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62 Otto von Freismg, VII, 6—8. hinterließ, als er bald darauf von dieser Erde schied/) die Kathedra dem Paschalis (II.). 7. Im Jahre t100 seit der Fleischwerdung des Herrn, als aus allen Teilen der Welt die Gläubigen nach dem irdischen Jerusalem, dem Abbild des himmlischen, eilten, um dort zu beten, starben Viele in Folge des ungesunden Klimas, und auch der ruhmreiche Herzog Gotefrid wurde nach einem Jahre seines Herzoglhums durch unseligen Tod entrissen -) und in der Kirche neben dem Grabe des Herrn beerdigt. An seiner Statt wird Balduin, sein Bruder, mit Vollmacht des Papstes unter dem Titel eines Königs erhoben. In Betreff der Zeichen aber und Wunder am Himmel unv auf der Erde, welche in diesen Zeiten gesehen wurden und so wohl die Spaltung des Reiches als den Zug nach Jerusalem vor deuteten, möge es genügen, daß Andere davon berichtet haben. Um diese Zeit 3) machte der Tod Gwiberts dem schrecklichen Schisma, das wie die dichte ägyptische Finsterniß uns umnachtete, ein Ende. Im folgenden Jahres starb Konrad, der allerchristlichste Sohn des Kaisers Heinrich, dem der Vater Italien zur Verwaltung über geben hatte, im neunten Jahre nach seiner Trennung vom Vater, von frühzeitigem Tode getroffen, und wurde in der tuscischen Stadt Floren; in ehrenvoller Weise begraben. Um dieselbe Zeit zogen Gwille- helmus (Wilhelm IX.), Graf von Poitou und Herzog von Aquitanien, Themo, Erzbischof von Salzburg, Welf (IV.), Herzog von Baiern, der im Kriege mit dem Kaiser die Städte Freising und Augsburg zerstört hatte, die Markgräfin Jtha, des Markgrafen Leopald (IV.) von Oestreich Mutter, Gwillehelmus/') Stephans) italische Barone, mit vieler Mannschaft aus Italien, Aquitanien, Germanien gen Jerusalem durch Ungarn und Griechenland; diese gab der Kaiser Alexius in den Engpässen tückischer Weise preis und vernichtete grausam beinahe Alle, nahm die Edleren von ihnen gefangen und lieferte sie an den König oder Ammiraldus der Mempheer aus. I> Am 2g. Juli logg. — 2) 18. Juli 1100, nach den Einen eines natürlichen Todes, nach den Anderen an Gift. — S) September lioo. — 4) 27. Juli liol. — 51 Vielleicht Wilhelm von NeverS. — k) Entweder Stephan von Blois oder St. von Burgund.