1071 — 1073. 25 bruar* ein zum Herrn. Ihm folgte im Bisthume - Herr Ge rald, ein Mönch von Cluny, ein vorzüglicher Kenner der Schrift und seinen Sitten nach seinem Vorgänger nicht unähnlich. Adal bert Erzbischof von Bremen starb, Liemar folgte ihm. Der König errichtete viele sehr starke Burgen in Sachsen und Thüringen, eignete sich viele feste Plätze unrechtmäßiger Weise an und brachte dadurch die Gemüther Vieler gegen sich auf. (In diesen Tagen war auch die Mailänder Kirche durch den Tod ihres Bischofs ^ eine Zeit lang verwaist. Diesem folgte ein Gewisser^, nachdem er dem König und seinen Rü then viel Geld gegeben. Der König befahl, ihn, den der Papst gebannt hatte, zu weihen, die Geistlichkeit hatte aber einen Andern ihr genehmen, erwählt, welcher von jenem, durch einen Eid gezwungen, verdrängt wurde.) ^ 1073. Der König feierte den Geburtstag des Herrn zu ? Roudolf Herzog von Alemannien, Berthold Herzog von Kärnten und Welf Herzog von Bayern trennten sich vom König, weil sie sahen, daß ihr Rath bei demselben nichts galt, da andere Rathgeber Eingang fanden Graf Theodorich, von Reue ergriffen ob des Frevels, wel chen er gegen den seligen Conrad, den für Trier ernannten Bischof, begangen, begab sich, obgleich ihm viele Gefahren droh- 1) 7. Lai. blart., wobei das Schaltjahr zu berücksichtigen ist. Bcrnold von Sanct Blasien giebt in seiner Chronik 8. Lai. und in seinem Todtenbuchc 9. Lai. als Sterbe tag an. — Ostia. — 2) Erzbischof Guido, gestorben am 23. August 1072. >) Der noch von Guido dem König empfohlene Mailänder Subdiakon Gotcsrid. v) Otto, einen Geistlichen von Mailand. °) Die eiugeklammerte Stelle nach Waitz a. a. O. aus unbekannter Quelle herüber genommen. — 2) Bamberg. 2j Mit den Herzögen Roudolf und Berthold — letzterer an Weihnachten 1072 seines Herzogthums entsetzt — kam am Palmsonntage — 2t. März — wieder eine, wenn auch nur scheinbare, Versöhnung zu Stande. Die Nachricht von dem Abfälle Welfs findet sich nur bei Bernold und ist vielleicht von da durch den Compilator herübergenommen.