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November 1938 Im Fall« oo» hih«r«r vearalt, stkrbat, «lntttle»»«» V««rl«b» PSrunge» hat »«« Bezieh«« «d«r Wrrbungkrkxn»« l«t« «nsgrilch«, lall» dl« geUun, t» «lchrstnUe» Uml-ug«, »«> lplitel oder nicht erlcheint. Erfüll»»».»«! tß v « » » » . » Das Siaaisbegräbms für vom Rach Oie Trauerfeier in der Meinhalle Der Alhrer an der Bahre des Ermordeten — Düsseldorf, 17. November. Im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes nah men am Donnerstag der Führer des Deutschen Reiches und das deutsche Volk Abschied von Ern st vom Rath. Der Strom des Volkes, der am Mittwoch bis in die späten Abendstunden an der Aufbahrungsstätte zur letzten Ehrung des ermordeten in endloser Reihe vorbeizog, setzte sich auch am Donnerstag seit den frühen Morgenstunden fort. Unabsehbar war die Zahl der Menschen, die noch einmal den Toten griisscn wollten, bevor ihn die Heimaterde aufnimmt. Manz Düsseldorf trägt ein ernstes, feierliches Gepräge. Uebcrwältigend ist der Trauerschmuck, den die Stadt zu Ehren ihres toten Sohnes angelegt hat. Die Arbeit ruht, und zu Hunderttausenden drängt sich das Volk Düsseldorfs und des ganzen rheinischen Landes in den. Strassen, vor allem aber am Hauptbahnhof. wo die Ankunft des Führers erwartet wird, und an der Rhcinhalle, wo die öffentliche Trauerfeier in Anwesen heit des Führers und der Spitzen der Partei und ihrer Glie derungen, der Reichs- und Staatsbehörden und der Wehrmacht stattfindet. An der Nhcinkalle staut sich das Volk. Die ersten Trauer gäste treffen ein. Sin der Stratze von der Rheinhalle bis zum Ratinger Tor stellt sich bereits der Tr a u c r k o n d u k t auf, der die sterbliche Hülle Ernst vom Raths nach der Trauerseier zum Friedhof geleiten wird. Die Gedenkrede Gauletter VohleS Gauleiter Staatssekretär Bohle führte in seiner Gedenk rede u a. folgendes aus: „Mein Führer! Liebe Eltern vom Rath! Deutsche Män ner und Frauen ! Wiederum steht die gesamte deutsche Nation in tiefer Er- bitterung und in namenloser Trauer an der Bahre eines jungen Deutschen, der auf fremder Erde sein Leben für das Reich gebe-»» musste, dem er in treuer Pflichterfüllung diente. Wiederum senlnn sich die Fahnen der nationalsozialistischen Bewegung Groh Deutschlands und ihrer Auslandsorganisation vor einem toten Parteigenossen und Kameraden, der ermordet wurde, nur weil er Deutscher und damit Nationalsozialist war. Ernst vom Rath ist der achte Blutzeuge des Auslands deutschtums, das achte Opfer jüdisch-bolschcwistisst)er Mordlist im Ausland. Mit ihm sind Wilhelm Gustlofs und die in Rotspanien ermordeten Parteigenossen stumme und doch leidenschaftliche Ankläger, gegen die Elemente, die im Ausland den politischen Mord als Ausdruck ihres Hasses gegen das grotzdeutschc Reich gewählt haben. Die Schüsse von Davos. Bon Barcelona und von Paris hatten nur ein Ziel. Dieses Ziel heisst Deutschland. Dieses Ziel ist das Dritte Reist). Und wir können bestätigen, dass Deutschland hierdurch schwer getroffen wurde. Die Juden vergessen aber eins: Sie vergessen, das; tote Nationalsozialisten die Bewegung, di» Deutschland wieder zur Weltmacht erhob, niemals geschwächt, sondern diese Bewegung immer nur stärker und zum Siege ent schlossener gemacht haben. Barcelona über die Ebro-Gchlacht bestürzt 7S000 Gefallene und 20000 Gefangene nach Angaben des nallonalen Heeresberichtes v. Ribbentrop und Gauleiter Bohle sprachen Weihevolle Stimmung liegt über der Trauerver sammlung in der Rhcinhalle. Der gewaltige Kuppel saal ist mit Hakcnkrcuzbauncrn, silbernen Friesen, Lorbeer-, Tanncngrün und frischen Blumen ausgeschmückt. 12 silberne Pylonen umrahmen das weite Rund und aus ihren Schalen werfen Scheinwerfer ihr Licht empor. Von einem Meer von Kränzen und Blumen umgeben steht auf hohem Katafalk der Sarg. Angehörige des Auswärtigen Amtes, der Auslandsorganisation und des N2KK halten Ehren wacht. Punkt 12 Uhr trifft der Führer an der Rheinhalle ein. In seiner Begleitung befinden sich die drei Gauleiter der westdeutschen Grenzgaue, Florian, Obcrprüsident Terboven und Grohö, die den Führer nm Bahnhof beglicht hatten. Reichs pressechef Dr. Dietrich. Staatssekretär Hanke, sowie die persön lichen und militärischen Adjutanten des Führers. SA-Obergrup penführer Brückner. SS-Gruppensüh<er Schaub und Hauptmann von Below. Die hier angetretene Ehrenkompanie der Wehr macht und der Ehrenposten am Eingang der Halle präsentieren. Reichsautzenministcr von Ribbentrop, der kurz vorher ein- getrosfen war, begrützt den Führer und geleitet ihn dann in die Traucrhalle. So wird auch das Opfer des Parteigenossen Ernst vom Rath das nationalsozialistische Auslandsdcutschtum noch enger als bisher zusammenschlietzen. Die Welt soll wissen, datz die nationalsozialistische Volks gemeinschaft das höchste Gut ist, das der Führer uns Ausländs deutschen gab und das uns nicht nur berechtigt, sondern auch verpslichtet, überall in der Welt, wo Deutsche leben, die gleichen Gemeinschaften zu bilden, die hier im Reich die Menschen über Klassen und Beruf hinweg zu einem einzigen nationalen Willen zusammcngesügt haben. So nimmt heute die Nationalsozialistische Deutsche Arbei terpartei in stolzer Trauer Abschied von ihrem Parteigenosse» Ernst vom Rath. Sie nimmt Abschied von einem Kameraden, der überall dort, wo er im Ausland im Dienste des Reiches stand, als würdiger und beliebter Vertreter dieses Reiches in Erinnerung geblieben ist. Das zeigen die Telegramme, die namentlich aus dem fernen Indien von seinen alten Freunden und Bekannten eingelausen sind. Wir nehmen zugleich Abschied in dem Vewutztsein, einen Kämpfer verloren zu haben, In dessen Stelle Tausende und aber Tausende auslandodeutscher Nationalsozialisten einrücken wer den. Wir beugen uns In Ehrfurcht vor den sckwergeprüsten Eltern unseres toten Kameraden und geloben ihnen, datz das grosse Opfer ihres Sohnes nimmermehr vergessen sein wird. Die Fahnen der Bewegung, die in diesen Tagen zu Ehren des Parteigenossen vom Rath gesenkt worden sind, werden von seinen Kameraden Im Reiche und im Auslande wieder Hostie- rissen mit dem Schwur, in seinem Meiste auch in aller Zukunft ihre Pflicht zu erfüllen für Adolf Hitler und Deutschland." Salamanca, 17. November. Die Sowsetspanler haben, nachdem das rechte Ebro- Ufer jetzt völlig von den Nationalen in Besitz genommen worden ist, eine Ihrer grössten Niederlagen er litten. Von ihnen wurden, so stellt der nationale Heeresbericht sest, rund sonvv Mann durch die Natlonaltruppen ge fangengenommen. Die Zahl der im Verlaufe der Schlacht auf Seiten der Roten Gefallenen wird mit 75 üüü angegeben, von denen bisher IS 278 Mann bestattet worden sind. Die von den Nationalen gemachte Beute ist recht erheblich: 14 Haubitzen, etwa 30 000 Granaten, 45 Mörser, 181 schwere und 213 leichte MGs, 24 000 Gewehre, 8000 Bajonette, 18 sow- jctrussische Tanks, sowie 17 unbrauchbare weitere Tanks, ferner 70 000 Mörsergranatcn, 36 000 Handgranaten und über 30 Mill. Patronen. An feindlichen Fliegern wurden erbeutet oder zer stört insgesamt 242: bei S4 roten Flugzeugen steht der Abschuss so gut wie sicher fest. Nationale Flieger haben, wie der Heeresbericht weiter mit- tcllt, militärische Ziele Im Hafen von Cartagena mit Bomben belegt, wobei ein Schiff getroffen wurde. Nachrichten, die aus Katalonien in St. Jean de Luz ein- getrossen sind, besagen, datz in Barcelona bei den Roten tiefe Niedergeschlagenheit wegen der grotzen Nieder lage an der Ebro-Front herrschen soll. Infolge dieser Schlappe wurden von den verschiedenen roten Richtungen „autzerordent- liche Sitzungen" cinberusen, in denen u. a. wieder einmal das rote Heer neu organisiert werden sollte Negrin mutz schon wieder neue Angriffe der Kommune über sich ergehen lassen, und der Befehlshaber der roten Milizen an der Ebro-Front ist zurückgcrufcn morden. Verschiedene Unterführer, die den Rück zug angeordnet haben, sind verhaftet worden; ihr Schicksal dürfte bei dem von den Sowjets ausgeübten üblichen Verfah renswege jetzt schon besiegelt sein. MttSnmwhen nach dem Verschwinden McherS Sowjettruppen der Aeusseren Mongolei meuterten. — Empört« Soldaten töteten die politischen Kommissare. Schanghai, 17. November. Wie erst jetzt bekannt wird, brachen Mitte Oktober unter den Sowjettruppen der Aeusseren Mongolei erhebliche Meutereien aus. Di« Soldaten töteten eine beträchtlich« Anzahl politischer Kommissare, die nach dem Verschwinden Blüchers dorthin geschickt worden waren. Nach einer Son- derlnformatton der sowjetrusslschen Zeitung „Slovo" in Schang- Hal gerieten die Sowjetkommissare dadurch in Gegensatz zu der Mannschaft, dass sie «ine Anzahl Stabsoffiziere verhafteten. Die Meuterei begann in einer kleinen Garnison südlich von Urga und breitet« sich dann auf andere Standorte aus. Die Meutereien wurden durch Flugzeuge und Bomben und Moschinengewehrfeuer blutig niedergeschlagen. Zahlreiche Ver haftungen von Mongolenführern und Lamavriestern, die angeb lich mit Japanern in Verbindung gestanden haben sollen, schlos sen sich an. Tatsachen gegen Informationen Die Krisenlage des September in Presse und Rundfunk Berlin, 17. November. Der „Deutsche Dienst" macht die Ereignisse des Monats September mit all seinen Spannungen und historisst)cn Entwicklungen zum Gegenstand einer Betrach tung und weist erneut aus die grundsätzlichen Unterschiede zwi- sst-en t^r verantwortungsbewussten, sist>eren Nachrichlenpolitik des Neist)es und den oft recht vagen, lediglich auf Gerüchten ansge- bauten Zwecknieldungen gewisser Kreise des Auslandes hin. In dem Artikel heisst es: Die Ereignisse des Monats September dieses Jahres stell ten der deutschen Presse und dem deutschen Rundfunk Ausgaben von einer Bedeutung und einem Umsang wie nie zuvor. Beide hatten in einer besonders spannenden, teilweise sehr kritischen Situation Europas einen Ausklärnngsfeidzng zu führen, wie er noch niemals zuvor geführt wurde. Die Bedingungen, unter denen Presse und Rundfunk in Deutschland in diesen Wochen zu arbci- ten hatten, waren besonders schwierig und gänzlich verschieden von denen, unler denen Presse und Rundfunk anderer Länder zu arbeiten pflegen. Verantwortungsbewusstsein statt Sensationshascherei Auf der einen Seite stand die Ausgabe gegenüber der Presse und dem Nnndsunk der anderen Länder konkurrenz fähig zu bleiben die Schnelligkeit und Schlagkraft der 'Nach richtenübermittlung also nicht leiden zu lassen, aus der ande ren aber mutzten sie taktische Rücksichten und Notwendigkeiten der Staatsführung während der einzelnen Berbandlungsabschnitle zwischen Deutschland und den Weltmächten berücksichtigen und dursten nicht durch unzeitgemässe Berössenllichungen oder durch leichtsinnige Formulierungen die Aussenpolitik des Reiches ge fährden oder beeinträchtigen. Lügenmeldungen sollten das Volk verwirren Deutschland war in den Wochen der Krise von einem ganzen Netz von Rundfunksendern umringt, die es daraus an legten, das deutsche Volk zu verwirren und eine Geriichteb düng grössten Ausmasses hcrvorzurusen, nm dadurch Einigkeit. Zu versicht und Zukunstsglauben des deutschen Balkes zu läänien. Zn den deutschsprachigen Sendern Strassburg. Luxemburg, Beromünster, Prag 2 und Mährisch Ostrau traten in diesen Wochen eine ganze Reihe von englischen und -rantauschen Ten dern. die plötzlich ebenfalls Nachrichtensendungen in d-nttcher Sprache veranstalteten, deren Zweck und Ziel nicht gerade d e objektive Unterrichtung der deutschen OeneiHlichkeil mar. Dentjchfeindlichen Auslandszeilungen kann man notfalls die Einfuhr über die Reichsgrenzen verweigern, wenn sie D.ulsch- lanü beleidigen und gegen Deutschland schüren und Hetzen, damit sie nicht noch obendrein ans dein Zeitnngsverkaas in Deutschland Nutzen ziehen. Ten Aetherwellen kann man den deutschen Lustravm nicht verschliessen. Hier Hilst nur eine geschickte und der rechtlichen Denkweise des deutschen Balkes Rechnung tragende Gegenwehr. Der deutsche 'Rundfunk beschränkte sich aber nicht nur auf die Abwehr, sondern ging zum Gegenangriff über, und zwar mit grossem Erfolg. Erfolgreiche Gegenaktion des deutschen Rundfunks Zunächst wurden über den Reichssender Wien tscheckisstie und slowakische, später auch ukrainisst)« Sendungen veranstal tet, die in besonders kritischen Tagen auch von den Sendern Leipzig und Breslau übernommen wurden In den Tagen, als die doktrinären Demokratien in der Welt daran gingen, eine Kricgsschuidlüge zu konstruieren, und mit der erlogenen Behauptung. Deutschland habe in Godesberg ganz neue Forderungen ausgestellt, die weit Uber die Berchtesgadener Vereinbarungen hinansgingcn, die ganze Welt gegen Deutsch land auszubringcn versuchten, da war sür den Rundfunk die Aufgabe von selbst gegeben, dieser Stimmungsmache mit allen Mitteln in der Welt entgcgenzutrctcn und insbesondere der Bevölkerung in England und Frankreich Gelegenheit zu geben, sich an Hand der wahren Vorgänge selbst ein Bild zu machen. So wurden über Hamburg und Köln englische, über Stuttgart, Frankfurt, Saarbrücken und Köln französische Nachrichten sendungen veranstaltet, deren Erfolg sich sehr schnell durch das Einlenken des Nachrichtendienstes gewisser französisst>er Sender zeigte. Der Deutsst-e Kurzwellensender hatte wie immer die Auf gabe, in den grotzen Weltsprachen die anderen Erdteile mit Nachrichten zu bedienen. Bereitwilligste Unterstützung ausländischer Journalisten Während in den ersten Tagen die stereotypen Prager Meldungen, datz in der Tschecho-Slowakei alles ruhig sei, geglaubt und gebracht wurden, hörte das aus, als ihnen zwei Tatsachen gegenübergestellt werden konnten: einmal die Be richte von Ausländskorrespondenten in Deutschland, die Flüchtlingslager besucht hatten und aus den -Schicksalen dieser Flüchtlinge erfuhren, wie es um diese Ruhe in Wirklichkeit aussah. Zum anderen aber die Tatsache, datz in Prag die Aus ländskorrespondenten im Zeichen der demokratischen Presse freiheit unter staatliche Zensur gestelbt morden waren, man ihnen das Telefon abgeschnittcn uick ihnen Reisen in die