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Sächsische Volkszeitung : 10.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193711108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371110
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Titelseite in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-11
- Tag 1937-11-10
-
Monat
1937-11
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.11.1937
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Mittwoch, 10. November LSS7 Sächsische Volkszeitung Nummer LSI, Seite 0 Derben unb baß die ganze Welt über die Folgen besorgt ist, welche die Feindseligkeiten für den Frieden und die Sicher» Helt der Volkerfamilie haben könnten." Kegen diesen Hin weis werden zweifellos von japanischer Seite die stärksten Einwendungen erhoben werden. Die Methode, möglichst viele Mächte mit Konflikten zu befassen, die nur zwei oder wenige Staaten unmittelbar berühren, ist in Genf bis zum Ueberdrutz angewandt wor den, ohne jemals zu einem positiven Ergebnis zu sichren. Es ist die französische These vom „unteilbaren Frieden", welche die Köpse der Kollektivitätspolitiker beherrscht, die damit zugleich das Recht auf den unteilbaren Krieg prokla mieren. Kein verantwortungsbewußter Politiker, gleich welchen Landes, kann aber wünschen, daß der Fernost-Kon flikt sich weiter ausdehnt und zum unmittelbaren Zusam menstoß von Weltmächten im pazifischen Ozean führt. Mö gen die Wirtschafts- und Machtintereffen in unserem Zeit alter auch so stark verschlungen sein, daß keine Großmacht gegenüber kriegerischen Verwicklungen gleichgültig sein kann, so bedeutet dies doch keinen Freibrief für die etwaige Absicht, da» Uebel ohne zwingende Not noch weiter zu ver- chlimmern. Tatsächlich gibt es nur eine einzige Macht, die >ewußt und offen auf eine Ausdehnung des japamsch-chine- ischen Konfliktes hintreibt, die So w j e t m a cht, die das panische Spiel im Fernen Osten zu wiederholen sich anschrckt. Die Brüsseler Konferenz wird sehr schnell in die gleichen Schwierigkeiten wie der Londoner Nichteinmischungsaus- schuß hineintreiben, wenn es den Mächten nicht gelingt, sich von dem Moskauer Einfluß sreizumachen. Die Brüsseler Konferenz hat die Möglichkeit, ein politisches Tribunal zu sein, von vornherein verspielt, sie wird eine noch schlechtere Figur machen, wenn sie sich zur kommunistischen Propaganda tribüne hergibt. Ramsa- Mkdonald gestorben . London, 10. November. Der frühere englisch« Ministerpräsident Ramsay Mardo- nald ist aus der Fahrt nach Südamerika einem Herzschlag er legen. Ramsay Macdonald hatte am 12. Oktober d. I. das 71. Lebensjahr vollendet. Seine hervorragende Bedeutung in der Politik Englands lag vor allem darin, daß dieser frühere Ange hörige der Labour Party als Premierminister die erste Natio nalregierung bildete. Seitdem war Ramsay Macdonald Führer der Nationalen Arbeiterpartei Englands. Lansbury legt den Vorsitz der Labour-Gruppe des Empire nieder London, 10. November. Der Labourabgeordnete Lansbury hat den Vorsitz der par lamentarischen Labourgruppe des britischen Empire nieder gelegt. Lansbury hat diesen Posten, dessen Aufgabe In der Zusam menfassung und Ausrichtung aller Labourabgeordneten im Em pire besteht, jahrelang innegehabt. Als Grund für seinen Rück tritt wird angegeben, daß er sich ganz der pazifistischen Arbeit widmen will. Zum neuen Vorsitzenden ist der Abgeordnete Iohnston gewählt worden. Erhebliche Verschärfung der franz. Filmzensur Paris, 10. November. Noch einer Meldung des „Figaro" wird in Frankreich dem nächst die Fiimzensur «ine empfindliche Verschärfung erfahren, nachdem im Verlaufe der letzten Monate auf tiefem Gebiete außerordentliche Mäßigung beherrscht habe. Der Vorsitzende der französischen Filmprilfstecke, Edmund See, habe den franzö sischen Filmpraduzenten bereits die neuen Zensurvorschriften übermittelt, denen sämtliche Filme, die in Zukunft in Frank reich erscheinen, unterworfen werden sollen. So wird allen Filmen die Ausführungserlaubnis nicht erteilt werden, die 1. dazu geeignet sind, di« Armee lächerlich zu machen oder ihr An sehen herabzusetzen, 2. das Nationalgesühl fremder Völker ver letzen und diplomatische Schritte nach sich ziehen könnten, 8. di« durch Wiedergabe von bewaffneten Ueberfällen, Einbrüchen oder verbrecheris<l>en Anschlägen einen gefährlichen Einfluß auf jugendliche Besucher ckisiiben könnten. Weiter werden Filme, die Kriegs- und Spionagcthemen behandeln, nur ausnahmsweise di« Vorführungsgenehmiglmg erhalten. Alle Filme schließlich, di« Fragen der nationalen Verteidigung, öffentliche Einrichtun gen des Staates oder hohe französisch« oder ausländische Per« sönkichkeiten betreffen, sollen erst nach einer Rücksprache mit der staatlichen Ftlmprüsstelle in Angriff genommen werden. Außenpolitische Rete Stamberlains in ter Guild Sa« London, 10. November. Nach jahrhundertealtem Brauch feierte di« Londoner City am Dienstagabend mit einem Prachtbankett im uralten Fest- ftnri des Rathmises den Einzug des neuen Lord-Mayors von London. Die gesamt« Regierung war vertreten, Würdenträger der Geistlichkeit, des Rechtsstandes und der Verwaltung sowie das «samt« DIplomatisck>e Korps, unter dem sich auch der deut sche Botschafter von Ribbentrop befand, nahmen an dem Ban kett teil Der Höhepunkt der Feier war die Rede des britischen Premierministers. Als Chamberlain in der Guild^Hall eintraf, wurde er mit Beifall begrüßt. Auch der deutsche Botschafter erhielt von den anwesenden Gästen einen herzlichen Empfang. Die Rede Chamberlains stellte traditionsgemäß einen KIvino Lkronilc Am 11. Jahrestag des historischen Marsches vom VUrger- bräukeller zur Feldherrnhalle fand zwischen Hitler und Luden dorff ein lelegrammwechsel statt. Der Führer halte für den Abend des 9. November die Führerschaft der NSDAP zu einem kameradschaftlichen Beisam mensein im Festsaal des alten Rathauses eingeladen. Der Führer und Reichskanzler hat den Ministerialrat Im Reichssinanzmlntsterlum Gerhard Wolf zum Präsidenten der Reichsmvnopolverwaltung für Branntwein in Berlin ernannt. Der Kreuzer „Leipzig" wird zu einem Besuch des estnischen Hafens Reval vom 19. bis 22. November dort einlausen. Die elk Toten der Bewegung des Gaues Mecklenburg wur den am Dienstagoormittag feierlich an der Seit« Wilhelm Pustlofss beigesetzt. Die KOO Adolf-Hitler-Schüler, die den 9. November in München miterlebten, waren am Nachmittag in einem Saal des Bürgerbräukellers versammelt. Der Reichsjugendsührer richtete eine Ansprache an sie. Ueber die Feier zum 9. November und die R«de des Füh rers berichtet die italienisch« P«ss« an hervorragender SteNe, wobei die Bedeutung der außenpolitischen Erklärung des Wh- rera über die Achse Rom — Berlin besonders betont wird. Bus das aus Neapel von Dr. Ley und den KdF-Fahrern an den Duce gesandte Telegramm hat Mussolini telegrafisch herzlich gedankt und die Verbrüderung der nationalsozialistischen und faschistischen Arbeiter betont. Die Abreise des Ministerpräsidenten Daranyl und des den 10 Kränzen des Führers schwenken zu beiden Seiten Münch««, 10. Nov. Der historisch« Marsch des 9. November, über besten Be ginn wir bereits berichteten, fand sein erstes Ziel an der Feldherrnhalle. Dor dem Mahnmal machte der Zug halt, wie damals dröhnten 16 Schüsse Uber den Platz, und zu stillem Gruß erhoben sich die Arme. Die Blutfahne senkte sich. Als der letzte Schutz verhackt ist, tritt der Führer aus der Reihe an das Mahnmal und legt einen großen Lorbeer kranz nieder, nach ihm GeneralseldmarfchaN von Blom berg. Beide verharren in stillem Gedenken an dem Ehrenmal der Toten des 9. November, während das Lied vom guten Kameraden gespielt wird. Dann reiht sich der Führer wieder «In. An der Seite des Führers marschiert nun Generalfeldmarschack von Blom berg mit. während General von Reichenau neben Gau leiter Adolf W-agner ln den Zug tritt. In Zwölferreihen ziehen die alten Kampfgenossen Adolf Hitlers mit erhobener Rechten an der Gedenktafel zu Ehren ihrer toten Kameraden vorüber. Von -er Stätte ab, wo die 16 des 9. November 1928 Ihr Leben Hingaben, wandelt sich der Weg des Opfers in die Straße des Sieges. Hell und freudig leuchten die sieg haften Banner des Dritten Reiches. Das Deutschland-Lied erklingt, leise zuerst, dann Immer lauter, festlich und freudig. Durch die Brienner Straße geht der Zug. vorbei am Braunen Haus zum Königlichen Platz. Auf dem Königlichen Platz sind Marschblöcke der SA, des NGKK, der Politischen Leiter, des Arbeitsdienstes, der HI und die Rekruten der SS-Standarten „Adolf Hitler", „Deutsch land" und „Germania" angetreten. Nach 12 Uhr marschieren die Fahnen der Formationen durch die Propyläen. Einige Zeit später hat die Spitze des Zuges den Königlichen Platz erreicht. Zwei SS-Kompanien marschieren durch dle breite Gasse zwischen den Propyläen. Standarten der Bewegung, die die Nacht über vor der Feld- herrnhacks Ehrenwache hielten, folgen. Die 82 Kranzträger mit den 16 Kränzen des Führers schwenken zu beiden Seiten Oer Erinnerungsmarsch -es 9. November der Ehrentafel «In, Julius Streicher marschiert in Be gleitung der Blutfahne durch die Gaste der Standarten zu beiden Seiten des Weges, dahinter der Führer mit der Spitzengruppe seiner Alten Garde. Weihevoll klingen Fanfaren auf. Sie künden den Be ginn des Appells. Der Führer, geleitet -von Julius Streicher, der Blutfahne und ihrem (Hrengeleit der Alten Kämpfer, schreitet langsam zu den Ehrentempeln. Die Fahnen senken sich, die Formationen nehmen Front zur Ewigen Wache Der Trauermarsch tönt in die feierliche Sticke. Er griffenheit und Andacht spiegeln sich in den Gesichtern der Zehntausende. Der Sprecher der Partei, Gauleiter Adolf Wagner, tritt zwischen die beiden Ehrentempel und ruft im Namen der Bewegung die Namen der 16 Ermordeten auf. Sechzehn mal hackt die Antwort übs. den Königlichen Platz: „Hier!" Sechzehnmal spielt der Musikzug der Leibstandarte die Ver gatterung. Und jedesmal treten zwei Kranzträger vor und tragen den Kranz in den N>rentempel. Kurze Befehle hacken über den Platz. Die Trommeln wirbeln. Adolf Hitler betritt den Tempel, begrüßt jeden der hier ruhenden Helden, legt auf jeden Sara den Kranz der Treue und des Dankes und hält noch einmal Zwiesprache mit denen, die hier ewige Wache halten, und begibt sich sodann wieder zurück auf seinen Platz in der Mitte vor den Ehren-, tempeln. Nun rückt die Wachtparade an. Der Führer der Wachtparade macht Adols Hitler Meldung. Nach dem Vorbei marsch tritt Adolf Wagner vor und kündet: „Di« Nationalsozialist«», di« Rot-Front und Reaktion am 9. November 1SSS, heute vor 14 Jahren, erschossen haben, stehen im fünften Jahr des Dritten Reiches, im Jahre der Arbeit 1987, wieder auf. Sie beziehen am Königlichen Platz zu München die Ewige Wache." Adolf Wagner gibt das Kommando: Die Fahne Hochs Die langen Fahnen aus den hohen Masten werden hochgezogcn, wichrend das Horst-Wcstel-Lie- erklingt. Der Appeck Ist beendet. Der Ausklana des 9. November Der Führer bei der Vereidigung der SS.-Rekruten. München, 10. November. Abermals leuchteten am Dienstagabend Fackelschein und Opferfeuer der Pylonen wie in der Nacht zuvor auf eine nächt liche Feierstunde vor der FeldherrnlMe. Mit dem Blick in die Zukunft steht die junge Mannschaft der Schutzstasfel auf dem Platz: In Kompaniekolonnen tief ge staffelt sämtliche Rekruten der Leibstandarte „Adolf Hitler", der SS.-Standarten „Deutschland" und „Germania", des Nach richtensturmbanns, des Pioniersturmbanns, der Führerschulen Toelz und Braunschweig und der Totenkopfverbänd«. Zwei Ehrenkompanien der SS.-Stckndarte „Deutschland" und der Lelbstandart« „Adolf-Hitler" flankieren den Block der Rekruten. Vor der Front steht das Fllhrerkorps der SS. und davor di« Dlutfahne Die Standarten der Leibftandarte „Adolf Hitler", der Standarten „Deutschland" rmd „Germania" und der Totenkopfverbände werden unter den Klängen des Präsen tiermarsches aus der Residenz gebracht und nehmen vor dem Führerkorps zu beiden Seiten der Blutsahne Aufstellung. In der Feld Herrn hacke stehen als Ehrengäste führende Per sönlichkeiten der Bewegung, auf den Tribünen und hinter den Absperrketten dichtgedrängt die Taufende der Münchener Be völkerung die in andächtiger Stimmung der Feier beiwohnen. Der Reichsführer SS. Himmler erscheint, der Komman deur der Leibstandarte, SS-Obergruppenführer Sepp Dietrich, erstattet die Meldung Kurz vor Mitternacht erscheint der Steck vertreter des Führers, Rudolf Heß, und wird vom Rcichssührer SS. begrüßt. Vom Glockenturm der Theatinerkirche dröhnen 12 eherne Schläge. Der Führer tritt aus der Residenz, an deren Pforte er vom Chef des persönlichen Stabes des Reichsfiihrers SS., SS.^Svuppenfühver Wolf empfangen wird. Relchssiihrer SS. Himmler meldet die zur Vereidigung angetvetenen Rekruten. Markig ruft di« Stimme des Führers den Gruß zu .Heil SS.« Männer", donnernd schockt es zurück „Heil mein Führer". Es kommt der Kommandovuf „Helm ab zum Gebet!". DI« Musik Intoniert das weihevolle Lied „Wir treten zum Beten". Der Reichsführer SS. schreitet zur Vereidigung und spricht die Eidesformel vor. Die Rekruten legen den Schwur der Treue, der Tapferkeit und des Gehorsams ab. In einer kurzen Ansprache an die versammelten SS -Män ner gedacht« der Führer der Bedeutung des 9. November und sprach zu ihnen über den Sinn des Eides, den sie auf diesem sllr die Nationalsozialisten durch das Blutopfer der ersten Märtyter geheiligten Platz leisten, und der sie dem neuen deutschen Staat als sein Schuh und sein Schirm verpflichtet. „Ihr sollt Träger sein der Ehr« und des Ansehens unseres Bakkes, so rief -er Führer den Männern vom Schwarzen Korps z», „und überall und zu scder Stunde sockt ihr dessen eingedenk bleiben. Dann sind ack die Opfer, die unser Kampf bisher erforderte, nicht umsonst geivesen. Denn aus ihnen hat sich das erhoben, was zahllose deutsche Generationen vergeblich ersehnt batten: «in Volk, ein Reich, eine nationale Ehre und «ine Bereitwilligkeit, diese Ehre zu schützen und zu verteidigen, wenn notwendig, unter Einsatz des Lebens." Der Führer schreitet durch die Reihen, sedem einzelnen der Rekruten fest in die -tilgen schauend. Der Präsenttevnmrsch erklingt, und der Führer verläßt mit einem Abschiedsgruß an die SS.-Rekruten die Stätte der eindrucksvollen Feier, dle damit ihren Abschluß gesunden hätte. Uebeiblick über di« politische Lage dar. Zunächst befaßte sich Ministerpräsident Chamberlain mit der kurz nach der Krönung in London stattgefundenen Rcichskonferenz. Zur Lage im Fernen Osten übergehend erklärte Chamberlain, dl« bri- tisck)e Regierung Hobe seit Ausbruch der Feindseligkeiten in China das Ziel, durch wiederholte Dorsteckungen auf beiden Seiten einen Waffenstillstand herbei zu sichren. Gleichzeitig habe sie In ständiger Fühlungnahme mit den Regierungen der ande ren betroffenen Länder gestanden, insbesondere mit den Ver einigten Staaten. Ungliickiick-erwvise feien diese Bemühungen bisher fehlgcschlagen. Chamberlain ging dann zu europäi schen Fragen über, wobei er -le Feststellung traf, daß die allgemeine europäische Lage keine Schwierigkeiten oder Be fürchtungen in sich berge. lieber das Verhältnis Englands zu Deutsch land und Italien sagte Clxnnberlain dann: „Ueber unsere Be ziehungen mit den beiden Großmächten, die jetzt so eng vereint sind in dem, was als Ronr-Bevlin-Achse bekannt ist, will ich mir dieses sagen: „Es ist der aufrichtig« Wunsch der britischen Regierung, diese Beziehungen festbcgründet aus einer Balis gegenseitiger Fveundsckmft und Verständigung zu sehen, die unse rer Ansicht nach nicht durch Verschiedenheiten in den Methoden interner Verwaltung berührt werden sockte. Wir glauben jedoch, daß solch «ine Verständigring, die weitreichende Auswirkungen haben könnte, indem sie das Vertrauen rmd die Sicherheit für Europa wiederkerstellen, durch informative Beratunaen hoff nungsvoller verfolgt werden kann, als durch felerlick>e Erklä rungen. Aus diesem Grunde werde ich mich heute abend weite rer Worte über diese Angelegenheit enthalten." ! '! Außenministers von Kanya zu einem mehrtägigen Besuch ln Berlin ist nunmehr endgültig auf den 20. November festgesetzt worden. Das japanisch« Kabinett hat die Vorbereitung von wirt schaftlichen Kriegsgesetzen beschlossen, die dem kommenden Reichstag vorgelegt werden socken. Das Abriicken der chinesischen Truppen aus Schanghai hat eine panikartige Flucht der Bevölkerung in die französisch« Kon zession zur Folge gehabt. In Baku fand ein Sensattonsprozeft gegen 14 bisher lei tende Funktionäre der Sowietrepublik Aserbeidschan statt. In Begleitung des Unterstaatssekretärs Hugh Wilson und des japanischen Botschafters Saito machte am Dienstag der Sohn des japanischen Ministerpräsidenten Fumlkata Konoy« einen Besuch Im Weißen Haus, um Präsident Roosevelt eine persön liche Botschaft seines Vaters zu überbringen. Der Inhalt der Botschaft ist noch unbekannt. Präsident Roosevelt empfing Dienstag im Weißen Haus den deutschen Botschafter Dr. Dteckhofs und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates des Norddeutschen Lloyd, Staatsrat Karl Lindemann, der aogenwärtta zu einem kurzen Aufenthalt in den Bereinigten Staaten weilt. Neben zahlreichen arabischen Zeitungen wurde auch das größte Blatt des Nahen Ostens „Elahram" für Palästina vor übergehend verboten. . Relchswetterdlenst, Ausaabrort Dresden. Wetter» vorhersage für Donnerstag, 11. November: Vorwiegend stärker bewölkt. Nur zeitweilig aufheiternd. Noch Reaen» sälle, hauptsächlich als Schauer. Etwas kälter. Leichter Nachtfrost. Mäßige westliche bis nordwestliche Winde. Dollarslurz an der Londoner Vörse Die Spekulation befürchtet eine ttkue Abwertung. London, 10. Nov. Der amerikanische Dollar ist am Mon tag ln London auf seinen tiefsten Stand seit September 1936 gefallen. Der Verkaufsdruck war zeitweise so groß, daß der Dockarkurs gegenüber dem Pfund auf 5,03 absank. Gleichzeitig war eine starke Nachfrage nach Gold, was zu einer erheblichen Preissteigerung führte. Beide Vorgänge sind aus die Kapital flucht von Newyork nach London zurückzusühren. In Speku« lantenkreisen besteht die „Befürchtung", datz Roosevelt den Dol lar abwerten könnte. Votschaster v. Papen beim Seulfch-Oefierreichlschen Alpenverein Wien, 10. November. Boi einem Festabend der Sektion „Austria" im Deutsch- Ocsterreichischen Alpenverein, die in den Räumen der deutschen Gesandtschaft stattfand, teilte v. Papen mit, daß der Führer und Reichskanzler dem Obmcknn des Hauptausschusses des Deut schen und Oesterreichischen Alpenvereins, Universitätsproselsor von Klebelsberg lIunsbruck), dem Obmann der Sektion „Au stria" Hosvat Pichl, sowie dem Geschästssührer der „Austria" Julius Gallian, das Olympische Ehrenzeichen verliehen habe. In seiner Ansprache feierte Botschafter von Papen di« verbindende Arbeit des Alpenvereins. Religiöse Morgenfeiern im Deutschen Rundfunk. Sonntag, 14. November 1937: Katholische Morgenfeiern über Reichs sender Stuttgart, 8,30 Uhr: Ansprache Kaplan Breucha, Stutt gart; Thema: „Heilige Gemeinschaft". Reichssender Berlin, 8,55 Uhr: Ansprache Domprediger P. Donatus Hostmann, Berlin; Thema: „Christlicher Optimismus". Kirchenchor St. Josef, Ber lin-Weißensee. — Evangelische Morgenfeiern über Reichs sender Leipzig, 8 Uhr. Reichssender München, 8,55 Uhr: An sprache Valentin Sollner. Reichssender Königsberg, 9,10 Uhr: Ansprache Pfarrer Braun, Pr.-Eylau. Reichssender Frankfurt, 9.30 Uhr. Reichssender Hamburg, 10,80 Uhr: Ansprache Propst Schütt. In der sozialpolitischen Zeitschrift des Reichsluqendführer» „Das junge Deutschland" sordert Erna Pranz in einem Artikel, daß der Eintritt oer weiblichen Jugend in das Berufsleben erst nach Ableistung einer hauowtrtfchastlichen Tätigkeit von der Mindest dauer eines Jah res erfolgen sockte. Ein hauswirtschaftliches Schuljahr sei nur bedingt durchführbar, «in Fahr Haus« oder landwirtschaftlicher Betätigung aber würbe die körperliche Entwicklung der Mädel wesentlich anregen und fördern. Mttelbeutschr VSrse vom io. November Frenudlich. Dle Drundstlmmung war am Mittwoch freund lich An fast acken Märkten kam es zu Kursgewinnen, di» jedoch nur in wenigen Jäcken über 1 Prozent hinausgingen. Auch die Tendenz am Anlagemarkt konnte als freundlich be- zeichnet werden. Stadtanleihen waren fester. Don den Gewin nen am Aktienmarkt sind zu erwähnen Großenhainer Webstuht mit 1 ein halb, Vereinigte Stahl mit 1 drei Viertel, IG Farben mit 1 ein Viertel, Falkensteiner Gardinen mit 1 ein Achtel, Thüringer Wocke mit 2 Prozent und Radeberger Export mit plus 1 ein kalb Prozent, LIngel mit plus 1 ein Viertel Prozent. Größere Rückgänge waren nicht zu verzeichnen.
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