1079. 147 Kirchen und Besitzungen, sowie sichere und friedliche Rückkehr, um sich ihrer zu bedienen und das Besitzrecht auszuüben, zu gestehen sollte. Auch sollte er sieben seiner mächtigeren und frömmsten Leute um die bestimmte Zeit zu ihm nach Rom schicken, welche ihm eidliche Sicherheit zu gewähren hätten, daß sie seine Gesandten sicher zu der erwähnten Berathung gelei ten, sie bei Vollziehung ihres Auftrages auf jede Weise schützen und vorsichtig nach Rom zurückgeleiten würden. Der Patriarch aber, welcher einer der Vertrautesten König Heinrichs war, entledigte sich der ihm übertragenen Gesandt schaft nicht mit allzuviel Treue und Eifer und schickte von sich aus eiligst einen besonderen Gesandten an den König nach Re gensburg, der dessen Willensmeinung und Bereitwilligkeit zu gehorchen erforschen sollte. Er selbst aber kehrte nach Aquileia zurück und hielt auf diese Weise seine Mitgesandten auf, welche sich nach Padua begaben. Als der König erfuhr, daß eine solche Gesandtschaft vom Papste an ihn abgeordnet wäre, war er in seiner gewohnten Verstocktheit nicht sehr darüber erfreut, weil er ihr nicht Folge leisten wollte. Er schickte aber, gleich als wüßte er nichts von der päpstlichen Gesandtschaft, den Bischof von Osnabrück als Boten nach Rom, welcher mit nicht ge wöhnlichem Trug und Falschheit angewiesen war, den Papst mit jeder möglichen List und mit der schon so oft fälschlich vorgespiegelten Unterwürfigkeit auch diesesmal zu täuschen und den Urtheilsspruch der Ausschließung sowie die Kirchenver- sammlnng, welche insbesondere dazu bestimmt war, seiner Ge waltherrschaft ein Ende zu machen, künstlich und wie er nur könnte zu Hintertreiben. Er selbst feierte Ostern * zu Regens burg so gut es ging und verlieh, um die Verwirrung noch zu vermehren, das Herzogthum Alemannien daselbst dem Grafen 0 Li. März.