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^OtlLSN Uckecklseke tteekensckütren Kaum ist der Schutz des tschechischen Grenzers ver hallt, dem vor wenigen Tagen an der Oelsencr Höhe ein deutscher Zollbeanner mit knapper Not entging, da kommt bereits wieder eine neue alarmierende Nachricht von der tschechischen Grenze. Wieder wurde aus dem Hinterhalt von der tschechischen Seite her auf einen deutschen Zollbeamten geschossen, der sich auf einem Dienstweg befand. Wenn auch in diesem Kalle der tsche chische Heckenschiihe nicht so genau beobachtet werden konnte wie vor einigen Tagen, so unterliegt es doch keinem Zweifel, datz auch dieser Schutz von einem uni formierten tschechischen Grenzbeamten abgegeben wor den ist. Soweit der Tatbestand. Man mutz sich fragen, wie eine Wiederholung der Freveltat von Oelsen möglich war. Wenn der Prager Regierung daran gelegen hätte, die berechtigte Erregung des deutschen Volkes zu respek tieren, dann hätte sie nach dem ersten unerhörten Vor fall alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um derartige Vorkommnisse in Zukunft unmöglich zu machen. Aber nichts dergleichen geschah, so datz dem einen verabscheu ungswürdigen Mordanschlag gegen einen pflichtgetreuen deutschen Beamten ein zweiter ebenso gemeiner Ban ditenstreich unmittelbar auf dem Fuße folgte. Die deut schen Zollbeamten schweben an der tschecho-slowakischen Grenze also ständig in der Gefahr, von einem beamteten tschechischen Gronzwächter aus dem Hinterhalt nieder geknallt zu werden. Ein Land, in dem solche heimtücki schen Angriffe auf Repräsentanten des Nachbarlandes möglich sind und geduldet werden, hat nicht das Recht, sich als Kultnrstaat zu bezeichnen. Wenn es auf diese Weise das schwärzeste Afrika nach Mitteleuropa ver pflanzt, so sinkt es damit auf das Niveau wilder Neger stämme herab, von denen man ähnliche Dinge kennt. Solange die Tschechen aber noch — wie sie selbst gern hervorheben — im Herzen Europas leben, müssen sie sich gefälligst den hier herrschenden Sitten und Ge wohnheiten nnpassen. Die Zeiten, in denen ihre hussi tischen Vorväter ihre Nachbarn mit Mord und Brand hcimsuchen konnten, sind vorbei. Wenn die tschechischen Grenzer — vielleicht in wehmütiger Erinnerung an die „Heldentaten" ihres „großen" Procop — ihre Hatz instinkte nicht anders abreagieren können als mit hinter hältigen Schietzereien auf deutsche Beamte, dann ist es höchste Zeit, datz die verantwortlichen tschechischen Stel len ihnen sehr energisch auf die Kinger Klopfen, es sei denn, sie wollten sich selbst mitschuldig machen an diesen anarchischen Zuständen. Das deutsche Volk wird ab warten, welche Schritte die Prager Regierung ergreifen wird, nm diefen Schandtaten ein Ende zu bereiten und die Täter ihrer gerechten Strafe znzuführen. Das Deutsche Reich ist jedenfalls nicht gewillt, eine ständige Bedrohung der Sicherheit und des Lebens seiner Zoll beamten durch tschechische Grenzposten hinzunehmen. Darüber sollte man sich auch in Prag keiner Täuschung hingeben. ven Kampk um Nslnsn Während vor Hankau die Armeen Japans und Chinas mit erbitterter Zähigkeit um den Sieg ringen, der viel leicht das Schicksal des Krieges entscheiden wird, spielen sich gleichzeitig an der chinesischen SUdkllste Vorgänge ab, die für die Zukunft Ostasiens kaum weniger bedeutungsvoll sind. Geht es bei Hankau um die Entscheidung zwischen Japan und China, so steht im südchinesischen Meer die bisher un bestrittene Vorherrschaft der westlichen Kolonial mächte auf dem Spiel, die durch das zielbewusste Jmpe- riumsstreben der Japaner immer ernsthafter in Frage ge stellt wird. Hier wird die Entscheidung nicht durch Schlachten, son dern durch diplomatische und strategische Schachzüge erstrebt, n deren Mittelpunkt seit langem die Insel Hainan teht. Schon seit beinahe einem Jahr ist diese Insel Gcgen- tand von Gerüchten, nach denen Japan hier Truppen ge- andet habe oder aber in allernächster Zeit landen werde. Nachdem nun die letzten Tage das entgegengesetzte Gerücht gebracht baden, datz nämlich französische Truppen hier gelandet seien, hat der Kampf um diese wichtige Insel eine dramatische Zuspitzung erfahren, die eine baldige Entschei dung über ihr endgültiges Schicksal erwarten läßt. Von der außergewöhnlichen Bedeutung Hainans über zeugt uns schon ein kurzer Blick auf die Karte. Denn diese Insel, die dem südlichen China in ganz ähnlicher Weise vorgelagert ist wie Ceylon dem südlichen Indien, hat eine Schlüsselstellung inne. Werste beherrscht, ist schon allein dadurch Herr über einen Großteil der chinesischen Eüdsee, die von chinesischen, französischen, siamesischen, briti schen, holländischen und amerikanischen Besitzungen um grenzt ist und daher mit Recht das „asiatische Mittelmeer" genannt wird. Gelingt es Japan eines Tages, sich zum Herrn von China zu machen, lo wird okn« ein Dazwischengreisen von Kleine Llirvnilc Im Nahmen der 6. Relchslagung der Ausländsdeutschen sprach am Freitag der Rcichsfiihrcr SS Heinrich Himmler. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder, der am Sonnabendabend in einer Kund gebung in der Stuttgarter Stadthalle sprechen wird, traf am Freitag gegen 18 Uhr auf dem Flughafen Stuttgart-Böblingen »in. Am Freitag bildete ein grohangelegte Rundfunksendung den festlichen Höhepunkt der 6. Reichstagung der Ausländs deutschen In Stuttgart. Der Rundfunk, der als ein hervor ragendes Mittel geeignet ist, die Brücke zu den Denlschen in aller Welt zu schlagen, bescherte diesen und den unmittelbar In der Stuttgarter Stadthalle Anwesenden mit einer musika lischen Feierstunde ein festliches Erlebnis. Der japanische Botschafter in Berlin empfing die in Dculschland weilenden japanischen Pressevertreter. Während des diesjährigen Reichspartcttages singen zum ersten Male gelcaenNlch des Empfanges im Rathaussaal auf besonderen Wunsch des Führers die Regensburger Lomspatzen. Der Reichsmlntster des Innern Dr. Frick hat mit Zu- stlmmnng des Preußischen Ministerpräsidenten den Landrat Edler von der Planitz in Schweidnitz mit der kommissarischen Verwaltung der Stelle des Regierungspräsidenten ln Stettin betraut. anderer Seit» die natürliche'Folge kein, datz auch Hainan in japanische Hände gelang. Für die Japaner würde das, nichts als die konsequente Fortsetzung des W»aes bedeuten, den sie schon zu Ende des vergangenen Jahrhunderts mit der Besitzergreifung von Formosa begannen. Als Herren von Formosa beherrschen sie den östlichen Zu gang zum Mittelmeer Astens, so wie die Briten in Singa« pore dessen westlichen Zugang beherrschen. Als Japan dann schon bald nach Beginn seines Chinakrieges im ver gangenen Jahr die 30 Kilometer östlich von Hongkong ge legenen Felsenriffe der Pratasinseln besetzte, unternahm eq damit bereits einen Vorstoß mitten in das süd chinesische Meer. Vor einigen Monaten folgte die Festsetzung japanischer Truppen in dem Küstenplatz Swa- tau, der schon aus halbem Wege zwischen Formosa unh Hongkong liegt. Die britische Bastion Hongkong aber liegt wieder genau in der Mitte zwischen Formosa und dem um, strittenen Hainan. Diese Tatsache läßt bereits erkennen, datz das, was für Japan nur das letzte, allerdings auch sehr wichtige Weg, stadium ist, für die Kolonialmächte des Westens eine außer, ordentliche Machteinbuhe bedeuten müßte. Denn Japan in Hainan: das heißt für England, daß der Weg von SingaporenachHongkong ungesichert und bedroht ist. Gerade eben aver ist England im Vegrijf, Hongkong, das nach der Eroberung von Schanghai durch die Japaner ein nur um so wertvollerer Besitz geworden ist, zum größten Hafen Chinas auszubauen, der womöglich den gesamten westlichen Handel von Schanghai übernehmen soll. Reben Enaland bat aber auch Frankreich ein klar. kes Interesse daran, Japans Festsetzung auf Hainan zu ver hindern. Denn diese Insel ist nicht nut der chinesischen Eiidkllste, sondern zugleich auch dem französischen Jndochina vorgelagert und bildet die Osilüste des wichtigen Golss von Tongking. Ein japanisches Hainan würde also das bri. tische Hongkong von dem sranzösischen Tongking abschneiden. Außerdem aber würde durch die Festsetzung der Japaner auf dieser Insel auch das französische Pachtgebiet von Kmang-Tschau, der äußerste Vorposten des sranzösischen Kolonialreichs, zu einem einsame» und wahrscheinlich lebensunfähigen Vorposten, da es an der Ostküste der Halb, infel Lei-Tschau liegt, die eine Art Landbrücke vom fest ländischen Südchina nach Hainan bildet So erklärt sich die überraschende Aktivität, die Frank- reich mit der plötzlichen Besetzung der Paracelinseln vor zwei Monaten entwickelte. Und ebenso erklären sich die jetzigen Gerüchte über die Landung französischer Truppen auf Hainan, die in Tokio sehr ernst genommen werden. Denn den mit der Eroberung von Hantau vollauf beschäf tigten Japanern käme eine Verwicklung im Südmcer jetzt nicht minder ungelegen als zuvor der Zwischenfall von Schangfeng. Wenn sie aber hier ebenso wie schon bei der Besetzung der Paracelinseln unter dem Zwang der äußeren Umstände gute Miene zu einem sehr bösen Spiel machten, so werden sie im Falle Hainan schwerlich für dergleichen zu haben sein, denn hier geht es nicht mehr lediglich um eine Prestige-, sondern um eine Machtsrage. und zwar ge. rade um jene Frage der Herrschaft über das Mittelmeer des Ostens, um derentwillen Japan nicht zuletzt vor Jahres frist seinen chinesischen Feldzug begann. Reuer Generalvikar in Vreslau Breslau, 3. Sept. Der seitherige Gcneralvikar des Erz bistums Breslau, Prälat Dr. BIaeschke, hat dieser Tage aus Gesundheitsrücksichten sein Amt, das er 22 Jahre verwal tete, niedergelcgt. Kardinal Bertram hat zu seinem Nachfolger den Päpstlichen Hausprälaten Dr. Joseph Negwer bestellt. 10000 Sack Jucker mußten umgelagert werden Fortdauer des Hochwassers ln Schlesien Breslau, 3. September. Unter den Ortschaften an der Neiße ist die Stadt Wariha mit am schwersten vom Hochwasser belrdssen morden. Die Neißebrücke, die über die Neichsstraße Breslau—Glatz führt, ist unbefahrbar geworden. Gegen Mitter nacht wurde die Lichtvcrsorgung der Sladt unterbrochen, da das Elektrizität!»- und Gaswerk vom Hochwasser durchflutet wurden. Berl-eerend sind die Auswirkungen im Landkreis Schweid nitz, Die Ebene zwischen Würben, Pilzen und Reichenbach bildet einen einzigen großen See. In Gutschdors mutzten spät abends in der Zuckerfabrik von Feuerwehr und Einwohnern 10 090 Sack Zucker umgcla» gert werden, um sie vor den einbringenden Wassermassen zu schützen. Zvoo Zentner Roggen verbrannt Sutsscheune durch Funkenslug elngeäschert. Perleberg (Mark), 3. September. Am Frcitagnachmittag entstand beim Dreschen auf dem Gute Karlshof bei Putlitz ein Brand, durch den di« 3N Meter lange bis oben hin mit Ernte vorräten gefüllte Gntsscl-eune des Landwirts Schiittier «in Raub der Flmmn«n wurde. Gutsarbeiter war«n mit dem Dre- sckien des Roggens beschäftigt, als plötzlich aus dem Trecker, durch den der Dreschsatz angetrieben wurde. Funken auf das gedroschene Stroh übersprangen. Ein Windstotz trieb das Feuer gerade auf die Scheune zu, di« im Umsehen in Hellen Flammen stand. Die sofort alarmierte Ortsfeucrwehr und die Nachbar wehren konnten ihre Tätigkeit mir darauf beschränken, die be nachbarten, durch Funkcnflug stark gefährdeten Wohn- und Wirtschaftsgebäude zu schützen. Der gesamte Inhalt der Scheune, 3000 Zentner Roggen, Trecker, Dreschsatz. Strohpresse und »vet tere landwirtschastllct-e Geräte wurden durch den Brand zer stört. Saarbrückens neuer Mittelpunkt: Das Theater des Führers Eröffnung ain g. Oktober. Saarbrücken, 3. Sept. Der monumentale Bau des vom Führer der Sladt Saarbrücken geschenkten Theaters steht fertig da. Nur im Innern wird noch die letzte Hand angelegt. In fünf Wochen, am Sonntag, den, 9. Oktober, kann im festlichen Rahmen die feierliche Eröffnung statlsindcn. Auf der Rückkehr vom VegräbnlS gelötet Riga, 3. Sept. Bei einen, Bahnübergang im Nordostcn von Riga überfuhr ein Zug ein von einem Begräbnis kom mendes Auto init fünf Verwandten des Verstorbenen und einen. Industriellen. Die Lokomotive und der erste Wogen ent gleisten. Es gab 6 Tote, darunter die Witwe und eine Tochter des Verstorbenen, der Lokomotivführer und der Heizer des Zuges sowie 1b Verwundete. Glue Mutter tötet ihre beiden Kinder Darmstadt, 3. September. Am Freitagabend ereignete sich in Darmstadt eine entsetzliche Familicntragödie, die drei Todes opfer forderte. Aus bisl»er noch ungeklärter Ursache tötete eine Ehefrau ihre beiden minderjährigen Klicker und setzte dann ihrem eigenen Leben mit dem Messer ein Ende. Am 1. Oktober eröffnet die Relchssilmakademte in Ba- bclsberg-Ufastndt ihr erstes Semester. Etwa bO Studierende männlichen und weiblichen Geschlechts werden zu diesem Zeit punkt das Studium ausnehmcn, und, da das für die Zukunft geplante Wohnhaus wegen der Kürze der Zeit noch nicht er richtet werden konnte, zunächst in Babelsberger Privatquar tieren untergcbrcrcht werden. Anläßlich des Besuches polnischer Frontkämpfer ln Deutschland empfing Ncichsarbeitsminifter Seldte am Freitag die polnische Abordnung in seinen, Ministerium. Auf Einladung des Aero-Klubs von Deutschland trafen am Freitag über 10« ausländische Flieger aus Belgien, Däne- mark, England, Frankreich, Holland, Luxemburg, Polen, der Schweiz und Ungarn auf dem Flughafen Essen-Mülheim ein. Am Soniiabkiidiiachmittag starten sie zum internationalen Wo- chenendtrefsen nach Berlin. Reise des Sekretärs des AichteinmlsKimgS. ausschusses nach Vurgos und Barcelona? Zur Erläuterung des britischen Planes. London, 3. September. Wie Preß Association berichtet, hat Lord Plymouth in seiner Unterhaltung mit den Botsämf» tern, die ihn an, Freitag ausgesucht haben, die Frage erörtert, ob Sir Francis Heinming, der Sekretär des Nichteinmischungs ausschusses, nach Burgos und Barcelona reisen soll, um dort den britischen Plan zur Zurückziehung der Freiwilligen mit den bei den spanischen Kricgspartcien zu erörtern. Es werde darauf verwiesen, datz Hemming vielleicht in der Lage sein würde, die Einzelheiten des Planes, die vielleicht nicht ganz verständlich seien, den beiden Parteien auseinanderzusctzen. Aushebuna des Aussormzwanges für inländische Markenbutter Die Buttcrverordnung vom 20. Februar 1934 sah vor, datz Markenbutter im Kleinhandel nur in bestimmten Kleinpackun gen zum Berkans vorrätig gehalten werden durste. Das Aus formen der Butter war Molkereien und zugelassenen Großhan delsbetrieben vorbehalten. Da dieses Aussormen vielfach Qua- lilälsverschlechterunge,, zur Folge hatte, ist der Anssormzivang durch eine im Reichsgesetzblatt veröffentlichte Verordnung de» Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft bis auf wei teres aufgehoben ivorden. Dabei ist gleichzeitig vorgesehen, datz inländisclze Markenbutter auch in anderen als den bisher zuge- lasscnen Gewichten ausgesormt werden darf, um so dem Erfor dernis einer gleichmäßigen Buttervcrteilung Rechnung zu tragen. Leuchlreklamen an den Dessauer Gaststätten verschwinden Dessau, 3. Sept. Nachdem die Dessauer Gastwirte bereits beschlossen hatten, die unschönen und unzeitgemäßen Bezeich nungen der Gaststätten abzuändern, wurde aus der letzten Gast- wirteverfammlung auch die Anregung gegeben, die Leucht reklamen an den Gaststätten in der bisherigen Form einzu ziehen. Es genüge, wem, an der Gaststolle eine schöne Lampe hänge mit dem Namen der Gnstställe. Die jetzigen Leucht reklamen verschandelten das Ortsbild. Fahrlässige Tötung des eigenen Kindes Weißenfels, 3. September. Ans einem Hos i», Schkorlopp ereignete sich, als ein Bulle geschlachtet werden sollte, ein schweres Unglück. Das dreijährige Söhnchen des Besitzers hott« sich an dem Schietzgerät zu schassen gemacht, das der Vater ungesichert in das Fenster des Schlachthauses gelegt hatte. Ein Schuß löste sich und traf das Kind so schwer, datz cs bald darauf starb. Der schwergeprüfte Vater Halle sich jetzt wegen fahrlässiger Tölung vor Gericht zu verantworten. Währen der Staatsanwalt einen Monat Gefängnis beantragte, erkannte das Gericht auf 90 RM. Geldstrafe, ivobei strafmildernd berück sichtigt wurde, datz der Angeklagte schon durch den Tod seine» Sohnes schwer getroffen worden ist. Vier Todesurteile Königsberg, 3. Sept Ain Freitag verurteilte das Kö nigsberger Schwurgericht die Angeklagten Ernst Wiechcrt, Karl Hindrigkeit, Herbert Schulz und Vruno Schulz, sämtlich aus Plibischkcn, zum Tode. Die Verurteilten hallen in der Nacht vom 18. zum 19. Mai d. I. den 29 Jahre alten Melkermeister Peter Großmann durch Fausthiebe niedergeschlagen und danach in einen Fluß geworfen. Vorher hatten die Mörder dem bewußtlosen Groß mann noch einen Sack mit Steinen angchängt. Am Vormittag des 28. Mai wurde dann in einem Spickdamm in, Pregel-Stroin unterhalb der Ortschaft Plibischkcn (Ke. Wchlau) die Leiche gefunden. Der verurteilte Karl Hindrigkeit Halle Absichten auf die Braut des ermordeten Großmann, Käthe Sperling, die wegen ihrer Flatterhaftigkeit bekannt war. Um sein Ziel zu erreichen, kamen die vier Verurteilten aus den Gedanken, den Großmann zu beseitigen. Käthe Sperling sowie ein weiterer Angeklagter, gegen die über 10 Jahre Zuchthaus von dem Staatsanwalt beantragt wor den war, wurden sreigesprochcn. Todesurteil im Mordprozeß paetlch Hamburg, 3. Sept. Im Mordprozctz Paetsch vor dem Hanseatischen Sondergcricht wurde der Angeklagte Friedrich Paetsch wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes zum Tode und zu lebenslänglichem Ehrenrcchtsvcrlust verurteilt. In der Begründung seines Urteils bezeichnete es das Ge richt als seine Ehrcnpslicht, die Einwohncrwchrmänner, di» durch kommunistische Mörderhand fielen, den Volksgenossen, di» im Kampfe um die Machtübernahme in Hamburg gefallen sind, an die Seite zu stellen. Xrirprs.Sportrelürm, Vsmeu-v. sisrrensedlrme, ZpsrlerMke lleiüge unck all« k«paralui-ei» o n c s o c kl üeorgpialr 11 Das Flugzeug FH 104 der Siebel-Werke (Halles hat seinen Europa-Schnellrundflug am Freitag um 24 Uhr glücklich voll endet. In 24 Stunden hat es die rund 6200 Kilometer lange Strecke mit Zwischenlandungen in allen berührten Hauptstädten zurückgelegt. Die Hochwasierkatastroph« hat u. a. auch in Glatz schwere Verwüstungen angerichtet. In der Neiße ertranken bei den Rettungsarbeiten zwei Pioniere. Wie Reuter aus Rangun (Burma) meldet, ist es dort zwi schen Indern und Murmesen am Frellagvormittag erneut zu blutigen Zusammenstößen gekommen, wobei nach den bisherigen Berichten zwei Menschen getötet und 16 schwer verletzt wurden.