erstausführung vor sich ging. Sie haben das geschickt gemacht, und wenn ste von den nicht immer geschmackvollen Erotiken noch etliches entfernt hätten, wäre es noch schöner gewesen. Natürlich ist diese Revue nicht unter dem Gesichtspunkt des deutsch-tschechi schen Kulluraustauschs übernommen worden. Immerhin lernte man aber in Bcnesch einen Vollblutmusiker kennen, der noch mehr zu sagen haben wird, flüssige, melodiöse Musik ln präch tigem Satz schreibt und dann besonders zündend wirkt, wenn er r ationale Tanzrhythmen bringt. Viele Nummern sund jedes der zwölf Bilder enthält davon mindestens eine angenehme Ueberraschunq!) mußten aus stürmisches Verlangen des ausvcr- kauslen Hauses wiederholt werden. Kapellmeister Siegfried Schulz war ihnen ein Interpret, der slavisihes Feuer sehr wohl zu entzünden versteht. Das übrige taten dann außer den famcsen Darstellern die Chöre und besonders das Ballett unter Gertrude B a u m - G r ü n d i g. Da jagt immer ein gelungener Tanz den anderen, wie es in einer richtigen Revue sein soll und das Ballettcnsemble mit seiner quecksilbrigen Solistin Charlotte Gramm hat seinen großen Abend. Ulrich Dam- rau Kat die Bilder in eine hübsche Vöhmcrwaldlandschaft hin eingestellt, und Kostüme gibt's zu sehen, die eine wahre Prallst stnd! Alles zusammen führt Dir. Iardin als Meisterregis seur zum großen Siege. Ueber den Inhalt kann ich mich Kurzfasfen. Er ähnelt den Motiven aller Operetten sehr, Ist also Im wahrsten Sinne „Opcrettenrevue". Da ist die stolze, iunge Gutsherrin, di« den feschen Forstingenieur Heinz schikaniert, weil sie ihn Vielst. Da ist der trottelig« junge Gelehrte mit dem Kreuzungskom- vler, der tschechische Komiker mit dem Sliwowitz und einer bildsauberen Tochter, da ist der Schlagwort-Lebemann und die unvermeidliche kleine Freundin. Und: 3 Paare Kriegen sich. Herz, was willst du. mehr? Im diesmaligen Ensemble sah man einige neue Kräste, zu denen man dem Zentralthcater entschieden gratulieren kann. Hilde v. Prix, die Gutsherrin, singt nett und stellt eine liebenswürdige Frau auf die Szene, der man die Widerspen stige gar nicht glauben möchte. Ilse Streitberger, die Tanzsoubrette, ist nicht nur sehr hübsch, ste ist auch eine über-, aus gewandte Darstellerin. Den böhmischen Waldheger mit der tiesen Liebe zum heimischen — Schnaps gibt Rudols Drex ler zwerchfellerschütternd. Im sprachlichen Witz ist er Meister. Otto Falvaq ist der Ingenieur, der die widerborstige Guts herrin besiegt. Den überaus trotteligen Professor spielt Hans Hansen mit allerhand lustigen Einsälicn. Harlanns ist «in schneidiger Konsul, der nur seine Schneid verliert, als seine Freundin (die niedliche Mia Bab) austaucht, um die Verlobung durch ein Intrigenspiel zu erzwingen. Vilma Mar bach ist eine schlagfertige Waldhegerin. Vornehm der Graf und Glückstifter, wie ihn Rudols Schönwiese anfaßt und zackig der Oberförster von Alois Krüger. Man feierte das Ensemble zuletzt sehr lebhaft. Franz Zickler. Der Llederabend Hanna Maria Marquardt kann wegen eines Todesfalles ln der Familie der Kiinstlerin am heutigen Sonnabend nicht stattsinden. Er wird aus Anfang Mai verlegt. Die gelösten Karten behalten Gültigkeit. Gastsplelverlegung. Der für nächsten Dienstag. 18. April, geplante heitere Abend mit Jupp Hussels und weiteren durch Film und Funk bekannten Künstlern muß auf unbestimmte Zeit verlegt werden. Bereits gelöste Karten werden zurück- genommen. ND-Kulturgemelnde, Ortsverb. Dresden i. Liqu. Opern haus: Montag 17. April: 9401 bis 9600, 15051 bis 15100; Dienstag 18. April: 7101 bis 7400, 16151 bis 16200; Mittwoch 10. April: 7401 bis 7700, 15301 bis 15350; Freitag 21. April: 7701 bis 8000, 15751 bis 15800; Sonnabend 22. April: 401 bis 700, 15801 bis 15850; Sonntag 23. April: 1101 bis 1200, 11401 bis 11600, 15651 bis 15700; Montag 24. April: 1201 bis 1300, 15701 bis 15750. — Schauspielhaus: Montag 17. April: 8001 bis 8300, 16051 bis 16100; Dienstag 18. April: 6401 bis 6600, 16251 bis 16300; Mittwoch 19. April: 6801 bis 7100, 15901 bis 16000; Freitag 21. April: 12001 bis 12400, 15851 bis 15900; Sonnabend 22. April: 6601 bis 6800, 15501 bis 15550; Sonntag 23. April: 1301 bis 1600, 16601 bis 16700; Montag 24. April: 1601 bis 1800, 15451 bis 15500. — Theater des Volkes: Montag 17. April: 5701 bis 5800 und Nachholer; Dienstag 18. April: 5801 bis 5900 und Nachholer; Mittwoch 19. April; 5901 bis 6000 und Nachholer; Donnerstag 20. April: 6001 bis 6100, 16701 bis 16800 nur Abendkasse; Freitag 21. April: 6101 bis 6200, 15551 bis 15600; Sonnabend 22. April: 6201 bis 6300 und Nachholer; Montag 24. April: 6301 bis 6400 und Nachholer. — Komödienhaus: Dienstag 18. April: 4801 bis 4000; Mittwoch 19. April: 4901 bis 5000, 21001 bis 21100; Donnerstag 20. April: 8301 bis 8400 und Nachholer nur Abendkasse; Freitag 21. April: 8401 bis 8500 und Nach- Haler; Sonnabend 22. April: 8501 bis 8600, 21101 bis 21150; Sonntag 23. April: 11001 bis 11200, 17801 bis 17850, 22001 bis 22050; Montag 24. April: 10601 bis 10801 und Nachholer. R-IchssenderLelpzUt Georg Trexler kür den 23. April, 8.30 bis 0 Uhr, zu einem Orgelkonzert eingeladen.
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