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38. Iahrq »«rlag^rl v«e«d«». >n^Igenpr»Is»l »I, Ispiltig» S »n> dr»U» 8-k- I VIll sllk FamM«n»n,eIz«» » PI» Fllr Platzwünlch« »k t»>« G»»sthr KP«». VrstPKU I «»I «SchrrrMch. »konaMche« v*t»S«vk«<» »«4 rrltzn «InW. AI PI», iz*. « VI, 17V; dmch »I» Poft t?» «Inlchlledllch Poüüb«m>«tlim-««dll-r, py-zliq « VI» Poft-B<ft«llg«L, Slry«l-1kr. 1« VI», 8on«al>«»d< «nd Fckta-i-Ar. AI VI» «lbd-ürllungrn «Ilst»« IvZIrft«»» «I»« Woch« «r Abla«! d«r ««zuz.^ll sch-IIIliq »I« verleg «Ingtgon,«» k>» Unk-« krl^, »II rf« AI»» V»tch«0un,«, „t-e-eimthm,» _ Nummer 8S SüchMe volkssettuns Lchrtstlrlwn-r Dr««x».»., VelUrftrast» 17. Frvmy «7U «. VM» D«lch!>Il«stell,, vnuk «nd Kirtag: S«r«a»>« v»chdr»ck«r,l ««» vi'la, l». «i» V. Wl-Ul, V»N«r!k»i» 0, S«r»nq VOU^ Post,ch«S: Ar. lA». vanlr Sadtba»l vr«»<» Ar. »M7 Sonnabend/Sonnkag, 1S./1S. April 193S 2» Fall« oo» hihrr«, Trwalt, virbat, ,I»Ir«t«ir»«i V«kt«d» stLrungen Hal d«r vrpeh« »der vterdlingtrelden»« lei»» Ansprüche, sall» »I» gelt»», tn deHrInttn» U»sa»g». »«» IpSIet oder nicht «rlchelnt. Lei, ll»», »art Ist vr»»»«» Meiste London-Paris-Mvskau Lustpakt-Besprechungen mit -en Sowjets London, 18. April. Die Londoner Morgenblätter bestätigen im Zusammen hang mit den gestrigen Besprechungen zwischen Lord HalisaxunddemSowjetbotschasterMaiskq, daß die britische Regierung ihrem Botschafter in Moskau Vorschläge zugeleitet habe, die dazu dienen, Sowjetrußland enger in die „Friedensfront" einzubeziehen. Der britische Botschaster in Moskau, so berichtet man Übereinstimmend, werde schon am Sonnabend die sowsetrussischen Vorschläge unterbreiten. Die allgemeine Annahme geht dahin, daß die britische Regierung als Vorstufe fiir ein umfassendes Militärbünd nis einen Luftpakt zwischen England, Frank reich und den Volschewiki vorgeschlagen habe. Die Korrespondenten weisen darauf hin, dah die britischen Garantien fllr Polen und Rumänien derart angelegt seien, daß darin eine Stcherhettsgarantie fllr die sowsetrussische West grenze bestehe. Bezeichnender- weise erinnern die meisten Blätter im Zusammenhang mit der britischen Initiative an die Unterhauserklärung Sir John Si mons, dah einem Militärpakt mit Sowjetrußland britischerseits nichts im Wege stehe. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt, dah Polen und Rumänien sich be- Roosevelt auf -en Lleberflilsslge Garantieversprechen an Washington, 15. April. Präsident Roosevelt, dessen unverantwortliche Ein mischungs- und Kriegspolitik bekanntlich immer mehr auf den Widerstand des gesunddenkenden Teiles des amerikanischen Volkes stößt, hielt anläßlich desPanamertka-Tages eine Rundfunkansprache, deren inhaltliche Schwäche allge mein anffällt. Als treuer Schiller des Weltkriegspräsidenten Wilson unseligen Angedenkens erhob Roosevelt erneut den an maßenden Anspruch der Vereinigten Staaten auf Mitbestimmung in europäischen Angelegen heiten, derselben Vereinigten Staaten, die es mit ihren doktrinären demokratischen Rcgierungsmethoden fertiggebracht haben, daß elf Millionen Arbeitslose trotz größter natilrlicher Reichtümer des Landes im Elend verkommen. In böswilliger Unkenntnis europäischer Verhältnisse und ohne das geringste Verständnis siir die gewaltigen geschichtlichen Umwälzungen, die in mehreren Landern des alten Kontinents eine neue Blüte nicht zuletzt auch wirtschaftlicher Natur hervorgerufen haben, spricht Roosevelt dann von „Methoden", wie die Hunnen und Vandalen sie vor 1500 Jahren angewendet hätten. Dabei meinte der Präsident allerdings nicht die Gangster- und Kor- reiterklärt hätten, die Unterstützung der moskowitischen Luft waffe anzunehmen. Auf diese Bereitschaft hin erst habe die britische Negierung den Beschluß gefaßt, neben dem eventuell bereits bestehenden militärischen Abkommen einen Luftzrakt ab- zuschließcn. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mail" erklärt außerdem, daß die Sowjetregierung immer noch fllr eine Konferenz der „kollektiven Sicherheit" sei. Das Enwire, dessen Interessen ja bekanntlich kraß den moskowitischen imperialen wie revolutionären Tendenzen zu widerlaufen, scheint sich nun sein Grab graben zu wollen. Im übrigen hat die Komintern ein neues Tätigkeitsfeld: An Szui- niens Stelle tritt England. Vielleicht gefällt das den Englän dern, man wird ja aus ihnen nicht mehr klug; keinesfalls aber sind über die Perspektiven aus den Londoner Plänchen ent zückt die unter den praktisch nichtigen, ja gerade das Gegenteil provozierenden „Schutz" Englands gestellten Oststaatcn. Denn sie, die zum großen Teil mit der westlich benachbarten Groß macht Abkommen geschlossen haben, fühlen selbst sich ja nicht von Deutschland bedroht, sondern eher von den reißenden Wöl fen des Ostens. Spuren Wilsons -le übrigen amerikanischen Staaten ruptionsmethoden in den Vereinigten Staaten, die nachgerade zum Himmel stinken und der besonderen Aufmerksamkeit eines Staatsoberhauptes wohl wert wären. Amerika habe Anteil am Weltgeschehen und verlange daher, daß seine Interessen (sprich: Geschäfte) nicht gesä-ädigt würden. Im übrigen Teil seiner Rede wandelte Roosevelt unver kennbar auf den Spuren Ehamberlains, indem er den übri gen amerikanischen Staaten „Garantien" an bot, um die ihn diese Länder, die bekanntlich fast alle schon die schlechtesten Erfahrungen mit der unerbetenen nordamerika nischen Einmischung in Ihre Verhältnisse gemacht haben, in keiner Weise ersucht haben. Sollte ein Angriff In Gestalt wirt schaftlichen Druckes auf Irgendeinen amerikanischen Staat er folgen, so verpflichte er sich, erklärte Roosevelt, „daß die Ver einigten Staaten dem bedrohten Staat wirtschaftlich zu Hilfe kommen werden, damit kein amerikanischer Staat auch nur einen Bruchteil seiner souveränen Freiheit aus wirtschaftlichen Erwägungen aufzugcbcn brauche". Dies sagt das Staatsober haupt eines Landes, das es im Laufe seiner Geschichte immer wieder verstanden hat, kleinere Staaten mit den brutalsten Druckmitteln wirtschaftlich zu versklaven. Die sowjeirusWen Kriegsschiffe müssen an dern Mittclmeer zurück Ernste Warnung der Action Francois« Paris, 15. April Die Action Francaife wendet sich in scharfer Form gegen die Beteiligung Sowjetrußlands an der Front der sogenann ten Demokratien. Das Blatt geht von der Meldung aus, daß sowjelrussische Kriegsschiffe ins Mittelmeer gekommen seien, »nd erklärt, diese Tatsache sei sehr beunruhigend. Im gegen- wärtigcn Zustand der Spannung, In dem Europa lebt, inmitten des Mittelmeergewitters, würde Sowjetrußland dem Frieden einen Dienst erweisen, wenn es sich nirgends zeige. Dl« sowsetrussischen Schiffe und ihre Besatzungen müßtet sofort ihre Stützpunkte im Schwarzen Meer wieder aussuchen« falls sie sich im Mtttelm-er befänden. Wenn man einen Kriegs ausbruch beschleunigen wolle, so brauche man diese revolutio nären Brandfackeln nur im Mittelmeer herumirren zu lassen. Sie albanische Missten ln Rem Feierlicher Empfang durch Viktor Emanuel Hl. Rom, 15. April. Die albanische Mission, bestehend aus 10 Vertretern sämtlicher Provinzen Albaniens, ist unter Füh rung des albanischen Ministerpräsidenten Verlaci am Sonn abendvormittag In Rom eingetroffen, wo st« von Viktor Ema nuel IH. im Quirinal feierlich empfangen werden wird, um ihm entsprechend dem Beschluß der albanischen konstituierenden Nationalversammlung die albanisch« Kron« anzubieten. Mittags nimmt di« albanisch« Delegation an den Sitzun gen von Kammer und Senat zur Beschlußfassung über die Ein führung der Personalunion zwischen Italien und Albanien teil. NSwMtge Londoner Verleumdungen -egen Zugoslavien Gerücht« über gefährlich« innerpolitische Krise Die Londoner Moraenpresse zeigt am Sonnabend auffal lend starkes Interesse für die tnneren v«rhältnisf« I ii g o s l a o i e n s. Die der britischen Presse eigene Unruhe stifterei wird auf die nationalen Fragen übertragen, welche Belgrad im Augenblick Innerhalb des jugoslavischen Staates löst. Times, News Chronicle, Daily Expreß u. a. bringen übereinstimmend Korrespondcntenmeldnngen aufsehenerregenden Inhalts, wobei man sich nicht scheut, sogar vom bevorstehenden Rücktritt der jugoslavischen Regierung wegen innerpolitischer Schwierigkeiten zu orakeln. Die Times verzeichnet z. D. „leb hafte Besorgnis diplomatischer Kreise über di« interne Lage in Iugoslavicn", Llnablasslg englische Goldverschiffungen nach den LISA. London, 15. April. Wie Daily Expreß meldet, ging Eng land am Freitag allein Gold im Werte van S1 Millionen Pfd. verloren. Auf der „Queen Mary" und dem Dampfer „Presi dent Roosevelt" wurden gestern 18 Millionen Pfund Mold von Southampton nach Amerika verschifft, während 3 Millionen Pfund auf dem Schiff „Scytaria" verladen wurden. Di« Er wähnung des Daily Expreß, daß im Laufe der nächsten Wochen noch größere Goldverschiffungen nach den USA. erfolgen wer den. verdient im Hinblich aus die unausgesetzt weiter betriebene britische Einkreisungshehe Beachtung. Deutsches Avothekenmufeum tu Frankfurt Professur für Arzneimittelgefchichte Da di« notwendige räumliche Erweiterung des Deutschen Apochekenmuseums in Mincl>en nicht möglich ist, wird dieses Mu'eum jetzt nach Frankfurt a. M. verlegt. Die Stadt hat da» nötige Gebäude kostenlos zur Verfügung gestellt, auch den Umbau und di« laufenden Hauptausgaben übernommen. Dem Mriseum wird ein Institut für Arzneimittel- geschieht« angegliedert. Hierfür wird eine Professur an der Frankfurter Universität geschaffen, deren Besetzung erst- malig vom Reichsapothekenführer vorgeschlagen wird. Das Institut fllr Arznelmlttelgeschichte, die neueste Schöpfung des Retchsapothekenführers, ist erstmalig In der Welt. Das neue Museum wird im Herbst eröffnet werden. In Zukunft wird dann alle drei Jahre der Deutsche Apothekertag, verbunden mit einer großen Apothekcrmcsse in Frankfurt a. M. abge halten. Schiffe überqueren die Adria Wechselbeziehungen zwischen Italien und Albanien Nom, im April 1939 Die Landung italienischer Truppen an der alba- Nischen Küste am 7. April, wenn auch bedingt durch innerpolittsche Ereignisse in Albanien, die leicht ihre drohenden Schatten auch außenpolitisch hätten aus dehnen können, hatte doch für alle Welt ein überraschen, des Moment durch die Schnelligkeit, mit der sie vonstatten ging. Schnelligkeit und Präzision bestimmten in gleicher Weise das weitere Vordringen Italiens aus dem Küstenvorland in das gebirgige Innere. Der Mangel an Straßen und Bahnlinien, durch den militärische Operationen in Albanien vielfach behindert sind, wurde Velleld des Führers zum Exploslonsungliiü bei der Deutschen Grddl«A.-G. 20 000 RM als «rste Hilfe Berlin, 15. April. Der Führer Hot an den Belriebsführer der Deutschen Erdöl-A-G. Werk Regis-Breilinge» folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „In tiefem Schmerz über die Nachricht non dem Exoio- siononnglück im Werk Regis-Breilingen der Deutschen Erdöl- A.-G. bitte ich Sie. den Hinterbliebene» der Todesopfer meine herzlichste Anteilnahme und den Verletzten meine ansrichtigsten Wünsche für ihre Genesung zu übermitteln. Als erste Hilfe für die betroffenen Familien stelle ich den Betrag von 20 000 RM. zur Verfügung. Igez.) Adolf Hitler." dabei durch den Einsatz des Flugzeuges erfolg reich überbrückt. Die Grenadierregimenter, die als erste in Tirana einmarschierten, waren mit Hilfe von 200 Flugzeugen vom italienischen Flughafen Grottaglie zur albanischen Hauptstadt befördert worden, wobei zwischen dem Aufstieg des ersten und der Landung des letzten Flugzeuges nur die kurze Zeitspanne von sechs Stun den lag. Selten sind die Querverbindungen zwischen Ita- lien und Albanien oder in umgekehrter Richtung so schnell hergestellt worden wie im Verlauf dieses Mili- tärunternßhmens. Was aber hinsichtlich der Schnellig- kett bisher unerreicht geblieben war, ersetzte die Viel seitigkeit und die seit Jahrtausenden währende Dauer der Wechselbeziehungen zwischen der westlichen und öst lichen Adrtaküste. Schon Vergil hat den Ursprung Noms, das schicksalsformend auf die ganze Apenninenhalbinsel und auf einen beträchtlichen Teil der damaligen West eingewirkt hat, durch seine Aeneis eng an den Boden Illyriens, das heutige Albanien, geknüpft. Der tapfere Trojaner, der Stammvater des Iulischen Geschlechts werden sollte, gelangte nach seinen zahlreichen Irrfahr ten vom albanischen Butrinko aus durch die Straße von Otranto nach Italien. Einen Tag und eine Nacht braucht das Schiff des Aencas zu dieser Fabrt, und als eben die Sterne vor dem dämmernden Morgen ver blassen, legt der römische Dichter dem Aeneas das Er zählerwort zugrunde: „Wir schauten, doch immer noch unklar, als Erstes die Berge und dann die Küste Ita liens." Für Bergil bildete somit schon das alte Vuthro- ton die Schwelle Italiens. Wie stark sich der römische Einfluß in dieser illyrischen Stadt und im ganzen heu tigen Albanien fühlbar machte, hat ein Italiener unserer Zeit, der bekannte Archäologe llgollni, durch seine Aus grabungen in Butrinto bewiesen, die van 1924 bis 1928 Erinnerungen aller Zeitepochen freigelegt haben, äuge- fangen von prähistorischen Spuren über die griechisch, römische Epoche bis zu den byzantinischen und venezia- Nischen Kultureinflüssen. Das goldene und silberne Tisch- gerät, aus dem, nach Vergil, Aeneas bewirtet wurde, ZN)"? nicht mehr aufgefunden, dafür aber eine tausendjährige Nekropolis, griechische Mauern, römische Theater, Thermen und Tempel, ein byzantinisches Bap tisterium mit Statuen und künstlerischen Mosaikarbel- mächtige Massiv des venezianischen - „nd olivenbewachsener Bergkuppe. Selbst bis in die Steinzeit gehen anscheinend die Wech- selbeziehungen zwischen Italien und Albanien zurück, denn die aufgefundcnen primitiven Geräte zeigen eine Aehnlichkeit mit den Gegenständen, wie "nd Lukanien in Gebrauch waren, als mit denen der Balkanhalbinsel. Nicht nur die Legende, auch die Geschichte des antiken Roms schlügt die Brücke zum jenseitigen User