Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.02.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180206015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918020601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918020601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-02
- Tag 1918-02-06
-
Monat
1918-02
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bars der Satz aotgesprochen werden: fallt -le Bilanz -er denlschen Polltck be.m grle-ensjchluß günstig jem wild, dail» wttd auch die deutsch« Buluta ihr« Ächtung und Geltunz i» Ausland« wreder «obeca. D»e Frag«, unter weichen Umstanden dl« Krtegtdilanz Deutschlands als günstig bezeichnet werden dürste, insbesondere Ob dazu Änne,tonen und Entschädigungen. überhaupt Macht- «Weiterungen nölig sind, mag und bann h.er unerörlert bleiben. ES ist uns heute nur um die Feststellung der Tatsache an sich zu tun. daß eS wesentlich die Politik ist. die über die «Valuta be stimmt. Ais sordernde Umstande dars man Hinzuzählen: das Wie deraufiehen alter GejchäjlSjleundjchaiten in ÄieultaUen. »n «Sei- gien, ia selbst im seindilchen Ausland« — und eS wird sich un seres Erachtens zeigen, daß persönliche Band« eben doch stärker sind, als em zur Schau getragener Völkerhah — und damit de» persönlichen Kred.tS des deutschen Kaujucanns, der Umstand, datz die deutsche Reichsmark nicht allen Staaten gegenüber ungünstig dastehl (z. B. nicht gegenüber dem Rohstosse aussührendcn Ruß- tond!) und noch so vieles andere; äußerstenfalls die Aus- bedlngung von sog. Valutaanleihen ln den Frteöensvectrugen. Wie sich denn diese grobe Frage noch unendlich Verliesen ließe. Die deutsche Votksw.rlschasi fällt und sieht mit dem Reiche, und mit ihm der Stand seiner Valuta. Ein aus diesem furchtbaren Kriege unversehrt und ln der allen politischen Kraft hervorgehen des Reich wird auch finanziell den gleichen internat.onalen Re spekt genicben. wie vordem. Wir glauben, datz dann daS Aus land begierig nach den deutschen Kriegsanleihen greisen wird. Dies fre.tich wohl unter der Voraussetzung, datz die Solidität der inneren Finanzgebarung inzwischen keine Abschwächung er fährt; aus weichem Grunde wir unbedingt dafür eintrelen möchten. Satz auch der gewaltige Fehlbetrag des jetzt dem Reichstage vor zulegenden HauShaltpiancs für daS am 1. April 1918 beginnende Finanzjahr durch eigene neue Steuern gedeckt wird — auch wenn S.eü zu lebhaften politischen Auseinandersetzungen führen sollte; wir nehmen übrigens an. daß der hier vertretene Standpunkt der des ReichsschatzamlcS ist. Alles in allem: keine Schwarzseherei und keiire unnötige Furcht für die deutsche Valuta. Mil einem guten Kriegsende wird auch sie wieder mächtig emporblühen. lü Die fortschrittliche VMrprrtei M der Streit! L Berlin. L. Februar. (Drahlderichi unserer Ber - tinerSchrtstleilung.) Die Fraktionen der Fortschrittlichen Votkkparlei des Reichstages und des preußischen Abgeordneten hauses haben ln ihrer gemeinjumen Sitzung am 4. Februar e»n- stimmig soigende Erklärung zu der ln der porigen Woche van einem Teil der Arbeiterschaft vorgcnommcnen Arbeitseinstellung bestossen: .Dre Fraktionen verurteilenausSschärsste. daß durch -le Arberter die gegenwärtigen Lethällnisse zur Verwirklichung politischer Forderungen das Mittel der Ardeltsetn- stellt» ng gewählt worden ist. die das Wohl deS Vaierlandes be droht und die Bemühungen jür den Frieden und den Fortschritt nicht fördert, sondern stört. Zu bedauern ist auch, daß di« Be reitwilligkeit der Regierung zwecks Beilegung der Arbeitseinstellung mit den Abgeordneten und gewerkschaftlich organisierten Arbeitern zu verhandeln, an der ablehnenden Haltung radikaler Elemente gescheitert ist. Die Fraktionen geben der Er wartung Ausdruck, datz die Regierung und tu« zur Durchsührung einer volk-freundlichen Politik entschlossenen Parteien unbeirrt für die schleunige Ersüllung der gerechten Forde- rungen des Volkes sorgen und allen Hemmnissen mit Ent schiedenheit entgegenlrelen werden." * - Fortschrittlich« DolkSpariei und Sszialkenwkeafl«. Am Montag morgen wurde in der «Vosslschen Zeitung' behauptet, datz die Fort schrittliche VotkSpartei vorschnell das Tischtuch zw schen sich und einec Partei zerschneide, mit der sie in wichtigen Fragen zusommengegangen ist. Demgegenüber weist dl« .Liberal« storrespond nz' daraus hin. datz st« am M. Januar schrieb: «Die Fortschrittlich« VotkSpartei ist mit den Sozias- dcmokralen Schetdemannscher Richtung in bezug aus inner- und außen- politische Fragen der nächsten Zukunft ein gut Stück WegeS gemeinsam gegangen, sie Hot die scsi« Absicht, ihren sür richtig erkannten Zielen auch weiter nachzugehen, aber sie lehnt es mlt gle cher Entschiedenheit ab. «ine Gemeinjchast der Kampfmiltel zu pflegen, wie sie jetzt zur An wendung gelangen.* Das amtliche Organ der Fortschrittlichen Volks- partet fährt dann fort: «AuS diesen unzwetdeuilgen Darlegungen kann nnmäa ich ein Zerichneiden deS Tischtuches gefolgert werden. Die Fort schrittliche Volkspartei wird in sachlichen Fragen ruhig ihren Standpunkt weiter wie bisher verfolgen, wenn sie auch bi« Hallung der soz aldemo- kratischen Parteileitung in der Strelksrage mit aller Entschiedenheit miß- billigen muh.* Kunst und Wissenschaft Leipzig. 8. Februar. Klavierabend von Günther Hornau«. Der Abend brachte ganz sicher keine Schulerleislung. wohl aber ward nach den Regeln der Schul« musiziert. Di ave Technik, jedoch nicht immer bi» zum letzten au»- reichend, manche Feinheit, dann wieder schnelle» Darüber-Hingchen, de» östsren schön« Anjchlcgsnüancen, dagegen ad und zu mangelhafter Pedalgebrauch. Man wünschte oft. der Pianist. dem es übrigens am gefälligen Beifall seiner Zuhörer nicht gebrach hätte weniger Kavier gespielt al« mehr Musik ec.ebt. Und sollte man Werke wie di« 32 Variationen Beethovens oder Schumanns Tarnaval doch nicht erst in höheren Semestein öffentlich vortragen? Denn mit dem Relativ ist im Grund genommen keinem, weder dem Ausfahrenden noch dem Emp fangenden, wiiklich gedient. Sv stellte sich gestern eigentlich das meiste eben immer nur verhältnismäßig dar. Um dem Konzertgeder gerecht zu werden, erwies eS sich als notwendig. st.'tS das Objekt deS VonragS mit der Jugc d und dem diSyer ermöglichten Können ms Elnnernehmen zu dringen. Vor allem auch fehlte der Ausdruck einer Persönlichkeit, die, wenn sie wirklich em oder daS andere Mal über das Ziel hlnauSgehl. doch unter allen Umständen den Hörer Interessiert. E. S. Musikalisch-literarischer Abend. Musik und Poesie, die beiden Schwesterkünst«, wetteiferten gestern abend miteinander, um ein« viel köpfig« Zuhörerschaft angenehm zu unterhalten und den Horizont ihres Geistes- und Demütslebena zu erweitern. Bekam man doch neben wohl bekannten Liedern von Brahms und Stücken von Chopin und LisZi u. a. auch fünf als Silhouetten bezeichnete Gesänge des Dresdner Hotkapell- metsterS Kari Pembaur und Gedichte von Gustav Herrmann erstmalig zu hören. In Pembaur- sür Sopran und Bariton geschriebenen Liedern lernte man sehr stimmungsreiche, interessant und kunstvoll gearbeitet« Gesangsstücke voller Tiese de» Empfindens mit für beide Stimmen durchaus selbständig aeführler Melodie kennen, deren Ausdruckskraft durch eine dem wechselnden Gesühlslnhalt der schönen Vers« Anton Müller» treffend angepahte Begleitung eln« wesentlich« Verstärkung erfährt. Schade, daß trotz Einsehens aller künstlerischen Kräfte der Herren Possony und Professor Joses Dembaur Schö-^ett and musika lischer Wert dieser Gesänge, die nicht gering« Anforderungen an di« Sänger stellen, infolge stimmlicher llnzulängli-bkelt der Sopranistin nicht z» voller Wirkung gelangen konnten. Im weiteren Verlaus des Abends »ar man noch gezwungen, sechs BrnhmS-Lieder von Frl. Mignon GerS «nzuhören. Im einzelnen auf di« Art ihres Gesanges einzugehen, will ich mir versagen. Zusammenfasirnd seien nur DaumerS Wort« a»S de« zuerst dargebotcnen Lied« .Wir wanderten* — dort freilich in ganz anderer Beziehung gebraucht — angeführt. .WaS ich gedacht — unauS- gesvrochen verbleibe daS!' Wenn semand. um .SesmoaieS* hervorzu- v: Ingen, nach Dcl iaa von Arnims Forderung >m Spiel so erregt f.ta soll wie die Komposition, so gt t dies vor allem von Herrn Prori Josef Pembrur beim Vortrag der F-Dur Ballst« Op. 38 von Ehoptn and LlsztS Rhapsodie Rr. 13. Mit viel poetischem Sinn und großer Innig ste» wvsite der Künstler. fed:rze t von seinem aufS feinste entwicke'ten «usikaflschen Geschmack gelellet. alle zarten Stellen, mit nicht geringerer Letdenschatt and feurigem, mit sortreistendem Empfinden all« dramatisch betest««, Partie» M «tndrlnglich-pachendee Darstellung z» bringe», wo- Die flämischen Volksabstimmungen Brüssel. 4. Feste,«. <Vrehibe»ich«I Dos AeeI»»lNä«lsch« Pretzd,»««» »albet: Vt« flämisch«, V,lsts«bff»,«»»,«« Hl b«, tzlat am» Fia»b«e» gehe» ist»«, »ormaie» Oa»» Bittz« sa»d«u iu »n»sführ tzuuderl Wichtige» Mittelpunkte» bei flämisch», Landes Dwste VeGüoerfammtmsge« mit Ml«» Tismckeu r«tl»ehm«»» ßatt Etamucksvol vor alem gesittete» sich bi« K«aba»st»»ge» i» G»»t, Brüssel, Aul»«rp«u. Lü»«> and Kober«». 2» Ge»t bevegl« sich ei» Z»e p»u achttausend bis zehnlaas««- Personen darch ble Stadl »ach be« AreitagSmarkt. »o Kat Slaadbtlb Jastads von Arteaeld«, d«S größte» flämische» BolkS-eDe». barch bi» -»geistert« Meag» mit Blume» geschmückt warb«. Di« Slab« AnUoerpe, b,l a» T. F«b«»a» be» Anblick «1»eS echt belalfche» MohttogeS. »ob»l »S u«ch LaadeSdramh »lcht ohne Handgreiflichkeiten obgiag^ Dl« slämen- f«l»blich V«si»»>«, aeräwchie» freUich trotz «I«, K»afl»erg«« d»og nicht, deagratze» flämisch«» Kv»bn«b«a,S»mz»i, dem die grotz« Mehrheit be» Bevötbenmg sichtlich zapimml«. z» ver eiteln. Der Berte diner von Lüttich in Paris Gens, 5. Februar. iEigener Vrahtdertchk.) Der König -er Belgier hat auf der Durchreis« nach Eüdsrankrrtch. wo «r der Königin einen Beiuch adflatten will, den Präsideiuen Poincar 6 in Paris besuch:. Polnearä empfing ferner den belgischen General Löman.der als Aus- iauschgefangener auS der Schweiz cin^e rossen ist. Poincarü überreichie ihm das Grotzkreuz der Ehrenlegion. General Leman lehni« eS während ,eine- Parlfer Aujentiiactes von Anfang ab. Presseoertretern seine Ein- drücke aas Deutschland mltzuteiien. Lr erklärt« den französischen Journalisten ganz offen, er woite nichts sagen, «eit er aus Er- lahcung wisse, doh sie feine Worte doch entsteilen würden. Provinz Demsch.Böhmen Wie», st. Fedrvar. <E!gener Drohlbertcht:) Alle deutsch, böhmischen Reich Srats- und L a n i 'e »r'a t s a b g e o r d- neten sind zu einer Vollver'amm ung ln Wi.n für den Miltwo b ein- berufen worden, in der angeblich die Frage der Schaffung der Pro vinz Deutsch-Böhmen erörtert und gegen d'e slaalkrecht^>rn Aspirationen der Tschechen Stellung genommen werben soll. Die Ver- sammlung wurde nach Wien einderusen, wei! eS den ReichSralsabgeord- netcn nut Rücksicht aus di« heute >m Abgeordnetenhaus beginnende Budgetdebatte unmöglich ist, nach Deutschböhmen zu fahren. Die L a r o l y i. P a r t e t Hal ln der gesirt len Konferenz veschlosien, g«c>e«. über dem Kabinett Wekerl« in Oppostt on zu tretest und di« Ver hinderung der Wahlresorm mit allen ihr zu Gebot« stehenden Mittel« anzvstreden. Die Uniform für entlassene Miliiürbeamte sDrohtberlcht unserer Dresdener Schrtflleitung) « Dresde». S. Februar. Da» .Sächsische Milltärverordnungsblatt* verössent icht e »e König- llche Verordnung, wonach den Beamten der Herrcsverwal- lung ar^ ihren Antrag die Erlaubnis zum Weiiertragen ihrer bisherigen Uniform im Ruhestand erteilt werden soll, wenn sie ein« Dienstzeit von zehn Jahren im Heer erfüllt haben oder infolge Verwundung auS dem Heere vorze'tlg auSscheiden müssen. Für die Beamten, deren Versetzung in den Ruhestand der Genehmigung de» KSn,g» unterliegt, wird dies« Erlaubnis vom König, sür die übrigen Be amten vom Kiiegsmtnistel «rt»tlt. Die erteilt« Genehm gung ist jeder zeit witerruslich. St« ist gleichzeitig mit dem Antrag aus Ver setzung in den Ruhestand »der, »ena da« Ausscheiden bereits erfolgt ist, nochträgllch zu erbitten. * Der ReichStagSadgeordnet« des Wahlkreises Gleiw'h—Tost— Lubllnttz. Öberlandmesser Sladirat Augustin Warlo lZentr ), ist. wie die .Dolkssttmme* aus Vtetwttz meldet, heute «MHZ einem Schlag- ansatl ««leg»«». * Preussische» La«deS«ml für RSHrmittel. Der Lanbeat be« Kreises Misttjch. vv, Vlolma » ». ist mit dem lS. 8. vo» jein«, Stellung al» Vorsitzender des Preubtschea Landesamls sür Nährmittel und Lier, aus seinen Antrag enthöbe», um sich auSfchlteblich der Leitung des LondeSamt« für Futtermittel zu widmen. Zu feinem Nach- folger an der Spitz« des Landesamts für Nährmittel und Eier ist der bisherige Sberdürgermeifter b« St^t Essen Geheimer Negervngsrat Holle ernannt worden. * Neues Mitglied der Erste» Kam»»». An Stell« -es kürzlich »erstorbenen OekonomteratS Slelaer in Klein-Davhen nmrde von den NittergutSdesitzern des Markgrafentums Ober lau sitz der Ritter g-tsbesttzer Seneralleutuant Hempel auf Ohorn gewählt. Die a»b«ramtllch« Koufereoz »ee de»tfche» Unwersttallrektoreu s»ll am tsi. und l». März in Halle siaustnden. Aos der Tagesordnung flehen ». a. Maknahmen für den Uedergang vom Kriegs- in den FrtedenSzustand. Reformen des studentischen Lebens nach dem Kriege, soz ai« Fürsorge für dm Stodenlenjchaft (Wohnungswesen, studentische Speisehäuser). Hilfsdienst der Smdenten und Sttckenltnnen jowie Aus- tänder-Siudium an deutschen Universttäten. bet thm feine aufs trefflichste ausgebildete, überaus dtsferenziert« An- fchlagskunft. sein glänzend virtuoses Spiel und stark ausgeprägtes rhyth- mif4^S Gefühl als nie versagende Mittel zum Zweck dienten. Die prachtvollen Darbielungen deS enthusiastisch gefrierten Künstlers, der da für mit einem Stück seines Vaiers als Zugabe dankt«, bildeten ent schieden den kür.stlerischen Höhepunkt des Abends, dem Herr Ernst Possony mit dem Vortrag von iüns Gesängen aus dem .Hohenlied Salo- moniS In Minnelledern* von HanS Hermann einen würdigen Abschluß zu geben wutzte. Aufs neue hotte man «n der so schönen klangvollen und setnged ldeien Stimme dieses Künst'erS. den seine Gattin mit viel Geschmack in anschmiegender Weise am Flügel gewisfenhast begleitete, wie an seiner tnnerl ch reich belebten Vortragskunst sein« Helle Freude. Den literarischen Teil bestritt mlt starkem Erfolg Herr Gustav Herr mann. der mit viel Wärme deS Auscrucks eine Anzihl zum Teil noch unvelössentiichier. zum Teil in .Und doch* und ,Vin«ta* bereits er schienene Gedichte, Balladen. Sinngedichte und Lieder im Volkston rezt- tierte. Auch diesmal wutzle der Dichter schöner Form entsprecyenden Inhalt zu verleihe» and durch stimmungsvoll». Proben seiner Kunst voller schöne, b.lderreicher Sprache und sein gezeichneter Naturschilderungen sich die voll« Zustimmung der Zuhörerschaft zu erwerben. Lott Herman». Scha»spietha»§. Ernst Sylvester, aus be» Feld« beurlaubt, wird der Uraufiührung seine» Schauspiel« .N»r ein« Liebe* am Sonnabend beiwohnen. — Hannelore Ziegler vorn Hof- und Nattona theater in Mannheim tanzt am Sonntag (vorm. li tz Uhr) die folgenden eigenen Tänze: Tänze (Schobert). Walzer -Atoll (Ehop n). Minutenwalzer, als Kreisel (Chopin), Sarabanda (Corellt), Prölud« DeS-Dur (Eyop n), Scherzo (Schobert), Givott« au» der 8 S-Dur Violin Sonate (I. S. Bach). Morgenblätterwalzer (Joh. Strautz). Ra detzkymarsch (2oh. Strautz). Musikalische Leitung: Hans Richter. Ge wöhnlich« Preise. * Schiller-Verein. Der für Keule anqesetzt« 8. Abenbdeatscher Meistersprecher in ber Alberlhaile, mutz wegen KohlenmongelS aus später verlegt werden. Das genaue Dalum wird Anfang März dekanntgegeben. e» Musik. An «tne» Konzert des Klrchenchor- t» Pegau, dcnln a. «. Kantor Frttzsch ne«, Lieder von 2. Ha«S zu trefflicher Aufsühruaa krachte, war auch da« Leipziger Gewandh»»«- Ouartett rühmlich deteiligll mit Werke» »»» Mozart, Stsaeher und Krehl. » Kurland-AoSsteklung i» Leipzig. Di« zurzeit in Bersin stattfindende und von dem Deutschen AuS an^museum tn Sultqort veranstaltete Kurland-AuSfl ll»ng* »trd in der Ze t vo« 22. Februar bis zum 8. März auch in L e i pzlg z» sehe« fein. Di« Ausstellung di« ein möglict st umfasiende« Bild nicht nur deS geschlchtllchen, sondern auch d«S gegenwärtigen Kurlands bietet, erfreut sich t» Berlin eine« avtzer- gewöhnlich regen Interest»«. » Prof. v. Herma», Homord, Ertraor-tnarlu« de« londwirtfchaMichen Rechnungswesen« an der Universität Lckpztg. begeht am 6^ Frkruar »ein«^ 78. Dekgrt-tap Baterlaudspartei und Friede Von Ptcksefs«» Dr. Erich Br««denLurg. Ku de» i, -ar gestrig«, Morgenausgabe vorüffsuLch ton Aussatz h«s Herrn Prof. Dr. Goetz stnd uns z» »nf»««r Freud« ptel« Erklärungen de« Einverständnisses zugegangen. Wir Halle« e« aber sür eine Pflicht der Lonalität. dem sol- genden Widerspruch dl« Spalten unseres Blattes nicht zu verschließen. Nicht alt ob wir damit dl« in beiden Artikeln behandelte Frage unsererseits unbeteiligt zur Erörterung siel, len wollten. Mir Haden der Mahnung des Herrn Pros. V«mtz sowohl in ihrem Inho t al» auch in ihrer Form zugestimmt. Da ab«, unser, Leser unseren eigenen Standpunkt kc««a. glauben wtr im vorliegend n Fall« ihnen das Urtckl gsier beide Auslastungen überlasten zu sollen. Schristleitung des Leipziger Tageblattes. Zn Rr. SS -es «Leipziger Tageblattes' Hot Herr Profest« Goetz eine Mahnung an die «Besonnenen in Deutschland* gertchlot. Darin jieUl er -»» Zeutschs Balertanobparlei als eine kleine Gruppe unbesonnener und gclvisjeniojer Lrobcrungspoiitiker hm und warnt dringend vor ihren Bestrebungen. Die Argumente, deren er sich dabei bedient, zeichnen sich wedsr durch Neuheit noch durch Be- wrlskraft aus; iie wiederholen nur -le ln der gcjamien demokrati schen Presse leit Monaden endlos dre.tgetrctencn Anschuldigungen. Zunächst begegnet auch hier die alle Fabel, als habe die Vater- landsparlei irgend etwas mit der alldeutschen Bewegung zu tun. Den meisten Mitgliedern der Vateriandspariei wird es so gehen wie mir. der ich nie m irgendeiner Beziehung zu den ÄUdeulschen gestanden oder ihre Versammlungen besucht habe. Die Alldeutichen erstrebten schon vor dem Kriege einen poiltifchen Zujammenfchlufz der Elemenie deulicher Nationalität über üie Reichsgrcnzen hinaus, insbesondere d.e Verbindung mit dem öslerretchifchen Deutschtum als vem größten die>cr Liemente. Was hat das mit den Zielen der Balerlandspariei zu tun? Plcje will ja nur einen Frieden, der dem Deutschen "Reiche feine Machtstellung und künsiige Sicher heit gewährleistet: der Gedanke, alle außerharb deS Re.chcs stehen den deutschen Volksgenossen ln dessen Verband hinelnzuziehen, riegt ihr völlig serir. Sodann wirb behauvtet. -le Valerlandsparlet stehe Im Solde der Schwerindustrie. Das ist auch e.n Schlagwckrt, das auf manche Kreise abschreckend wirken fall. Die von Herrn Professor Goetz gemachten Andeutungen, als ob die ValerlandSpartci von der Schwerindustrie finanz.elt echallen werde, entbehren meiner Kennt- niv nach jeder tatsächlichen Unterlage. Wenn «r über Tatsachen occlugt. d.« seine Bchauvlung zu beweisen geeignet stnd, so möge er sie mit Angabe der Namcn und Fälle der L)eisentltchkeit ver lege». Die oaleriandsparlei erhält von den Hunderitausenden, die sich ihr angelchtosjeu haben, sreiwiltige Beiträge genug, um au; eigenen Fu(>en siche«: zu können. Sie dient nur der deutschen Gcsamii-eit und wtrd sich vurch die Sonderinleressen einzelner Wirt- schasiSgruppen niemals einen Scvritt weiter sührcn iajlen. als die Sicherung der deutschen Zukunft es ihrer Anschauung nach er fordert. Endlich wird die alte Beschuldigung wiederholt, die Vater landspartei sei eine Art Filiale der preußischen Konservativen und bekämpfe die jrcihcitlichen Bestrebungen im sZnnerir. Nach chren Statuten ist jedes Eingreifen in die innere Politik ausgeschlossen, und es ist bisher niemals nachgewiesen worden, daß dieser Grund satz verletzt worden sei. Natürlich kann eS emzelnen MUgliedern nicht verwehrt werden, sür ihre Person ihre innerpoiiltschen An sichten zu äußern und zu vertreten, mögen sie nun der Rechten, der Linken oder dem Zentrum augehören. Aber die Partei ali» joiä-e hält sich jeder innerpotttijchen Agitation fern. Herr Professor Goey sieht den Fehter der Baterlandsoartet darin, daß sie die annez.onljrisa-en Elemente zu gemeinsamem Vor gehen gesammelt und damit den Burgfrieden gebrochen habe, an statt eine Politik der mittleren Linie zu treiben und alle zu ver einigen, die keine Eroberungen und keinen Verzicht, «überhaupt keine Schablone für den FriedenSschluß* wollen. Ein solcher Ver such wäre sinnlos gewesen. Denn daS sind ja die Leute, die nicht wissen, was sie wollen, ober mit gesaiteten Händen adwarten wollen, waS da werden wird. Zu politischem Handeln kann man nur Gleichgesinnte, die ein gemeinsames Ziel haben, vereinigen. Jene Unbestimmten und Lauen wollen wir nicht in ihrer Passivität bestärken, sondern gerade daraus ausrütleln. Nicht wir sind es, die den Burgfrieden gebrochen haben, sondern die jenigen, die von einer schwachen Regierung begünstigt oder wenig stens geduldet, überall die Vorstellung verbreitet haben, wir könnten nicht siegen, oder, wenn wir es auch könnten, dürsten wtr den Stea nicht zu unserer künftigen Stärkung auSnützen. Sollten alle anders Gesinnten zu dem Umflchgre.scn dieser Gesinnung slillschweigen? Sollten sie nicht sagen bürsen, daß es eine heillose Verblendung sei, wenn jemand eine Sicherung für die Zukunst in internationalen Garantien und Schiedsgerichten zu finden glaube? Auch bei uns will niemand aus Eroderungsiust annektieren, auch bet uns will niemand mehr fordern, als wtr sür die dauernde Sicherung brauchen. Wer Lenkt denn überhaupt an eine Annexion Belgiens oder der Ostjceprovinzcn? Von einzelnen Schwärmern abgesehen kein Mensch. Wir wollen nur, daß unsere Grenzen so weit vor geschoben werden, wie unsere großen militärischen Führer eS tm Interesse unserer Verteidigungssühigkett für nötig hatten, und daß unser Einfluß auf die kleineren Nachbarstaaten so weil stcher- gesteUl werde, daß sie nicht in die Hände der Gegner fallen und als Etnsallslore gegen uns benutzt werden können. DaS fordert aber nach unserer Meinung das nationale Interesse gebieterisch. Auch wtr wissen natürlich, daß es ln letzter Linie vom Aus gang des Krieges abhängt, was erreicht werden kann. Aber wir wissen auch, daß noch kein Volk gesiegt hat, das nicht siegen wollte. Diesen Sicgeswillen zu erhalten und zu kräftigen, ist unsere Auf gabe. Wir glauben auch unserer Regierung mehr zu nützen, wenn wtr ihr und dem Ausland die Gewißheit geben, oatz ein starker SiegcSwllle im Volke lebt, als wenn wir ruhig zusehen, wie überall der Eindruck hervorgebrachl wird, al- wolle das deutsche Volk Frlcde, um jeden Preis, wenn es nur feine allen Grenzen behalt«. Darin sehen wtr bas Unheilvolle der Bestrebungen der Herren Erz berger und Scheidemann, daS Bedauerliche des RelchSlagt- beschlufses vom 1V. Jull, daß sie dtes« Vorstellung bet den Feinden Hervorrufen und fllr künftige Verhandlungen unsere Vertreter des Rückhalts berauben, -er ln einer festen, flegesgewlfsen Volks stimmung liegt Wer dlese Siegeszuversicht herabzudämpfen, ihren Ausdrum zu verhindern sucht, ber besorgt unserer Ansicht nach, mag er es aoch selbst nicht wissen und nicht wollen, dl« Geschäfte unserer Feinde. Herr Professor Goetz erblickt in unseren Bestreboi^en eine Gefahr für -le künftige inner« Gestaltung Deutschlands. Die wirk lich« G«fahr li«gl auch für sie tn einem schlechten Frieden. Wen« uns der Fried« keine Sicherheit gegen künftig« Ueberfälle. gegen Englands Seeherrschaft und ihre rücksichtslose Ausnutzung bringt, wenn mir alt ein wirtschaftlich mit den schwersten Lasten über bürdetet, im Weltverkehr aus fremde Gnad« ongewietenet Vostl aut dem Krieg« hervorgehen, dann nützt unt alle Frelhelt i« Innern und alle Demokratisierung gar nicht-, weil sie uns jeder zeit von außen genommen werden kann, und well dl« dann »n- ausbleldllche wirtschaftliche Not und Unzufriedenheit uns Inner lich zerre den und zermürben würde. Wer das oermelben will, wer den Ernst der Stund« für unsere ganze nationale Zukunft ke- vrifsen hat. Ker kann und fall die Ziele ber Vaterlcwdsvortet »nt«. Mtzen. wel-t»»* Partei »r svntt auch anaek-re, möge; denn wtr Kämpfen nicht für Irgendwelche Sonderzwecke, sondern fLr Deutschlands Sicherheit und Zukunft.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)