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Sächsische Volkszeitung : 09.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193812099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19381209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19381209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-12
- Tag 1938-12-09
-
Monat
1938-12
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.12.1938
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-reitag, S. Dezember 1938 Sächsische Volkszeitung Nummer 288. Seile 4 vrsscisn : Weihnachtsbäume für alle. Wie alljährlich zur Weihnachts zeit werden auch diesmal wieder von der Stadt große Weih, nachtsbäume in den verschiedenen Stadtteilen ausgestellt, die dann in den Abendstunden von 18.30 bis 20 Uhr im Lichterglanz erstrahlen. Insgesamt sind es diesmal 11 große und 4 kleine Bäume, die in den Forsten des Rittergutes Dittersbach «schla gen wurden. Der erste Daum kommt bereits am heutigen Frei tag im Stallhof zur Erössnung des vom Heimativerk Sachsen veranstalteten Welhnachtsmarktes zur Aufstellung. Die Übrigen werden erstmals am Sonntag, 11. Dezember, ihre Ächter leuchten lassen. Es wird wieder je ein Vaum auf dem Wiener Platz Ecke Prager Straße, am Bismarckdcnkmal in der Ring straße, aus dem Rathausplah, aus dem Altmarkt in der See straßenecke, aus dem Neustädter Markt, am Albcrtplatz, iu der Kesselsdorfer Straße in Löbtau vor dem Friedhof, in Mickten am Slraßenbahnhos, In Striesen Ecke Schandauer- und Schlü- terstraße stehen. Ter elfte der großen Bäume kommt erst am 17. Dezember zur Eröffnung des Dresdner Christ marktes auf dem Neumarkt vor dem Iohanneum zur Aufstellung ebenso die 4 kleinen Bäume, die wieder ihren Plah rund um das Lutherdenkmal erhallen werden. : Kommunale Geldinstitute Im Dienst des Balkes. Auf dem großen Generalappell der Betriebsgemeinschasten der Girozentrale Sachsen, der Landesbausparkasse Sachsen, der Kre ditinstitute sächsischer Gemeinden und der öffentlichen Dersicl>e- rungsanstalten der sächsisä)en Sparkassen sprach der Betriebs, sichrer dieser Berbandsinstitute, Präsident Lahr, über die Ar beit dieser Institute innerhalb der deutschen Volkswirtschaft. Präsident Lahr betonte, daß von den Instituten der Impuls für die gedeihliche Förderung der deutschen Volkswirtfcl;ast ausgehen müsse. Die Anstalten dienten nicht einem Selbstzweck, sondern sie erfüllen ihren Sinn erst dann, lvenn sie sich als Teil der gro ßen Geldorganisation betrachten, sie ergänzen und tragen, In engster Berührung miteinander arbeiten und ihr Aufgabe erfül len als öffentliche Hand in der deutschen Kreditwirtsclzaft. Für die Institute gelten die nationalsozialistischen Wirtsci-astsgrund- sätze In erster Linie, also das Dienen am Volk. Präsident Lahr teilte mit, daß sich die sächsischen Geldinstitute ebenfalls am Lei stringskampf beteiligen, und er gab eine Reihe von Maßnahmen bekannt, die sich aus die Erhaltung und Kräftigung der Arbeits kraft der Gefolgschaft beziehen. : Präsident Reinhard Lorenz gestorben. Der Erste Vize präsident der Industrie- und Handelskammer Sachsen, Reinhard Lorenz, verschied völlig unenvartet im 88 .Lebensjahr. — Im Juni 1933 war er Präsident der Gewerbekammer Dresden und nach deren Auflösung Leiter der Unterabteilung Einzelhandel der Wirtsclmstskammcr Sachsen und zugleich Erster Vizepräsi dent der Industrie- und Handelskammer Dresden geworden. : Ehrung für Professor Dr. Gasch. Auf einem Lehrbienen- tag, zu dem 188 sächsische Imker erschienen waren, wurde der Begründer des Lehrbienenstandes in Pillnitz, Professor Dr. Gasch sHosterwitz), nach ISjähriger treuer Arbeit dadurch geehrt, daß ihm Obcrlandwirtschnstsrat Dr. Marx die silberne Preismllnze der Landcsbnuernschaft Sachsen für Imker überreichte. : Vereidigung 158 SA.-Anwärter der Standarte 108 wur den am Donnerstagabend vor dem Hygiene-Museum vereidigt. Der Vereidigung voraus ging ein Propagandamarsch durch die Dresdner Innenstadt. : Die Spielerlaubniskarten sür die öffentlichen städtischen Spiel- und Sportplätze verlieren am 31. März 1939 ihre Gültig keit. Tie Ausstellung von neuen Spielerlaubniskarten und die Ucderlassung von Sport- und Spielplätzen zu Veranstaltungen, sind bis zum 15 Januar 1939 beim Amt für Leibesübungen, Dresden-A. 1. Elbberg 3, 1., schriftlich zu beantragen. Die Er- laudniskarten 1939 werden im März 1939 ausgestellt. : Zucktersalg i« Dresdner Zoo. An der unzugänglichsten Stelle auf dem Felsen am Seelöwenteich des Dresdner Zoologi schen Gartens errichtete das Brillenpinguinenpaar eine Brut stätte. Schon tags darauf war das erste Ei, einen Tag später das zweite da. Di« Geduld und Ausdauer des Paares bei der Brutpflege war bewundernswert. Am 43. Tage schlüpften zwei Pinguinenkinder aus. Die Kleinen sehen wie junge Bären aus, sind sehr unbeholfen und haben noch geschlossene Augen. Das Piepsen der Jungen wurde auch von den beiden Seeloiven ver nommen. die oftmals auf die Felsen kletterten, aber stets von dem besorgten „Vater" vertrieben wurden. : Rückkehr von Kindern aus Erholungsstätten. Die von der Bezirkssürsorg« Dresden des Eisenkahnvereins SaMcn untergcbrachten Kinder kehren wie folgt zurück: Aus Bad Salz uflen am 12. Dezember; aus Westerland auf Sylt am 14. Dezem ber; aus Misdroy an der Ostsee am 18. Dezember. dresdner Vollzelbericht Zum Leichenfund bei Geising. Am 5. d. M. wurde In einem Wirtschastsschuppen bei Geising die 44 Jahre alte ledige Helene H. aus Geising tot aufgefundcn. Wie bereits berichtet, hatten die Dresdner Mordkommission und die Staatsanwalt schaft keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen finden können. Die Todesursache ist nunmehr durch gerichtliche Sektion fest gestellt. Danach litt die H. an einer Hirnhautentzündung, in deren Verlauf sich eine Lungenembolie entwickelt hatte. In diesem Zustande Irrte die Kranke längere Zeit im Freien um her. Sie blieb dann schließlich In dem Wirtschastsschuppen erschöpft liegen und starb dort. Nächtlicher Schaufenstereinbruch. Auf dem Zöllnerplatz wurde in der Nacht zum Freitag eine Photo- und Radiohand lung von Einbrechern heimgesucht. Die Täter zertrümmerten die Schaufensterscheibe und entwendeten fünf Prismengläser, 8 mal 38, 8 mal 25 und 7 mal 80. eines davon Fabrikat Leitz, Marseptit, drei Theatergläser, eine Standart-Leica, schwarz, mit Elmar -1 :3.5. und eine Optik, Leik-Summar 1:2, im Ge samtwert von 870 RM. — Falls die Beute zum Kauf ange boten werden sollte, bittet die Kriminalpolizei um Mitteilung. Dresdner Lichtspiele UT.: „Dir gehört mein Herz." Benjamins Gigli in der Hauptrolle eines Films: das bedeutet ein Programm. Bedeutet einen Tonfilm, bei dem der Akzent wirklich auf der ersten Silbe Ton liegt, einen Abend voll von musikalischen Genüssen. Lieder von Schubert, Brahms und Grieg, Arien aus Rigolctto und anderen Opern erfreuen die Hörer. Doch cs wird mehr als nur ein Ohrenschmaus ge boten: Dieser neue Gigli-Film ist ganz auf Lebensfreude und gute Laune gestellt, ein Idyll aus dem fröhlichen Leben der Weinbauern in Companien. Gigli spielt einen Sänger, der in Amerika Erfolg gehabt hat und nun, nach seiner Rückkehr in die Heimat sich ein Weingut gekauft hat, bas er selbst bcmirtsci-aftet. Hier entdeckt eine-junge Amerikanerin, Tochter eines reichen Vaters, dos Talent des „Weinbauern". Sie will ihn zum Sän ger ansbilden lassen und zum Gentleman erziehen — in Wahr heit aber erzieht er das Mädchen, in dos er sich verliebt l>at, zn einer vernünftigen Frau, die seine ländlichen Freuden und Sor gen teilen kann. — Carla R u st hat die ihr gestellte Aufgabe, neben einem Gigli zu bestehen, mit Anmut und Erfolg gelöst. Ten lustig grotesken Rahmen der fröhliche» Liebesgeschichte ge stalten Richard Romanow sky, Paul Kemp und Theo Lingen als Direktor und Personal eines Marionettenthea ters mit überwältigender Komik. Lucie Englisch ist ein posierliches Küchenmädchen, das mit unwiderstehlich täppiscl^r Grandezza eine Gräfin spielt und Heinz Salsner der reicin: Amerikaner, dem sein Rheumatismus wichtiger ist als die ver rückten Einfälle seiner Tochter. — Ein Film, der fröhlich macht und dem Hörer unvcrgctzliche musikalische Eindrücke sclnmkt. Dr. Gerhard Dcsczyk. «lsr i-ouritr Zugendllche Verbrecher vor dem Sondergerlcht Die Todesstrafe beantragt Bautzen, 9 Dezember. Eine niederträchtige Gewalttat zweier jugendlicher Verbrecher, die in der Strafanstalt Bautzen ihr« Strafe verbüßten und bei Ausführung eines Ausbruchs planes am Abend des 17. November 1938 einen Gefangenen wachtmeister hinterlistig überfielen und schwer verletzten, findet setzt vor dem Sondergericht sür das Land Sachsen ihre Sühne. Auf der Anklagebank sitzen vier noch sehr jugendliche Strafge fangene, die sämtlich erheblich vorbestraft sind. Die beiden Verbrecher, die den Ueberfall begingen, sind der am 31. Mai 1920 in Dresden geborene Otto Heinz Altmann und der am 10. Oktober 1918 in Gommern bei Magdeburg geborene Heinz Heinrich Axt. Beide stehen als gefährliche Gewohnheitsver brecher unter der Anklage des gemeinschaftlichen Verbrechens gegen das Gesetz zur Gewährleistung des Rochtssriedens vom 13 Oktober 1933 in Verbindung mit versuchtem Totschlag, über dies unter der Anklage der schweren Gefangenenmcuterei. We gen Beihilfe zu dem letztgenannten Verbrechen müssen sich gleichzeitig der 1917 geborene Herbert Hellmut Leonhardt und der 1920 geborene Max Hellmut Winker verantworten. Im Lause der Verhandlung am Donnerstag ergab sich aus der Erörterung der Vergangenheit insbesondere der beiden Hauptangeklaaten, daß es sich bei ihnen trotz ihrer Jugend um moralisch völlig verkommene Gewohnheitsverbrecher handelt. Die Verbrecher haben nach einem genau vorher ausgeklügelten Plan gehandelt, den sie am Abend des 17. November in die Tat umsetzten. Beide erreichten, daß sie durch einen Gefangenen wachtmeister nach der Krankenanstalt geführt wurden und schlu gen unterwegs den Beamten beim Passieren eines Tores nieder. Der Angeklagte Axt versetzte dem Beamten zunächst einen hef tigen Faustschlag in den Magen und Altmann scklug mit einem Totschläger auf ihn ein. den die beiden sich heimlich in der Ge- fangenen-Werkstatt gefertigt hatten. Trotz dieser schweren Mißhandlungen verlor der Beamte nickt das Bewußtsein, setzte sich zur Wehr und schrie um Hilfe. Bei dem entstandenen Handgemenge stürzten der Beamte und die beiden Angeklagten zu Boden. Der Beamte wurde von Altmann noch wiederholt geschlagen und schließlich, als er am Boden lag, mit dem Stiefel gegen den Kopf getreten. Im letzten Augenblick aber eilten Beamte aus einem nahegelegenen Gebäude herbei, befreiten den Gefanaenenwachtmeister und nahmen die beiden Verbrecher noch innerhalb des Gesänanishofes fest. Der überfallene Be amt« trug durch die rohen Mißhandlungen schwere Wunden auf Kopf und Stirn sowie im Gefickt davon. Zu der Darstellung der Angeklagten Altmann und Axt, die bestritten hatten, daß eine Tötung des Beamten beabsichtigt NnkIMm IlM t kSlIISI' ÜDUlrEN, ^«uiler« 1-»u«o»»r.7,?«r»r>>t 3SS4 gewesen sei, oder daß sie mit der Möglichkeit einer Tötung gerechnet hätten, brachten die Sachverständigengutachten zum Ausdruck, daß jehr wohl die Gefahr lebensgefährlicher Ver letzungen bei der Art und der Schwere der Mißhandlungen be standen habe. Im übrigen wurden alle vier Angeklagten als voll zurechnungsfähig und verantwortlich für ihre Taten be zeichnet. — Die Verhandlung wird am Freitag fortgesetzt. Am Freitag beantragte im Anschluß an die Anklagereden Oberstaatsanwalt Schauer gegen die beiden Hauptangeklagten Heinz Altmann und Heinz Axt wegen Verbrechens gegen das Gesetz zur Gewährleistung des Rechtofriedens vom 13. Oktober 1933 in Verbindung mit. versuchtem Totschlag sowie wegen schwerer Gcfangcnenmeutcrei In erster Linie die Todesstrafe und dauernden Ehrverlust. HIlssweise lebenslängliches Zucht haus, die Sicherungsverwahrung und Stellung unter Polizei aufsicht, gegen die Mitangeklagten Hellmut Leonhardt und Hellmut Winker wegen Beihilfe zur schweren Gefangenen meuterei Zuchthausstrafen von vier bzw. zwei Jahren. l. Bautzen. An den beiden letzten Sonntagen vor Weihnachten, am 11. und am 18. Dezember, sind die Geschäfte in Bautzen in diesem Jahre von 12-18 Uhr (nicht wie Im vergangenen Jahre schon von 11 Uhr abj geöffnet. l. Bautzen. Bei der Sparkasse der Stadt Bautzen wurden im November in 5132 Posten 420 841 RM. cingezahlt, in 1788 Posten 258 390 RM. zurückgezahlt, mithin wurden 162 251 RM. mehr eingezahlt. Der Gcsamtkontenbestand nmlaßt 45 252 Konten mit einem Einlczerguthaben von 18 270 983 NM. l. Steinigtwolmsdorf. Das seltene Fest der Goldenen Hochzeit feierte gestern das Landwirisehepaar Ad. Matthes und Christiane geb. Wendschuh. Ortsl.-Nr. 110. Trotz ihres hohe» Alters von über 74 Jahren bewirtschaften sie auch heute noch ihre Landwirtschaft selbst. l. Cunnewltz. Zum Doktor promoviert. Vor etwa 15 Jahren verließ ein Sohn unseres Dorfes, Clemens Heine, die hiesige Volksschule, um das Studium im St -Benno- Gymnasium In Dresden anzutretcn. Nach abgelegter Reifeprü fung besuchte er die Universitäten Innsbruck. Greifswald und Würzburg. Hier legte er im Juni d. I die Staatsprüfung als Zahnarzt ab. In den vergangene» Tage» promovierte Clemens Heine dalcibst zum Doktor. Vwl Glück zu diesem guten Erfolges l. Neugersdorf. V o l k s t n m s p f l e a e im Rund funk. Eine von der'Gesellschaft sür Lausitzer Schrifttum in Neugersdorf abgehaltene Versammlung stand im Zeichen der Angliederung des Sudetengaues und galt der herzlichen Be grüßung der aus diesem Gau kommenden Dichter und Schrift steller. Oskar Schwär-Dresden leitete die Tagung, an der Ver treter von Dolkstumsgruppcn und Spiklscharen im Neimatwerk Sachsen teilnahmen. Es wird eine noch stärkere Berücksichti gung der Oberlausitz im Rundfunk angestreb». In Verbindung mit dem Sudetengau soll die Pflege des Volkstums im Mund funk weiter ausgebaut werden, wobei auf Sauberkeit, Reinheit und Wahrheit der Sendungen größter Wert zu legen ist. Au ßerdem wurde beschlossen, die besten Mundartsieder der Ober lausitz zu sammeln und in einem eigenen Liederbuch herauszu geben. l. Zittau. Kindlaufti n einen Kraftwagen. Auf der Horst-Wessel-Straße lief die fünfjährige Helga Knothe aus Zittau in einen Kraftwagen. Das Kind mußte mit erheblichen Verletzungen ins Stadtkrankenhaus eingcliesert werden. I. Zittau. Stadt, im Adventskleid. Die alte Sechsstadt Zittau hat sich ein wundervolles Adventskleid zuge legt, das diesmal noch viel schöner leuchtet als in anderen Iah. ren. Zu den mit Adventskränzen und mächtigen Herrnhuter Adventssternen durchwobenen Lichterketten, die sich durch die Hauptverkehrsstraßen ziehen, gesellen sich überaus wirksam« ) Treudienst-Ehrenzeichen. Der Führer und Reichskanzler hat an zwölf Beamte des Obcrfinanzpräsidiums Leipzig das goldene Treudtenst-Ehrenzeichen für 40jährige treue Dienste und an 103 Beamte das silberne Treudienst-Ehrenzeichen für 25jährige treue Dien sie verliehen. Oberfinanzpräsident Code überreichte in einer schlichten Feier die Ehrenzeichen an die Beamten. j 286 Geburten in einer Woche. Nach dem Wochennach wels des Amtes für Wirtschaft und Statistik der Stadt Leipzig betrug in der Woche vom 28 28. November die Zahl der Lcbendgeborene» 206, davon 108 Knaben und 180 Mädchen. Gestorben sind tm gleichen Zeitraum 182 Personen, darunter 14 Kinder unter einem Jahr. Neun Personen erlagen tödlichen Unfälle». ) „Hänsel und Gretel" im Neuen Theater. Die Städtische Oper nimmt auch in diesem Jahre wieder die Märchenoper „Hänsel und.Gretel" von Engelbert Humperdinck, verbunden mit einem Ballett, In den Spielplan auf. Die erste Aufführung findet am Sonnabend, dem 10. Dezember, 20 Uhr statt. ) Unfall mit tödlichem Ausgang. Der am Mittwoch In der Karl-Heine-Straße von einem Kraftwagen angefahrene 27 Jahre alte Radfahrer Rudolf A. ist seinen schweren Verletzungen einige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus erlegen. ) Drei Verletzt« als Folge eines Zusammenstoßes. Am Mittwochnachmittag wurde auf der Torgauer Landstraße ein Radfahrer von einem Personenkraftwagen angefahren und so schwer verletzt, daß der Verunglückte einem Krankenhaus zu geführt werden mußte. Boi dem Zusammenstoß verlor der Kraftwagenlcnkcr die Gewalt über sein Fahrzeug und steuerte gegen einen Straßenbaum, wobei zwei Insassen verletzt wur den. — In der Connewiher Straße fuhr zur gleichen Zeit ein Krastradfahrcr mit Beiwagen auf ein vorausfahrcndes Pferde geschirr auf. Der Kraftfahrer mußte mit schweren Kopfver letzungen ins Krankenhaus gebracht werden. — Auf einer Straßenkreuzung auf dem Täubchcnweg wurde eine 69jährige Frau von einem Kraftwagen angcfahrcn. Mit erheblichen Kopf verletzungen wurde die Frau ebenfalls einem Krankenhaus zugefiihrt. ) Auftreten eines Unterstlitzungsbetrligers. Der Pfarrer einer hiesigen Kirchgemeinde wurde von einem angeblichen Hans Brunner aufgesucht. Er gab an, daß er Schweizer Staatsan gehöriger und der Bruder eines bekannten Züricher Professors der Theologie sei. Um nach der . Schweiz zurückaelangen zu können, bat der Mann um eine Unterstützung. Diese wurde ihm verweigert, da seine Angaben unglaubhaft erschienen. Es muß angenommen werden, daß der angebliche Brunner Perso nen geschädigt hat, die keine Anzeige erstattet haben. f Bitterfeld. Entwischt, gefaßt und noch ein mal entwischt Del einem Fahrradhandler in Rösa hatte im Frühjahr ein Bitterfelder Einwohner ein Fahrrad gekauft, das ihm kürzlich entwendet worden ist. Jetzt erschien bet dem Nösaer Fahrradbändler ein junger Mann, um sein Fahrrad ausbestern zu lassen, das als das Eiacntum des Bitterfelder Käufers erkannt wurde. Als man Hilfe zur Festnahme des jungen Mannes herbeiholen wollte, machte dieser sich mit dem Rade aus dem Staube. Die Frau des Fghrradkändlers ließ sich von einem voriiberfahrenden Lastkrastwagenfahrer hinter dem Ausreißer hcrfahren. der bei Pouch gefaßt werden konnte. Er wurde mitsamt dem Rade auf den Lastkraftwagen geladen, um zur Polizei gebracht zu werden. Leider gelang es ihm, während der Fuhrt abzuspringcn und — diesmal leider mit Erfolg — zu entkommen. Altenburg. Planmäßige Aufforstung. Stadt verwaltung und Herzog-Ernst-Waldverein haben den Herzog- Ernst-Wnld wieder um 2,5 ha vergrößert. Es wurden nur wertvolle Hölzer angepflanzt, die im Rahmen des Vierjahres- plancs gebraucht werden. Seit 1933 wurde der Wald um rund 17 ha vergrößert. f- Altenburg. 1 0 0 I a h r e I m D i e n st e d e r H e i m a t. Die Geschichte- und Altcrtumssorschende Gesellschaft des Oster- landes, Sitz Altenburg, begeht am Sonnabend im Rathaussaal in festlichem Rahmen ihre 100. Iahrfcier, aus der Professor Dr. Günther Franz, der Vorstand des Historischen Seminars und der Anstalt für geschichtliche Landeskunde an der Universität Jena die Festrede halten wird. Brunncnverkleidungen. So wurde der alte Roland auf dem Marktplatz in ein riesiges Weihnachtslicht, die Zittavia auf dem Rathausplah in einen Wcihnachtsbaum vcrivandclt, während um die Drumrenränder große Adventskränze gewunden wurden. Ein zauberhafter Glanz geht von diesem durch die Geschlossenheit des Gesamtbildes besonders wirksamen Adventsschmuck aus, dem nur noch dec Schnee zur letzten Vollendung fehlt. Bautzen. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Eisengießerei und Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft in Bautzen, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch auf- gel-oben. — Das Konkursverfahren über das Vermögen des .Kaufmanns Alsred Thunig in Bautzen, alleiniger Inhaber der Firma Gustav Thunig in Bautzen, wird nach Abhaltung de» Schlußtermins hierdurch aufgehoben. In der Zwangsversteigerungssache betreffend das Grundstück Blatt 401 für Bautzen-Stadt, eingetragene Eigen tümerin Anna Magdalene Zimmermann geb. Barth in Bautzen, .Töpferstraße Nr. 34, ist der Dersteigerungstermin vom 9. Dezem ber 1938, vormittags 9 Uhr, ausgehoben worden. Das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche ist in der Gemeinde Baschütz und Niedergurig laußer Ortsteil Briefing) festgestellt worden. — die angeordneten Maßnahmen sür den Sperr- und Beobachtungsbezirk werden aufgehoben. E» gelten Vie Bestimmungen der Schutzzone. Städtische Freibank. Diese Wocl)« findet kein Fleischverkaus statt Löbau. Die Maul- und Klauenseuche ist in den Gemein den Carlsbrunn und Zschorna erloschen. — Die angeordneten Maßnahmen werden aufgehoben. Die Gemeinden werden zur Schutzzone. Kamenz. Der diesjährige Christmarkt in Kamenz wird an» Donnerstag, dem 15. Dezember 1938, abgehalten. Kamenzer Wochrnmarkt. Am 8. Dezember sind von der Notierungskommission für den Wochenmarkt der Stadt Kamenz folgende Preise festgestellt worden: Weizen W 7 9,90; Roggen R 12 9,30; Futtergcrste G 7 8,45; Hafer H 7 8.25; Heu, hiesiges 2,50; Flegelstroh 1,50; Roggenstroh 1,50; Weizenstroh 1,40; Haferstroh 1,35; Gerstenstroh 1,35; Bezirksmühlenweizenkleie 6.50; Handelsweizcnkleie 6,75—7,00; Bezirksmiihlenroggenkleie 6,00; Handelsroggenkleie 6,25—6,50; Landbutter 250 g 0,76; Landeier, ungekennz., Höchstpreis 0,12; Gänse, geschlachtet, das Pfund 1,00-1,10. fPreise in RM.) Der dritte Eintopfsonntag soN uns noch opferbereiter sehen als vorher!
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