1080. 165 der ausgenommen, weshalb er auch durch das Schwert, den Rächer des gerecht richtenden Gottes, daselbst umkam. Nach dem aber die Feinde geschlagen und durch die Gewalt der Waffen in verschiedene Gegenden zerstreut waren, umstellten einige von Roudolfs Leuten den Platz, wo Knappen und Schild träger des feindlichen Heeres als Wächter, fern von den Käm pfenden, den Ausgang der Schlacht abwarteten und die Saum rosse, Fuhrwerke und alles Gepäck an Lebensmitteln, Kleidern und allem sonstigen Bedarf hüteten, nahmen ihn mit großer Freudigkeit ein und führten Alles, nachdem die Feinde getödtet und ausgeplündert waren, vergnügt in ihr Lager. Heinrich kam also mit den Genossen seiner Gewaltherr schaft, durch die heftige Verfolgung seiner Gegner, durch Hun ger, Kälte und die Schande seiner unglücklichen Flucht hin länglich und mehr als hinlänglich niedergedrückt, mit Mühe wieder in sein Regensburg; von den Uebrigen aber, nicht we niger bedauernswerth und schmachbedeckt und gleichfalls so vie lem Elend fast erliegend, kehrte jeder ohne viel Ruhm in sein Vaterland zurück. Dagegen sammelte König Roudolf allent halben die Haufen seiner Ritter und behauptete siegreich das Schlachtfeld bis Mitternacht. Weil aber die Kälte so heftig war und die Anstrengung der eben gelieferten Schlacht Alle erschöpft und ermüdet hatte, auch viele von ihnen verwundet waren, verließen sie den Platz und jene, welche todt oder halb- todt daselbst lagen, und zogen für ein paar Stunden in ein nahe gelegenes Dorf, wo sich die Frierenden erwärmen und ausruhen konnten, kehrten aber noch vor Tag zurück und blie ben diesen ganzen Tag und bis zum nächsten Morgen trium phierend und fröhlich daselbst stehen. Herzog Magnus aber und sein Vatersbruder, Graf Her mann, welcher in der früheren Sachsenschlacht' gefangen und 0 Bei Melrichstadt, 1078.