22 Chronik Bertholds. ganz in den Himmel erhoben, eines seligen Todes, nachdem er seine Seele demjenigen empfohlen, nach dessen Gnade er in frömmster Hingebung geseufzt. Er wurde zu Viridunum^, wo er auch am 24. December verschieden ist, mit aller gebühren den Feierlichkeit beerdigt und möge im Frieden ruhen. 1070. Der König feierte den Geburtstag des Herrn zu Freising und kam von da, nachdem er jene Gegend durchzogen, am Reinigungsfeste der Jungfrau Maria ^ nach Augsburg. Als nun die Constanzer Brüder dahin kamen, um ihren Er wählten durch des Königs Zustimmung als Bischof zu erhal ten, mußten sie auf das Betreiben jenes Simonisten, durch einen königlichen Befehl zu seinen Gunsten bedroht, sie mochten wollen oder nicht, traurig nach Hause zurückkehren. So be mächtigte sich jener ketzerische und hartnäckige Räuber zu seinem Schaden des bischöflichen Stuhles. Ohne Verzug begann er mit größtem Eifer das Werk, zu welchem er gekommen war, indem er nämlich schlechter verkaufte was er schlecht erworben hatte, stahl und die ihm fremden Schafe schlachtete und zu Grunde richtete. Die heiligen Gefäße, die Meßgewänder, die mit Silber überzogenen Altartische verschleuderte er diebischer Weise; Gold, Edelsteine und den ganzen Kirchenschatz verschwen dete er als kirchenschänderischer Dieb ungescheut zu seinem und der Seinigen Bestem. Als dies die Brüder dem Papst Alexan der in einer Klageschrift mittheilten, verbot ihnen dieser kraft apostolischer Machtvollkommenheit alle Gemeinschaft mit dem selben. Zugleich gab er dem Erzbischof von Mainz den schrift lichen Befehl, ihn auf keinen Fall zum Bischof zu weihen, wenn er sich nicht in kanonischer Weise von der vorgenannten Ketzerei reinigen würde. Jener ^ aber, der sich so gut es ging auf das Ansehen des Königs und seiner Handelsgenossen ^ *) Verdun. — 2) 2, Februar. — 2) Bischof Karl. Derjenigen, welche gleich dem König aus dem Pfründehandel Vortheil zogen.