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1148. 3 Schwert, umschließen Damaskus mit Belagerung und bestürmen die Stadt selbst mit voller Macht, während die Heiden nach Kräf ten Widerstand leisten. H Die Heiden nun, welche den Andrang der Christen nicht aushielten, stellten unter Vermittelung der Tempelritter die Bedingungen nach dem Willen der Fürsten auf, und so ging nach Aufhebung der Belagerung das Heer der Christen auseinander 2) und wird bei seiner Ankunft in Jerusalem mit Triumph empfangen. In diesen Tagen trachtet Petrus Bajulardus ^), der über die Dreieinigkeit verkehrte Ansichten hat und dem katholischen Glauben entgegengesetzte Lehren verkündet, die Arianische Ketzerei wieder zu erwecken; gegen ihn hat sich der ehrwürdige Abt Bernhard wie gegen einen Feind der Kirche erhoben, ihn durch sein lebendiges Wort und seine Schriften großartig widerlegt und als Ketzer er wiesen, und er hat ihn, nachdem seine Schriften auf einer Synode vom Papst geprüft und verurtheilt worden sind , hinfort Still schweigen auferlegt. 3. Im Jahre 1148 seit der göttlichen Fleischwerdung, da König Counrad heimkehrte ^), nahm Heinrich, der Baiern Herzog, der Sohn Leopalds °), der Schwestersohn des Kaisers Heinrich (V.), der Bruder des Königs Counrad, die Tochter des Kaisers von ConstantinopeN), welche ihm früher auf dem Feldzuge verlobt worden war, zur Ehe und zeugte mit ihr Leopald (V.), dm Vater des Herzogs Leopald (VI.) von Oestreich und seines Bruders Friderich, welcher jenseits des Meeres starb b), — einen sehr wackeren Herzog. Dieser Herzog Heinrich lieferte dm Ungarn eine Schlacht, in welcher er Sieger blieb ^), und vertrieb sie mit dem I) Die Vertheidigung der Stadt leitete mit großer Umsicht Muin Eddin Anar. — 2) Die Jerusalemiten iibtcn Verrath, und im Unmuthe über ihre Treulosigkeit gab erst Konrad, dann auch Ludwig die Belagerung auf. — 3) Petrus AbälarduS. — 4> Synode zu Sens 1140. — 5> Konrad kam erst Anfang Mai 114g nach Deutschland zurück. — k) Leopold III. von Oestreich, der Fromme. — 7> Theodora, eine Nichte des Kaisers Manuel. — 8) Friedrich betheiligte sich Il97 am Kreuzzuge, den Heinrich Vl. ausgerüstet hatte; er starb am 15. April 1198, und es folgte ihm im Herzogthum Leopold VI. — 9) Das kann sich nur aus die Schlacht an der Leitha am 11. Sept. I14K beziehen, Uber welche sich Otto v. Freising, Thaten Friedrichs I, 32, ganz anders ausspricht. 1*