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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330803015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933080301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933080301
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-03
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1933
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^Bsss-Ntik ütR^ikschkgti l Nr. NI Seile 6 El-Wtt ins SniewM i! tft » «,-? !! 5' ,cü^ ?! k "'! l. - 7 V .1 5 s- -s- < I ! - < '? k-t ä ,!s I7.lv 17,1O 17,50! 18,00 18.25 18,50 18.00! hier giilü tt.lv! 18.00: 15,88: 10,00: „Iln 1888 «ön --! nationalen Arbeit mit Zahlkarte oder Postanweisung «in. zahlen wollen, mit Rat und Auskunft behilflich zu sein: die Schalterbeamten müssen namentlich über die Anschrift und Nummer des Postscheckkontos beS Finanzamtes Aus- kunft geben können. Im Schalterraum ist ein besonderer Aushang bis auf weiteres anzubringen, der auf die Spen den hinweist. t. <1 Ergriffen steht man vor dem Schreibtisch, ans dem seit dem großen Roman vom sterbenden Bauerntum, „Jakob der Letzte", die meisten, heute in zahlreichen Ucbersetzungen allen Kulturvölkern erschlossenen Dichtungen des großen Steirers entstanden. Die Fenster weisen nach dem Stadt park, den der naturfrcudige Entdecker seiner Heimat vom Schreibtisch aus überblickte, Schränke, Bilder, Stühle sind aul dem gewohnten Platz, kein Gegenstand ist hier, der ihm nicht vertraut, der ihm nicht durch tausendfältige Berührung und Beziehung allmählich ein von ihm untrennbarer Be- grikf seines täglichen Lebens geworden wäre, wie er selbst im 2. Band „Mein Weitleben" sagt: . Mit vielen Dingen, die mich in meinem Daheim umgeben, bin ich so sehr zusammengewachsen, als ob sie Glieder meines Leibes wären, oder, tressender gesagt, Glieder meiner Seele." Der steiermärkischen Landesbibliothck war es bank der Mithilfe der Landesregierung, der Familien Roscggcr-Laurin und anderer Gönner ermöglicht, diele beseelte Umwelt eines Unsterblichen für die Zukunft zu retten und die wehmütige Befürchtung, in die sene Schilderung anSklingt, zu ent kräften: „Die Gegenstände, an denen heute dein Herz hängt, werden zerstreut sein oder zerbrochen, fremde Menschen werden in diesem Nanmc leben nnd wohl kaum des Mannes gedenken, der hier einmal so kindisch und so froh gewesen ist." — Die schlichte Gedenkfeier, mit der die neue Dichter- gebächlniSstätte der Ocsfentlichkeit übergeben wurde, sollte zeigen, daß ein ganzes Volk dieses Mannes an seinem iB. Geburtstag gedenkt nnd die Gegenstände, an denen sein Herz hing, mit Liebe betreuen läßt. Das H a m c r l i n g m u s c n m, das dem Rosegger zimmer unmittelbar angegliedcrt ist. erinnert an die innige und ost erprobte Freundschaft, die den Dichter des „AhaS- ver" und des „König von Sion" mit dem jüngeren, ganz anderen Kunstformcn, aber dem gleichen sittlichen Ernst verpflichteten Naturdichtcr verband, seit Hamcrling dem Anfänger das Geleitwort fiir das waldsrtsche Erstlingsbuch „Zither und Hackbrett" mit ans den Weg gegeben hatte. Schreibtisch und Klavier. Bilder und Büsten, vergilbte Ehrenurkunden und Handschriften, vom Atem der Welt geschichte umwitterte Erinnerungsgegenstände, wie die schwarzrotgoldene Feldbinde deö Wiener Universitäts legionärs aus dem Sturmjahr 18M, wecke» Erinnerungen an den Wandel der Literaturgeschichte, die den einst über schwänglich gefeierten „Erneuerer des deutschen V'rSepoS" sehr bald lund gewiß nicht ohne Zusammenhang mit seiner mannhasten, den vollssremden Litcraturväpsten unan genehmen deutschen Gesinnung» als einseitig verlästerten '«Markart der Dichtkunst" tn den Winkel stellte. »«>1 ilL r ntedc t»r i 20M: 80,18: 81.10: 82,10: 33.80: «r's «eli L«i« Neu »re, gM —* Berufsftändischer Zusammenschluß der Dresdner Diplom,Bolkowirte. Die im Studentenhaus stattgcfunbene Hauptversammlung der Bereinigung der Technischen Tiplom- BolkSwirte der Technischen Hochschule Dresden beschloß die Auflösung dieser Bcrussvcrcinigung und ihren Anschluß an den Akademischen BolkSwtrte-Bund. Neichöbund Deutscher Diplom-BolkSwirte. Dadurch ist die Dresdner Berufs vereinigung, die während der sieben Jahre ihres Bestehens mit Erfolg für die BcrufSinteresien der Diplom-Volkswirte gekämpft hat, im Nahmen des NeichSbunbeS in der Deut schen Rcchtsfront aufgegangcn und hat ihre berufSstänbische Eingliederung im Sinne des nationalen Staates vollzogen. 8.18! 0,00! 0,18! 0.20: 8^8: 8M: OHO: 8.18: 10,00: 11,18: 11^0: 12,00: 12H5: 18,18: ttchO: 11,18: 18,10: 15M: 15,18: 10,00: 17,00: 17,28: 18,00: 18,05: !8^0: 18«: 18.00: 10.15: 20,00: 81,00: DaS restliche Vermögen der Vereinigung der Technischen Diplom-VolkSwirte wurde durch einstimmigen Beschluß der Versammlung der Adolf-Httler-Spende für die Opfer der Arbeit zur Verfügung gestellt. Bei der anschließenden G r tt n d u n g S v e r s a m m l u n g der Ortsgruppe Dres den des Akademischen Volkswirte-BundeS, Neichöbund Deutscher Diplom-VolkSwirte, erstattete der Berliner Ge- schästsfiihrer des Reichsbundes, Dr. Bobcrmin, ein ein gehendes Referat über die besonderen Aufgaben des Diplom- Volkswirts beim Neubau des nationalsozialistischen Staates und über die Bedeutung des berussständtschen Wirtschafts aufbaues. Zum 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe Dresden und gleichzeitig zum 2. Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen wurde Diplom-Volkswirt Nudl, Dresden, er nannt: »um 2. Vorsitzenden der Ortsgruppe Diplom-Volks wirt Rechtsanwalt Dr. Katsch, Dresden. Tie Geschäfts stelle der Ortsgruppe des RDD. befindet sich im Dtcnstraum der Notgemeinschaft stellungsloser Diplom-Ingenieure und Technischer Diplom-VolkSwirte Sachsens, Dresden-N. 21, Technische Hochschule, BiSmarckplatz. Dorthin sind auch Bet- trittSmeldnngen zu richten. ES wird erwartet, daß sich alle in Dresden oder im Bezirk Dresden ansässigen Diplom- VolkSwirte und Absolventen des Studiums der National ökonomie, soweit sie noch nicht in der Deutschen Rechts- und Deutschen Arbeitsfront bcrufSständisch organisiert sind, ihrer nunmehr für Dresden geschaffenen berufSständischcn Ver tretung anschließen. —* Die Post als Helser bei Spenden zur Förderung der nationale« Arbeit. Der ReichSpostministcr hat verfügt, baß die Postanstalten eS sich angelegen sein lassen müssen, den Postbcsuchern, die freiwillige Spenden zur Förderung der M a,oo 0,20 8,00 8,10 8,18 8,88 11,00 12,00 18,00 18.18 11,00 82.00 22,15 28,00 Zu Fuß, tn Autos, aus ihren Rädern kamen sie an — allein oder in Begleitung lieber Menschen, die den Abschied möglichst weit htnauSschteben wollten. Photographen suchten sich geetgnete Plätze, um den denkwürdigen Augenblick festzu halten: die Abfahrt eines Dampfer», der den Mut hatte, von Dresden aus sich nicht nur auf preußisches Gebiet bis Mühlberg zu wagen, sondern sogar bis Hamburg, der fernen Hansestadt l Niemand wird bestreiten wollen, baß für viele unserer lieben Mitbürger bereits -luter Meißen srembes Land beginnt. Auch für viele, denen Nord- und Ostsee bekannt sind „wie ihr« Westentasche"i Eine Fahrt ins Blaue war eS also, in» Ungewisse, von dem man aber doch das «ine ganz gewiß wußte li), daß hinter Meißen nichts mehr zu er warten war! Aber merkwürdig! Die schon längst bereut hatten, nicht wieder an den Rhein gefahren zu sein mit seine» köstlichen Weinen und der Lorelei, bei der man nicht weiß, warum man „so traurig" ist — oder an den Bodensee mit seinen stolzen Bergen — oder zur Marienburg, die doch viel trutzt- aer sich im Strome spiegelt als unsere AlbrcchtSburg ober der bescheidene Hirschstein —, Ne alle haben sich bald in ihr Schicksal ergeben, mit ehrlicher Ueberzeugung am Ende sogar bekannt: Go schön, so abwechslungsreich hahe« wir «nS die Elb» fahrt doch nicht gedacht I Ihr wahre» Gesicht zeigt eine Stadt, ein Ort an einem Strome ja nur dem, der mit dem Schisse vorbeisährt; denn der Fluß, der Strom war eS, der zur Ansiedlung einst ge lockt hat! Wer mit der Eisenbahn sährt, erhascht wohl auch hin und wieder «tn Stück des Stadtbildes: der Dresdner kennt da» Entzücken der Fremden, die zum ersten Male über di« Marienbrücke fahrens Aber nur selten liegen die Ver- hältnisse so günstig. Aber dort, wo hohe Deiche sich vor da» Stadtbild legen? Bon Mühlberg würbe man — von der Elbe au» — ohne den Hafeneinschnttt wohl kaum mehr als das wuchtige Dach der Gtadtkirche sehen. Auch sonst verrät oft nur der Kirchturm die Siedlung, die sich an den Strom nicht heran- wagen konnte, al» Deiche noch nicht versuchten, ihn zu bändigen. Wer das alle» zunächst bedauerte, erkannte doch immer mehr die Notwendigkeit dazu: öle Berbundeuhrtt von Landschast und Siedlung. Und da» half über scheinbar tote Stellen hinweg! Vor allem auch bann, als die Vogelwelt sich bereicherte. Auffällig war eS zwar, baß so wenig Möwen den Strom belebten. Man mußte doch vermuten, daß die Möwe nm so häufiger wird, je näher man der See kommt! Dafür aber flogen um so öfter Scharen von Kiebitzen auf, kreisten Raub vögel In stolzem Fluge über der Landschaft, gefolgt von den Blicken der Nordlandsahrer, die in der engeren Heimat doch nur noch so selten dieses herrliche Schauspiel genießen X Di« Monatsschrift Atlantis therauSgegeben von Dr. Martin Hürltmann, Verlag Bibliographisches Institut, AG., Leipzig» er- ossnet ihr Augusthcst mit einer inlcrcssantcn „Kulturgeschichte 5er Pserderassen" und Ihrer Zucht bet den einzelne» Völkern des Altertums und der Neuzeit von Gras Mols Vaiidlssin. Daß eS tn Deutschland noch richtig«, in Freiheit lebende Wtldpferd- h e r d en gibt, ist nur wenig bekannt. Von ihrem Naturschutzgebiet Im Miinsierland und dem jährlichen Volkösest des Kildhcngstsange» berichtet Georg Lchivarz. Der nächste Artikel von G. PaSkoss fuhrt nach dem „Tal der Rosen" In Bulgarien, wo der kostbar« Grundstoss zu den feinsten Parfiim» der Welt gewonnen ivird. Ein« Bild reportage mit prachtvollen Ttesdrucireproduktionen zeigt da» Bölkergemtsch In der Ztp» am Fuße der Tatra, wo neben Llo- waken, Ruthcnen, Bergpolen auch deutsche Bauern wohnen, dte ihre alten VolkSbräuche und -trachten seit Jahrhunderten bewahrt haben. Der Dichter Han» Fr. Blunct läht un» aiisHumboldt» Wegen In Venezuela wandeln. Dte Schönheit eine» Segel« sluge» läßt Rols Ftaliaandcr mttcrlebcn, und schllehlich folgen noch zwei kulturgeschichtliche Beitrüge: Dr. G. F. Hartlaub Uber den ilnheilstern Saturn im Glauben der Menschheit und Dr. L. Adler über Sulptz Boisferse und den Kölner Dom. X I« Angnfthes« mm Uelhagen » KlaslngS Monatshefte» unterzieh« Prosessor Dr. Eduard Heyck di« Suche nach den wrab- schäyen Alarich», die jetzt am Busento geplant wird, einer gründ lichen und unterhaltsamen Pritsung. Der deutsche Klang, der tn diesem Beitrag angeschlagen Ist, tönt durch da» ganze, wieder un gemein farbensreudtg und künstlerisch hochstehend bebildert« Hest: Erinnerungen an 1811 und 1870 wecke» Novellen von Karl Dtet- mann und Wilhelm Pleyer. Not und Hosfnung von heut« schildert der ergreifende Schluß de» großen Oslmarkenromanö „Holunder tn Polen" von Walter von Molo. Für die Erkenntnis deutschen Wesen» und Denken» sind ferner wichtig Prosessor Dr. Paul Ssomank» Abhandlung über da» „Völkische Erwachen der deutschen Studentenschaft", Professor Dr. v. Heck« farbig illustri.-rte Plauderei über den Jagdmaler Ehr. Drathmann, Dr. OSkar Karpa» Rückblick aus den lchickkalreichen Kölner Domban. Novellen von Heinrich Liltensetn und Robert Seitz wechseln mit Estau» von dem Jenaer Philosophen Prosessor Dr. Bruno Bauch über di« Liebe, von Dr. Richard Gerlach über den Schlas der Diere, von Prosessor Dr. Otto E. Lessing Uber da» Trugbild der französisch-amerikani schen Frenndlchast. Illustrierte Beiträge ttber die schleswig-hol steinische Jachtschul«, Über deutsche Spitzen, Uber sarbensrohe berg- inänntschk Trachten erfreuen und unterrichte» den Leser, der sich In diesen Monat»hesie«n immer wieder zeitnah und dennoch zeit entrückt sühl», in da« Reich de» deutschen Geiste» und geistig«« Genuss«». X Der BolkS-Dnd«»", neue» deutsche» Wörterbuch. Nach den sür da» Deutsche Reich, Oesterreich und die Schweiz gültigen amt- ltchen Regeln bearbeitet von Dr. O. BaSler und Rektor W. M U h l n e r. »11 Seiten. «Verlag Bibliographische» Institut AG., Leipzig.» «l» Konrad Duden im Jahre 1880 lein „Orthographische» Wörterbuch der beutlchen Sprache" herauSgab, ha» er sich sicherlich nicht träumen lasten, daß sein Name bereit» nach einem Menschen alter zum Sinnbild der deutschen Rechtschreibung überhaupt wer- den würde. Troy zahlreicher Nachahmungen ist der „Große Duden" die Richtschnur geblieben, nach der Millionen deutscher Schul kinder die Schreibweise ihrer Muttersprache erlernen, nach der in Tausenden von Druckereien di« deutschen Zeitungen und Bücher gesetzt und korrigiert werden, — «in Buch, da» der Gelehrt« eben- sowenig wie dte Stenotypistin entbehren kann. Deshalb ist e» zu begrüßen, baß da» Bibliographische Institut jetzt noch «in neue» billigere» Rechlschreibewörterbuch unter dem Titel „Der Volks- Duden" erscheinen läßt, da» zwar nicht Io auSsitbrllch ist wie der „Große Duden", aber doch den täglichen Anforderungen vollauf geniig«. Der von dem Sprachforscher Dr. O. BaSler und dem Schulmann Rektor W MUHlner bearbeitet» „Volks-Duden" betont unter Verzicht aus veraltet« und ungebräuchliche Formen do» deutsche Wortgut der Gegenwart. Daneben Nnd die in unseren Sprachschatz ausgenommenen Fremdwörter weitgehend berücksichtigt. Sehr wertvoll ist dabei, daß in jedem Falle eine gute Ber- deutichung gegeben wirb, wie sie knapper und treffender nicht denkbar ist. Auch die sachliche Bedeutung ber Wörter und Ihre Herkunft ist. wo notwendig, stet» angegeben. X Iarltbro b« la Esperanta-Movabo --- Jahrbuch der Esperanto bewegung 1888. Unter diesem Titel stellt sich da» anläßlich de» 25sährigen Bestehen» de» Esperanto-Weltbunde« erschienene dtel- sähklg« Handbuch ber Esperantisten vor. SS enthält außer einem Rückblick auf die Entwicklung de» Esperanto-Weltbunde» im ersten Viertelsahrhundert seine« Bestehen» und zahlreichen UeberNchten Uber die Entwicklung ber Hils»sprache und ihrer Organisationen ein vollständige» Verzeichn!» der neutralen Ssperanlobünde, .ver bände und -gruppen ber ganzen Mel« sowie der Vrt»vertreter de» Weltbünde« in mehr al» 2000 Städten und Orten aller Weltteile, darunter Uber 800 in Deutschland. AuSkttnst« Nbrr Esperanto er teilen bi« Gelchäsl-Nell« de» Deutschen Esperantobunbe» «. V., KöntgSbrllcker Straß« 88, DreSben-N., und der Verkehr»bienst de» Esperanto-Weltbunde», Zweig Deutschland, Fach 10, Postamt 6, Dre»ben-N. X Geistige Grundlagen der neue» Eriiehung, dargestellt au» der nationalsozialtllischen Ide«. Von Ministerialrat Dr. Friedrich Alfred Neck. sONerwieck/Har, 1088. «. W. Zickfeldt.i Da» Werk Ist au» der nationalsozialistischen Welt- und LebenSdeutung geboren. E» zeichne« in grundsätzlichen AuSsübrunaen di« geistig« Situation der Erziehung der Gegenwart, um danach den lebendigen Gehalt ter Erziehung al» einer sklbstgeteblichen lebendigen GeisteSIaisache und GelsieSausgab« auszuzeigen. X „Anuaderg." Bon KurtEgger». Au» ber Reihe: „Spiele der Erhebung deutscher Jugend." tVolkschast-Verlag für Buch. Bühn« und Film G. m. b. H., verlin-llharlottrnburg 1.» Lhöre von Georg Fiebiger. Veretnsveranftalturmen — Grupp« der Ruheständler »er Ortsgruppe »es «GB. Dresden. Heute 15 Uhr Italienische» Dörfchen. — Zwickauer LandSwauulchast „Glftck aus". Heul« 20 Uhr im Sladtkrug. — 88er Wauderbuud. Heute Gartenkonzert, Große Wirtschait. Sonntag Tageswanderung in die vasteigründe; Fahrt 7,10 noch Wehlen. Radfahrer 8 Uhr Wasaplatz, Wehlen. — D. u. O«. Alpenvereiu, Sekli»» Oester». Taurifteuklub. Heute 15 Uhr Damcnzusammenkunft im Earolasitzlößchen, Großer Garten. — Freitag 20 Uhr Klubabend und Bücherei im AmtShos. — Sonn abend-Sonntag Nachtwanbcrung im Gebiet« der Wilden Weiberts; Sk. Tharand, Abfahrt 7,58 ilhr. Decken mtlbrtngen. — RieseugebtrgSverein, Landrsgruppe Sachse« E. v. Heute Sktabtctlung: Turnen ab 18,80 Uhr aus der Slgenkampsbadn, Lennsftraße. — Deutscher HaudlungSgebilfen-Berbaud 1DHV.1. Heute 20 Uhr DHV.-Iugeud: Vezirksiligendstibrer Fasold Uber: Kausmann»iu«ind unter dem Hakenkreuz. Fachgruppe LebenSmitteletnzelhandel: Au»- spracheabenb. — Militärverei» Jäger und Schützen. Freitag 20 Uhr Verein»- beim. Srauengruvve: Gewerbebau» 20 Uhr. — Schandauer Landtzmanuschasi. Freitag 20 Uhr Jobanne»bol. — Kowuauieveretuiguug 18. «ud tt. 108. Sonnabend, 20 Uhr, im Stadtcafs am Postplatz. Den Loten vom «tn-beeo Nächtliche Gedenkstunde für die verunglückten Bergleute vom Jahre 1S69 Dte tiefe Besinnung, zu ber unser Volk durch dte nationale Erhebung gelangt ist, läßt nicht nur den Blick gläubig in die Zukunft schweifen, sondern sie wendet ihn auch wieder verstehend zurück. Das zerrissene Band lebendiger Tradition «st ne« geknüpft. Wir haben wieder gelernt, inmitten heißester Arbeit Feste zu feiern. Keine rauschenden, keine nur von Staats wegen angeordneten, aber solche, die schlicht, still und tief aus dem Herzen des Volkes strömen. Die Feier, die am Mittwochabend zum Gedächtnis an dte 27(1 Todesopfer des Grubenunglücks vom Jahre 186» an dem Denkmal des Segen-GotteS- und Neue» Hvffnung-SchachicS auf dem Windberge begangen wurde, war ein solches besinnliches Fest. Dichte, graue Nebelschwaden hingen am Himmel. Leichter Regen fprühtc hernieder. Das schwache elektrische Licht, das ttber den Stufen, die nach der Gedenkstätte führen, angebracht war, vermochte kaum die Finsternis ringsum zu durchdringen. ES beschien nur grell die Banner der Fahnenabordnungen der SA., dte auf der Treppe Auf stellung genommen halten. Ringsum drängte sich eine ernst gestimmte Menschenmenge: Arbeiter aus den Industrie werken des Plauenschen Grundes, Söhne und Enkel jener verunglückten Bergleute, Abordnungen ber Wehrverbänbe, -er Militärvereine, der Schützen, der Feuerwehren, mitten unter ihnen Vertreter der Reichswehr, der Regierung, der Behörden, der Gemeinden des Plauenschen Grundes. Klagend erklang ein Trauermarsch, von der Burgker vergkapelle, die in der Uniform der Bergknappen erschienen war, ergreifend gespielt. In bewegten Worten gedachte Bürgermeister Sekttonsleiter Brendel ber fast drei- bundert Kameraden, dte hier vor 64 Jahren den Tob fanden. Zarte Jünglinge, ehrwürdige Greise raffte «S da hin, doch dte meisten mitten aus ber Vollkraft des Schassens. Sie haben ihre Pflicht bis zum äußersten getan, und von jedem läßt sich sagen: „Hier ruht ein ganzer deutscher Mann." Alle sind sie ein Opfer ihre» Berufes geworden, und wir, dte wir an der Schwelle des Dritten Reiche» stehen, dürfen an ihrem Tode nicht achtlos vorübergehen. Auch sie sind — wie die Helden tn Feindesland — sür uns und fürs Vaterland gestorben. Wenige Stätten sind so ge eignet, von uns Rechenschaft zu fordern, kaum eine mahnt uns so eindringlich, daß auch wir unsere Schuldigkeit sür unsere Familie, für das Gemeinwesen und für Deutschland tun, wie diese Stätte. — Als der Redner eingehend den Hergang des Unglücks erzählte und von der Treue und Gottesfurcht berichtete, mit der die toten Kameraden, wie hinterlassene Aufzeichnungen beweisen, ihr letztes Stünd lein bestanden — hörte ihm eine vtelhnnbertköpfige Menge ergriffen zu. Und als dte Versammlung die Opfer ber Arbeit mit einer Minute des Schweigens ehrte, war nichts als das eintönige Tropfen des 'Regens zu hören, der lang- sam von Blatt z» Blatt siel. Namens der Staatsbehörden legte Oberbcrgrat Spttz- ner einen Kranz aus deutschem Eichenlaub nieder. Das Opfer der Berglrute sei nicht nmsonst gewesen, sondern brachte Kindern und Kindeskindern reichen Segen. Dte furchtbare Gefahr der Schlagwetter wurde erkannt, berg polizeiliche Vorschriften sorgten für den Schutz der-verg- leute, und für eine Unzahl technischer Verbesserungen und Erfindungen bildete das Unglück den Anstoß. Mit einem dreimaligen Glückauf sürs deutsche Vaterland schloß der Redner. — Bürgermeister Baumgarten sFreitali be zeichnete dte Gedenkstätte als ein Denkmal der Arbeit, wie es schöner nicht gedacht werden könne. — Freiherr von Burgk versicherte, daß, solange ein Mitglied seiner Familie lebe, man dieser Toten gedenken wolle. Treue um Treue! Während nun der Männergesangverein Glückauf ernste Weisen anstimmte, rüstete sich die Trauersiemeinde zum Rundgang durch den Ehrenßain, der von sackcltragenden Bergknappen erleuchtet wurde. Kranzspenden über Kranz spenden häuften sich am Fuße des Gedenksteins, und manche zitternde Hand einer alten Mutter, manche schwielige Männersaust legte ein Sträußlein nieder. Die Toten von 186» werden unvergessen bleiben! können. Bald pellte sich an» der schmucke Fischreiher ein. Und al» dann gar noch sein Neber verwandter, der Storch, sich immer und immer wieder sehen ließ — ein zeln am User ober famUtenweis« auf -em nahen Neste —, da war bet jung und alt die Freude groß. Der Schisser freilich kann sür derartige Schönheiten weniger Verständnis ausbringrn: da» Gelände, bas dem Kiebitz, dem Reiher, dem Storche recht ist, erschivert ihm seine Arbeit aus der Elbe ost gar sehr. Je weiter der Strom in da» norddeutsche Ttesland embrtngt, um so häustger wer den seine Schleifen, um so gesährkicher werden die Stromverhältntsse. ^Der kurze Wurf" bei R»ßla« lst wohl eine der schwierigste« Stelle«. Ihn will man deshalb beseitigen, ber Elve «in neue», ei» kürzeres Bett schaffen. Der Brückenbau tn Meißen — der Umbau des Mittelpfeiler» der alten Brücke in Torgau — die Bauten, das Bett einzuengen, sind wettere Versuche, jene Schwierigkeiten sür die Schlssahrt zu überwinden. Ihr ist schon ost der unregelmäßig« Wasser st and ver- hängniSvoll geworden. Seit Jahren werden deshalb Pläne durchdacht, dem abzuhelfen. Gelingen kann e» aber wohl nur, wenn zu den böhmischen Schleusen noch deutsche Stauwerke htnzukommen! Dte norddeutsche Tiefebene ist durch bi« Eiszeit da» Land des LehmS. Sein häufige» Borkommen mußte zu einer eigenen Bauweise führen: ber Norden ist das Lnnd beS ZicgelvauS, der Backsteinbauten; da» Land, das gelernt hatte, den Klinker herzustellen und ihn immer wtrkungS- voller zu verwenden. Wir sahen Städte, deren archltektonische Einheit kaum zerstört «ar: Broitzenburg, Lauenburg, Tangermünde. Di« alten Kirchen gehören — glücklicherweise! — ausnahmslos ber Zeit an, in der da» Bauen mit heimischen Baustosfen selbstver- stündlich war. Daß man sich wieder auch daraus besonnen hat, beweist am sinnfälligsten daS Chilehau» in Hamburg. Bedauerlkch aber, daß der norddeutsche Bauer nicht überall an seinem „niedersächsischen" Hause festgehalten hat, trotzdem es doch so stattlich und dabet so behäbig wirkt! Tab aber dies« norddeutsche Tiefebene keineswegs völliges Flachland Ist, baß noch iensett» ber sächsischen Grenze immer wiebei Höhen» ttge zu finden waren, die unseren Loschwitzhöhcn nicht» nachgeben, bas war wohl sür die meisten die größte U eberrasch ung während der zweitägigen Fahrt. Erst sie hat bet ihnen die Vorstellung berichtigt, Norddeutschland sei flach wie ein Tisch. Auch wenn sie den Süllberg bei Hamburg bereits kannten — ober den Hvhenzug, aus dem da» gewaltige BiSmarckbenkmal steht, Hamburgs weithin sichtbare» Wahrzeichen! Möchte «S bald wieder aus einen blühenden deutschen Handel blicken können! O. dl. B K UZ
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