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Mittwoch, 28. Seprember 1438 Bildung tschechischer Zerstörungsa-teilungen zielen, nicht ab z« brechen, ich, daß, solange die Verhand- Streitigkeiten eine Aussöhnung einmal abgebrochen, so ist die Im Fall« von hi>h«r«i L«watt. B«rbot, «InN«len»er v«KI«Iw- KSiung«» hat »«« v«jl«h«r »»«» welbunglttidenv« teil» »nlpiiich«, sall, di« g«itun, In d«slhi!lnll«m Umianz«, »«- splil«t «v«r nicht «ischeinl. Lrililinn-eerttsi vr«» » » » Schriftliitung: Dr-d«».»., V»N«rst,ab< 17, tziimuf »711 ». 7l0t« »«Ichiist.ftell«, L,nck nnd v«rlaj>: Tnmania Buchdruck«'«! und v«'la, LH. nnd ». Wink«!, PoN«'strat» 17. F'MUls 71017, Pchsch««: 10», van«: Stadibant V«««d«» «r. »17S7 v«rla,«ert Dreck««. >nzeig«npr«Is«r di« Ispaitiz« 77 mm tr«It« 8«ll« « Vshi fllk 8a«>li«NdNi«>r«» « Vs«. tzllr Vlatzwllnsch« »nnen »k «e>« »elvitt» ««Ist«, Vchhewt I null »rche'iN«. WenaMcher v<i»z,pr«>« durch Tri,« «Inschl. » Vs«. tW. « Vi« rrägerldhn 7.70; durch die V»ft >7« «InschN«HI>4 P»stliderw«il«»g«-«bühr, tznzll«lith «« Vs«. Voft-V«lt«llgeld. Einz«l.Ar. 1» VI«., S»na»b«»d. nnd F«stta«»>rrk. «0 Vs«, «lblxfttllung«» «llss«, svSt«ft«n, «in« «koch« »« »blans d«, v«zu,»^It schristlich b«i» V«rln, ein««,an,«« s«i«. Unl«r« »ritz« dLrs« Aiick «tchellun-«» e»t,«i«nn,-me». Zerstörungsabteilungen errichtet, die an Hand von genau bearbeiteten Plänen, die vermutlich bereits früher ange legt worden sind, das Vernichtungswerk vornehmen sollen. Aus diesen Plänen, die aufgesunden wurden, geht eindeutig hervor, bah auch im sudetendeutschen Gebiet nach den in Spanien an gewandten Methoden Moskaus gearbeitet werden soll. Diese Absichten stehen in krassestem Gegensatz zu dem deutschen Memorandum, in dem verlangt wird, datz sämtliche Einrichtungen unversehrt übergeben werden. Oer Telegrammwechsel Roosevelt—Hitler Washington, 28. September. Präsident Roosevelt hat an den Führer folgendes im gleichen Wortlaut zugegangen ist: aus dem europäischen übrigen Welt — ist in Dresden, 28. Sept. Nach ganz zuverlässigen Nachrichten au» dem sudeten- deutschen Gebiet sind die Tschechen zu den äußersten und rück sichtslosesten Gewalttaten entschlossen. Sie planen vor ihrem Rückzüge 'die vollkommene und sei« langer Zelt vorbereitete Zerstörung der Licht- und Kraftwerke, der Gas anstalten und aller Einrichtungen, die sie für lebenswichtig für die zurückgeblieben« Bevölkerung hallen. Es wurden eigens Gcharse Gegensähe im Prager Kabinett Venesch wollte zurlllktreten — Gerüchte um Prag Warschau, 28. Sept. Die Polnische Telegraphen-Agentur gibt heute Gerücht« wieder, die in Prag verbreitet sind. Danach soll der tschecho slowakische Präsident Ben« sch den Rücktritt von seinem Posten vorgeschlagen habem Rur aus persönlichen Wunsch de» Ministerpräsidenten Syrovy hab« Ben« sch von seinem Borhaben Abstand genommen. Auch aus anderen Aussagen verlautet, datz Benesch dem stürmischen Berlangen der Bevölkerung nach seinem Rücktritt habe weichen müssen. „Expreß Poranny" schreibt zu diesen Gerüchten, daß Be. nesch immer mehr dem Dftuck Moskaus erlegen sei, das ihn zur Unnachgiebigkeit ausmunterte. Das tschechische Außen ministerium dagegen habe sich für eine mehr friedliche Lösung des Konflikts auch um den Preis weitgehender Zuge ständnisse ausgesprochen. Zu dieser Frage sei es zu scharfen Meinungsverschiedenheiten zwischen Außenminister Krosta und General Syrovy gekommen. Vetaien bekräftigt seine klnabbängigkeitspoliftk Eine Rundsunkred« de» Ministerpräsidenten Spaak. Ministerpräsident Svaak wies in seiner Rundfunkrede am Dienstagabend auf die belgische Unabhängig» keitspolitik hin. . Er erklärte hierzu u. a.: Während dieser Wochen einer schweren internationalen Spannung hat Belgien seine Unab- hangigkeitspolitik verfolgt und bekräftigt. Heute richten sich die dankbaren Gefühle der Belgier auf ihren König, der vor zwei Jahren klar den Weg angezeiat hatte, der befolgt werden muhte. Die seitherigen belgischen Regierungen haben gewollt, daß Belgien in Westeuropa seine traditionelle und friedliche Rolle spiele. Alle ihre Anstrengungen gingen darauf hinaus, dast das belgische Gebiet nicht noch einmal das Schlachtfeld Europas werde. Unsere großen Nachbarstaaten haben unsere Politik verstanden, und haben sie gebilligt. Frankreich und England zuerst Haven uns ihre Hilfe im Falle eines nicht her- weforderten Angriffs versprochen. Deutschland hat hie- >f die Unverletzlichkeit unserer Grenzen und die 'lebrtkeit lensere», Gebietes garantiert, diesen letzten Zelten eingelaufenen Informationen ge« zu sägen, daß diese Verpflichtungen, an den«n wir Mt h'aHn, eingehakten werden. Unsererseits sind tschlosseyguMr Gebiet, gggenwden Angriff zu verteidigen icht, zuzulassen, daß es als ekn« Durchmarsch st rahe Kirche von tschechischen Kommunisten bombardiert 84 Polen abgeschlachtet, 200 vorletzt. Die ganze vergangene Nacht hindurch hörte man wieder längs der tschechischen Grenze bei Teschen Karabinerschüsse, das Rattern von Maschinengewehren und verschiedentlich, auch die Explosion von Handgranaten. In der Nähe von Tschcchisch- Teschcn kam es zu Zusammenstößen zwischen der polnischen Bevölkerung und tschechischem Mi litär, das mit kleinen Tanks ausgerüstet ist. Der Ernst der Lage ist aus der Zahl der Opfer dieses tschechischen Terrors zu ersehen. Nach den bisherigen Zusam menstößen läßt sich schon heute auf polnischer Seite eine Zahl von 8 4 Toten und 2Ü0 Verletzten feststellen. Die tschechischen Kommunisten, die letzthin eine groß« Gottlosenaktion im schlesisch-tschechlschen Gebiet eingeleitet ha ben, stürmten u. a. di« Kirche von Nqdek und bom bardierten sie mit Handgranaten. Die Methoden, die die Gendarmen gegenüber den auf der Flucht befindlichen polnischen Wehrpflichtigen und Reservisten auwenden, unterscheiden sich in nichts von denen der sowjetischen GPU. So wurde Dienstag am Hellen Tage auf einer der Straßen Oderbergs ein Pole, der sich dem Mobilmachungsbefehl entziehen wollte, hinterrücks erschossen. Man droht u. a„ alle bekannteren Polen, die lm Volks- tumskampf hervorgetreten sind, zu erschießen, wenn die tschechi schen Gendarmen und das Militär gezwungen sein sollten, das Gebiet der polnischen Volksgruppe zu verlassen. Die polnische Presse fordert heute mit gesteigertem Nach druck eine Beendigung des tschechischen Terrors. Polnisches Pfabfinderlager von kommunistischen Vandllen überfallen Organisierter Mordanschlag aus «inen Geistlichen. In schwerverwundetem Zustand traf in Teschen der Haupt- Kaplan der polnischen Pfadfinoerfchaft in der Tschecho-Slowakei, Koltun, ein. Der Geistliche erzählt von einem bestialischen Ue- berfall kommunistischer Mordbuben auf ein polnisches Psad- sindcrlager. Ais der Geistliche das Lager verließ, wurde er durch einen Schuß, der sein Gesicht streifte, verletzt, dann fielen die kom munistischen Banditen über ihn her, schlugen auf ihn mit Knüp peln ein und stachen ihn mit Messern nieder. Als aus dem La ger Hilfe herbeieilte, machten sich die Kommunisten sofort aus dem Staube. Wie sich herausstclste, ist von der Leitung der kommu nistischen Partei an alle Zellen ein Befehl ergangen, den Geist lichen Koltun zu ermorden. Er floh auf Schleichwegen nach Polen, weil er jetzt auf Befehl der tschechischen Behörden ver haftet werden sollte. In Teschen traf auch der In Mährisch-Ostrau bekannte Be sitzer landwirtschaftlicher und industrieller Betriebe in dem Karwicr Industriegebiet, Graf Larisch, der englischer Staats bürger ist, ein. Stärkster Widerhall der Antwort des Zsthrer- an Roosevelt in Amerika Newyork, 28. Sept. Die Antwort des Führers auf Roosevelts Telegramm findet in den Vereinigten Staaten stärksten Widerhall. Gerade die Tatsache, daß Amerikas Präsident der Empfänger dieser bedeut samen deutschen Willenskundgebung ist. hat wesentlich zur Stei gerung des Interesses der amerikanischen Oeffentlichkett an diesem Dokument bcigetragen. Wohl zum ersten Male lesen die gewöhnlich mit Sensationsnachrichten übelster Art überfütterten Bürger der Vereinigten Staaten mit wirklicher Sorgfalt eine überaus klare Darlegung der Motive, die zur tschccho-slowa- kischen Staatsgründung geführt haben. Die Zeitungen, die des Führers Antwort an hervorragender Stelle veröffentlichen, he ben In fetten Schlagzeilen besonders die Ablehnung der Veranl- wortung Deutschlands für einen etwaigen Kriegsausbruch her vor. Allgemein wird auch betont,.daß der Führer die hoch herzigen Absichten Roosevelts anerkennt. In den Ueberschriften der Blätter wird ferner der Hinweis auf das von Wilson feier lich proklamierte Selbstbestimmuagsrecht hervorgchoben, um das das sudetendcutsche Volk auf das schamloseste betrogen wurde. Sine Verlautbar«»« der amerikanischen Botschaft in Parts Paris, 28. Sept. Die amerikanische Botschaft in Paris hat am Montag fol gendes Kommuntquö veröffentlicht: „Angesichts der schwierigen europäischen Lage wird es für ratsam gehalten, den amerika nischen Staatsbürgern, die keinen zwingenden Grund haben, ihren Aufenthalt hier fortzusehen, Arrangements für ihre Rück kehr nach den Vereinigten Staaten zu empfehlen". Wie ver lautet, wurde den Amerikanern weiterhin angeraten, den Tag der Abreise nicht in Paris, sondern an anderen Orten abzu warten. Die nach Amerika fahrenden Schiffe sind schon jetzt für die nächsten anderthalb Wochen voll belegt; Schiffskarten für sie sind nicht mehr erhältlich. aus, raus Unv-erf« Alle in i . statten uns nicht gezwei wir ents^'-" ynd nicht, Wz, benutzt wird. Spaak wies abschließend auf die,verschiedenen Sich er be i t» m a.ß n g h.m e n'hm, die die bslgischle Regierung inden letzten Tagen ergriffen und heute durch die Anord- nung des verstärkten Frieden» st an des vervoll ständigt habe. Telegramm gerichtet, das auch anderen europäischen Staatsmännern „Das Gebäude des Friedens Kontinent, — wenn nicht auch in der unmittelbarer Gefahr. Die Folgen eines Friedensbruches wären unbe rechenbar; bei einem Ausbruch von Feindseligkeiten würde das Leben von Millionen Männern, Frauen und Kindern eines jeden der beteiligten Länder mit absoluter Sicherheit unter Umständen von unaussprechlichem Schrecken verlorengehen. Das Wirtschaftssystem in allen beteiligten Laudern würde bestimmt zerrüttet, der soziale Ausbau würde Gefahr laufen, vollkommen zertrümmert zu werden. Die Vereinigten Staaten haben keine politischen Verwicklungen. Sie sind nicht gesangcn im Haß gegen die wesentlichen Bestandteile der Zivilisation. Der höchst Wunsch des amerikanischen Volkes ist, in Frieden zu leben. Im Falle eines allgemeinen Krieges jedoch ist es sich der Tatsache bewußt, daß keine Nation den Folgen einer solchen Welt Katastrophe in irgendeiner Weise ent gehen kann. Die traditionelle Politik der Vereinigten Staaten war immer die Förderung der Regelung internationaler Streitig keiten durch friedliche Mittel. Es ist meine Ueberzeugung, daß alle Völker, die heute der Gefahr eines drohenden Krieges gcgcnüberstchen, darum beten, der Frieden möge lieber vor als nach dem Krieg gemacht werden. Alle Völker müssen sich daran erinnern, daß alle Kullurnationcn der Welt freiwillig die feierlichen Verpflich tungen des Brianü-Kellogg-Pakles vom Jahre 1!>28 auf sich genommen haben, die dahin gehen, Streitigkeiten nur durch friedliche Mittel zu lösen. Außerdem sind die meisten Nationen Partner anderer bindender Verträge, die ihnen die Verpflich- . tung auferlegen, Frieden zu hallen. Ferner stehen allen Ländern heute zur Lösung von Schwierigkeiten, die austauchen können, die Schlichtungs- und Versöhnungsverträgc zur Verfügung, deren Unterzeichner Sie sind. Welä»es auch die Schwierigkeiten bei den in Frage stehen den Streitigkeiten sind, und wie schwierig und dringend sie sein mögen, sie können durch Anwendung von Gewalt nicht besser geiösf werden als durch Anwendung von Vernunft. In der gegenwärtigen Krisis hat das amerikanische Volk und seine Regierung aufrichtig gehofft, daß die Verhandlungen zur Rege lung der Streitigkeiten zum glücklichen Ende gebracht werden könnten. Solange diese Verhandlungen noch fortdauern, solange besteht auch noch die Hoffnung, daß die Vernunft und der Geist der Billigkeit die Oberhand behalten und daß die Welt auf diese Weise dem Wahnsinn eines Krieges entgeht. Im Namen von 18V Millionen Amerikanern und um der Menschheit willen appelliere Ich an Sie. die Verhandlungen, die aus eine friedliche, billige, konstruk tive Lösung der Streitfragen Mit Dringlichkeit wiederhole lungen fortgesetzt werden, die finden können; sind sie aber Vernunft . verbannt und die Gewalt macht sich geltend. Und Gewalt bringt keine Lösung zum Vesten der Menschheit in der Zukunft." Der Führer und Reichskanzler Kat an Präsident Roose velt folgendes Antworttelegramm gerichtet: Berlin, den 27. Septembis ItM Seiner Exzellenz dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Franklin Roosevelt, Washington Telegramm. Eure Exzellenz haben in Ihrem mir am 2tl. September zugcgangenen Telegramm Im Namen des amerikanischen Volke» einen Appell an mlch gerichtet, im Interesse der Erhaltung de» Friedens die Verhandlungen über die In Europa entstandene Streitfrage nicht abzubrechen und eine friedliche, ehrliche und aufbauende Regelung dieser Frage anzustreben. Selen Sie über zeugt, daß ich die hochherzige Absicht, von der Ihr« Ausführungen getragen sind, durchaus zu würdigen weiß und daß ich Ihr« Auffassung Uber die unabseh- Haren Folgen eines europäischen Krieges in jeder Hinsicht teile. Gerade deshalb kann und muß ich aber jede Verantwortung de» deutschen Volkes und seiner Führung dasür ablchnen, wenn etwa die weitere Entmtcklung entgegen allen meinen bisherigen Bemühungen tatsächlich zum Ausbruch von Feindseligkeiten führen sollte. Um über das zur Erörterung stehende sudetendcutsche Problem ei" gerechtes Urteil zu gewinnen, ist cs unerläßlich, den Blick auf die Ereignisse zu lenken, in denen letzten Endes die Entstehung dieses Problems und seine Gefahren Tschechische Vernichtungspiäne enthM Zerstörung aller lebenswichtigen Einrichtungen des Sudetentan-e» vorbereitet Die Antwort de» Führer» auf di« Botschast des Präsidenten der Vereinigten Staaten Roosevelt - — Nummer228 — 37. Iahrg. SüchMe VolkssMung