Volltext Seite (XML)
zu setzen ist darf geschlossen werden, daß die Uebergabe erst im letzten Regierungsjahre des Königs, vielleicht nur kurz vor dessen Abdankung stattgefunden hat. Der Grund, warum er seine Arbeit, welche den Zweck hatte, Wladizlaus' „königliche Thaten" zu verewigens nicht bis zum Jahre 1173 fortgeführt hat, war wohl kein anderer als der, daß er eben dieselbe zu der Zeit, als Wladizlaus ab dankte, erst bis zum Jahre 1167 fertig hatte, und unter der Regierung seines Nachfolges, des Herzogs Sobezlaus, aus poli tischen Gründen nicht für rathsam halten mochte, noch mehr zum Lobe des Königs zu sagen. Seiner Aufgabe entsprechend begann er die Jahrbücher mit dem Jahre 1140, in welchem Wladizlaus die Regierung an trat. Seine Darstellung ist ziemlich ausführlich, aber nicht immer so genau, als wünschenswerth wäre. Mehreres über Kaiser Friderichs ersten Römerzug hat er lediglich nach münd lichen Mittheilungen niedergeschrieben und hier große Ver wirrung in der Chronologie angerichtet. Auch sonst läßt er sich hie und da chronologische Verstöße zu Schulden kommen, wie dies in den einzelnen Anmerkungen benierkt wurde; in dessen dürfen diese Verstöße, wenigstens zum Theil, vielleicht auch auf Rechnung derjenigen gebracht werden, welche die stel lenweise fehlenden Jahrzahlen erst später beigesetzt haben. Voll ständiger und genauer ist das, was er über seine eigenen Er lebnisse in Italien in den Jahren 1158 bis 1160 und 1166, 1167 berichtet, und dieser Theil seiner Jahrbücher ist jeden falls der werthvollste. Nachdem zum Jahre 1167 noch Einiges über Bischof Daniel mitgeteilt ist, bricht der Faden der Er zählung Plötzlich ab Das Ganze ist gut und lichtvoll ge- n dlvo. (Isim. 88. XVII, p. 854, ll. 4. Dobner, 51. L. III, p. 48, n. 8. 2) S. S U. 4. — ») S. S8 u. 54. — <) Der Fortsctzer Gerlach hat hier die Worte bcigcsctzt: „Bis hiehcr hatBincenz, Domherr von Prag, seine Geschichte fortgeführt" u. s. w.