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Sächsische Volkszeitung : 05.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193810054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19381005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19381005
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-05
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.10.1938
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' Mittwoch, Re Lhasa, i was er cs ihr g zige Fr< „Ich errei Als S Tibet stau! vorstoßen > die sie mit ihr Wes) v raten und Doch ihre Mädchen ii im verbot! den Kopf „Wenn Dr Umstand, t sie nicht h bringe». Eine Leb Aber allem gege streng. D Gebrauch, stießen. ? zuriickgetr Agenten i gifte». A durch die fährlichen erhielt sie zeln, die j sie zufälli der mit se Lieber er! Mitteln il betaner hl er Annie Es gehört Der and Dies, Taylor vc betaner di Mehr Zu rend von der Wald ein Merk Wald des man die lieferante Diese Ma einer Wo Waldes ni der Abgal Im sic führte! gen, so d überging, Wald nici indirekter Einfluß o günstigt r den ein l der Berg« um und Diese bei und pflai Dabei er, und viels Guten zi Schaden bäume se gemäßen zwischen Der Kiefer ebene, I struppige Borke ni ein. Sie und Tro Stammhi Balken, Die den fast i als Abar Bäume, hat gleich Vierkant! plger, Ml sich die eine Ab, an hat i Richt mehr „Sochwohlgeboren" Der Reichsminister des Innern sagt in einem Erlaß, die Anreden „Euer Hochwohlgeboren" und so weiter stellten im Dienstverkehr nicht mehr zeitgemähe Hösllchkeitsformeln dar. Sie sollten deshalb im dienstlichen Schriftverkehr vermieden werden. Statt dessen sei das Wort „Sie" und so weiter bet persönlichen Schreiben als dienstliche Anrede zu gebrauchen. Auch im Schriftverkehr der Behörden untereinan der sei ohne besondere Anrede das einfache „Sie" zu verwenden. Juden dürfe« nur «och Juden Pflegen Zu dem von der Reichsregierung beschlossenen neuen Gesetz zur Ordnung der Krankenpflege nimmt Ministerialdirektor Dr. Glitt vom Reichsinnenminifterimn das Wort. Wie Dr. Gütt mitteilt, sind für den Krankenpflegeberuf auch schon Durchführungsbestimmungen erschienen. Die Eig nung setzt danach zunächst voraus, daß der Berufsanwärter deutsck)cn oder artverwandten Blutes und politisch zuverlässig ist. Auch körperliche, sittliche und geistige Eignung ist nachzu weisen. Tie Ausbildungszeit wird von zwei auf 114 Jahre verkürzt. Juden dürfen die Krankenpflege künftig nur Juden oder in jüdischen Krankenanstalten ausüben. Im Lotsenboot abgeirleben und gerettet Erfolgreicher Einsatz des Motorrettungsboote» Hindenburg". Borkum, 5. Oktober. Das Motorrettungsboot „Hindenburg" der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger konnte in der Nacht zum Mittwoch zur Hilfeleistung in Seenot erfolg reich eingesetzt werden. Beim Lotsenversetzcn von dem Lotsendampfer wurde vor Borkum bei schwerem Wetter das Versctzboot mit zwei Lotsen abgetrieben und geriet in schwere Gefahr. Das Motorrettungs boot „Hindenburg" konnte den beiden abgetriebenen Lotsen in ihrer schmierigen Lage erfolgreich Beistand leisten und sie an Bord nehmen. Eine Hilfeleistung durch den Lotsendampser selbst war im Bereich der Untiefen nicht möglich. Landesverrat mit dem Ted gesühnt Berlin, 5. Oktober. Die Iustizpressestelle beim Volks gerichtshof teilt mit: Der am IS. Juli 1SS8 vom Volksgerichtshof wegen Landes verrats in Tateinheit mit der Borbereitung «ine» hochverräte rischen Unternehmens zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 27jährige Wilhelm Sommerfeld aus Berlin ist heute morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hat sich nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in nationale Verbände elngeschlichen, um dort in kommunistischem Sinne zersetzend zu wirken. Später ist er von einem Gesinnungsgenossen dem ausländischen Spionage dienst zugeführt worden. Für diesen hat er sich dann fast anderthalb Jahre gegen Entgelt betätigt und zahlreiche, sich gegen die deutsche Wehrmacht richtende Ausspähungs aufträge ausgeführt. kei in Istanbul ein. In Goisern sand am Dienstag das Staatsbegräbnis für den grohen General des Weltkrieges, General Krauß. statt. Unter den Trauergästcn sah man neben zahlreichen hohen Ossi zieren der deutschen Wehrmacht Reichsstatthalter Dr. Seyß-In- quart sowie viele Vertreter von Partei» und Staat. Im Auf trag des Führers legte General List einen mächtigen Lorbeer kranz, dessen Schleife mit dem Bild der Führerstandarte ge- schmückt war, vor dem Sarg nieder. Sie Sesehung des französischen Vvtschafler- poflens ln Rom Römische Presse zurückhaltend. Rom, 5. Oktober. Gegenüber der Pariser Ankündigung, daß der seit mehr al» zivei Jahren vakante Posten des französischen Botschafters in Rom durch Ernennung eines beim König von Italien und Kai ser von Acthiopien beglaubigten neuen Botschafters zu besetzen sei, zeigt man in zuständigen italienischen Kreisen auch am Mittwoch vormittags eine bemerkenswerte Zurückhaltung. Man will sich dort vorerst jeder Stellungnahme enthalten. düng aus dem Kirchenamt zukommenden Einkünfte nach dem Stande vom 1. Oktober weiter zuslietzen. Es handelt sich im wesentlichen um Naturalelnkünfte. Die Stelleninhaber müssen jedoch den Geldwert hierfür an die Gemeinden obgcben, die wie- derum den Kirchengemeinden die volle Höhe der Kirchenamts- zulage überweisen. pollzclzeugniffe für WehrmaWzweäe . ln vmißen gebührenfrei Der Neichsführer ES. und Chef der deutschen Polizei , durch Erlaß an alle preußischen Polizeibehörden angeord net, daß polizeilicl>e Führungszeugnisse, Liescheinigungen aller Art und Beglaubigungen von Abschriften für Zwecke der Wehrmacht in jedem Falle von den Ortspolizeibehärden gebührenfrei zu erteilen und mit dem Vermerk „Nur gül tig für Zwecke der Wehrmacht" zu verscl)en sind. Den außer- prcußischen Landesregierungen wird eine entsprechende Regelung empfohlen. De: RLichssinanzmimstcr ist einver standen. . Aamilieiumterfliihung Mischen A.bei.»< und - Wehrdienfl Die Reichsarbeitsdlen st männer dieses Som mers iverden, wie der Reichsinnen« und der Reichssinanzmini« fier in einem Runderlaß bestimmen, am 25. Oktober Entlassen. Auch für sie gilt wie für alle späteren Iahr- 'gänge der Runderlaß Uber die Familicnunterstützung für die Zeit zwischen Reichsarbeitsdienst und Wehrdienst. Dabei wird ,k large stellt, daß die Angehörigen eines zur Erfüllung der akti- 'ven Dienstpflicht in die Wehrmacht Einberufenen, der bis zum Gestellungstage oder bis kurz vor diesem Zeitpunkt seiner Ar- sseitsdienstpflicht genügt hat oder im Reichsarbeitsdienst bis zur Dauer eines weiteren halben Jahres als freiwillig Dienender verblieben ist, unterstützungsberechtigt sind, wenn der Einbe rufene während des letzten halben Jahres, unter Umständen auch während eines kürzeren Zeitraumes vor der Aushändigung des Gestellungsbefehles zum Reichsarbcilsdienst oder in der Zeit zwischen Rcichsarbeitsdicnst und Wehrdienst mindestens die Hälfte des Lebensunterhalts der Angehörigen aus eignen Mitteln und Kräften getragen hat. Dieser Runderlaß gilt siir das Reichsgebiet mit Ausnahme von Oesterreich. Sle Musterung der englischen Polizetttuppe für das, Abstimmungsgebiet im Gange § London, 5. Oktober. Der Vorstand der British Legion hat j am Dienstag damit begonnen, die 1000 ehemaligen englischen Frontkämpfer auszusuchen, die den Polizeidienst in den Ab stimmungsgebieten des Sudetenlandes durchführen sollen. Allen denjenigen Kandidaten, die deutsch spreä-en können, wird selbst verständlich der Borzug gegeben. Die Legionäre werden eine einheitliche blaue Uniform tragen. Sie werden keine Massen, sondern lediglich einen Stock bet sich führen und alle die gleiche Besoldung, unabhängig von dem jeweiligen Range erhalten. Die Legionäre werden unter der Führung des Vorsitzenden des Landesverbandes der British Legion, Sir Francis Fetherstone- Godley, stehen. — Mord an elner Sre-dnerin nach neun Zähren aufgeklärt Dresden, 5. Oktober. Die Kriminalpolizei Salzburg teilt mit: Am 22. Juli 1S2S entfernte sich aus einem Gasthof i» St Gilgen die auf Sommerfrische weilende Dresdner Beamtin Martha Riemer, geboren am 23. April 1897, und kehrte von ihrem Spaziergang nicht mehr zurück. Trotz ausgedehnter Suche konnte die Genannte nicht aufgefunden werden. Am 20. Juli 1038 wurden im Höllkar-Gebtet, zwei Weg stunden von St. Gilgen entfernt. Ober- und Unterkieferteile ge funden, worauf sofort an der Fundstelle eine Grabung angeord net wurde. Tatsächlich konnte ein ganzes menschliches Skelett sichergestellt werden. Da keinerlei Kleider, Schuhreste oder an dere Gegenstände vorgefunden wurden, war mit Bestimmtheit anzunehmen, daß es sich hier um ein Verbrechen handle. Im Einvernehmen mit der Krimlnalpolizei-Leitstelle Dresden konnte an Hand der aufgefundenen Kteferteile — das Gebiß wies eine Goldkrone und einen Backenzahn mit Goldplombe auf — fest gestellt werden, daß es sich tatsächlich um das Gebiß der Dresdnerin Martha Riemer handelte. In der Zwischenzeit tauchten Verdachtsgründe gegen den Landarbeiter Josef Res ch in St. Gilgen auf, die sich auf Grund elner Hausdurchsuchung bestätigten. Josef Resch wurde fcstgc- nommen und gegen ihn Strafanzeige wegen Verdachtes des Mordes und der öffentlichen Gewalttätigkeit an die Staatsan waltschaft Salzburg erstattet.. Resch wurde dem Landgsricht Salzburg etngeliefert. Dresdner Schtachtviehmarkt vom 4. Oktober Pre«se: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 45, b) 41. B. Bullen: o) 43, b) 39. E. Kühe: a) 43, b) 39, e) 33, d) 25. D. Färsen: a) 44, b) 40, e) 35. 2. Kälber: A. Sonderklasse:—. B. Andere Kälber: a) 03, b) 57, e) 48, b) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 52, 2. 50—52, b) 1. —, 2. 50-52, e) 43—45. B. Schafe: a) 42, b) 36—38. 4. Schweine: a) 56, b) 1. 55, 2. 54, e) 52, d) 49. Auftrieb: Rinder: 766, darunter Ochsen 249, Bullen 61, Kühe 280, Färsen 176. ; Zum Schlachthof direkt: Ochsen 28, Kälber 443, Schaf», 993, Schweine 603. Ueberstand: Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber verteilt, Schafe gut, Schweine verteilt. Berliner Börse vom s. Oktober Appell an dle Spielleidenschast verschwindet an der Werbung Im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister und dem Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft weist der Reichsinnenminister in einem Runderlaß zum Vollzug der Lottericverordnung darauf hin, daß die vornehmlich in der Weihnachtszeit veranstalteten Verlosungen zu Zwecken der Wirtschaftsiverbung in der Regel mit -en Grundsätzen eines lauteren Wettbewerbs nicht vereinbar sind. Es widerspricht, so sagt der Minister, guter kaufmännischer Sitte, die Aufmerksam keit des Publikums anstatt durch Hervorhebung der sachlichen Vorteile des Angebots durch Anregung der Spielleidenschaft wachzurufen. Veranstaltungen dieser Art unterliegen fast aus- . ... nahmslos der Genchnrigungspflicht auf Grund der Lotteriever- Freundlich. Dle Aktienmärkte trugen heute ein freund« ordnung. Dies ist in der Regel auch bei den sogenannten sicheres Gepräge. Im allgemeinen überwogen Kaufaufträge, Gratisverlosungen" der Fall. so daß Kursgewinne im Ausmaße von 1—2 Prozent überwogen. "" Fester waren: Harpener, Mannesmann und Vereinigte Stahl«. Reichswlrtschastsminlster Walter Funk traf am Mittwoch, werke mit je 1, Deutsche Erdöl mit 2, Riltgers mit 2,5, AEG begleitet von seiner Gattin und seinem persönlichen Referenten, mit 1,75, Licht und Kraft mit 2, Siemens mit 2 sieben Achtel,' Oberregierungsrat Walter, zu seinem Besuch in der Tür- Daimler mit 1,75, BMW mit 2, Demag mit 2,75, Hapag mit 1,5,! kei in Istanbul ein. AG. für Verkehr mit 2 Prozent, Deutsche Telefon mit 7,75 ge-' -- -, - ' gen letzte Notiz. Demgegenüber waren keine nennenswerten * — - - ... — Abschlüße festzustellen. — Am Rentenmarkt war das Geschäft belebter. Reichsanlethe Altbesiß besserten 20 Pfg. auf. Relchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. W->tt»r- vorbersaae für Donnerstag, 6. Oktober: Wedelnd !*"' wölkt. Vielfach nicht unfreundlich. Veroiniclt Regen- srbaner. D"'N'""'''l'"'»n kaum über 15 Grad anstetaend. <- ... Winde aus Süd bis West. Mittwoch, 5. Oktober 1938 — gesauen. Hier sehen sich auch die Kritiker Chamberlains und Daladiers vollendeten Tatsachen gegenüber. Es handelt sich um die notwendige Scheidung der Geister im Hinblick auf die weitere Entwicklung Europas. Neville Chamberlain hat deutlich zu verstehen gegeben, daß er unentwegt auf dem jetzt eingeschlagenen Dege weitergshen will und daß er nicht daran denkt, dis (Führung abzugeben, ehe der fernere Kurs der britischen 'Außenpolitik eindeutig festgelegt ist. , Wir wollen gewiß nicht in den Fehler verfallen, die günstigen Entwicklungsmöglichkeiten pur durch eine rosa Igefärbte Brille zu betrachten. Es gibt noch viele (Klippen zu umschiffen. In den Reden der englischen Opposition ist wiederholt der Wunsch ausgesprochen worden, die Sowjetunion nach der vollkommenen Ausschaltung während der vergangenen Krise wieder in die europäischen Zusammenhänge und Verhandlungen einzubeziehen. Der Erfolg von München sollte lehren, daß wir nur ohne und gegen Sowjetrußland vorwärtskommen. Das müßte auch bei der ferneren Behandlung der spanischen Frage, des letz ten wesentlichen europäischen Problems, als Er ahrung ausgewertet werden. Wir sind uns der Schwierigkeiten und Widerstände auf dem Wege wohl bewußt, den die „Vier" in München eingeschlagen haben. Aber dieser erste ganz große Erfolg berechtigt doch zu ferneren Hoffnungen. Endgültige Trennung der Schul- und Kirchen ämter in Preußen Berlin, 5. Oktober. Mil Wirkung vom 1. Oktober 1938 an sollen, wie ln einem Gesetz des Preußischen Staatsministeriums bestimmt wird, alle in Preußen noch vorhandenen bisher organisch verbundenen Schul- und Kirchenämlcr endgültig und zunächst ohne Rücksicht auf die notwendige Vermögensauseinandersetzung getrennt wer den. Die an den Vermögen solcher bisher vereinigten Stellen beteiligten weltlichen und kirchlichen Gemeinden sollen sich über die Trennung der Vermögenstcile vergleichen. Wenn eine Ver einbarung nicht zustande kommt, soll eine Schiedsstelle entscheiden, die bei -en Regierungspräsidenten aus je einem Vertreter der Schul- und der Kirchenbchörde und einem vom Obcrpräsidentcn auf Vorschlag des Oberlandesgerlchtspräsidenten ernannten Juristen eingerichtet werden soll. Ihre Entscheidun gen, für die sie volle Selbständigkeit haben soll, sind endgültig. Der ordentliche Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Gesetz läßt die Frage nach den Grundsätzen und nach dem Verfahren der Auseinandersetzung offen: eine Verordnung soll hier weitere Vorschriften treffen. Vis zur beendeten Auseinandersetzung sollen den Stelleninhnbern die ihnen neben ihrer Lehrerbesol- Sächsische BolkszeltuKg Nummer 2S4, Sette Das neue Prager Kabinett Außenminister Dr. Krofta ausgeschieden. Prag, 5. Oktober. Am Dienstagabend erfolgte die angekündigte Umbildung der tschecho-slowaktschen Regierung, wobei im wesentlichen das Kabinett Syrovy im Amte bleibt, jedoch durch den Eintritt von Agrariern bzw. diesen nahestehenden Generälen eine wesentliche Aenderung durchgeführt wurde, der Bedeutung zugemessen wird. In dem umgcbildeten Kabinett hat General Syrovy wiederum den Vorsitz und zugleich die Leitung des Ministeriums für nationale Verteidigung. Außer Syrovy blieben Finanz minister Kalfus, Innenminister Cerny und Iustlzminister Fajnor auf ihrem Posten. Ebenfalls wurden aus dem früheren Kabinett die Minister ohne Portefeuille übernommen. Der Oberbürgermeister von Prag, Zenkl, erhielt die Ministerien für soziale Fürsorge sowie für öffentliches Gesundheitswesen und Körpererziehung, der So- kolsllhrer Bukovsky wurde mit der provisorischen Leitung des Ministeriums für Schulwesen und Volkskultur betraut. Der Minister ohne Portefeuille Vavrecka, der Leiter des Agitation!»- ausschusses der Regierung, wurde als Minister bestätigt. Oie Rede des Führers in Karlsbad -Da- ich einmal hier stehen würde, das habe ich gewußt!" Karlsbad, 5. Oktober. Rach dem Eintreffen de» Führer« in der sudetendeutschen Badestadt fand auf dem Theaterplatz ein« überaus eindrucksvolle Kundgebung statt. Die Ansprache des Führers vom Balkon des Theaters wurde immer wieder von dem frenetischen Beifall der Masten üb«rschütt«t. Die Ansprache des Führers hat folgenden Wortlaut: Deutschel Volksgenossen und VvlksgenossinnenI Karls bader! Vor 20 Jahren hat euer Ungliicksweg begonnen, der Weg In eine fast trostlos erscheinende Zukunft. Auch mein Weg begann damals: Ich glaubte an die deutsche Wiederauferstehung, an die Wiederherstellung meines Volks und an die Größe eines kommenden Deutschen Reiches. Ihr seid in diesen 20 Jahren unserem deutschen Volkstum treu geblieben, und auch ich bin meinem Glauben treu geblieben! Heute befinden wir uns nun beide im Reich,' das ich damals vor mir sah und an das ich glaubte. Dieses Reich ist Wirklichkeit geworden und soll nie mals mehr vergehen. So wie ihr euch nun sorgen müßt für dieses große gemein same Deutsche Reich, dessen Bürger und Bürgerinnen ihr von jetzt an seid, so wird dieses Deutschland sich ebenso um euch sorgen! Eure Liebe und Anhänglichkeit, eure Treue und Opfer bereitschaft werden erwidert von dem gleichen Empfinden der 75 Millionen anderen Deutschen. Es war ein harter Entschluß, der mich hierher gefi'brt hat. Hinter diesem Entschluß stand der Wille, wenn nötig, auch die Gewalt zu Hilfe zu rufen, um euch frei zu machen. Um so glücklicher und dankbarer wollen wir sein, daß dieser setzte und schwerste Appell nicht notwendig war, um uns zu unserem Rechte zu verhelfen. Wir sind stolz, nun dieses Land, in seiner ganzen Schönheit zu übernehmen und sind entschlossen, sofort daran zu gehen, auch hier zu bessern, was gebessert wer den muß, aufzubauen, was aufgebaut iverden kann, und alle Wunden der Bevaangenheit zu heilen. Ich wußte nicht, wie und auf welchem Wege ich einmal hierher kommen würde. Aber daßich einmal hier stehen würde, das habe ich gewußt! Wenn ich nun hier vor euch stehe, dürft nicht nur ihr mir danken, sondern ich will euch danken für eure Treue, für eure Anhänglichkeit und eure Opferbereitschaft l Wie ihr stolz seid auf dieses große Deutsche Reich, dessen Führer ich bin, so ist dieses Deutschland auch stolz auf euch Sudetendeutschci Wir können In dieser Stunde nichts anderes tun, als an unser ewiges deutsches Volk und unser großes Deutsches Reich denken! Deutschland Sieg Heil! Neu eingekreten sind in das Kabinett der außerordentliche Gesandte in Rom Dr. Franz Chvalkovsky als Außenminister, Untversitätsprofessor Dr. Imrich Karvas als Industrie-, Han dels- und Gewerbeminister, und der Divisionsgeneral Karl Hu- saree als Minister für öffentliche Arbeiten. Der neu eingctrc- tene Eisenbahnminister Brlgadegencral Wladimir Kajdos erhielt zugleich die Leitung des Ministeriums für Post und Telegraph, das Landwirtschaftsministerium wurde mit dem Vorsitzenden der tschecho-slowakischen Getreidegesellschaft, Dr. Feierabend, neu besetzt. Dr. Iwan Parkanyi trat als Minister ohne Portefeuille neu ein. Kein Vertreter der Slinkapartei in der neuen Prager Regierung Bei der am Dienstagabend vovgcnommenen Regierungs umbildung wurde im letzten Augenblick von der Ernennung des Abgeordneten Sokol zum Minister für. die Slowakei Abstand genommen, da keine Einigung mit den Slowaken erzielt wer den konnte. Dadurch ist neuerlich bewiesen, daß die slowakische Frage in zunehmendem Maße zugespitzt erscheint. 25 l>l v 45
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