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Sächsische Volkszeitung : 23.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193812232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19381223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19381223
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-12
- Tag 1938-12-23
-
Monat
1938-12
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.12.1938
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Freitag, 23. Dezember 1938 Sächsische Volkszeitung Nummer 800, Sette 4 Oie Vollspurbahn nach Altenberg eröffnet Slne der landschaftlich schönsten Vahnanlaaen Deutschlands — Eisenbahnwagen modernster Art eingesetzt So gefällt uns der Winter! Gesirrte Herren regieren nicht lange. Als in der ver gangenen Woche plötzlich Poiarkältc über Europa hercinbrach, glaubten viele, nun sei der Beginn einer neuen Eiszeit ge kommen, nun sei der so überaus harte Winter da, von dem so manche Wetterpropheten nach dem milden Herbst dieses Jahres gesäbelt hatten. Die bittere Kälte werde, so meinten sie, wochenlang anhalten. Dann aber kam cs anders... Die Kälte „brach sich", wie der Volksmund sagt, und mit der Be rührung des Gefrierpunktes kam der bis dahin vermitzte Schnee Schnee gleich in solchen Massen, datz die Straßenreinigung in den Städten und drautzen auf den Landstraßen die größten Schwierigkeiten halte. Ten ganzen Donnerstag über schneite es, so daß die Züge im Schnee stecken blieben, gewaltige Ver spätungen erlitten, daß die Autos auf den schneeglatten Stra ßen nicht weiter konnten, daß Kraftfahrer wie Radfahrer — sonst ost erbitterte Gegner — einmütig kapitulieren mußten vor der Allgewalt des Königs Winter. Mancher unserer Leser wird in diesen Tagen wohl auch die Zeitung verspätet erhal ten haben. Aber er wird es freundlichst entschuldigt haben an gesichts des Zwanges, dem sich alle beugen müssen. Der Win ter regiert und sein Bote ist der Schnee... Vielerlei Beschwernisse bringt der weiße Segen, der so rasch sich über S.'adt und Land, über Wald und Flur gebreitet hat. Und dennoch nehmen wir diese Beschwerden gerne auf uns. Denn der Schnee gibt sa unserer heimatlichen Landschaft jenen weihnachtlichen Zauber, der die Festfreude am Christfest erst vollkommen macht. So wie es jetzt ist, wünschen wir uns das Weihnachtswetter. Und hoffen von Herze», daß es bis zum Fest so bleibt. Nicht daß es als Weihnachtsüberraschung am ersten Feiertag oben auf dem Kamm des Erzgebirges warmen Regen gibt... Dyk. vreselsn .GesMhelt lm Alltags Feierlich« Eröffnung der Ausstellung am 24. Januar ISS9. Die neue Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums, die zugleich mit dem Stadtgesundheitsamt und der Deutschen Arbeitsfront veranstaltet wird, soll am 24. Januar, 11 Uhr, im Städtischen Ausstellungspalast feierlich eröffnet werden. — Als Förderer dieser neuen Ausstellung zeichnen: Das Reichspropagandaamt Sachsen, die Gauleitung Sachsen der NSDAP. Amt für Volksgesundheit, die Kreisleitung Dresden der NSDAP, die Kreisleitung Dresden des Amtes für Volks wohlfahrt, das Deutsche Frauenwerk, die Hitler-Jugend, Gebiet Sachsen, das Rote Kreuz und die Landesversicherungsanstalt Sachsen, Abteilung Invaliden- und Krankenversicherung. Die Landesversicherungsanstalt Sachsen hat sich in An erkennung der großen Bedeutung dieser neuen Ausstellung siir die nationalsozialistische Gesundkeits- und Rassenpolitik bereit erklärt, für die durch die NS Gemeinschaft ..Kratt durch Freude" an die schassenden Volksgenossen zum Verkauf kom menden Eintrittskarten einen finanziellen Zuschuß zu leisten. Dadurch ist es möalich, den KdF-Preis siir die Ausstellung „Gesundheit Im Alltag" auf 20 Pfennig zu ermäßigen. Diese Dergünstioung kommt allen Volksgenossen zugute, die bei den Dienststellen der NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude oder bei den Orts- und Betriebswarten ihre Eintrittskarten beziehen. Eine weitere Veraünstigung besteht darin, daß die gelösten Eintrittskarten gleichzeitig zum einmaligen Besuch der Ausstellungsgruppen im Deutschen Hygiene-Museum be rechtigen, und zwar an beliebigen Dänen während der Dauer der Ausstellung .Gesundheit im Alltag". Die neue Ausstellung umfaßt vier große Grup pen. unter denen eine Reihe markanter Ausstellungsstücke den Besucher besonders fesseln wird Darunter befinden sich „Der Giftmensch", ein Apparat, in Menschengestalt, der Ver breitungswege und Wirkung der Gifte im menschlichen Körper vor Auaen führt. „Die gläserne Fabrik" aus dem neuen Werkstoff „Plextalas". albt einen Nlick ln einen deutschen Musterbetrieb „Der Cestangigant". die Lärmkammer, das Un- faNkarussell die große Gruppe: „Der Mentch am Prüfstand" unter dem Motto .Erkenne Dich selbst" und endlich die Spöt tergaste erannren d'ese aussekenerreoende Neuscköpfung des Deutschen Hygicne-Mulcums. Auch die Deutsche Arbeitsfront wird sich mtt einer Sondergruppe eigenen Ausstellungsma- terials beteiligen. : Zu Weihnachten und Silvester kein Nachtwagenfahr- prel«. Aus allen Straßenbahn-. Stadt- und Ueberlandlinlen, den Bergbahnen und den Kraftomnibuslinien fällt der Nacht tarif In den Nächten zum ersten und zum zweiten Weihnachts feiertag sowie in der Silvesternacht weg. : Stelgender Fremdenverkehr. In der Landeshauptstadt sag der Fremdenverkehr Im Monat November mit 32 200 ttebernachlungsfremden und 80 200 Uebernachtungen um 25 Prozent über dem vorjährigen November (25 800 Fremde). Die Steigerung war in erster Linie auf den engen nachbar lichen Verkehr mit dem Sudetengau znrückzufiihrcn. Unter den 32 200 Fremden befanden sich 1500 Ausländer. : Zugverbindungen für den Wintersportverkehr. Sonn» abend. 24. Dezember: Nach Altenberg: ab Dresden Hbf. 13.00, 15 02, 16 17, 10.36, 21 35; nach Kipsdorf: 13.14, 13.32, 14.52, 15.21. 16.06.16.54,10.58: »ach Frauenstein: 13.42,15.34, 19.40: nach Moldau: 12.00, 16 22, 17.43. — Sonntag, 25., und Montag, 26. Dezember: Nach Altenberg: ab Dresden Hbs. 6.01.6 35.7.30,8.14: nach Kipsdorf: 5.23,5.41,5.45,6.15, 6.36, 6 48, 6.56, 730. 8.04, 9.01, 10 09: nach Frauen sie in: 6.32, »11: nach Moldau: 6.04 , 6.32, 7.16. : Die Zustellung der Steuerkarten 1939 ist beendet. Arbeitnehmer, denen keine Stcuerkarte zugestcllt worden ist, obwohl sie am 10. Oktober 1038 in Dresden ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hatten, sind verpflichtet, sich noch vor Beginn des Kalenderjahres 1939 bei der für sie am 10. Oktober 1938 zuständigen Stcuerstelle eine Stcuerkarte siir 1939 ausstellen zu lasten. Anträge auf Berücksichtigung volljähriger Kinder bis zu 25 Jahren, die nicht Juden sind und auf Kosten des Arbeitnehmers für einen Berus tauch bei der Wehrmacht und beim Reichsarbeitsdienst) ausge bildet werden, sind bei der aus der Stcuerkarte ersichtlichen Steuerstclle anzubringen. Weisen verwitwete oder geschiedene Arbeitnehmer, auf deren Steuerkarte kein Kind vermerkt ist und die das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, nach, daß aus ihrer frühere« Ehe ein Kind hervorgegangcn Ist, das nicht Jude ist so kann von der zuständigen Steuerstelle auf der Stcuerkarte 1939 aus Antrag der Vermerk „Gilt für die Lohnsteuer als verheiratet" angebracht werden. Das gleiche gilt für weibliche Arbeitnehmer, die ledig, verwitwet oder ge- schicden sind, das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben IWMrdM 81m t ksulllk ttautrrn, Xrutler« 3884 Begeisterter Empfang des ersten Zuaes Altenberg, SS. Dezember. Heute morgen hat die Relchsbahndirektion Dresden mit dem Zuge 8.14 Uhr ab Dres den die in den letzten vier Jahren erbaut« Vollspurbahn von Dresden nach Altenberg dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die neue Bahnlinie, die um 4 Kilometer kürzer als die alte Bahnlinie ist und einen Höhenunterschied von mehr als 630 Metern überwindet, führt durch fünf große Tunnels mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.5 Kilometer und ist eine der landschaftlich schönsten Bahnonlagen Sachsens, wenn nicht gar Deutschlands. Der erste Zug ins vsterzgebirge war bereits von Skiläufern gut besetzt Es sind auf dieser neuen Vvllspurltnie die modernsten Eisenbahn wagen mit seitlichen Schiebetüren und besonderen Abstell räumen für das Skigcrät eingesetzt worden. Am 21. Dezember hat der Führer und Reichskanzler seine Zustimmung zu dem Gesetz über die Altersversorgung für das deutsche Handwerk gegeben. Aus diesem An laß fand eine große Kundgebung im Hause des deutschen Hand werks in Berlin statt, an der neben zahlreichen Vertretern des Handwerks und der Presse Reichsarbeitsminister Seldte und Neichshandwcrksmeister Schramm tcilnahmen. Der Reichsarbeitsminister gab den Inhalt des Gesches be kannt. Das neue Gesetz spricht den Grundsatz aus, daß der Handwerker für sein Alter und seine Hinterbliebenen Vorsorge treffen muß. Die Art der Vorsorge bleibt in weitem Umfange dem eigenen Entschluß des Handiverkers überlassen. Er kann entweder eine Rentenversicherung abschlicßen oder eine Kapitalversicherung eingehen. Er kann aber auch einen Mittelweg wählen und bei halben Beiträgen zur Renten versicherung eine mindestens ebenso hohe Prämie für eine Le bensversicherung bezahlen. Er erhält in diesem Falle neben dem Kapital aus der Lebensversicherung tsie kalke Rente von der Reichsversicherungsanstalt. Auf diese Weise kann er die Vor züge der Renten- und der Kapitalversicherung miteinander ver binden, ohne dabei seine Kräfte zu überanstrengen. Die Handwerker sollen vom 1. Januar 1939 an bei der Relchsversicherungsaustatt für Anaestellte versichert werden. Ihre Selbständigkeit wird dadurch natürlich nicht berührt. Die Vcr- und auf deren Steuerkarte kein Kind vermerkt tst, wenn sie ein Kind geboren haben, das nicht Jude ist. Den gleichen An trag können auch Vollwaisen stellen, die am 10. Oktober 19.38 das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und sich in der Ausbildung für einen Beruf befinden. Anträge auf Berück sichtigung von Hausgehilfinnen, besonderen wirtschasllichen Verhältnissen, Werbungskosten und Sonderausgaben, die zu sammen den Betrag von 39 RM. monatlich übersteigen, sind dagegen bei dem aus der Steuerkarte ersichtlichen Finanzamt zu stellen. : Sarrasanl — Beginn am Sonntag. Nach dem Grund satz: „Nie und nirgendwo zuvor In Dresden" hat der Betriebs führer der Sarrasani-Mroßschau schon seit Monaten eine Aus- sese In- und ausländischer Artisten zu sammeln verstanden, deren anerkannte Leistungen auch in Dresden zum Entzücken unserer Zirkusfreunde dem Namen Sarrasani Ehre machen werden. So wird ein Zirkusbesuch bei Sarrasanl für jeden eine festliche Stunde bedeuten können. Dresden wird auch diesmal zeigen, daß es sich mit der Sor-asani-Echau durch eine verpflichtende Tradition verbunden fühlt. Dresdner vollzelberlcht Schrelbmaschinendtebstahl. Dor der Expreßgutabsertigung des Hanptbahnhofes wurde am 21. d. M., gegen 17 Uhr, dem Boten einer hiesigen Finna von seinem Dreirad eine neue Schreibmaschine, Marke Erika, Modell VTab, Nr. 841094, ver dachtlos gestohlen. Die Schreibmaschine befand sich in einem Pappkarton mit der Aufschrift: Kurt Steiger, Falkenau bei Eger, Graßlitzer Straße 13. Dor Ankauf wird gewarnt. Gestohlene Kleidungsstücke sichergestellt. Am 14. d. M. wurden von einem Beamten des 14. Polizeireviers zwei lüjäh- rige Burschen betroffen, wie sie In Alttrachau einen Personen kraftwagen wegfahren wollten. Sie wurden der Kriminalpoli zei übergeben und zu weiteren gleichartigen Diebstählen über führt. Bei ihrer Vernehmung gaben sie an, in der Nähe der Autobahn, nahe Radebeul, aus einer Baubude eine Strick- und Windjacke, eine Joppe, eine Hose, ein Paar Schuhe und eine Steckahle gestohlen zu haben. Die Geschädigten konnten noch nicht ermittelt werden. d. Meißen. Schwerer Unfall auf glatter Straße. In Meißen ereigneten sich am Donnerstag infolge Straßenglätte mehrere Unfälle. Am schwersten wurde ein 17- jähriger Lehrling betroffen, der mit seinem Rad so unglücklich stürzte, daß er mit dem Kopf auf eine Eisenschicne aufschlug und in bedenklichem Zustand im Krankenhaus Aufnahme fand. d. Radebeul-Niederlößnltz. Ihren 9 0. Geburtstag feiert heute in erfreulicher geistloer und körperlicher Frische Frau Privat« Emma Brose geb. Kunz in ihrem hiesigen Eigenheim Horst-Wessel-Straße 13. Sie nimmt täglich noch regsten Anteil an allen Zeitgoschchnissei. Der langjährigen Leserin der „S. V" unsere herzlichsten Glückwünsche! d. Pirna. Neue B a h n h o f s b e z e i ch n u n g. Dom 23. Dezember 19.38 an erhält Bahnhof Häselich die Bezeich nung „Mühlbach (b. Pirna)". Wichtige Verkebrsverbefferungen Neue Krastpos« Altenberg — Reheseld. Vom 2.3. Dezember an wird zwischen Altenberg und Reheseld eine Kraftpost eingerichtet, die Anschlüsse an Züge von und nach Dresden hat. Die von Schmiedeberg nach Rehe- feld bestehende Kraftpost und die an Sonnabenden und Sonn tagen bei Sportmetter zwilchen Dresden und Reheseld un mittelbar laufenden Kraftpostcn verkehren unverändert weiter. Ellzug Dresden — Zittau — Reichenberg. Nachts nach Soun- und Feiertagen, erstmalig in der Nacht vom 26. zum 27. Dezember 19.38, wird der Eilzug 221 von Dresden-Hbf. Uber Bautzen, Löbau (Sachs), Zittau bis Rei chenberg wie folgt durchgeführt: Dresden-Hbf. ab 23.21, Dres den-Neustadt 23.29, Bischofswerda 0.05, Bautzen 0.21, Löbau (Sachs.) 0.44, Großschweidnitz 0.50, Obercunnersdorf 0.57, Herrnhut 1.05, Oberoderwitz 1.14, Zittau an 127, ab 1.35, Grottau 1.42, Kratzau 1.54, Rcichenbcrg an 2.08 Uhr. Kirchenmusik in der Hoskirche. Christnacht, abends 11.30 Uhr: Deutsche Metten. Nachts 12 Uhr: Missa breois F-Dur von K. M. Pembaur. Offertorium: Transcamus von I. Schnabel. Choral nach der Vaticana. — 1. Feiertag, vorm. 10 Uhr: Lorrto- messe von V. Gotter. 2. Feiertag, vorm. 10 Uhr: Lucienmesse von Fr. Mtt. — Ausführende: Propstcichor und Kapcllknaben. Die Bahn wird zur Zeit noch in zwei Abschnit ten betrieben, und zwar von Dresden bis Niederschlott« witz, wo die Reisenden in 17 bereitstehende Reichsbahn-Omni busse umsteigcn können und eine Anschluhstrecke nach Glashütte gefahren werden, wo sie in einem Pendelzug nach Altenberg weiterbefördert werden. Das Umsteigen macht sich zur Zeit noch notwendig, da sich bekanntlich kurz vor der Eröffnung der Bahn ein Felssturz ereignete. Der erste Vollspurzug wurde im gesamten Osterzgebirge mtt großem Jubel empfangen. In Altenberg überreichte der Bürgermeister dem Lokomo tivführer und dem Heizer, die den ersten Vollspurzug nach Al tenberg zu fahren hatten, Ehrengeschenke ans Altenberger Feinzinn. Mit der Eröffnung dieser neuen Vollspurbahn ist das gesamte Osterzgebirge um zwei Stunden näher an die Reichshauptstadt gerückt. sicherung umfaßt das gesamte Jahreseinkommen, wie es in dem letzten Einkommensteuerbescheid festgestellt worden ist. Auch ivcrdcn die Handwerker ohne Rücksicht aus die Höhe ihres Jah reseinkommens versicherungspslichtig. Diejenigen von ihnen, die während ihrer Beschäftigung als Lehrlinge oder Gesellen Ver- sichcrungsai wartschasten erwarben, sie dann aber wieder ver fallen ließen, erhalten die Möglichkeit, durch Nachzahlung der Beträge Lücken zu schließen, sofern diese nicht über den 1. Ja nuar 1924 hinausreichen. Durch alle diese Bestimmungen wurde die Altersversorgung für das deutsche Handwerk so beweglich gestaltet, daß sie.sich dem Versicherungsbedürfnis auch jeder anderen Bcrufsgruppe, für die noch ein Versicherungsschutz erforderlich ist, ohne weite res anpassen läßt. Aber nicht alle jetzt tätigen Handwerker können infolge ihres vorgeschritenen Alters mit Hilfe der Renten- oder Lebens versicherung noch zu einer einigermaßen ausreiclzenden Alters versorgung gelangen. Weil auch ihnen geholfen werden soll, damit sie im Alter vor Not geschützt sind, lallen lustm deutschen Handwerks- und Gewerbekammerlag für sie Unterstützungsmit tel anaesammelt werde». Nach der Rede des Reichsarbeitsministers Seldte brachte Reichshandwerksmeister Schramm in herzlichen Worten den Dank des Handwerks an den Führer und dessen Mitarbeiter zum Ausdruck. 5ü«Iv<vst-8ocks«n tz. Chemnitz. Wieder zwei Gasopfer In den Morgenstunden des Donnerstag wurden in einer Schuhmacher werkstatt im Hause Augsburger Straße 19 zwei Männer gas vergiftet aufgesunden. Einer war bereits tot, der andere wurde bewußtlos ins Krankenhaus eingcliefert. Von einer Sonder kommission der Kriminalpolizeileitstelle Chemnitz wurde sestge- stellt. daß in einer neben der Schuhmacherwerkstatt befindlichen Klempnerwerkstatt ein Gashahn offen stand, aus dem Gas ent strömte. Die Werkstätten waren nur durch eine Bretterwanb getrennt, so daß das Gas auch in die Schuhmacherwvrkstatt ein dringen konnte. Offenbar ist der Gashahn fahrlässigerweise offen gelassen worden. tz. Stollberg. Ein rabiater Bursche. Ein Nieder dorfer Einwohner geriet in seinem Heimatort mit mehreren Personen in Streit und zog schließlich ein Mester. Der rabiate Bursche schlug im Verlauf der Auseinanderletzungen seinen eige nen Schwiegervater nieder und zertrat außerdem mehrere Tür füllungen. Die Polizei nahm den itcbeltätcr fest. tz. Penig. Brennende Kerzen in Kinderhand. Kinder einer Familie in Berthelsdorf, denen Spielzeug unter das Sofa gefallen war, suchten mit einer brennenden Kerze danach, setzten aber das Sofa in Braud Glücklicherweise waren einige Männer in der Nähe, die das brennende Sofa ins Freie schafften, ehe größeres Unheil augerlchtet wurde. tz. Mylau i. v. L a st k r a s t w a g c n rammte ein Haus. Als kier ein Lastkraftwagen eine abschüssige Straße auswärts fuhr, versagte die Schaltung und dann unglücklicher- weise auch die Bremse, so daß das Fahrzeug in Rückwärts- Bilder der schönen Ostmark aus Deinen Festpostkarten: durch WHW-Brlefmarkenl dewegung geriet. Dabei wurde zunächst ein Zaun beiseite ge drückt. Dann fuhr der Kraftwagen gegen ein tiefliegendes Haus, wobei die Haustür und ein Test des Daches eingedrückt wurden und an verschiedenen anderen Stellen des Gebäudes Riste entstanden. tz. Plauen. Gegen eine Hausecke gedrückt. Am Donnerstagvormittag wurde an der Ecke Konrad- und Trocken- talstrahe ein Lastkraftwagen von einem Personenkrastivagen er saßt, zur Seite geschleudert und dabei gegen eine Hauseck« ge drückt. Dabei wurde die auf dem Fußweg stehende 30 Jahre alte Margarete Finkennest eingeklemmt. In einer benachbar ten Klinik mußten der Frau, die auch schwere Kopfverletzungen davongetragen hat, zwei Finger amputiert werden. tz. Plauen. Sturz von der Treppenleiter. Beim Abnehmen von Gardinen ist hier in einer Wohnung am Kloster markt eine Aufwartefrau von einer Treppenleiter gestürzt und mußte mit schweren Inneren Derwundmge« rind Rückgratver- ktzungen Ins Krankenhaus iibergefiihrt werden. Aundwnk Eine technische Meisterleistung. Für Donnerstag, 22. Dez., 20.10 Uhr hatte der Reichssender Leipzig ein großes Abend konzert mit Werken von Giacomo Puccini anläßlich des 80. Ge burtstages in seinem Programm angeseht. Um diese Sendung noch in letzter Minute zu ermöglichen, mußte ein außerordent lich schwieriger technischer Versuch gewagt werden. Kammer sänger Helge Roswaenge, der für das Konzert verpflichtet war, konnte infolge der Wetter und Verkchrsverhältniste von Wien aus nicht rechtzeitig in Leipzig eintrcfsen. Da Ersatz für ihn nicht so schnell gestellt werden konnte, mußte der technisch« Versuch unternommen werden, das Konzert von zwei Sendern aus, von Wien und Leipzig, gleichzeitig; u senden, d h. daß der Dirigent Curt Krehschmar das Or chester und die Partnerinnen Roswaenges von Leipzig aus konzertierten, während Helge Roswaenge die entsprechenden ßlarticn von Wien aus sang. Dieses Konzert von zwei Sen dern aus wurde, wie man cs technisch bezeichnet, durch eine Konscrcnzschaltung ermöglicht. Sie ist glänzend gelungen, und der Hörer hatte in den Duetten zwischen Helge Roswaenge und seinen Partnerinnen Gertrud Beumer und Lea Pilft nicht das Gesühl, daß sich die Künstler über Huitderte von Kilo metern hinweg zusangen. Oie Altersversorgung des deutschen Handwerks gesichert
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