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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330405025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933040502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933040502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-05
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
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OerfitchrS uns SSchftfches SMMVV VTkMVßU IsvUk VTßvi^MVMWMUMUIlMlI stl) D«r ReichSkommtffar für da» Land Sachs«« macht bekannt« De» ««lchsrommtflar sind G«rücht« zu Oh«n gekom- men, wouach angelegt« Spargeld«, bet Bank«« und Sparkasf«« »der ander« a«ae«Kb«r diesen KredUtnfU- tuten stabenden Rechte beschlagnahmt worden fein sollen. Diese» Gerüchten muß mit aller Entschiedenhett ent- gegengetreten werden. «Solch« Beschlaanabme» find bet den genannte» Institute», inSbesonber« bet den Giro» oder Sparkassen auch außerhalb Sachsens, nicht vor gekom men und werben auch nicht vorkommen. Zu Beschlag, nahmen (Pfändungen unb Ueberwetsungeni stnd auch k» Zu- knnft alletn bte Gerichte befuat. Jeder, der gegen- tetlta« Gkrücht« ausstreut, trägt zur Erschütterung derWtrt- schast unb Vermehrung ber ArbettSlostgkelt bei unb durch« kreuzt bt« ,von ber neuen StaatSftthrung in bte Weg« ge leiteten Maßnahmen zur Vesunbung be» Erwerbsleben». Er «trb sofort strafrechtlich zur Verantwortung gezoaen werben. Kür Sparer »nb Dtt»stt«»alSutig«r fehlt <» »«»halb an setz«» vruud ,» «in«, Beuurnhtg««». RetchSprästdent v. Hindenburg hat die ihm durch gemeinsame» Schreiben de» stellvertretenden Oberbürger meister» und be» Stabtverorbnetenvorsteher» bekannt« gegebene Ernennung zum Ehrenbürger ber Stabt Dresden durch folgend«» Antwortschreiben bestätigt: „Kür bi« Ehrung, die mir ber Rat und bi« Stabtver« ordne»» der Landeshauptstadt DreSbey durch die Ver leihung be» Ehrenbürgerrecht» erwiesen haben, spreche ich meinen aufrichtigen Dank au». Ich nehme bte Ehrung gern an unb sende Ihne« und meinen neuen Mitbürgern meine herzlichen Grüße unb meine besten Wünsch« sür die Zukunft der Stabt Dresden." v. Hindenburg. TM VMlkfMIkGlVUN SOG MMfeAlkAsstt AklsskUy UHklsuMl Für die vetleibSbezeuaung der Stabt zum Ableben ber vrtnzesstn Mathilde von Sachsen hat Markgraf Frteortch-Hrtsttan zu Meißen seinen Dank in solaenbem Schreiben an den stellvertretenden Oberbürger meister ausgesprochen: «Für die warmen Worte der Teilnahme anläßlich des Heimganges meiner geliebten Tante spreche ich Ihnen und dem Rat metner Vaterstadt meinen aufrichtigsten Dank aus. Die verewigte liebte ja Ihr Dresden so sehr und tut un allen daher Ihr Gedenken so wohl. Ihr dankbarer Friedrich Christian." Au» ter Sitzung des «efamtratr» am ä. April Der Rat nimmt Kenntnis von der Auswirkung des Ge setzes zur Gleichschaltung »er Länder mit de« Reiche vom 81. März 1988 (veröffentlicht im RetchSgesetzblatt vom S. April 1088) auf bte gemeindliche Selbstverwaltung in Lachsen. Nach den Ausführungen, die darüber ber Leiter de» Verfassungsamte», Stadtrat Dr. Krumbtegel, macht, werden von ber Auslosung mit Wirkung vom 8. April 1988 ab nach dem Wortlaut« be» Gesetze» in Sachsen zunächst nur die entsprechend Artikel 17 der Retchsverfaffung in all- gemeiner Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gebildeten Stadtverordneten-Kollegien erfaßt. Damit treten auch die gemischten AuSschüss« außer Tätigkeit. Für die Gleichschaltung ber körperschaftlichen Se me tnderäte lStadträt«) bedarf e» noch der Klarstellung durch in dem Gesetze vorgesehene Ergänzung»- oder Aus führungsbestimmungen beSvietchSmtnisterS de» Innern oder der Staatsregierung. Die laufenden BerwaltungSgeschäf» und dringenden Sngelegenhetten werden bi» dahin vom Nate, die kollegiale Vorberatung an Stell« ber gemischten Ausschüsse durch die Ratsabteilungen und RatSauSschüfse er ledigt. Die Leitung be» Steueramte» ist Stadtrat Dr. Albrecht unter vorläufiger Entbindung von ber Dtenst- letstung al» Vorstand »Mitglied bar Dresdner Straßenbahn. Aktiengesellschaft abertragen worben. Zweck» schnellster Verabschiedung »«» Haullhaltplane» sür da» Rechnungsjahr 1988 beschließt ber Rat, von Vor beratung ber Stnvlhaurhaltplän« burch den Finanzausschuß unb weitere Ausschüsse wie im Vorjahre. ausnahmsweise «-»«sehen, so baß sich ber Gesamtrat unb bte Stadtverord- neten albdalb mit ber Feststellung be» Haushaltplane» be- sassen können. Einem Ersuchen der Stadtverordneten, ein« regelmäßige wiederholt« Darlegung der furchtbaren Wirkung »«» Versailler Diktat» unb einen ständigen vom Opfertobe Leo Schlageter» ausgehenden Htnwei» auf höchste Pflichterfüllung und Opferberettschast für Volk unb Vaterland im Schulunterricht etnzuführen, soll burch Bericht an da» Ministerium sür Volksbildung entsprochen werben. An Stelle ber im städtischen ArbettSVesch aff ungS- programm lPapenplan 1982) vorgesehenen Verbreite rung ber Zufahrtsrampen zur Loschwttzer Brücke, bte sich erübrigt, weil ber Staat bte ihm obliegend« Verbreiterung der Brücke selbst fallen gelassen hat, beschließt ber Rat »eiter« ttefbaulich« UnterhaltuugSarteite« (Pflasterungen aus dem Freiberger Platz, ber Gerok- unb Meißner Landstraße unb Teervetonherstellung am Zelle- schen weg unb ber Teplttzer Straß«) zu setzen und bewilligt hierzu bte erforderlichen Mittel von 159 999 Mark, von denen 75 Prozent al» Darlehn bei ber Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten aufzunehmen sind, 18 Prozent als verlorener Zuschuß von ber Reichsanstalt für ArbeitS- vermittelung gewährt werden unb 12 Prozent bte Stabt unmittelbar belasten. Die Verpachtung ber ParadieSauelle auf dem Weißen Hirsch an bi« BrieSniher Gtahlquelle, GmbH., auf fünf Jahre wird genehmigt. Politisch» Abzotchen uns Dlenftklet-un- Di« Verordnung be» sächsischen Gesamtmtni- tertum» über da» Tragen politischer Abzeichen durch Beamte ist dahin ergänzt worben, baß Beamte keinerlei »oltttsche Abzeichen zur Dienstkleidung ragen dürsen, wenn sie sich tm Dienst« befinden. —* Di« Neuordnung im Sächsisch«« Lehrerverein. Bor- stand und Aufsicht»««» ber Krankenkasse sächsischer Lehrer haben beschlossen, da» SbtetlungSverhältni» zum Sächsischen Lehrerverein mit Wirkung vom 1. April 1988 zu lösen. Dieser Beschluß bedarf noch ber formellen Zu stimmung burch bte Bertreterverfammlung be» Sächsischen LehrerveretnS, bte am 19. unb 11. April in Leipzig statt- stnbet.* BiunenmarktSpolitik ««d »er sächsisch« Außenhandel." Am Donnerstag von 18M) bi» 18^9 Mr spricht Dr. Erich Winter von ber StaatSkanzlei auf Ber- anlassung der sächsischen kommissarischen Regierung tm Rundfunk über »Deutsche BtnnenmarktSpolttik und ber sächsische Außenhandel". Der Vortrag hat gerade sür Sachsen als Exportland besondere» Jmeresse unb gründ- legende Bedeutung. . — —* Segen die Greuel- und Lügenpropaganda i« Aus land« bat auch der Arbeitgeberverband ber Blumen- und Blätter tndustrie Neustadt lSachsen) Maß nahmen ergriffen. Durch Handzettel in englischer und deut scher Sprache werten bte Geschäftsfreunde in England und USA. andauernd darauf aufmerksam aemacht, baß in Deutschland Ruhe unb Ordnung nicht gestört «erben unb bte persönliche Sicherheit besser gewährleistet ist, al» vor ber nationalen Erhebung. . —* SrlnuerungSmedaill« au Kurfürst August d«u Stark««. Anläßlich des 209. Todestages be» sächsischen Kur- fürsten Friedrich August l. hat die Staatliche Sächsische Münze in Mulbenhütten ein« Erinnerungsmedaille geprägt. Die Medaille wurde von dem bekannten Münzgraveur Fritz Hörnlein (Dresden) entworfen und in Stahl geschnitten; st« zeigt auf der Vorderseite den Kopf Friedrich Augusts I. und die Jahreszahl 1788. Die Rückseite trägt die Inschrift: „200. Todestag August beS Starken — 1. 2. 1988." Die Medaille wirb in yetnstlver in ber Grüße von 52 Millimeter Durchmesser heraestellt und kostet 5 RM. —* HauS Christoph »aergel liest au» eigen«« W«rk«». Die Gemeinde ber HosfnungSkirche versammelte sich im Dret-Katser-Hos zu einem Gemetnpeabend, auf dem der Schöpfer be» „Andreas Hollmann", Han» EE/////E „Slrttra- aus Vsrltn Durch den Deutschlanbsender wurde gestern au» der Berliner GtaatSoper „Elektra" von Richard Strauß über tragen. So fand man Gelegenheit, die berühmte Neueinstu dierung de» Werke» unter Furtwängler, über die unser Berliner Musikkritiker schon berichtete, selbst, wenn auch nicht zu sehen, so doch zu hören. Nirgends wird diese Gelegenheit mit mehr Teilnahme wahrgenommen worben sein als in ber Rtcharb-Strauß-Stabt Dresden, von der wie so mänche» Werk be» Meisters in Äerganaenhett und — hoffentltchl — Zukunft auch diese» seinen SrfolgSweg angetreten hat. Bet un» fehlt ja die „Elektra" leider gegenwärtig tm Sptelplan, weil die Besetzung ber Tttelpartte so große Schwierigkeiten macht. Um so lieber hat man nun durch Vermittlung de» Lautsprecher» die Oper wieder gehört, bte un» heute al» der genialste Wurf erscheint, der Straub jemals gelungen ist. Die Berliner Uebertragung war leiblich, aber lange nicht so gut, wie wir da« von Dresdner Opernsenbungen her gewöhnt stnb. Offenbar ist die Verteilung der Mikrophone im Ber liner Opernhaus noch nicht ganz bi« richtige, vor allem kam das Orchester etwas zu kur»; man konnte zwar die klare Zeichnung, aber nicht die klangliche Farbenpracht, bi« Furt- wänaler einer solchen Sache zu geben weiß, wahrnehmen. Anderseits war e» ja aber auch ganz anregend, die Oper einmal auf die sonst im Orchestersturm nur allzu leicht untertauchenden Singsttmmen gestellt zu erlebe«. Die» um so mehr, als bte Berliner Aufführung ein ganz prachtvolle« GesangSensemble aufwte»: vor allem Rose Pauly — wir kennen sie hier als interessante Salome —, die die Elektra bet aller dramatischen Charakteristik doch durchweg auf ge- pflegten GesangSton anlegte: dann Biorica Ursuleae, die als Chrysothemts leuchtende und zugleich lyrische «lanaschönheit entfaltete: endlich Margarete Klose als eine Klythemnästra von «denfall» durchaus schöngefangltcher- Einstellung. Auf ber Männerseite fügte sich ter edle Bariton Großmann» in der Sz.ene.be» Orest gleichwertig «in. Mithin „Elektra" einmal auf Belkanto" gestellt: — eigenartig und anregend. Man beobachtet« da, wieviel «Bängliche Melodie trotz de» sin- fonischen Stil» in dieser Musik steckt. Etwa» verwundert war man, tm zweiten Teil ber Oper einig« Kürzungen angebracht zu finden. Sind sie «»»gerechnet in der „Elektra", diesem architektonisch ge- fchloffenen und doch kaum abendfüllenden Werk notwendig oder auch nur zulässig? Wir Haven hier in Dresden die Oper ungestrichen gehabt. Aber wir sind eben auch die Richard-Strauß^Stadt, «a» nie vergessen werd«« möge! Dr. Auge« Schmktz- sich die Deutschen gerade auf künstlerischem Gebiete das HauSrecht Vorbehalten. Die Nationalsozialisten seien in ge sundem Sinne großzügig und weitherzig, ganz besonder» in allen künstlerischen Dingen. Dafür bürge die Person LeS Reichskanzler» Hitler, der tm besten Sinne der deutsche künstlerisch interessierte Mensch sei. s* Ftalteu» hervorragendster Journaltst g«ftorben. In Rom ist der sehr bekannte Journalist Btneeneo Morello, 70 Jahr« alt, gestorben. Er ist lange, bl» kurz vor seinem Tobe, ber Vorsitzende be» italienischen Schrift steller. unb Vertegerverbande» gewesen. Morello hat an einer ganzen Reihe von Zeitungen mttgearbettet, sie -um Teil auch geleitet, den „Eorrtere bi Napoli", die „Tribuns", den „Secolo". oft unter bem Pseudonym Rasttgnac. Ebenso eingehend wie mit ber Politik, bat er sich mit ber Kunst beschäftigt und auf beiden Gebieten vielgelesene Bücher unb Broschüren geschrieben. Der letzten Zeit (1981) gehört bas Buch „Deutschland erwacht" an.' Er war außerdem ein guter Jurist. Der Duee hat «in lange» und herzlich gehaltene« Beileidstelegramm an die Familie ge richtet. Deutsch« Chor, ««» Orgelkonzert« im Baltikum. Die Kantorei des Ktrchenmustkaltschen Instituts zu Leipzig unter Leitung von Kurt Thoma», die kürzlich auch eine Reihe von Abenbmusiken mit alten und neuen deutschen Chor- onb Orgelwerken in sächsisch-thüringischen Städten ver- anstaltet hat, ist etngelaben, eine Reihe von Konzerten in den baltischen Ländern zu veranstalten. Clemens Keauß als Dresdner Genrralnmsik-trektor? Bo» Wien aus werden Pressemeldungen verbreitet, denen zufolge ber Direktor ber Wiener GtaatSoper, Klemens Krauß, einen Antrag erhalten habe, Nachfolger Fritz Busch» in Dresden zu werben. Man nennt sogar schon einen Wiener Nachfolger sür Krauß, nämlich den Hamburger Generalmusikdirektor Dr. Böhm. Anderseits wird aber auch darauf hinaewtesen, daß Krauß vorläufig noch anberhalb Jahr kontraktlich an Wien gebunden ist. Wir möchten dazu folgendes bemerken: Ein ofsizteller Antrag ist, wie uns die Verwaltung der Sächsischen Staats theater mittetlt, an Clemens Krauß nicht ergangen. Anderseits ist uns aber wohl bekannt, baß ber Gedanke, Klemen» Krauß sür Dresden zu gewinnen, schon vor ber nunmehrigen Neuordnung ber Verhältnisse, durch national« kunstkreise betrieben worden ist. E» erschiene durchaus ver ständlich, wenn dieser Gedanke nunmehr unter dem Sin- druck de» großen Erfolge», den Krauß soeben hier al» Sinfoniekonzertbirtgent hatte, neue Nahrung gewonnen hätte. Zumal ja auch Richard Strauß sich Krauß al» Dirt- aenten für bi« Uraufführung der „Arabella" gewünscht hat. Aber die ganzen Verhältnisse scheinen einstweilen doch noch lehr wenig spruchreiffett». Nr. ISA Lette 3 Christoph Kaerg«l, au» eigene» Werke« la». Man lernte Kaergel von einer neuen, von der warm-menschlichen Sette her kennen, denn wa» er vortrug, waren nicht so sehr Dich tungen, al» vielmehr Bekenntnisse zu der chrlltltch-natto- nalen Gesinnung, die nuy endlich auch in ber Politik zum Durchbruch gelangt ist, unb al» deren Exponenten Pfarrer Böhmer den Dichter in seiner Begrüßungsrede bezeich nete. Kaergel begann mit einer Betrachtung au» seinem Buch „Stille Stunde", in ber er zu wahrer Nächstenliebe, zur Gemeinschaft auffordert. Der Mensch ist nicht Glied einer Mass«, sondern Nachbar. In ihm und über ihn müssen wir Gott finden. Da» -weite Werk war ein Bekenntnis zur Mutter. Durch die Mutterliebe findet er Gottes Liebe, und in der gebückten Gestalt ber Mutter erkennt er Deutschland. Auch «in Erlebnis au» den Kindhettstagen, eine scheinbar belanglose Hundeaeschtchte, und eine knapp, aber wirkungsvoll geschilderte Szene aus ber Großstadt klangen in einer Verherrlichung der Mutter aus. Bon der humorvollen Sette zeigte sich Kaergel in einem Gedicht in schlesischer Mundart, und in seiner „Heimkehr aus Amerika" lernte man den ttesempftnbenden Deutschen kennen. — Die zahlreiche Zuhörerschaft dankte bem Dichter lebhaft und herz lich. — Der Gemeinbeabenb wurde etnaerahmt durch all gemeinen Gesang, Darbietungen be» Kirchenchors unter der Leitung des Kantor» Max Krusche unb bte stimmungs volle Aufführung be» LegenbensptelS „Chrtstofferus" von Otto Bruder durch Mitglieder des Jungmänner- veretn». —* Die Bereinig»«« b«r Theaterfreunde a« der Staat«. op«r beging ihre 8. Gründungsfeier. Zum flott ein setzenden Tanz spielte Ernst Kilian mit seinen Solisten anfeuernd auf. Die Hoftrompeter eröffneten die Dar bietungen. Eine BegrltßungSansprache de« Vorsitzenden MaSkt schilderte das Wesen des Komparsen von heute, von bem in viel höherem Maße als früher Mitwirkung an der Handlung des Stücke» verlangt werbe. Dann setzte Ober spielletter Dr. Schum durch eine höchst persönliche Con ference die Zuhörer in Erstaunen unb ost stürmisches Lachen. Claus Hermann» fang mit umfangreichem Tenor Pretzschs „Frtedrlchsruh" und ein Rheinlted. Marta FuchS bot u. a. den „FrühltngSglauben" von Schubert. Mit blendender Reinheit spielte ber Geiger Dünschede ein Capricciosa von Nies. Fräulein Elsner wußte mit „Wann, o wann" aus „Prinz Methusalem" ihre Soubrettenfähigkeit ins rechte Licht zu setzen. Wa» Eibisch, Lange und Büffel von einem Gockel und einem Regenwurm zu be richten hatten, war so ulkig gemacht, daß die Hörer immer wieder hell auflachten. Daß Fräulein Kalap als Carmen entzückte, ist selbstverständlich. Kurt Böhme bekundete seines Baffe» Grunbaewalt tm „Mädchen von Ritronto". Besonderen Jubel gab'», al» Dr. Schum Elsa Wie der zum Viljalteb unb modernen Chansons begleitete. Wenn es noch eine Steigerung gab, so kam sie, als Sven Nilsson den prächtigen „Trommler" von BrahmS sang. Große Freude erregt« auch der Tänzer Werner Opitz mit einem ftgurenreichen Kosakentanz sowie da» Lanzpaar Fritz Schulze und Liefe! Fleischer, die einen grotesken vauerntanz wiederholen mußten. Den Schluß dieser man nigfaltigen Darbietungen bildete ein prächtiges Pistonsolo von Helmut Hickel. — Ausstellung in der Alten Dresdner Kunstschule. I» den Gängen un- Atelierräumen der Alten Dresdner Kunst schule Prof. Guido Richters am Gcorgplatz sind wieder, wie immer in -er Borosterzett, bi» zum 18. April die Arbeiten der Schüler tm avgelaufenen Jahre aus gestellt. Diese Ausstellung bietet auch diesmal ein an schauliches Bild von der vielseitigen Anregung, die dort den Schülern zur Vorbereitung auf die Akademie ober zur man nigfachen Vorbildung für den Uebertritt in einen kunst gewerblichen Beruf zuteil wird. Sie bekundet aber ebenso sehr den Fleiß unb die Arbeitsfreude ber Schüler, die die Leitung durchs solche Vielseitigkeit vorbildlich in Gang zu sehen weiß. Man steht bte ersten Bewegungsstudien am Tier tm Zoo und bte Durcharbeitung der dabei gewonnenen Ein drücke tm Museum. In der Erkennung de» menschlichen Körper» gebt e» einen ähnlichen Weg von -er in zehn Minu ten zu leistenden Bewegungsstudie zum burchgearvetteten Tageöakt. Anregungen erfolgen auf bem Gebiet« des Modc- zetchMN« und -malen» bi» zur praktischen Betätigung unb sogar mit gelegentlichem klingendem Erfolg für die Schüler auf bem Gebiete der Schristzetchnung und de» Reklame entwurfes. Hausaufgaben tm Entwerfen unb in -er Kompo- sitton vervollständigen bte Arbeit in diesen Disziplinen un versucht« ihr erstes Zusammenwirken. Ebenso gelangen bte Schüler zu landschaftlichen Arbeiten auf Wanderungen in und um Dresden und der Umgebung, wie in alten frän kischen Städtchen. —* Durch «mstürzende Kulisse« wurde am Mittwoch früh gegen 8 Uhr tm Opernhaus ein 88jähriger Bühnenarbeiter verletzt. Er mußte mit einer Rücken stauchung dem Krankenhaus zugeftthrt werben. —* I« «i«e« «trabeubahuwage» z» g«r,»»e« «st ani Mittwoch srüh in ber 0. Stunde auf der «nnenstraße «In «ojL-rlger Mann. <kr erlitt -terde« «in« Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen. —* Krastpaftverkehr. «nlSßltch »e« Osterfeste» gelten die auf den Kraftpostltnien gelösten Rückfahrschein« vom S. bi» 10. Slprtl. —* FrsttliugSfeier, Ostertrauch. Ueber diese» Thema spricht unser Mttardetter Mar Zetbtg (Bautzen) al» S. Vorsitzender be» Landrlveretn» Sachsen zur länbl. Wohlfahrt» und Heimat pflege Srettag 1ö,1» Udr tm Rahme» der Landfrauenstunde beim Mitteldeutschen Rundfunk. RachfchttMErb rrmlttrlt In letzter Zeit wurden in eine Wohnung in der Loth ringer Straße mehrere Nachschlllsfeldteb- stähl« ausgeführt. Der Täter erlangte hierbei Geldbeträge von insgesamt 529 Reichsmark. Di« Kriminalpolizei er mittelte jetzt einen 21 Jahre alten Feinmechaniker aus Dresden al» Täter und nahm ihn fest, von dem gestohlenen Geld« wurde der größt« Teil wieder herbeigeschafft. Auf frischsr Lat »rlavpt Durch die Umsicht eine» Beamten der Wach- und Schließ gesellschaft wurde in -er letzten Nacht ein 22 Jahre alter Arbeiter beim Diebstahl aus einem Gchaukasteninder Schössergass« auf frischer Tat betroffen und festgenom men. Ob er weitere derartlg« Diebstähle au»geftthrt hat, steht noch nicht fest. Bürgermeister in Schutzhaft Niedersedlitz. Am Dienstagabend wurde in seiner Woh nung Bürgermeister Kaiser in Schutzhaft genommen. Kommissarisch«, Vberiürgermeistrr Ries«. Die KreiShauptmannschast DreSben-vauhen hat mit sofortiger Wirkung den KretSletter der NSDAP., ReichStagSabgeorbnetcn Eugen Holdtnabaufen, zum kommissarischen Oberbürgermeister der Stadt Riesa ernannt. Am«. Bekanntmachungen Ausschreitung Die Herstellung de» Vahr- un» Sangbahnunterbaue» bei der Stra-enverleaung durch bte Anlagen der vür,erwiese soll vergeb«« werden. »rei»ange»ot»vordrucke und Bedingungen stnb in unserer Kanzlet, Reue» Rathau», ». Obergeschoß, Zimmer Air, erhältlich. Di« Angebot« stnb verfchlosten mit der Aufschrift „Preisangebot über Straßenverlegung vüraerwiese" bi» Donnerstag, de» 1». Avril 1»»», vormitta«» 1» Uhr, bet »er vorbezeichneten Dienststelle wieder «tneuretchen. Etwaige AuSküUfte erteilt di« 1. LIesbauinsvektion. DreSbe», b«, >». A»M iS«. . H«r Rat M MW»d«U».-AchdayaWl.
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