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ich würde mich selbst zu Euren Füßen werfen, wenn es ohne Ver letzung der Maje-stät des Kaiserkhums geschehen könnte." Der Sohn, nun bereits König, folgte mit einem Heer dem Vater und lagerte sich an der Maas. Dort wurde er von Heinrich, dem Herzog von Belgien (Lothringen), und anderen Getreuen seines Vaters > auf der Maasbrücke bei einem Orte, der Guegesaz heißt, zum Kampf gezwungen und in die Flucht geschlagen?) Als er bald varauf an den Oberrhein zurückkehrte und wiederum ein Heer . rüstete, starb der Vater zu Lüttich?) Nachdem so diesem inneren Unheil ein Ziel gesetzt worden war, werden die Geschäfte des Friedens von Neuem betrieben. 13. Heinrich V. belagerte, nach dem Tode des Vaters in seiner Königsherrschaft unbeschränkt, Colonia Agrippina (Köln) und zwang es endlich unter schweren Contributionszahlungen zur Er gebung'^) und nachdem er Alles in Gallien und Germanien ge setzlich geordnet, setzte er die Bischöfe, auch die, welche im Schisma von ihren Bischofstühlen verjagt worden' waren, wieder ein. Unter ! ihnen wurde der ehrwürdige Erzbischof der Salzburger Kirche, Konrad (1.),^) der noch jetzt bekanntermaßen mit fruchtreicher Arbeit in der Kirche Gottes wirksam ist, an seinen Sitz, dessen sich nach dem Tode des Märtyrers Thiemo seligen Andenkens durch Verleihung des älteren Heinrich bemächtigt hatte, zurückgesandt. Um dieselbe Zeit") verfolgt der Ungarnkönig Coloman seinen Bruder Almus, da er ihn im Verdacht hatte, als strebe er nach der Mit-- regierung im Reiche. Fliehend kommt dieser zu König Heinrich, klagt ihm das Unrecht, welches ihm widerfahren, und erlangt seine Hilfe. Daher rückt der König, nachdem er den Zug angesagt, gegen die Ungarn ins Feld; da er sich aber mit einer Burg, welche Bosan b) heißt, planlos abmühte, konnte er wenig vor sich bringen, und kehrte so unverrichteter Dinge in die Heimath zurück.