Volltext Seite (XML)
1079. 153 lischen Stuhle schon zu der angesagten Berathnng bereit erklärt hatten, zu Hause, ihre Sorgen und Noth Gott empfehlend. Er selbst aber zog allenthalben die zahlreichen Streitkräfte seiner Partei, der Bischöfe und der Uebrigen, die es mit ihm hielten, zusammen und kam um Mariä Himmelfahrt * mit den apostolischen Gesandten, welche, wie man sagt, theits durch Geschenke bestochen, theils durch Furcht und Drohungen einge schüchtert und durch Schmeichelei und jede Art von List schon fast für ihn gewonnen waren, in die genannte Stadt 2, gleich als könnte er sich dadurch vor dem Papste beschönigen und als des Meineids und der dadurch verschuldeten Ausschließung nicht schuldig erweisen. Nachdem daselbst diese angebliche Kirchen- persammlung durch die Mitglieder seiner Partei und durch die Sachwalter, welche ganz nach seinen Wünschen sprachen, zu seinen Gunsten gestimmt war, erhob er selbst in recht ergrei fender Rede vor den apostolischen Gesandten Klage über die Störer und Feinde seiner Regierung und verlangte dringend und mehr als dringend, daß sie Roudolf und alle die Seinen aus päpstlicher Machtvollkommenheit mit der verdienten Aus schließung aus der Kirche bestrafen sollten. Viele dergleichen Erfindungen und Anklagen, die aber, wie man sagt, nicht voll kommen glaubwürdig waren, brachte er mit all' den Seinen lärmend, heftig und ohne Ueberlegung vor; auch behauptete er laut, er selbst hätte den apostolischen Beschlüssen Folge geleistet, seine Gegner aber wären des Ungehorsams überführt und durch unwiderlegbare Beweise ihrer Schuld dem Banne verfallen. Endlich erklärten aber die päpstlichen Gesandten, nicht so vom Geiste der Freimüthigkeit erfüllt, wie es hätte sein sollen, sie wären gesendet, um Frieden zu stiften und Tag und Ort für die Berathung zu bestimmen, nicht aber einer solchen, wie die gegenwärtige, sondern einer solchen, wie sie zu Rom vom Herrn I) IS. August. 2) Wüljburg.