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28 Otto von Freising, VI, 20—23. wüthen, oder ganz bethört, zu jeder kirchlichen wie weltlichen Ehren- stcllung unwürdig, Diebstahl und Straßenraub ergeben, ihr trau riges Leben durch Betteln fristen. Der König also brach von dort auf, überzog die ihm wider strebenden Slaven mit Krieg und wurde, als er sowohl über sie als über die Ungarn den Sieg gewonnen hatte, Vater des Vater landes genannt. 21. Im Jahre 9 6 0 seit der Fleischwerdung des Herrn kommen, als der König wiederum gegen die Slaven eine Heerfahrt unter nahm, der Diakon Johannes und der Geheimschreiber Azo, vom apostolischen Stuhle gesendet, zum König, sowohl um über die Tyrannei Berengars Klage zu führen, als um ihn selbst zu Ver- theidigung der heiligen römischen Kirche und ganz Italiens ein zuladen. Auch die Bischöfe Walbert von Mailand und Waldo von Como- kommen nebst anderen Fürsten des Reiches Italien mit der gleichen Bitte zum König. Nachdem also der König das Geburtsfest des Herrn zu Regensburg gefeiert hatte, zog er Mach Belgien und kehrte, nachdem er daselbst in der Pfalz von Aachen seinen Sohn Otto zur Herrschaft erhoben, nach Sachsen zurück; darauf betrat er, mit einem gesammelten Heere durch Baiern und das Thal von Trident ziehend, bewaffnet Ita lien/) und ließ nach der Unterwerfung des ganzen Landes, wäh rend er das Weihnachtsfest in Pavia feierte, die von Berengar zerstörte Pfalz wieder aufbauen. 22. Im Jahre 964 seit der Fleischwerdung des Herrn drang der glorreiche König Otto von Pavia bis nach Rom vor, wurde ehrenvoll vom Papst Johannes (XII.) und dem ganzen Volke empfangen und erhält unter allgemeiner Zustimmung den Titel eines Kaisers und Augustus. ^) Er gilt bei denen, welche Arnolf in dem Verzeichniß aufführen und die, welche unterdeß in Italien herrschten, ausschließen, als der 7 7., bei den Römern aber, welche mit Weglassung Arnolfs Ludwig, die beiden Berengare, Hugo,