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Sächsische Volkszeitung : 03.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193809038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380903
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380903
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-03
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.09.1938
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Z-SA SL w -L LZ -v s 2 >»-.tL »-r?-.- s-b-b^ L «LLLL^LmmLZ nicht eine Uebertragung von zu Mensch oder von Tier zu (Belecken durch Hunde) statt« Wurmkur verordet am besten der Essigfrüchte als Beigericht Ein Kapitel zur Borratswirtschaft. Zwctschcn, Reineclauden, Kürbisschei- den, die man auch „Schlappohren" nennt, in Essig sind zu Rindfleisch ein besonders schmackhaftes und beliebtes Beigericht. Tie Früchte werden abgezupft, gereinigt, der Kürbis auch geschält und in finger lange Scheibchen geschnitten. Nun bereitet man einen Sud aus einem halben Liter Weinessig, 750 Gramm Zucker, etwas Nelken und ganzem Zimt und läßt die Früchte einmal darin rus- wallcn Tann holt man sie mit 'cm Schaumlöffel heraus und lägt den Saft noch etwas weiter ziehen. Dieser E'sig- sud wird nun über die Früchte gegossen, die man in einen steinernen Topf gegeben hat, damit sie über Nacht stehenbleibcn. Am nächsten, sowie am üoernächsten Tage wiederholt man dieses Verfahren, im gan zen also dreimal. Dann erst sind die Früchte fertig, so daß man sie in Gläser füllen und mit Pergamentpapier oder Cellophan verschlagen kann. s s-ZLiZ Rasch bereitete Schinken gerichte Mit gekochtem Schinken ist eine Reihe sehr wohlschmeckender Gerichte zu bereiten, die mit irgendeinem Salat oder geschmor tem Frischobst als Zukost gut sättigen, da- bei aber an warmen Tagen der Hausfrau nur wenig Mühe und Arbeit ain heißen Herd verursachen. Kann sie nicht auf Gas in einem der neuen Apparate den Auflauf backen, dann ist dieser auch im Wasserbad, halbhoch in dieses gestellt, rasch fertig zu machen, bei diesem lägt man dann den Käse zum Ucberstreucn fehlen und gibt da für 1 Ei mehr in den Gust. Nudelauflauf mit Schinken. 250 Gramm in Salzwasscr 10 Minuten ge kochte und auf einem Sieb abgelropfte Bandnudeln schichte man als dicke Lage in eine gesellet« Form, bestreue mit 150 Gramm fcingcwicgtcm gekochten Schinken, den man mit Paprika würzte, gebe die anderen Nudeln daraus, übergieße mit 2 Eiern, die man in Milch, wenig Salz und 1 Teclöfsei Mehl verquirlte, bedecke mit geriebenem Käse, lege Fetlflöckchen darauf und backe bei Mitleidige 25—30 Minuten. Mit Tomaicnsoßc ausgezeichnet. Scmmclklößc mir Schinken. Unter 250 Gramm altbackene, in Milch Kamillentee. Sakdeitee, Linden- blütentee. Brusttee Außerdem must die Hausapotheke ein icberthermometer, sterile Gaze, Watte, inden, Heftpflaster, Schere, Pinzette, ein Dreiecktuch <für Bandagen) enthalten. Zwei Streifen Billrothbatist — ein schmaler für Hals- und Armumschläge, ein breiter für Leibwickel — ist ebenso wich- Das Gelee soll durch die Zuckerzugabe möglichst nicht aus dem Kochen kommen. Sehr bald erhält man dann die Gelee probe und kann cs in vorbereitete Gläser füllen. Sehr gut gegen Husten und Heiser keit! XV. tig wie die für solche Wickel unerläßlichen Wollhüllen. Rostfreie Sicherheitsnadeln werden daran angcsteckt. Alte Arzneirest« gehören nicht mehr in die Hausapotheke, sondern, wenn sie schon länger stehen, in den Abfalleimer. Zum Umgang mit Len Arzneien gehört immer absolute Sauberkeit und das notwendige Berantwortungsbewußtsein. nicht weniger und nicht öfter tun lassen, als es die Aerztin wünscht, denn auch da für ist die Dosis oft sehr unterschiedlich, je nach dem Befund. Keine Krankheit, kein Patient gleicht ganz dem andern. „Immer die Füße schön nach außen setzen!", ermahnt die Mutter. Der nor male Gang ist aber gerade, also parallel nebeneinander. Wenn wir diesen norma len Gang unwillkürlich umformen, so greisen wir damit direkt in das Körper system ein. Es kann zu Verlagerungen kommen, die unter Umständen später zu den denkbar kompliziertesten Schwierig keiten, bei weiblichen z. B. zu schweren Geburten, führen können. Den Gang von Kindern soll man also nur dann beein flussen, wenn das Kind ersichtlich unnor mal und stark über die großen Zehen geht. Sehr verbreitet ist bei den Kindern die Wurmkrankheit. Gegen sie muß unter allen Umständen etwas unternommen werden. Don Würmern geplagte Kinder find stets in Gefahr, zahlreichen Krank heiten anheimzufallen. Würmer werden Wir halten uns an Gemüse schadlos Die Natur hat es immerhin gut mit uns gemeint, indem sie an Stelle der kärg lichen Obsternte, die sich besonders durch Mangel an Stein- und Kernobst bemerk bar macht, eine reiche Eemüseernte treten läßt. Wenn wir also in diesem Sommer nicht wie sonst in Obst schwelgen können, wollen wir uns dafür an Gemüse schadlos halten. Für unsere Gesundheit ist es nicht so weientlich, ob wir die für unseren Körper haushalt notwendigen Aufbaustosfe, Vita mine und Nährsalze in Gestalt von Obst oder Gemüse in uns aufnehmen. Pflaumen schmecken zwar besser als Mohrrüben, und das köstliche Atoma des Pfirsichs kann uns die Tomate nicht ersetzen. Wenn wir aber vom Aroma absehen, bieten uns diese Ge müse einen hochwertigen Ersatz für die raren Früchte. Dor allem sind sie für jeden Geldbeutel erschwinglich, und außer dem können wir sie auf verschiedene Art genießen. Wir brauchen die rohen Mohrrüben nicht etwa zu knabbern, wie die Kaninchen es tun. Wenn wir sie nach dem Putzen durch einen feinlöchrigen Einsatz der Haus- baltreibemaschin« geben, oder in Ermange lung einer solchen auf der Handreibe rei ben. erhalten wir ein reines, saftiges Möhrenmus, das besonders Kinder mit Begeisterung essen. Noch lieber mögen sie den schönen süßen Saft der Mohrrüben, den man durch Abpresten der geriebenen Masse durch ein sauberes Tüchlcin ge winnt. Wir Erwachsenen ziehen vielleicht einen Möhrcnsalat vor, wozu die Wurzeln geraspelt oder in feine Scheiben geschnitten werden. Die Hauptsache ist. daß wir das Gemüse, wenn wir cs an Stelle von Obst treten lassen, als Frischkost zu uns nehmen, und dazu eignet sich last jedes Ecmüie. Beim Kochen — und wenn wir noch so vorsichtig verfahren — können wir die wertvollen Bestandteile des Gemüses nicht voll erhalten. Außerdem hat unser Körper an sommerlich heißen Tagen ein beson deres Verlangen nach frischer natürlicher gesetzt (zuerst bester aus eine Asbestplatte) und'fo lange gekocht, bis sic ganz zerplatzt sind. Man tut gut, mit einer Holzkcule namentlich im Anfang die Beeren auch noch zu zerstoßen. Dann läßt man den Saft im Beutel oder Seihtuch abtropfcn und füllt ihn je nach Wunsch mit oder ohne Zucker in Weckflaschen oder in Wein flaschen und sterilisiert 25 Minuten bei 75 Grad. Wenn man Weinflaschen be nutzt, schließt man sie mit Len praktischen Gummikappen. Holundersaft nicht sterili- siert: Man bereitet die Beeren dis zum Abscihen vor wie im vorhergehenden Re zept beschrieben, läßt den Säst noch einmal mit dem halben Gewicht an Zucker auf kochen, mischt ihn. nachdem er etwas ab gekühlt ist, mit Salizul oder Einmachc- bilfe, füllt ihn in Flaschen und gießt nach dem völligen Erkalten reines Speiseöl darüber. Das Ocl läßt sich zum Gebrauch des Eingemachten leicht mii einem Watte bausch äbtupfcn. Sonst kann man die Flaschen auch mit einem Korken und dann Flaschenlack verschließen Bei Erkältungen nimmt man gern einen heißen Punsch von Holundcrsasl. Holunderbeeren in Flaschen ein gemacht: Die Beeren werden nach dem Waschen und Absticlen in Flaschen gefüllt, diese, in Heu oder Tücher gepackt, im Waschkcstel in Wasser 10 Minuten lang nahe am Kochen gehalten und dann ver schlossen. Holundergelee : Man bereitet den Saft vor, wie in den vorhergehenden Vor schriften beschrieben, wiegt ihn ab, dringt zum Kochen und gibt langiam aus je 1 Lit.r Saft 500 Gramm Kristallzucker zu. Mixed-pickles, gleichfalls als feines Bei« aericht beliebt, werden aus kleinen, »inen Gemüseteilchen, Erbsen, Böhnchen, Blumenkohl, Perlzwiebeln, Karotten, gan- kleinen Gürkchen und Selleriescheiben her- gestellt. Man kocht sich einen Sud aus zwei Teilen Master, einem Teil Essig, Zucker nach Geschmack, Estragon. Dill, Senfkörnchen, Paprikaschoten und einem Lorbeerblatt. Mit diesem Sud werden di« kleinen Gemüse, die man — natürlich ohne die Gürkchen — zuvor in Salzwaster abgekocht hat, übergossen. Am nächsten und folgenden Tag wird dieser Sud noch einmal ausgekocht und immer wieder über Las Gemüse gegasten. Erst nach dem drit ten llebergießen find die Mixed-pickles fertig und können zugebunden werden. lWgzwiebeln, zu denen man am besten kleine weiße Perlzwiebeln nimmt, werden in der gleichen Weise hergestellt, und auch für Essiggurken kocht man den gleichen Sud und übergießt damit dreimal die kleinen, gutgebursteten Gurken, die man zuvor über Nacht etwas eingesalzen in ein Glas gelegt hat. Um Salzgurken einzulcgen, kauft man kleine, grüne, handlange Gurken und legt sie, nachdem man sie gleichfalls zur Reinigung gut gebürstet hat, in einen Steintopf ein. Man kocht hierfür eine Lösung aus Salzwaster mit Weinblättern und Dill und übergießt sie so, daß sie ganz bedeckt sind. Der Steintopf wird mir einem Brettchen geschlossen, das man mit einem Stein oder mit einem Eewichtstein beschwert. Tomaten werden roh in Gläser einge füllt und mit Salzwaster übergossen. Dann verschließt man sie mit Pergament oder Cellophan. Sie halten sich aber bester, wenn man sie, wie jedes andere Gemüse, sterilisiert. Zu Tomatenmark werden Tomaten aus gekocht. durchgeschlagen und Las Mark ohne jeglichen Zusatz eingekochr, heiß in Flaschen oder Gläser gefüllt und zuge- bunden. Die notwendigen Gewürze für alle diese saueren Beigerichte bekommt man eben vielfach fertig in Packungen, was die Arbeit der Hausfrau erleichtert. ?Ieuart!§6 Uauskslts-Lerate Oer ^usZuü ist verstopft! Was muß ein Küchenausguß täglich alles schlucken! Und was bekommt er von der Hausfrau für ein bitterböses Gesicht zu sehen, wenn er eines Tages die ihm ge botene Nahrung beim besten Willen nicht mehr bewältigen kann und völlig verstopft ist! Wird dann das Rohrknie, das sich unter jedem Ausgußbecken befindet, ab geschraubt, so kommen oft unglaubliche Dinge zum Vorschein: Teeblätter, Kar toffel- und Wurstschalen, Scheuerlappen- fuseln, Nägel, Haare und dergl. mehr. Um diesem Uebel abzuhelfen, kann man für wenig Geld ein kleines Sieb kaufen, das unten in den Ausguß gelegt wird. Es besteht aus feingelochtem Aluminiumblech. Mit der einen etwas hochgebogenen Kante liegt es an der geradeaufsteigenden Aus- gußwand an, während es mit der übrigen runden Fläche die Ausaußlochung völlig überdeckt. Auf dieser Flache sammelt sich der Unrat und kann nicht mehr in den Ab fluß hinuntergleiten. Seitlich an dem Sieb ist ein kleiner Griff angebracht, mit dem es sich leicht herausheben und entleeren läßt. Auch Mester können schwimmen. Das Mester ist das llniversalwerkzeua zu Master und zu Lande. Fällt es beim Pad deln über Bord, ist es verloren. „Ian Maat" aber geht nicht unter! Der Mesterstadt Solingen ist es gelungen, das schwimmende Bootsmesser herzustcllen. Die Klinge besteht aus rostfreiem, aeschmie- detem Stahl, der Griff aus Naturkork. Im Master taucht das Mester in senkrechter Lage bis über die Hälfte des Heftes ein, ist aber auch bei starker Strömung stets an dem herausragenden Heftende erkennt lich. Parade der Garnröllchen. Diel Mühe macht der Hausfrau die pflegliche Unterbringung und Aufbewah- bem Kind durch ungenügend gesäubert» Gemüse und ungewaschenes Obst zugeführt, sofern Mensch Mensch findet. Eine , Arzt oder die Aerztin. Ein gutes Dor» beugungsmittel ist es, dem Kind jede Woche etwa zweimal eine rohe, sorgfältig abgeschabte Mohrrübe zu geben. Wenn die Mutter in all diesen kleinen, wenig beachteten Dingen gewissenhaft ist, wird sie bald merken, daß ihr Kind nicht mehr sooft kränkelt. Zweckmäßige Nah» runo und Kleidung, Sauberkeit, viel frische Luft tun Wunder. Um die Aller kleinsten vor Senk- und Knickfüßen zu schützen, sollte man sie nur in hohe» Schuhen gehen lasten. Wichtig ist auch, daß das Zimmer, in dem das Kind da heim viele Stunden verbringt, immer gut gelüftet ist, daß auch hier peinliche Sau berkeit herrscht, ebenso darf das Spielzeug nicht zu sehr verschmutzen. Mütter, die mit ihren Kindern öfter spazierengeheit und die reine Luft der grünen Wälder aussuchen, die an schönen Sommertage» sie draußen im Badeanzug oder im Lust» anzug spielen lasten und dafür sorgen, daß sich ihr Körper abhärtet, werden an den rosigen Wangen und den lachenden Augen der Kleinen ihre Freude haben. Licht, Luft und Sonne sind immer die besten Mittel, um die Gesundheit der Kinder zu fördern und zu erhalten. llilckegarck öurniclc. Holunderbeeren sind gesund Nachdem wir wissen, daß wegen des sehr ungünstigen Frühjahrs mit einer sehr mäßigen Obsternte zu rechnen ist, tut die Hausfrau gut daran, sich nach Kräften unter den wild wachsenden Früch ten umzusehen, die sich sehr wohl zum Ein machen eignen. Nun wächst doch der Holunder wild an vielen Hecken und Zäunen, und es ist leicht, sich die dunkel reifen Dolden zu besorgen. Holunder- oder Hollersaft und -kompoti ist nicht nur wohl- schmeckend, sondern auch heilsam, füllt unsere leere Vorratskammer, so daß wir uns mit Eifer daran machen sollten, ihn einzumachen oder zu Gerichten zu ver arbeiten! Frische Holundersuppe: Man kocht die abgcwaschenen, von den Stielen befreiten Beeren ganz weich, streicht sic durch ein Sieb und mischt die Blasse mit Master. Man rechnet 1 Teil Holunder maste, 2 Teile Master, Lazu 50 Gramm Zimt, etwas ganzen Zimt und 50 Gramm Sago oder Flocken von Hafer oder Reis. Man läßt Master, Zucker, Zimt und Holunderinassc auskochen, gibt den Sago hinzu und läßt langsam kochen, bis der Sago klar ist. Flocken brauchen nur kurz zu kochen. Gricgklößchen schmecken aut in der kühlenden und erfrischenden Suppe, die man auch kalt essen kann Sehr gut schmecken auch eingcwcichtc Backpflaumen in der Suppe mitgekocht. Holundersast sterilisiert: Die sehr reifen, dunklen Beeren werden von den Stielen abgczupsi und gewaschen, mit sehr wenig Master aus schwaches Feuer Welch hübschen Anblick bietet eine ge schmackvoll garnierte Salatschüstel! Und was für ein Schauder überfällt einen beim Anblick der oftmals unappetitlich wirken den Salatbestecke! Ausgebrochene Zinken, zerplatzte oder verquollene Hornlöffel oder gar völlig vergraute Holzbestecke erhöhen gewiß nicht den Appetit. Diesem llebel- stand ist endlich abgeholfen. Das neue Salatbesteck aus „Plexiglas" vereint in sich die Durchsichtigkeit und Hygiene des Elasbestcckes, hat aber gegenüber diesem den Vorteil der Unzerbrechlichkeit und das leichte Gewicht der bisher in allen Farb tönen schreienden Pretzstoffbeftecke. -L Nahrung, wie sie uns das schöne Sommer gemüse bietet. Allein aus der uns unentbehrlich gewor denen Tomate vermag die erfinderische Hausfrau wahre Gedichte zu gestalten. Dre meisten haben sich daran gewöhnt, die Tomate, die ja auch die Bezeichnung „Liebesapfel" führt, als Frucht zu be trachten und sie wie einen Apfel aus der Hand zu essen und auch oerwertungstech nisch mit ihr zu verfahren wie mit Obst, indem man Marmelade. Gelee und Kom pott aus ihr herstellt. Die vorsorgende Hausfrau wird i» diesem Jahr gut daran tun, die schwachen Einmachvorräte durch Gemüsekonserven aller Art, eingelegte Gurken usw. zu er gänzen. Nützen wir ausgiebig den reichen Gemüsesegen, den uns die Natur spendet, und wir werden den Mangel an Obst nicht so empfindlich spüren! L. K. rung der Baumwollknäule, Zwirn- und Seidenröllchen. Sie können noch so säuber lich aufgerollt sein, am nächsten Tage find sie bei kleinstem Anstoß schon wieder alle rn Bewegung; denn sie sind ja rund! Es ist gar nicht möglich, bei den vielen, im Haushalt vorhandenen Garnröllchen Ord nung im Nähkorb oder Nähtisch zu halten, besonders dann nicht, wenn sich auch die Heranwachsende Jugend hin und wieder an Mutters Nähkorb zu schaffen macht! Hier ist der reizende kleine Seidenröllchenhalter ein Helfer in der Rot. Auf naturlafierten oder buntfarbig gestrichenen kleinen Holz- stiftchen paradieren jetzt die vielfarbigen Seidenröllchen lustig nebeneinander, ohne sich gegenseitig ins Gehege zu kommen. Kein Röllchen trudelt mehr verwaist um her. es herrscht endlich Ruhe und Ord nung! In größerer Ausführung ist der Halter auch für die vielfarbigen Twist knäule und Garnrollen ein vorzüglicher Helfer. Seine einfache, aber geschickte Kon struktion macht ihn auch zu einem nütz lichen Reisebegleiter. Salatbesteck hygienisch und formschö» Ich spreche mit unserer Kinderärzti»! „Vier Kinder" — da ist es ja kein Wunder, wenn immer eines krank ist —, so lautet die Meinung vieler über die kinderreiche Familie. Erstens kommt jedes „einmal dran", dann bringen sie die Krankheiten aus der Schule mit heim und stecken sich gegenseitig an. Wie anders die Wirklichkeit aussehcn kann, aussehen soll — das hat mich un sere Kinderärztin gelehrt. Vielleicht wird manche Mutter gleich mir in ihren Rat schlägen wertvolle Bereicherung erfahren. Daß ein Kind zur Sauberkeit erzogen werden muß, weiß jede Mutter. Jede Mutter weiß aber auch, daß sich nicht jedes Kind mit der gleichen Willigkeit der täglichen Waschprozedur unterzieht. Kin der, denen die täglich« Reinigung zu früh selber überlasten wird, kommt es zumeist mehr auf die Schnelligkeit als auf Gründ lichkeit an. Sauberkeit ist aber das oberste Gesetz der Gesundheit, lleberall, wo Schmutz ist, leben die dem unbewaffneten Auge unsichtbaren Krankheitskcime und können übertragen werden. Es muß den Kindern beigebracht rverden, daß sie nur dann gesund bleiben, wenn sie sauber sind, nicht mit Master und Seife sparen und täglich einmal den ganzen Körper waschen. Ist dazu morgens keine Zeit, so geschehe es abends. Sehr wichtig ist es, daß die Kinder frühzeitig das Gurgeln lernen. Nicht nur für die tägliche (abendliche und morgend liche) Mund- und Zahnpflege ist es unbe dingt notwendig, sondern vor allem für das Vorkommen von Halsentzündungen muß es unbedingt geübt werden. Es wird nicht allen Müttern bekannt sein, daß aber auch ein Zuviel schaden kann. Un sere Vierzehnjährige mußte in der Schule fehlen. Es war eine Halsentzündung, es zeigte sich Fieber, sie mußte ins Bett, und die Aerztin ordnete an, sie solle zu be stimmten Zeiten leicht gurgeln. Inge gurgelt. Sie zeichnet sich in der Schule durch gewistenhafie Selbständigkeit aus. So auch im Krankenbett. Sie gur gelt, und weil ihr die Geschichte im Hals immer weniger gefallen will, öfter als ,es die Aerztin verlangte. Die aber schüttelt den Kops, als sie zum Besuch eintrifst. „Merkwürdig, der Rcizzustand hat sich verschlimmert!", meint sie nachdenklich. „Und dabei gurgle ich viel öfter, als ich muß", sagt Inge. So richtig es ist. daß tägliches Gur geln für den Gesunden ein fester Bestand teil der täglichen Mundpflege sein soll, und so wichtig es ist, in Grippe- oder Erkältungszeitcn vorbeugend mit einem Desinfektionsmittel zu gurgeln, so gefähr lich ist cs für Kranke, eifriger zu gurgeln als es der Arzt verlangt. Zumal bei Hals'ciden kann man aus gutem Willen Len Reizzustand böse verschlimmern, also d.e Heilung hinauszögcrn und den Krank- ''citsocrlaüf ungünstig beeinflussen. Die 'ranken Halstcile brauchen nämlich ihre Ruhe. Ob man also gurgeln soll, bestimmt der Arzt und er gibt an. wie oft ein Kind cs tun soll. Jeder wird sich sagen, daß c"an beispielsweise die Heilwirkung eines Medikamentes nicht verstärk!, wenn man m.'hr einnimmt als verordnet — genau so steht es mit dem Gurgeln. Man soll es
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