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Meine Erfahrungen mit -ein deutschen Filin Vsrr Aarah Tean-ev Es ist sa, wie viele wissen, erst eine verhältnismäßig Knappe Zeitspanne, während der ich in Deutschland schasse, und die Intensität dieser Begegnung mit der deutschen Film praxis mag auch die Intensität meiner Hinweise bestimmen: wie meine Erfahrungen mit dem deutschen Film seien. Er fahrungen? Ich erfuhr in Deutschland, in Berlin, auf dem Filmgelände der Ufa, an vielen hundert Arbeitstagen, in großen Gesellschaften und vertrauten Gesprächen, auf den Straßen und Plätzen der Rcichshauptstadt, in ihren Atelierhallen und Licht spielhäusern, nicht zuletzt auch in der natürlichen Umwelt meiner Dahlemer Wohnung, wo schon der Rand der steinernen Weltstadt in die griinen Waldküsten der Mark etnmiindet, — ich erfuhr insgesamt das Berliner Leben, seine heitere Aktivi tät, seine gastliche Liebenswürdigkeit, seinen Ernst und Elser, die ganze Atmosphäre dieses regsamen Lebens voll Tempo und Temperament.... Am 15. März 1937 betrat ich zum ersten Male die Ba belsberger Ateliers. Gewiß, ich hatte in Wien schon einmal gefilmt, diese Arbeit indes und ihre Ergebnisse besaßen keines wegs wegweisende oder gar entscheidende Kennzeichen. Es war ein Film wie andere mehr. Nun also, an jenem sonnen klaren, verheißungsvollen Frühlingsmorgen stand ich da, in mitten der weiten Filmburgen, und ich begann. „Zu neuen Usern": so hieß mit symbolischem Unterton der Titel meines ersten Films, den Detlev Sierck inszenierte, „Habanera" unter der Spielleitung des gleichen Regisseurs, war der zweite, „Heimat" unter Earl Froelichs künstlerischer Führung, der dritte. Ich nenne die Namen der Filme, die ich bislang in Deutschland drehte, ganz bewußt ohne nähere Hinweise, denn die abertausend Details, in denen mir die künstlerischen und technischen Eigenheiten der deutschen Produktionsweise ver traut wurden, vermöchte ich nicht einmal andeutungsweise an dieser Stelle zu schildern. Die Summe und Vielgestalt dieser Details aber deute ich umso lieber an, denn sie bedingen sa schließlich das umfassende Resultat, das man jenseits der künst lerischen Arbeit und Erfolge kurzum Erfahrung nennt. Ich wies eingangs auf die menschliche Seite dieser Er fahrung. die mir, als ich mich vor 18 Monaten in das deutsche, in das Berliner Arbcitsleben einspannte, unmittelbar nützlich und deutlich wurde, und Ich darf in diesem Zusammenhang nicht versäumen, als erfahrungsmäßig gewonnene Erkenntnis ans die kritische, Instinktsichere Natur des Berliner Publikums hin- zuweiscn, van deren zugleich herzlicher und zuverlässiger Of fenheit mir vor Jahren schon Gösta Ekman. mein im letzten Jahre verstorbener großer Kamerad und Landsmann, erzählte. Je nun, ich kann mich nicht beklagen. Meine Arbcitserfahrungen will ich kurz so umreißcn: es wird in Deutschland denkbar modern und gründlich gearbeitet. Der technische Apparat des Films macht sich jede, auch die kleinste Neuerung des Fortschrittes sofort dienst bar, eine Tatsache, die sich ganz notwendig unmittelbar auf die künstlerische Ausprägung unserer Absichten überträgt. Was meinen persönlichen Arbeitsbeitrag angeht, so werde ich stets wieder von meinen Regisseuren, vornehmlich von dem künstle risch so ungemein spürsinnigen Professor Froelich so indi viduell geführt und in meiner Leistung entwickelt, wie es nur eben möglich erscheint. Ich möchte fast sagen, daß meine künst lerischen Möglichkeiten fortschreitend mehr in ihren Bedingun gen und Wirkungen erkannt wurden und mir somit die Füh rung der Regisseure gleichermaßen zu einer tadellosen Kunst erziehung wurde. Ich ahnte vieles nicht, was in mir steckte, und als sich diese Fähigkeiten dann Kundgaben, mar ich im Grunde verwunderter darüber als diejenigen, die meiner dar stellerischen, zumal auch gesanglichen Eigenheit immer nachdrück licher auf die Spur gingen und sie klug zu steigern mußten. Meine Erfahrungen mit dem deutschen Film? Es ist mir leicht, das Fragezeichen in ein starkes Ausrufungszeichcn zu verwandeln, denn diese Erfahrungen bedeuten mir nichts weniger als eine Summe menschlicher und künstlerischer Aktiv posten. die meiner Laufbahn entscheidend die Richtung miesen. Besonders interessiert hat es mich seit langem, einmal sestzustellen, wie das bisherige Echo meiner künstle rischen Arbeit, die ich im deutschen Film leistete, in mei ner schwedischen Heimat war. Vor wenigen Wachen erst hatte ich Gelegenheit, mich an Ort und Stelle, In Stock holm nämlich, von der ungemein positiven Haltung meiner Landsleute gegenüber meinem Schaffen im deutschen Filin zu überzeugen, als ich bei der schwedischen Uraufführung des Films „Heimat" anwesend mar. Wie wirkt „Heimat" in der Heimat?, das war für mich eine bange Frage, als Ich mit keineswegs allzu rosigem Optimismus nach Schweden reiste. Ich kenne meine Landsleute sehr gut: es sind Kühle, zurückhal tende und kritische Leute, die sich nur schwer, und zwar allein von der wirklichen Qualität begeistern lassen. Während der Premiere wurde das Problem schnell und eindeutig gelöst. Nach meinem ersten Lied brach ein stürmischer Beifall los, in der Tat ein ganz ungewöhnliches Ereignis für eine schwedische Film- Premiere. Immer wieder klatschte das Publikum mitten in die Szenen hinein, und es erwies sich, daß der Film in seiner Gesamtheit und aber auch mein eigener Darstcllungsstil von meinen schwedischen Landsleuten unmittelbar begriffen und empfunden wurden. Jeder Schauspieler der Welt, der einmal In Schweden spielte, weiß von der unbarmherzigen Kälte zu berichten, die in den schwedischen Zuschauerränmen gewissermaßen ihre Aus strahlung findet; und Ich war daher doppelt glücklich, als ich In den herzlichen Zustimmungsknudaebunaen des Publikums erkannte, daß cs mir gelungen war, das „schwedische Eis" zu brechen. Aleine Stadt iin Schnee Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte es vorkommen, daß im Winter jungvcunählte Paare, die ihre Hochzeitsreise nicht bis zum warmen Süden erstreckten, die erste Unterkunft ihres Honigmonats im ungeheizten Quartier verbringen mußten. Heute ist auch die kleine deutsche Stadt nicht bloß während der We'hnnchlstage mit Wärme sowohl im wörtlichen als auch im wirklichen Sinne gastfreundlich gerüstet, wenn über alte Heimat marten, über Sonnenräder und Lcbeusbäum« des Faäpverks oder die säulcrnen Stützen neuzeitlicher Steinmäler nach trü ben Wochen der Flockenwirbel tanzt. Merkwürdig, wie sich dai>ei ihr Antlitz wandelt, als sei bereits Fastnacht eingekehrt, die auf dem Schiffsmagcn den Prinzen Karneval lind seine Königin in schneeiger Seide Hcranführt; nicht nur in rheinischen Metro polen, sondern auch an vielen kleineren Plätze» tollt sich, hier und da schon am Dreikönigstag anhebend, durch länger lverdeude Tage und kurzweilige Nächtige bald fröhliches Brauch tum aus Es stimmt überhaupt nicht, daß. wie es in einem Gedicht heißt, der Winter „ein harter Mann" wäre, „kernfest und auf die Dauer". Der Hälfte des Eises gesellt er die liebens würdig weiche, wiewohl vergängliche Schneehütte, da auch ihm nach der Art verzauberter und gepanzerter Haut ein siihlsames Herz schlagen möchte. Der nordiscl-e Winter hat niemals wctterschcue Stuben hocker gewollt und sich zu unserer Zeit gründlich demaskiert, wenn die Tummelfreuden der Schnceschuhläufer und der schlit- tensahrendcn Schuljugend in winklige Gassen hinuntcrschallcn. Denn viele Städtlem zwischen Elbe und Donau, von den sieben Bcrgstädtcn des Harzes bis zum Böhmerwald haben sich unter den Schutz schimmernder Bergschultern und Bergfriede begeben. Ihre Dächer, über die Frau Holle kräftig ausschüttelte, lächeln unter der blütenweißen Decke hinauf, indem sie verschmitzte Fal ten wie ein vorwitziges Kindermäulchen herauslugen lassen. Die scharfen Kanten und Zinnen wehrhafter Mauern und Türme sind unter dichten Kapuzen verschwunden, in sricdsame Nacht wächter umgestaltet, denen kupferne Laternen nicht fehlen, wie bei dem Tutenmännchen am Rathaus einer kleine» Hcssenstadt. Orgclton und Glockenklang, aus erleuchteten Spitzbogen hervor dringend, versinken im weißen Abcndmantel, de» die Natur be hütend um die nachbarlich aneinandergeschmiegton Gassen legt; auch die Weckrufe der Schlittenschellen entschweben rasch wieder in Geruhsamkeit. doch nicht eintönigen Winierlandscl>aft einzufangen verstanden. Sie erfaßte Augenblicke, in denen zwischen bläulich beschatten dem Gewölk der rote Sonnenball sic bestrahlt oder lohender Lichtschein aus einer verlassenen Kapelle die große Stille weit hin erhellt. Scheinbare Einsamkeit wird nicht zur Verein samung; dafür sorge» die vielen kleinen Städte und Dorf gemeinden Als lcbensgemeinschaftliche Künder tauchen sie wie aus der Erde gewachsen hinter dem Helldunkel bestäubter Waldsäume und den strohumwickclten Pfählen zugcdeckter Seen aus. Erstes Schneetreiben zaubert auch Uber die große Stadt und ihren Werkernst einen lächelnden Augenaufschlag. Der kleinere natur nahe Platz aber erscheint in seinem Wintcrflausch als ein lichter Hasen, der nach manchem Schneesturm des Kämpfens und Er ringens zu behütetem Atemschöpfcn brüderlich uns in seine Arme nimmt. S. B. Ain Sonntag wieder Wunsch konzert iin Deutschlandsender Puppenstadt spendete über 109 Spielsachen. Der Deutschlandscnder setzt am kommenden Sonntag von 19—22 Uhr die Reihe seiner Wunschkonzerte zugunsten des Winterhilfswerkes 1938/39 fort. Mehrere bekannte Orchester und Kapellen sowie eine Reihe beliebter Solisten stehen zur Erfüllung der zahlreichen Hörerwünsche bereit. Die bunte Sendefolge, für die auch diesmal wieder verschiedene Ueber- raschungen voraesehen sind, wird nicht nur die große Hörer gemeinde des Deutschlandsendcrs an den Lautsprechern überall im Reich erfreue», sondern im Scudesaal des Berliner Ruud- funkhanses werden »och den Darbietungen über 1000 Volks genossen folgen, die diese Eintrittskarten am Tag der Natio nalen Solidarität ersteigert haben, so daß auch aus diese Weise der NSV ein namhafter Betrag zugeflossen ist. Das große Warenlager In der Wunschkonzcrtzcntrale des Dcutschlaudscndcrs ist um mehr als IW Spielsachen aller Art angewachsen die von der Puppcnstadt Neustadt bei Coburg gespendet wurden und zu Weihnachten viele Kinder im Su- dctcnland erfreuen werden. Italien beging das Barbara Fest Rom, Anfang Dezember. Das Fest der hl. Barbara, der Patronin der Bergleute, der Artillerie, der Festungen, der Gefangenen, Architekten, Glöckner usw., wurde in Rom und verschiedenen Städten Ita liens mit kirchlichen und volkstümlichen Feiern be gangen. In der Ewigen Stadt fanden drei feierliche Militär gottesdienste an verschiedenen Stellen statt. Bei der Messe, die der Fcldpropst des italienischen Heeres, Titularerzbischof Bartolomasi, hielt, waren die Spitzen der militärischen Behör den, darunter mehrere Admiräle und Generale, sowie hohe Vertreter der faschistischen Partei zugegen. Armeebischof Bar tolomasi hielt eine Predigt, an die sich Gebete für den König und Kaiser, sowie für den Regierungschef Mussolini auschlossen. Die italienische Presse berichtet über das Aarbarafest ein gehend und zum Teil mit Bildern. In Bologna wurde am Feste der Patronin der Artilleristen, der Pioniere und Matro sen in Gegenwart von Abordnungen der militärischen lind Zi vilbehörden und des Frontkämpserverbandes in der Kirche der hl. Isaia eine G e d ä ch t n i s k a p e l l e der Frontkämp fer eingeweiht. die eine Gruppe von Feldzuosteilnehmern am abessinischen Kriege auf Anregung ihres Feldgeistlichen, der wegen seiner Unerschrockenheit verschiedene Tapfcrkeitsaus- zcichnungen erhielt, gestiftet hat. Seit mehr als 100 Jahren ist das Patronatsfest der hl. Barbara In Italien ungemein beliebt. Auch aus den Kriegs schiffen wird es begangen, und nach Darbringung einer Feldmessc wohnen gewöhnlich die Kommandanten zu Lande und zur See einein Festmahl der Unteroffiziere und Mann schaften bei. Das Bild der Heiligen ivird an diesem Tage in den Kasernen ausgehangen und mit einer Lampe oder Blu men geschmückt. Netter Botanische« Garten in Frankfurt ain Main Vorbereitungen für die Reichsgartenschau 1913. Frankfurt a. M., 9. Dezember. Die Arbeiten am neuen Botanischen (garten in Frankfurt a. M. aus dem Gelände des Grüueburgparks sind jetzt zu einem gewissen ersten Abschluß gekommen. Die Erdarbeiten sind vollendet und im Frühjahr kann mit der Aussaat begonnen werden. In säst zweijähriger Arbeit ist das Gelände vollständig umaes'altet worden. Im niedrig gelegenen Teil ist ein großer See entstonden, weiter nördlich befinden sich mehrere kleinere Seen mit kleinen In seln. Hier werden die verschiedenartigen deutschen Wasser pflanzen anzutreffen sein. Im nordöstlichen Teil des neuen Botauischen Gartens wurde ein künstliches Steiugebirgc aufge- tiirmt. Mehrere Meter hoch schichten sich stellenweise die Steine übereinander. Hier findet unsere deutsche Alpina Flora ihren Raum, die durch die Angliederung der Ostmark und des Su- detenlandes um viele Acten vermehrt und bereichert wurde. Das Botanische Institut der Universität Frankfurt, in desten Hände» die wissenschaftliche Leitung des Botanischen Garten» liegt, hat bereits mit der Beschaffung der Samen für Bepflan zung des (hortens begonnen. Bis Frühjahr 1939 wird auch durch Straßeueinzichungen der alte Botanische (harten mit dem Bolmeugarten. mit dem neuen Botanischen Garten und dem Arüneburgvark zu einer Einheit zusammengcschlossen sein. Mit dieser Zusammenlegung ist zugleich auch eine wichtige Borausseßnno für die große N e i ch s g a r t e n s ck a u geschossen, die 1913 in Frank furt a. M abgehalten werden soll. Der gesamte Grüneburg- park wird gemeinsam mit dem Palmenoarten für die Zwecke der Reichsgartenschnu herangezogen, ebenso bildet der Botanische Garten einen Bestandteil dieser großen deutschen Schau. U)e* telefoniert an? ineisten? England steht in der Telesonsreguenz erst an zehnter Stelle der Welt, wie auf der Telesonkonferenz in Loudon sest- gcstcllt wurde. Die Fernsprechbenutzer Englands benutzen ihren Apparat zu 13 Anrufen je Kopf im Jahr, in Kanada dagegen zu 222 und in den Vereinigten Staaten zu 209 Anrufen. Weitere lehrreiche Zahlen sind: die Bevölkerung der Bundes hauptstadt Washington hat zu 38 Prozent Fernsprecher und steht damit an der Spitze, während in London nicht ganz 10 Prozent der Bevölkerung Telefon besitzen. Aus die gesamte Welt umgercchnet hat nur 1.71 Prozent der Bevölkerung einen Fernsprecher. Die meisten Telegramme auf den Bevölkerungs kopf werden in Australien ausgegeben, nämlich 2,5 im Jahr, in USA 1,5 und in England 1,25. Netter slowakischer Sender Prag, 9. Dezember. Der Ersatzscnder für Kascha», der in Preschov ausgestellt werden wird, wurde bereits iu Prag scr- tiggestellt. Der Sender hat eine Stärke von 1.5 Kilowatt und wird in einer Umgebung von 109 Kilometer hörbar sein. Er wird in der koüünenden Woche in Preschov montiert. Lin neuer Mark-Twain-Film Nach dem großen Erfolg ihres „Tom Sawyer" bringt jetzt die Metro in Hollywood einen neuen Mark Twain Film heraus. Es handelt sich dabei um den ...Huckelberry Finn". Mickey Rooncy ist für die Titelrolle verpflichtet worden. Morgens kehrt jeder vor seiner Tür, wie es Im Sprich wort heißt. Meister Hämmerle und der Wirt zum Lamm und die Frau Stadtinspcktor halten ihr eigenes Haus über die Schwelle hinweg sorgsam in Ordnung, damit die Nachbarn nicht darüber reden und die Ortspolizei nicht erst mahnen muß. Denn auch in der kleinen Stadt bedeuten heute Schneehauben keine Schlafmützigkeit mehr, herrscht straffe Verkchrszucht, wie es an erkannten Fremdcnverkehrsgemeindcn und solchen, die es noch werden wollen, zukommt. Der fremde Kraftfahrer stößt auf keine Hintcrwäldlerei, in der cs so genau nicht genommen wird, und kann wohl selbst im Flockcngcriesel die Wegweiser lesen. Er wird nicht blind hindurchrasen; vielleicht lockt ihn ein Wirts hausschild, dem gerade der erste Tautropfen vom schöngeschmie- detcn Ausleger rinnt, und den Einkehrcr spricht das Bräustiib- lein mit buntem Baucrngestühl und herzlichem Willkommen an. daß auch er bald auftaut und manches gern erläutern hört, was im bloßen Vorubergleiten unverständlich geblieben ivärc. Er freut sich an liebevoller heimatlicher Gestaltung, wenn unter verdeckenden Entstellungen an den alten Häusern ursprüngliche Meisterleistung wieder zum Vorschein kommt. Bald ist sie freilich durchmessen, die kleine Stadt. Aber da, wo nicht Berge und Burgen darülwr wachen, hütet sie selbst als ein natürlicher Mittelpunkt ihres Bezirkes den Frieden des wei ten schlummernden Heimatlandes, in dessen mütterlichem Schoß geborgen die Saat dem Frühling entgegcnharrt. In der Vorweihnacht gleichen ihre Lichter einem tröstlichen Ziclweiser des nach weltlichen Irrfahrten eingeschneiten, er müdeten Wanderers, der verwehten Spuren folgte und sich schließlich doch wieder in die Heimat findet. Zwar umspielen sie jetzt nicht farbensatte Sommerstimmungen des Blühens und Fruchtens, denen die Kunst des Malers immer neue Zwischen töne und Blickpunkte abzugewinnen sucht. Aber seherisri)«, natvrverwurzolte Romantik hat auch die Reize der einsarbigen, De* Stapellauf -es „Graf Zeppelin" Der erste deutsche Flugzeug, träger gleitet in sein Ele ment. (Scherl Bilderdienst, M.)