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Freitag, 16. September Sächsisch« Volkszeitung Nummer L18, Sdkte L Lohnregelnna an Rea-N. unb Frosttagen im Winter 19Z8 Zy Jur Dcseitigunq von Härten, die sich aus dem Arbeitsaus- sall durch schlechte Witterung im Winter 1838'38 sür die bei den Bauten der öffentlichen Hand beschäftigten Arbeiter ergeben, ist vnm Reichsarbettsmin'fter der mit der Wabrnebmuna der Ge- schäste des Reickstreuhänders der Arbeit siir das Wirtschasts- gebiet Hessen beautlraate Oberreul^i-unaseat Dr Schmetter -um Sondertreubi'nder der A'beit besten« warben. Er soll eine Re gelung im Wege einer Rcichstar'sordnung vornehmen. Vas englische Kabinett für Freitag nachmittag einberusen London, 18. September. Das englische Kabinett ist siir Freitag nach mittag einberusen worden. Der Premierminister wird Uber sein« Aussprache mit dem Führer Bericht erstatten. Absoluter GMwlndlakeltSweltrekord John Cabb «rreichte 563,582 Kilometerstunden. Bonnewill«, 18. September. Der Automobil-Geschwindig- keltsweltrekord des Engländers Cant. E. E. T. Eyston mit - 858,818 Kilometerstundrn hat nicht lange Bestand gehabt. Es ist feht dem englischen Fahrer John Tabb gelungen, den abso luten Geschmindigkeitsrekord auf 583,582 Kilometerstunden zu schrauben, die In Hin- und Rückfahrt als Durchschnitt am Salz see lUtnh) gemessen wurden. Diese Leistung wurde In einem Rapler-Railton-Rennwaaen ausgestellt, der mit 2588 PS. aus gestattet ist. während Cystons „Blitzstrahl" nicht weniger als 6888 PS. besitzt. Auf seiner Fahrt Uber die abaesteckte Meile mutzte natürlich auch der Retzord über einen Kilometer daran glauben Mit 583,282 Kilometerstunden war hier fast die abso lute Geschwindigkeit erreicht. Prag, 16. September. Die Mission Lord Runcimans hat am Freitag um 0.28 sol- gendeu Bericht ausgegcben: „Auf Einladung des britisä^en Premierministers Thamb^r- lnin kehrt Lord Runcimau, begleitet von Mr. Ashton Gwatkin, sür einige Tage nach London zurück zur Beratung mit dem Pre mierminister und seinen Kollegen im Zusammenhang mit den Berchtesgadener Betvrechungen. Inzivischen appeliert Lord Runc'inan an olle istarteien und Personen, sich seder Aktion zu enthalten, welche die bestehende Laac erschweren könnte, solange dos Ergebnis der weiteren in naher Zukunft zwischen dem bri tischen B"-m'e>-minister und dem Führer beabsichtigten Bespre chungen schwebt." DaMer und Vonnet fahren nach London Barls. 16. Sept. Am Teeltaomoraen siebt die Parlier Frühpresie ausschliess lich Im Zeichen der Füblunanahwe zwischen dem britischen Bre- mierminisiei- ,wd den, Führer In Ermangelung von Einzelkel- ten neben lich die Blätter einem nrotzen Rätselraten bin. Die Landauer Korresvondenten der Blätter weisen darauf bin, dass slchamberkains -weiter Besuch mit den Beratungen des Londoner Kabinetts in Zusammenbang siebe v"d ebenso von französtsch- engsilchen Beratungen wäbrend des Wochenendes. Wie in der Nacht zum Freitag aus unterrichteten vollliscken Krgiteu verlautet. Ilt das Kommunique über die Aussprache zwischen Ebamberlain und dem Führer für Paris unerwartet schnell gekommen. Bis letzt seien noch keine amtlichen Nach richten In Noris eingctrossen. Die Forderungen Henleins wer den I», /lusaminonbana mit der Unterredung stark beachtet. Der dem Quai d'Orlan nabesiebende „Petit Parisien" schr-i»,» z,,r Meldung des DNB, datz sie, wenn auch nur kurz, fesisielle. dak cs sich um einen weitncbenden und freien Mei nungsaustausch gebandelt habe. Das scheine darauf binzudon- ten, dab beide Borbaudlunasvartner ihre allgemeinen Anschau ungen üb-»- die Möglichkeiten eines e»ranäischcn Gleichgewichts und die Lösung des sudetendeutschen B-mblems In gegenseitiger Offenheit durchnesvrachen baden. Die A"bündla„»o einer Mie- derausnabme der Besprechungen, so meint das Blatt, sei ein giinMaes «nnivtom. Der „Matln" schreibt wenn die Aussuracke in Bercktesonden auch nur kurz gewesen sei und einen vräliminaren Gedanken getragen bade, so sei doch von den Berb-ndsunasnartnern ein arok-s Terrain erörtert worden Der Matln" kündigt dann an. dal> pondan in den nächsten Tonen den Besuch des M l n i si e r v r a k l d e n »e n Daladler erkalten werde, der wahrscheinlich von Auss-nminlster Bonnet begleitet sein werde. Roosevelt kehrt nach Wasb'"^in rurni Newyork, 16. Sepf. Präsident Roosevelt ist nach dem Empfang der Nach richt vom Besuch Chamberlains in Berchtesgaden von Rochester, wo er seinen ältesten Sohn besucht hatte, der sich einer Ope ration unterziehen mutzte, sofort in einem Snnderzug nach Washington zurückgebehrt und nicht, wie er ursprünglich beab sichtigt hatte, aus seinen Landsitz Hyde-Park. Sle Gesandten VeuMland- und der Tscheche Slotvakel bei Sr. Stojadinowltsch» Belgrad, 16. September. Ministerpräsident und Aussenminister Dr. Stosadinowitsch empfing am Donnerstag den deutschen Gesandten von Heeren. Später sprach auch der tschccho-slowakische Gesandte Lipa vor. Die Schuhorganisatton der Sudeiendeuischen Partei verboten Wie die „Lidooe Listy" melden, wurde in der Nacht zum Freitag vom Ministerrat beschlossen, die Schutzorganisa- tlon der Sudetendeutschen Partei, di« FS, die nach dem 21. Mai vom Innenministerium gebilligt worden war, »uszulösen. Zeder Amtswalter und FS-Bann bat sich der Verhaftung zu entziehen! «sch, 16 Sept. Die „Sudetendeutschen Prsssestlmmen" geben eine Weisung der Hauptleitung der Sudetendeutschen Partei durch, derzusolge sich jeder Amtswalter und FS Mann unter allen Um ständen und mit allen Mitteln etner D«rhas-» tungzuentziehen hat. Snallscher Personenkraftwagen verunglückt Neubrandenburg, 16. September. Am Mittwochabend ge riet aus der Reichsstratze 86 zwischen Neubrandenburg und Neu strelitz ein von Berlin kommender englischer Personenkraftwagen auf dem stark abschüssigen sogenannten Kupfermühlberg auf der regennassen Strasse ins Schleudern und prallte gegen einen Ehausseebaum. Durch den heftigen Anprall wurde die linke Seite des Kraftwagens völlig aufgerissen, und alle vier Insassen, sämtlich Engländer, wurden schwer verletzt und fanden im Neu brandenburger Krankenhaus Aufnahme. Bor etwa zwei Monaten ereignete sich genau an der glei chen Stelle ebenfalls eln schwerer Autounfall, bei dem der schwedische Direktor Ihde aus Stockholm schwere Verletzungen davongetragen hatte. so sowjetrusfische Klugzeuge in Königgräh Sowjetruften ln tschechischen Offlzlersuniformen Glatz. 16. September. Ein sudetendeutscher Flüchtling, der vor kurzem noch vier Wochen als Soldat in Königgrätz dienen mutzt«, berichtet, datz in den Flugzeughallen von Königgrätz 86 Sowsrtslugzeus« unter gebracht sind. Eines Tages hab« ein Kraftwagen, dessen Lenker betrun ken gewesen sei. einen Berkehrsunfall verursacht. Als die Po. lizei erschienen sei, habe sich dies« mit den Insassen des Wagens, di« tschechische vfslzlersuniform getragen batten, nickt verständi gen können. Dabei habe sich herausgestellt, datz di« Offi ziere Sowjetrussen waren. Robe Mßhandlima e'nes aeMmten Süjährigen Sudetendeutschen Furth, 16. Sept. Die Flüchtlingsberichte, die aus allen deutschen Grenzbe zirken eingehen, vertiefen das Bild der entsetzlichen Leiden, die die Sudetendeutschen zu erdulden haben. Eln Flüchtling, der aus dem Gefängnis in Eger entkommen konnte, wo er mit 63 Leidensgefährten in einem kleinen und feuchten Loch zusammen, gepfercht lag, schildert insbesondere die gemeine Art, in der die tschechischen Schergen mit einem 56jährlgen Sudetendeutschen umgingen, der durch einen Schlaganfall gelähmt, sich nur mit Krücken fortbewegen konnte. Man warf ihn zu Boden, quäkte ihn genau so wie alle anderen Gefangenen und zerbrach schliess lich seine Krücken mit der Begründung, es seien Waffen. Ein weiterer Flüchtling erzählte von seiner Durchsuchung durch den Chef der Geheimpolizei in Eger. Skrivanek. Als man bei ihm dis Quittung über einen Grabstein für seine Mutter fand, erklärte dieser zynisch: „Den kannst Du auch bald brau chen, Dn Sau." Er wurde dann mit Fusstritten und Gewehr kolben bearbeitet und gezwungen, ein Protokoll in tschechischer Sprache, dessen Inhalt ihm nicht übersetzt wurde, zu unter schreiben. Lm Flüchtlingslager Klingenthal Klingenthal, 18 Sept. In das Flüchtlingslager Klingenthal ist in den letzten bei den Tagen eln Heer des Elends geströmt, denn weit über 1088 Eudetendeutsche sind allein hier vor den tschechischen Horden über die Grenze geflohen. Die Bevölkerung Klingenthals und der angrenzenden Gemeinden, die Behörden und die NSB hel fen, wo sie nur immer können. In der Turnhalle ist man dabet, die Strohschütten zuzubcreitcn. Nur wenige der Männer jeden Alters, die hier untergebracht sind, können selbst zupacken. Die meisten sitzen in Erinnerung des Grausigen, das sie erlebt haben, dumpf brütend herum und sehen nicht einmal auf, wenn man sie anspricht. Furchtbarer als alles, was sie durchgemacht haben, all die Menschenjagden durch tschechische Soldateska und Gen darmerie, die wahllos Männer und Frauen zusammentrleben und mit Maschinenaewchren bedrohten, ist das Nichtwissen um das Schicksal der Dakeimgebliebenen. Viele haben Frau und Kinder, die sie aus den gefährlichen Schleichwegen über die Grenze nickt mitnehmen konnten. Bauern sind unter ihnen, die ihre Höfe verlassen mussten, Arbeiter, Fabrikanten und Kaufleute. Die aanze Brutalität der bolschewistischen Methoden tsche chischer Söldner wird aber deutlich, wenn man die Frauen sicht, die aus ihrer Heimat flüchten mutzten, und wenn sie erzählen, was sie erduldeten. Mit Kinderwagen, mit kleinen Kindern an der Hand, ein paar Habseligkeiten im Traakorb. sind sie über die Grenze herübergckonimen. Auch zwei hochschwangere Frauen sind darunter. Das Massenlager der Frauen ln der Turnhalle Sachsenberg-Georgenthal bietet ein unbeschreibliches Bild des Jammers Weinende Kinder und Frauen, andere, die hinüberstarren zur Grenze. Ihre Gedanken sind in ihrer Hei mat, in dem Haus, das sie allein lassen mussten. „Uns zittern noch immer alle Glieder", sagt eine 64jährige FraU aus Schwaderbach, die schon vier Tage in Sicherheit ist, aber nicht den Augenblick vergessen kann, als die Kugeln der Tschechen bet dem felgen Ueberfall auf wehrlose sudetendeutsche Arbeiter durch die Fenster schlugen. «us der Hölle von Habersbirk hat sich ein« Frau retten können. Ein Welnkrampf schüttelt sie immer wieder. Sie war in das Schussfeld eines Tank» geraten, dessen Besatzung blind lings auf Männer und Frauen schätz. In einer mit Wasser ge füllten Tonne fand sie Zuflucht, wo sie über zwei Stunden im eiskalten Wasser aushalten musste, bis sie endlich flüchten konnte. Ihre einzige Frage ist: „Wie kann Ich meine gelähmte Mutter ln Habersbirk vor den Tschechenhorden reiten?" Mütter mussten mit ihren Kindern vor der Wut der tsche chischen Untermenschen, die sie mit den Bajonetten bedrohten, flüchten, und das ist wohl die furchtbarste Anklage gegen die Prager Gewaltherrschaft. Am Donnerstag konnten die meisten Frauen und Kinder dank der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in.Privatquartieren untergebracht werden. Generalstreik im Sudetenland vdlv. Reichenberg, 15. September. In den meisten Orten des sudetendeutschen Gebiete» »urde heute Protest gegen den unerhörten tschechischen Terror und den Einsatz von Panzerwagen und Maschinengewehren gegen srird- lich« Bevölkerung der General st ret» proklamiert. In Rrichenberg und zahlreichen andere» Orten haben all« Betrieb« di« Pforten geschlossen und die Arbeiter di« Fabriken oerlassen. Auch di« Zeitungen erscheinen nicht mehr. Di« Ar- briterschast wurde in dielen Orte» von Polizei und Gendar merie mit Schutzwassen bedroht, angegrisse» und geschlagen. O Prager Santen stellen die Zahlungen eln VI4V. Reichenberg, 15. September. Di« Lag« ln der Tschecho-Slowakei, so insbesondere di« zahl reichen militärischen Maßnahmen haben zu einer Kauspanik der Bevölkerung grsiihrt, die sich insbesondere aus dem Lebensmitttl. markt auowirkt. In erster Linie werden Fett, Konserven und Mehl gehamstert, aber auch Talglichte und ander« Gegenständ« de» täglichen vrdarss werden in gross«» Mengen gekaust, so datz in vielen Geschäften dl« Lebensmittel vollständig ausverkaust sind. Die Preise haben sich in wenigen Tagen verdoppelt, ein Zei chen, wie gering das Vertrauen des Handels zum Bestand des Staates und zum Wert der tschechischen Währung ist. Der Wert der Tschechenkrone ist so weit gesunken, dass sie inossiziell nur noch etwa 4 Reichsmark sür 100 Kronen gehandelt wird, während der normale Kurswert aus 8,58 sür 108 Kronen steht. Durch dir Lebensmittelverknappung und durch die Verteue ¬ rung ist es sowohl in Prag als auch im sonstigen tschechischen Gebiet zu zahlreichen Demonstrationen gegen Geschäftsleute und zur Demolierung von Geschäften gekommen. Selbst der mar xistische „Pravo Lidu" sieht sich trotz der aussenpolitischen Be- denken gezwungen, dies« Vorgänge offen zu behandeln und schreibt u. a.: „Die letzten Ereignisse werden bereits von gewis senlosen Leuten und Wucherern aurgebeutet. Die Konsumenten sind aufgebracht, dass insbesondere die Fett« und Konfervenpretl« dem Zugriff von Wucherern ausgesetzt sind, gegen di« die schärf sten behördlichen Massnahmen ergriffen weiden müssten." vklS. Prag, 15. September. Das Vertkituen in den Bestand der Tschecho-Slowakei und in di« Sicherheit des Staates ist im Laufe der letzten 24 Stunden derart gesunken, dass die Abhebungenbeiden Prager Grossbanken und ihren Filialen im Land« ungeahnteAusmasseangenommenhaben. Sie er streckte« sich bereit« aus «inen wesentlichen Teil sämtlicher Arten von Einlagen. In den Schalterräumen der Zentralen und der Depositenkassen spielten sich am Donnerstag dramatische Szenen ab; zahllose Konteninhaber forderten in grösster Er regung ihr Geld zurück, wurden aber abgewlesen. Die wenigen Bankfilialen, die Auszahlungen überhaupt noch vornehmen konnten, beschränkten di« Abhebung aus 2088 Tschechenkronen j« Konto. Devisen sind überhaupt nicht mehr zu bekommen. In der Nationalbayk fand am Donnerstag ein« Sitzung sämtlicher Direktoren der Prager Grossbanken statt, di« in Gefahr find, illiquide zu werden, weil zu allem Ueberfluss die Nattonalbank sich weigert, Rediskont auf Staatspapiere zu geben. Aus unter richteten Kreisen verlautet, dass die Banken beabsichtigen, «in allgemeines Moratorium zu erklären. Im Gegensatz dazu sind di« sudetendeutschen Banken von diesem Run auf die Kassen nicht betroffen worden; sie gelte» als absolut sicher und liquide. , SMefehl aeaen Senkeln? Eine Nachricht von „A-Zet". Prag, 16. Sept. Die der Partei des Staatspräsidenten Benesch nahestehende Zeitung „A-Zet" verzeichnet die Nachricht, dass ein Haftbe fehl gegen Konrad Henleln berett» ausgegeben worden sein soll. Auch fügt es hinzu, dass auf die gesamte Führung der Sudetendeutschen Partei ähnlich« Haftbefehle ausgestellt worden sein sollen. -Graf Zeppelin" geht auf GrprobungSfahrt Friedrichshafen, 16. September. Dos Luftschiff „Graf Zeppelin" tritt am Freitag nach mittag 15 Uhr seine zweite grosse Erprobungsfahrt Uber Deutschland an. Wegen eines vorherrschenden star ken, quer zur Halle stehenden Windes muss der ursprünglich sür heute vormittag festgesetzte Start einige Stunden später erfolgen. Kauen werben In Aachttotalen für Rotspanien Der Dies-Ausschuss wieder an der Arbeit. Newyork. 16. Sept. Der Kongretzausschuh zur Unter suchung nichtamerlkanischer Machenschaften unter dem Vorsitz des Abgeordneten Dies nahm am Donnerstag in Newyork seine Tätigkeit wieder auf. Als erster Zeuge wurde Edwin Banta, eln früheres Mit glied der kommunistischen Partei und Bibliothekar der von der Bundesregierung gegründeten und sknanzierten Behörde für ar beitslose Schriststeller, verhört. Banta sagte aus, diese Be hörde sei völlig kommunistisch verseucht. Sie habe zum Beispiel im Mär, einen Beamten namens Nicholson nach Iersey-Tity mit dem Auftrag geschickt, dort Stretkunruhen und Ausstände anzustilten. Oberbürgermeister Haque habe ober bekanntlich dieser kommunistischen Wühlarbeit ein schnelles Ende bereile«. Unter Eid sagte Banta, man habe ihn gezwungen, erhebliche Beiträge für einen „Solidaritätsfonds" zu zahlen, der von der Parteileitung nach Sowjetrutzland weitergeleitet worden sei. Um Freiwillige für Rotspanien anzuwerben, habe man Frauen, die bei der genannten Behörde angestellt waren, in öffentliche Tanz- und Nachtlokale gesandt, wo sie sich an junge Leute heranmachen und feststellen mussten, ob sie „gesinnungs treue Genossen" zur Werbung abgebeu würden. Zirkus Krone kommt nach VreSden Dresden, 16. September. Morgen trifft der bekannte Zir kus Kron« in Dresden «ln, um hier ein 18 Tage dauernde» Gastspiel zu geben. Der auf diel Sonderzügen verladene Zir kus hat zuletzt erfolgreich in Spandau gastiert. Die Eröff nungsvorstellung findet am SamstagabeiH statt. Während der Dauer des Gastspiels wird auch Gelegenheit gegeben, den reichhaltigen Tierpark des Zirkus zu besichtigen. Verllner VSrse vom 16. September Meist schwächer. Der Aktienmarkt der Berliner Börs« zeigte überwiegend Abgabeneigung, so dass die Schlussnotierun gen oes Vortages mit wenigen Ausnahmen unterschritten wur den. Am Montanmarkt erlitten Harpener und Klöckner mit j« minus 4 Prozent und Hoesch mit minus 2,5 Prozent die grössten Einbussen. Am chemischen Markt gaben Farben um 1,25 und Kokswerke um S,S5 Prozent nach. Elektrowerte uneinheitlich. Elektrische Schlesien zogen 2,75 Prozent an, während Dessauer Gas 1,5 Prozent nachgaben. Sonst find an den übrigen Märk ten noch zu erwähnen: Bemberg minus 3 Prozent, Holzmann plus 3,5, Dortmunder Union plus 8 Prozent. — Am variablen Rentenmarkt stellten sich Reichsanlethe Altbesitz auf 128 drei Achtel. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage stir Sonnabend, 17. September: Heiter, zeit weise wolkenlos. Durch Sonneneinstrahlung Tempera turanstieg, nachts sehr kühl. Schwache veränderliche