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Sonnabend Sonntag, 11./12. März 198, Sächsische Volkszeitung Nummer 61, Seite 10 » l rm Srsnnpuniet cl» » V « r lc «ii r» O Tal. 204SZ MßMSDtl votencilenst Ein kleines Zimmer, auf dem Tisch flackerte eine Kerze. Bor der Tür hallte der Schritt der Soldaten. Bon weither klangen Kommandos. Denn die Nacht muhte zum Tage werden. Ties beugte er sich aus dir Zeichnung nieder und suchte den Weg nach Stralsund. Trotz Dömitz dennoch Stralsund. Es war, als ziehe ihn gerade diese Stadt mit magnetischer Gewalt an sich, al» legten sich ihre Arme wie diejenigen einer Geliebten um schlingend um ihn und preßten ihn an ihr Herz aus kaltem Gestein. Umarmung des sehnsüchtigen Todes? Er erschauerte tief und blickte sich im leeren Zimmer um. Die schattenbeschlagenen Wände starrten ihn an. Er fühlte, daß ihm das Zimmer zu eng wurde. Er sprang zur Tür, ritz sie aus und schrie hinaus: „Ist etwas geschehen?" Verwundert die Stimme der Wache: „Nein, Herr Major." Schill lieh die Tür offen. Die Geräusche des rauhen Lebens beruhigten ihn. Die Schritte der Wache — er kannte den Mann nicht — waren wie der eines Freundes. Die Stunden gingen hin. Die Kerzen waren fast nieder gebrannt, als ein eilender Schritt heranjagte. Draußen Stimmen: „Ist der Major da?" „Jawohl, Herr Leutnant." Schill stand schon in der Tür und sah in da» ungewisse Licht einer flackernden Laterne, die der Posten hochhtelt. In den Schein trat nun rin Gesicht: Schill erkannte den Leutnant von Mosch. Er wußte es augenblicklich: Mosch hatte eine Offiziers patrouille geführt. Er kam mit der Meldung. Und er fragte knapp: „Wo?" Nur dieses Wort. Bon Mosch meldete: ,Her General der Weserarmee, Gratien, hat sich sicherem Vernehmen nach bereits mit starken Kräften der Elbe bis auf zwei Tagemärsche genähert. Er führt viel Bagage mit, die ihn aushält." „Bon wem haben Sie di« Nachricht, Leutnant?" „Ich traf abgehetzt zwei Angehörige der ehemals Dörnberg« schen Empörung unterwegs. Sie Übergaben mir die Nachricht, di« sie Ihnen selbst bringen wollten, und ich jagt« hierher zurück." Ruhig klang seine Stimme: „Es ist gut, Leutnant von Mosch, Ich danke." Er ging in sein Zimmer zurück und beugte sich im flackern, d«n Scheine der niedrrbrennendrn Kerzen tief über die Kart«. In zwei Tagen war Dömitz unmöglich so befestigt, daß er mit Erfolg Widerstand leisten konnte. Gratien mit starken Kräften, Kunststück, mit Deutschen, die der Franzose in sesne Dienste zwang! Sein Mund kniff sich hart zusammen. Sie kamen nun und jagten ihn, sie kamen mit Tausenden, gar mit Zehntausenden. Also doch Stralsund! Und er siihlte wieder diese harte Umarmung, mit der ihn diese Stadt an thr steiner ne» Herz zog. Leise erschauerte er dabei. Im Morgengrauen des nächsten Tages hatte Schill sein« Pläne gefaßt. Es lag ihm daran, seinen Weg nach Stralsund nach Möglichkeit geheim« zuhalten. Darum zweigte er zwei starke Abteilungen von seiner Straße ab. Als sich di« Offiziere im großen Hofe vor der Zita delle versammelt hatten, entsandte Schill den Leutnant von Quistorp, dem der Leutnant von Strantz mit zwanzig Mann zugetetlt wurde, wieder über die Elbe mit dem Auftrag, Han nover zu durchreiten, Braunschweig zu erreichen und im Lande de» Harzes Verbindungen mit den Resten der Dörnbergschen Em pörung aufzunehmen. Dann wandte er sich an den Leutnant von Moltke: „Sie, Herr Leutnant, versuchen mit einem Zug Husaren über Parchim und Bützow Wismar zu erreichen." Und dann laut über alle hin: „Wir retten morgen weiter. Der Leutnant von Francois bleibt mit seiner Besatzung in Dömitz zurück, al« Sicherung, als Rückendeckung. Der Feind ist mit starken Kräften im Anmarsch. Wir werden ihm begegnen, wenn wir die Stunde für geeignet halten, nicht, wenn er sie uns aufzwingen will. Unser Ziel heißt..." Schill machte eine kleine Pause, dann ries er es laut aus: „Stralsund!" Der Name schlug rin. Di« Augen leuchteten auf. Säbel fuhren au» den Scheiden und leuchteten im weichen Glanze der Morgenstunde aus. Junge begeisterte Stimmen riefen es: „Stralsund!" Und der Ruf pflanzte sich zu den Kompanien »etter und fand «in Echo in den kleinen Gassen de» Städtchens. Arnold Stumm sah über die Kameraden hin, er sah diese ausbrechende Begeisterung, sah diese lodernde Jugend. Gr war Ihm plötzlich heiß in der Kehle, und es war ihm, al» fordere diese» Stralsund den größten Einsatz im Dienste seines Entschlusses. Seine Schultern reckten sich, dehnten sich. Seine Augen waren klar und hell. Er sah in die Ferne, in den Aufgang kommender Tage hinein. Er sah ungekonnte Türme und un gekannte Straßen, sah die Fahne der gerechten Empörung in diesen Gassen, auf diesen Giebeln flattern, er sah in das Her- Stralsunds hinein und sprach es vor sich hin: „Gut, ich bin bereit." In diesen Worten glühte sein Bekenntnis. Opfers der mehr als zwei Millionen gefallener Deut schen würdig ist. Die Helden des Weltkrieges — sie waren die Gene ration, die die Fackel der Begeisterung, des Glaubens an Deutschland weitergegeben hat an die Generation, die das neue Reich trägt. Blick auf die Ahnen In der weltberühmten Gedenkrede für die Gefal lenen, die Thukydides den Perikles halten läßt, findet ich ein Gedanke, der uns aufhorchen läßt. Der Feldherr >er Athener rühmt in erster Linie einmal nickt die Ge- allenen selbst — sondern die Geschlechter vorher, denen ene ihr Leben verdanken: „Ich will den Anfang von ihren Vorfahren machen. Diesen sind wir bei einer Gelegenheit wie der gegen wärtigen die Ehre des Andenkens schuldig. Diese unsere Ahnen sind es, die durch ihre Treue zu oiesem unseren Heimatlands und durch ihre Tapferkeit die Freiheit die ses Landes von Geschlecht zu Geschlecht auf uns fort gepflanzt haben!" Ein edler, höchst würdiger Gedanke! Tapfere Söhne sind undenkbar ohne tapfere Väter. Die Tugenden, die eine Generation bewährt hat, verdankt sie zum besten Teil den Generationen vorher, die das Erbe des Blutes getreu gehütet und weitergegeben haben. So lenkt sich am Heldengedenktag der Blick von den Kreuzen der Kriegerfriedhöse zurück auf den Kreuz- weg der deutschen Geschichte. Auf die Geschlechter, die um den Bestand des alten Reiches und um das Werden eines neuen Reiches gerungen haben. Daß Deutschland in den Jahren des Weltkrieges einer unsagbar großen Uebermacht von Feinden widerstand, verdankt es dem Bluterbe aller der Generationen vorher. In einer Härte probe des Schicksals, wie sie der Weltkrieg für unser Volk bedeutete, zeigt sich, was eine Nation in ihrem Dnterollirier Vokdurxser Nacht vom 22. zum 23. März 1916. Französische Ueberläu« ser hatten den unmittelbar bevorstehenden Angriff ihres Regi ments verraten! — Salven krachten, und mit unheimlichem Pfeifen streuten Schrapnelle ihr Blei. Jammerlaut« und Hilfe rufe wimmerten und gellten ans Ohr. Der ein« um den andern stöhnte und verhaucht« sein junges Leben. Aus der Böschung eines Deckungsgrabens stand hockmifge- richtet Unteroffizier Bohburger und winkte mit beiden Armen: Hierher! Höllisch raste es in den alten Bäumen. Aeste brack)en her unter, Eisenschloßen hagelten, Bäum« entwurzelten wie von Riesenhänden angepackt. Detonationen blendeten. Aber ruhig rief durch den tosenden Lärm die Stimme des Unteroffiziers; „Hierher! Hierher!" Und alle stürzten auf etliche Minuten in den rettenden Graben, halb irre von dem araullgen Wetterleuch ten des Todes, das diese Nacht zerriß. Der Atem wollte ver sagen. Der Unteroffizier stand. Er ließ sich nicht von der Böschung herunterrufen, jeder Schrapnellschuß zeigte seinen harten Schatten. Das lieben sckreidt Qesckickten Di« -««fische entschied««. Di« Ankunft der jungen Amerikanerin Ethel Tyrell auf Hawaii erregt« unter d«n jungen, beschäftigungslosen Leuten, di« am Strand« von Waikiki herumlungerten, berechtigtes Auf sehen. Besonder» zwei Verehrer waren es, die sich um die Gunst der jungen Dame bewarben, der Amerikaner Douglas Stetson und der Mexikaner Pedro Lapadoz. Ethel aber bevorzugte keinen von beiden, doch zog gerade ihr« gleichblelbende Lie benswürdigkeit die beiden Rivalen immer wieder in ihre Nähe. Die Spannung wurde immer größer, und da beide aus ihrem Kampf kein Geheimnis machten, schloß man im Strand hotel bereit- Wetten darüber ab, für wen sich die junge Ethel entscheiden würde. Nun dauerte es den jungen Leuten aber zu lang«, eh« Ethel deutlicher wurde, und so heckten die Burschen einen gefährlichen Plan au», der dir Entscheidung so oder so herbeisühren würde. Kurz vor Mitternacht verließen sie gemeinsam die Var des Ho tels und gingen zum Strand hinunter. Ihr« scheinbare Ruhe und Einigkeit hatte jedoch den Geschäftsführer argwöhnisch gc- macht, und er folgte den Männern unauffällig bis an die Bucht hinunter, die, wie jedermann wußte, von Haifischen wimmelte. Gerad« hatte er den fürchterlichen Plan erraten und war laut schreiend vorangestürmt, als sich schon einer von den beiden ins Meer warf und zwei Minutin später von den grimmigen Bestien der Bucht zerrissen wurde. Der Plan war folgender gewesen: die jungen Leute hatten vereinbart, nacheinander quer durch die Bucht zu schwimmen. Wer von ihnen von den Haifischen verschont würde, sollte Ethel heiraten. Das Los entschied, daß Pedro zuerst sein Glück ver suchen sollte. Wie dieser unsinnige Versuch auslies, ist bereits gesagt worden. Der junge Amerikaner aber brach, obwohl er selbst ja am Leben geblieben war und nun Alleinbewerber um Ethel» Hand war, vollkommen zusammen und wurde von dem «ntlekten Geschäftsführer ins Hotel zurllckaefübrt. Die Nachricht Oeäickte keZen — Irunksuckt Tinen eigenartigen Kampf gegen die Trunksucht haben in England die Frauen, di« sich dem öffentlichen Wohlfahrtsdienst verschrieben haben, begonnen. Eie wollen nämlich die „moralische Atmosphäre" der „Pubs", wie die gewöhnlichen Kneipen heißen, reinigen, und glauben herausgesunden zu haben, daß es kein besseres und wirksameres Mittel gegen dir Trunksucht und zur Rettung der Trtnkerseelen gebe, als ein gute» Gedicht. Ihr Appell an Dichter und Schauspieler hat großen Widerhall gefunden, so daß zahlreiche „künstlerisch« Missionen" ausgesandt werden konntrn, um Kultur in die „Pubs" zu bringen. Wenn diese „Kultur-Missionare" in «in« solch« Londoner Kneipe kommen, sagen sie Verse aus, fingen und halten Ansprachen über Eittlichkeitrsragen und — ver anstalten — nebenbei bemerkt — noch rin« kleine Sammlung für ihren Werbesonds. Dann ziehen sie in die nächste Kneipe. Drei Damen — secks Zentner sckwer Einzelne Zweizentnerdamen sind gewiß nicht» Seltenes Aber wenn sie in Mafien auftreten, besonders da, wo man nicht auf ihre gewichtige Körperlichkeit gefaßt ist erregen sie doch allerlei Staunen, wenn nicht gar Aergernis. Auf dem Londoner Flughafen Croydon hatten drei Schwestern drei Plätze für einen Flug nach Paris belegt. Schön. Als aber die Damen auf dem Flugsteig erschienen, machte das Personal große Augen. Es handelt« es sich, wie gleich darauf erklärt wurde, um die drei lckwauen „Schweraewichts-Kabarettsängerinnen" aus Amerika. innersten Wesen ist. Deutschland darf unendlich stolz sein darauf, wie es diese Härteprobe l estanden hat. Mahnung an die Lebenden Das Opfer der Generation, die des großen Krieges Kreuzeslast unnerzagt trug, ist eine Mahnung für jeden der Lebenden. Der Frieden, dessen wir uns erfreuen dürfen, befreit uns nicht von der Verpflichtung gegen über Vergangenheit und Zukunft, die feder Generation auferlegt ist. Als Wahnbilder an jedem Lebenswege sieben auf der einen Seite die Ahnen, denen wir unser Sein verdanken, auf der anderen die kommenden Gene rationen, die sich einmal unser nicht schämen sotten. Auch in friedlichen Zelten gibt es auf dieser vergänglichen Erde für den sterblichen Menschen kein ewiges Leben. Er muh hinweg, wenn sein Lebensweg nach geheimnis vollem Gesetz das Ende erreicht hat. Er muß die Fackel weitergeben, die er so stolz in den Händen getragen hat. Nütze die Zeit! Das ist die Lehre, die aus solchen Betrachtungen sich für jeden von uns ergibt. Nicht jeder Generation ist es bestimmt, durch Opfergang und Hel densinn ihr Vergehen zum unvergänglichen Sinnbild werden zu lasten. Aber jeder Generation ist die Pflicht auferlegt, Arbeit zu leisten für die Dauer, das Wachsen und die Unvernlchtbarkeit der Nation. Jeder Tag, der uns geschenkt wird, ist ein Aufruf, unsere Pflicht an unserem Platze zu tun. Bet einem Stafettenlauf kommt es auf jeden ein zelnen an. Die Summe der Leistungen der einzelnen Läufer entscheidet über Sieg oder Niederlage. An uns wollen wir es nicht fehlen lassen. Die Strecke, die wir in der großen Stafette zwischen Zeit und Ewigkeit zu laufen haben, wollen wir so zurücklegen, als ob es für die Entscheidung auf uns ganz allein ankäme . . . „Unteroffizier!" schrien die Leute, aber er hörte nicht dar auf. Er stand breitbeinig im fürchterlichen Eiscnorkan wie einer, der sich festgewurzelt hat. Plötzlich wandle er sich um: „Abzählen!" Schneidend psiff der Befehl, packte an, riß zusammen. Dann kam es zurück: „Sechzehn. Unteroffizier." „Sechzehn. Drei Tote. Einer fehlt!" Wieder blitzten Brilanzgranaten in den Höllenlärm, und immer noch reckte der Unteroffizier hoch, dem einen, letzten, Wegweiser zu sein. Da schlug eine Feuergarbe über den Graben. Sin menschlicher Schatten zerhuschte... Der Unteroffizier war fort „Unteroffizier!" Aus sechszehn Kehlen schrie es und ging unter in der Dunkelheit. Keine Antwort mehr Bei Tagesgrauen krochen drei seiner Gruppe zurück, um ihm den letzten Liebesdienst zu erweisen. Sie sanden wenig von ihm, ivas sie notdürftig mit Erde überdecken konnten. Das „Vater unser" und das „Herr, gib ihm die ewige Ruhe!" ward von den dreien — im Trichter kniend — so Herz- tief zum Himmel gesandt, daß ein Gott mit steinernem Herzen solcher Kamerodentreue nicht widerstanden batte. L. Sch. voll dem träiskWen Vorfall verbreitete sich sehr rasch, und Ethel hielt es für bester, sofort abzurrisen, eh« neues Unglück herauf beschworen wurde. Banan« al» Keiratrvermittlerl«. Der Plantagenbrsitzer und vielfache Millionär Richard Ta- rillo lebte schon etliche Jahre aus seinen Gütern im Innern Kuba» und fand es schließlich doch recht einsam. Das gesamte Personal bestand aus Eingeborenen, «inen Weißen bekam er nur selten zu Gesicht, und so war es hier recht schwer, eine Frau zu finden. Aber da erinnert« sich der Plantagenbefitzer, wie schon manche Heirat durch eine Fernvermittlung zustandegekommen war, dir der Zufall getätigt hatte. Er schrieb auf einen Zettel: „Junger Millionär auf einsamer Plantage sucht eine Frau di« jung, schön und lebensfroh sein soll." Folgte noch die Anschrift, und dann faltet« er das Papierchen zusammen, verschloß es in rin winziges Metallröhrchen und steckte dieses so tief in «in« noch am Baum hängende unreif« Banan«, daß die reifendt Frucht da, Röhrchen völlig etnschlicßen würde. Wenige Monate später wurde die Banane geerntet und reiste in di« Welt hinaus. Schon hatte Carillo fast seine „Hei ratsannonce" vergessen, als ein Brief aus Neuyork bet ihm «in« traf. Eine jung« Verkäuferin berichtete, wie sie in der Mittags pause in der Banan« den Hilserus des Plantagenbesitzers gesun den habe. Ei« sei zwar arm, aber nach Meinung ihrer Bekänn» ten nicht häßlich, und wenn es ihm ernst sei, solle er nur mal schreiben. Dem Brief lag da» Bild des Mädchens bei, das den Millionär sofort entzückte. Prompt schickte er das Reisegeld für di« Verkäuferin und ihren Vater und bat di« beiden, ihn in Habana zu besuchen. Es kam alle» so, wie es kommen mußte. Nur wenige Tag« ihrer persönlichen Bekanntschaft genügten, um den beiden jun gen Leuten das Gefühl, ja, die Gewißheit zu geben, daß sie für einander geschaffen seien. Die Hochzeit fand vor einem Jahre statt, und soeben kommt die Nachricht zu uns, daß Frau Carillo einem gesunden Knaben das Leben geschenkt hat. dir soeben ihr Engagement in London beendet hatten und nun di« Pariser mit ihrem Programm entzücken wollten. Dke körperlichen Ausmaße der drei Damen ließen es geraten er scheinen, die Schwestern zunächst zu wiegen. Sie wogen zu sammen sechs Zentner, also soviel, wie sonst kaum fünf Reisende. Da nun die übrigen Plätze des Flugzeugs voll besetzt waren, konnte man nicht daran denken, die drei Schwestern mitzu nehmen. Eie hätten die Sicherheit aller gesährdet. So mußten dir Damen bi» zum nächsten Tage warten und in ihrem Flug zeug je zwei Plätze belegen. Es wird jedoch nicht das erstemal gewesen sein, daß sie sich über ihre dreifach gehäufte Massigkeit ärgern mußten. Doppelte« 6!ück Ein australischer Farmer hatte Glück auf der Jagd gehabt: er hatte eine» der selteneren Riesenkänguruhs geschossen. Al» er sich so recht mit seiner Beute freute und das Tier der ganzen Länge und Brette nach abtastete, fühlte er in dem Beutel des Känguruh» etwas Hartes: er griff hinein und machte einen selt- samen Fund: im Beutel steckte ein halb vermodertes Leinen säckchen. Das Leinensäckchen war nicht leer: mehrere Diamanten fielen dem erstaunten Farmer in die Hand! Wahrscheinlich wird er jetzt oster aus dir Jagd gehen.... Ls sekneit im Dause! Es muß nicht immer das Dach entzwei sein, wenn es von der Deck« h«rab schneien soll. Auch von einem ordnungs gemäßen Hausdach kann es bisweilen schneien, allerdings müssen besondere seltene Faktoren zusammentressen. Zum Bei spiel hat es vor einigen Jahren in der großen Halle des Leip ziger Hauptbahnhoses geschneit, während außerhalb der Hall« kein Schnee siel. Al» Hauptursache für die ungewöhnlich» Echneebildung sah man dir lleberschichtung verschtedrn warmer Lustmasten an. Line eckte Destie In Lausanne drängt« sich das Publikum um «ine aufregend» Zlrkusnummer: «in tollkühner Motorradfahrer jagt« sein» Maschine in der sogenannten Tod««schleise herum und macht« dabei di« tollsten Kunststücke. Noch größer aber wurde der Nervenkitzel durch die Tatsache, daß der Motorradfahrer immer ganz dicht an einem Löwen vorbeimutzte, der wie erstarrt mitten auf der »ah« saß. Weil sich da, Tier kaum regt«, glaubte einer unter den Zus.hauern, da» Tier sei au^estopft. Um der Sach« aus den Grund zu kommen, beugt« er sich nach der Lor« ftrllung mit dem ganzen Oberkörper über die Absperrung, so daß er gerade da» Fell d«, Löwen berühren konnte. Kaum aber hatte er di« Mähne angefatzt, al, sich die Bestie umdrehte un» ihm einen fürchterliche« Schlag auf di« Hand versetzte. Du Löw« war «chtl „Sie find völlig unmusikalisch, und Ur« Fra« spielt so viel Klavier! Ja, vertragen Ei« sich denn da zusammen?" „Selbstverständlich! Krach gäbe «, wahrscheinlich nur, wenn ich musikalisch wär« . . ."