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Sonnabend/Sonntag. 11.12. Februar 1889 SLchsische Volkszeitung Nummer 87. Sette 14 Sonnen/cHem um vou Mara Mcrgcrui>er Ar^eSer-L>iecF/§/c9r/H Aer///aAcr Fromnn - A>er/<7g norm. L 2/ttoerr/cA, BaS <?rrtM /'Sr'/^or^ 20. Fortsetzung. Mabels Züge glätteten sich wieder. Blitzschnell hatte sie sich einen Plan ausgedacht. Es mutzte gelingen. Warum lallte sie nicht einmal Freundschaft heucheln, dort, wo sonst offener Hatz stand? Die alte Dame mutzte vor allen Dingen dazu gewonnen werden, datz sie Christ! nicht fortlietz. Mit diesen beiden gutgläubigen Frauen würde man leichtes Spiel haben. Siegesbewußt schritt Mabel die Treppe hinunter. Strahlender Sonnenschein hüllte Ihre Gestalt In ein goldenes Licht und lietz die Pracht ihrer Haare aufflammen. Eng schmiegte sich das giftgrüne, schillernde Seidenkleid um 'hre schön gewachsenen Glieder. Sie sah aus wie das Böie In eigener Person, das Böie. das sich fa gern in das schönste Gewand hüllt, um damit alle Abgründe zu verbergen. So sah sie Zdenko, der im Hintergrund der Diele stand. Sein sür schöne Frauen so rasch entflammtes Herz ent brannte auch diesmal für die Frau, die ihn schon gestern zu iesseln gewußt hatte. „Die Sonne leibst ist in unser Haus gekommen! Man muß sie wohl kniend grüßen!" sagte er mit jenem Pathos, das Christi so iehr an ihm mißfiel. Hier traf er auf willige Ohren. Miß Mabel verstand ausgezeichnet, diese Huldigungen zu würdigen. „Guten Morgen!" sagte sie und ließ ihre Stimme klingen. Er küßte ihre Hände und sie lachte ihn mit ihren Augen so herausfordernd an. als wäre sie nicht die Braut eines anderen Mannes. Im Augenblick zuckte der Gedanke durch ihren Kopf: Sie mußte Zdenko gewinnen. „Wissen Sie, Graf, daß wir heute fahren fort?" Ehrlich betroffen blickte Zdenko sie an. „Und warum wollen Sie nicht bleiben? Gefällt es Ihnen nicht bei uns? Hat man Sie gekränkt? Ich bin un tröstlich." „Noo!" — Mabel drängte das Wort Ins Endlose. „Ich wollen schon bleiben, aber Frau Schramm wollen nicht!" „Wer will nicht?" Zdenko verstand nicht gleich. „No. Ihre Braut wollen nicht!" Mabel betonte das Wort „Braut". Zdenko war verwirrt. An Christi hatte er Im Augenblick überhaupt nicht gedacht. Diele schöne, lockende Frau be schäftigte ihn zu sehr. Das Neue reizte ihn. „Ach so! Ja, meine Braut! — Sie will nicht mehr hier bleiben? — Ja, warum denn nicht? — Woher wißen Sie, datz sie nicht bleiben will? — Sie mutz bleiben! — Und Sie. Schönste aller Frauen, bleiben auch!" Er nahm wieder ihre beiden Hände und küßte sie stürmisch. Günther sah diese hemmungslose Huldigung, als er die Diele betrat. Christi tat ihm leid. Datz Mabel die Huldigung sich so gern gefallen ließ und daß das eigentlich eine Sache war die ihn anging, daran dachte er nicht. Boller Freundlichkeit kam Mabel aus Günther zu. Sie umarmte und küßte ihn, um Zdenko zu reizen. „O Günther, du sein schon lange aus? Ich glauben, der Herr Gras wollen mit uns in den Wald fahren ... fo ein bißchen knallen, aus Eichelhörner l" Sie blinzelte Zdenko rasch zu. Der verstand sofort Na türlich, man mußte fort sein, wenn Christi auswachte. Dann konnte sie einfach nicht weg. Während Mabel srühstiickte, ging Zdenko eilig zu seiner Mutter. Wie ein Kind sprudelte er seine Wünsche hervor: „Mütterchen, liebes! Christi will weg! Du mußt das unter allen Umständen zu verhindern wissen! Ich kann nicht leben ohne Christi! Wir fahren jetzt ein bißchen- in den Wald, ich und unsere anderen Gäste. Wenn wir wiederkommen. Theater Mochenspielpläne Sächsische Staatsthcater. Opernhaus: 12. Februar: Stutzer Anrecht: Die Meistersinger von Nürnberg <5); 13. Fe bruar: Anrecht A: Fürst Igor <714): 14. Februar: Anrecht A: Daphne — Friedenstag <7); 15. Februar: Anrecht A: Der Barbier von Sevilla <8); 16. Februar: Anrecht A: Don Carlos <714): 17. Februar: 5. Sinsoniekonzert Reihe B <8): öfsentliche Hauptprobe tvorin. 11'/-); 18. Februar: Außer Anrecht: Mignon >8>: >9. Februar: Außer Anrecht: Aida <7); 20. Februar: Für Dienstag-Anrecht B v. 21. Febr.: Martha <8). — Schau spielhaus: 12. Februar: Der kleine Much <3); außer Anrecht: Der Engel mit dein Saitcnspiel <8): 13. Februar: Anrecht A: Towarisch <8): 14. Februar: Anrecht A: Richelieu <8); 15. Februar: Anrecht A: Flitterwochen <8): 16. Februar: Außer Anrecht: Ein Sommernachtstraum <8); 17. Februar: Anrecht A: Richelieu <8); 18. Februar: Anrecht A: Ein Som mernachtstraum <8): 19. Februar: Der kleine Muck <214); außer Anrecht: Schneider Wibbel <714); 20. Februar: Anrecht B: Flitterwochen <8). Komödienhaus Dresden. Montag 13. bis Sonnabend 18. Februar allabendlich 8.15 Uhr „Ernst sein" sBunburp). Sonntag 19. Februar: Vorm. 11 Uhr Tanzmorgen Drucilla Schroeder. nachm. 4 Uhr „Hilde und die 4 PS), abends 8.15 Uhr „Ernst lein" <Bunbnry). Montag 20. Februar abends 8.15 Uhr „Ernst sein" sBunbury). Central-Theater Dresden. Aon Montag 13. bis Donnerstag 16. Februar allabendlich 20 Uhr „Eva". Freitag 17. Februar 20 Uhr „Paganini" <Erstausf.). Sonnabend 18. Februar 20 Uhr, Sonntag 19. Februar 20.15 Uhr und Montag 20. Februar 20 Uhr „Paganini". Außerdem Mittwoch 15. und Sonnabend 18. Fe bruar 16 Uhr „Schnecslöckchen füllt vom Himmel", desgleichen Sonntag 19. Februar 17 Uhr. Theater des Volkes Dresden. Montag 13. Februar: Flachs mann als Erzieher <20.15); Dienstag 14. Februar: Der Zare witsch <20.15): Mittwoch 15. Februar: Peterchens Mondsahrt <16); Maske in Blau <20.15): Donnerstag 16. und Freitag 17. Februar: Der Zarewitsch <je 20.15); Sonnabend 18. Februar: Ehe in Dosen <20.15; Erstauff); Sonntag 19. Februar: Peter chens Mondsahrt <16); Der Zarewitsch <20.15); Montag 20. Fe bruar: Maske in Blau <20.15). NS-Kulturgcmeinde, Orlsverb. Dresden i. Liqu. Opern haus: Montag 13. Februar: 12001 bis 12300, 15051 bis 15100; Dienstag 14. Februar: 3601 bis 3700, 16351 bis 16400; Freitag 17. Februar: 5601 bis 5800, 15551 bis 15600; Sonnabend 18. Fe wirst du meine Chrisil umgestimmt haben. Ja, mein geliebtes Mütterchen?" Zärtlich schmiegte sich Zdenko an seine Mutter. Die Gräfin war betroffen. „Warum will denn Christ! plötzlich weg? Sie hat doch jetzt als deine Braut allen Grund, hierzubleibenl Ist etwas vorgefallen zwischen euch? Die Geschichte will mir nicht ge fallen. Zdenko, liebst du Christi eigentlich?" „Aber ja, Mütterchen, mein gutesl Sehr liebe ich meine Christ!! Aber jetzt muß ich zu unseren Gästen. Du bringst die Sache mit Christ! schon in Ordnung. Es ist sicherlich nur eine Laune! Ich verlasse mich auf dich, Mütterchen!" Noch einmal küßte Zdenko die Mutter. Dann verschwand er rasch, als wollte er weiteren, unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen. Mit einem besorgten Blick schaute die Mutter dem Sohn nach. Es war nicht das erstemal, daß sie sür ihn eine Sache in Ordnung bringen sollte. Aber diesmal hatte sie gedacht, es wäre die große Liebe bei Ihrem Jungen. Jetzt aber kamen ihr Zweifel. Er hatte gestern die schöne, rothaarige Ameri kanerin zu sehr angebetet. Ja, leicht machte ihr der Sohn das Leben wirklich nicht. Mit einem leichten Seufzer erhob sie sich, um die Sache mit Christi in Ordnung zu bringen. Wie sag Ich es nur der lieben, alten Dame, daß ich heute noch zurück nach München möchte? war der Gedanke, der Christi am frühen Morgen beschäftigte. So viel Liebe war ihr hier im Haufe entgegengebracht worden, und sie wollte weder undankbar sein noch scheinen. Hierbleiben aber konnte sie vorläufig nicht mehr. Rosas Brief mußte sehr dringlich gemacht werden. Die Gräfin würde verstehen, daß Christi sür ein paar Tage nach München zurück mußte. Vorsichtig ging Christi die wenigen Schritte bis zum Fenster. Da fuhr gerade der leichte Iagdwagen über den Hof. Man lachte und plauderte. Niemand schien Christi zu vermissen. So schnell war man vergessen, wenn man krank war und nicht mittun konnte. Doch jemand schien sie zu vermissen. Der Kopf eines Mannes wandte sich um und ein Augenpaar schaute juchend die Fenster ab. War es Günther oder Zdenko? Nein, Zdenko saß ja neben Mabel und redete eifrig aus sie ein. Also war es Günther, der suchend die Fenster überschaut hatte. Nach wem hatte er Ausschau gehalten? Ach, daß das dumme, törichte Herz nicht zum Schwelgen zu bringen war! Christi zwang sich zur Ruhe. Wenn sie sich jetzt zu viel zumutete, wurden ihre Pläne zu Wasser. Daß dafür schon jemand anderes gesorgt hatte, ahnte sie nicht. Die kleine Spazierfahrt beunruhigte sie nicht. Bis zum Nachmittag würden sie wiederkommen. Dann konnte man fahren. End lich wieder zurück nach München! Heraus aus dieser drücken den Luft. Da klopfte es an die Tür. „Guten Morgen, liebes Christlchen I" hörte sie die Stimme der Gräfin sagen. Dann lag ein großer Strauß herrlicher, dunkelroter Rosen kühl und fremd in Christls Hand Es waren wunderbare Blumen. Jetzt, um diese Jahres zeit eine Seltenheit! Warum nur konnte sich Christls Herz so gar nicht an dieser Pracht erfreuen? Die alte Dame sah als erstes, daß Christ! reisefertig un gezogen mar. Dann siel ihr Blick aus den gepackten Kotier bruar: 12301 bis 12400, 16001 bis 16050. 20151 bis 20200; Eonntag 19. Februar: 11401 bis 11600, 17801 bis 17850. — Schauspielhaus: Montag 13. Februar: 5801 bis 6000, 16151 bis 16200 und Nachholcr; Dienstag 14. Februar: 7401 bis 7700, 21001 bis 21100; Mittwoch 15. Februar: 9601 bis 9800, 20001 bis 20050 und Nachholer; Donnerstag 16. Februar: 401 bis 600; Freitag 17. Februar: 10801 bis 11000; Sonnabend 18. Februar: 7701 bis 8000 und Nachholcr; Sonntag 19. Fe bruar: 2701 bis 3000, 22001 bis 22050 und Nachholer; Montag 20. Februar: 9801 bis 10000, 20051 bis 20100 und Nachholer. — Theater des Volkes: Montag 13. Februar: 4801 bis 4900; Dienstag 14. Februar: 12801 bis 12900; Mittwoch 15. Fe bruar: 4901 bis 5000; Donnerstag 16. Februar: 12901 bis 13000; Sonnabend 18. Februar: 9101 bis 9200; Montag 20. Fe bruar: 1101 bis 1200, 15301 bis 15350. — K o m ö d i e n h a u s: Montag 13. Februar: 1301 bis 1400, 15151 bis 15200 und Nach haler; Dienstag 14. Februar: 5501 bis 5600, 15801 bis 15850 und Nachholer; Mittwoch 15. Februar: 1701 bis 1800, 15751 bis 15800 und Nachholer; Donnerstag 16. Februar: 1801 bis 1900, 15501 bis 15550 und Nachholer; Freitag 17. Februar: 1901 bis 2000 und Nachholer; Sonnabend 18. Februar: 3901 bis 4000 uud Nachholer; Montag 20. Februar: 4001 bis 4200. Leipziger Theater. Neues Theater: 12. Februar: Der fliegende Holländer <1914); 13. Februar: Boccaccio <20); 14. Februar: Die pfiffige Magd <20); 15. Februar: Lohengrin <1914); 16. Februar: Der Zigeuncrbaron <20); 17. Februar: Die psifsige Magd <20); 18. Februar: Der Zigeunerbaron <20); 19. Februar: Die Meistersinger von Nürnberg <18). — Altes Theater: 12. Februar: Ein ganzer Kerl <20); 13. Februar: Geschlossene Vorstellung für KdF; 14. Februar: Entscheidung <20); 15. Februar: Ein ganzer Kerl <20); 16. Februar: Geschlossen; 17. Februar: Ein ganzer Kerl <20); 18. Februar: Hamlet <19)4); 19. Februar: Dr. mcd. Hiob Practorius <I5!4); Aimöe <20; Erstauff.). — Schauspielhaus: 12. Februar: Zweigespann <20); 13. Februar: Geschlossene Vorstellung sür die HI; 14. Februar: Das schöne Abenteuer <20); 15. Februar: Die sanste Kehle <20); 16. Februar: Geschlossene Vorstellung für KdF; 17. Februar: Das schöne Abenteuer <20): 18. Februar: Die sanste Kehle <S0); 19. Februar: Amtsgericht Dachau — Das Testament <16); Der Pfarrer von Kirchseld <20). — Neues Operettentheater: Vom 12. bis 19. Februar täglich 20 Uhr sowie am 12. und 19. Februar 16 Uhr: Polenblut. Städtische Theater Lhemnitz, Opernhaus: Sonntag 12. Februar: Rumpelstilzchen <1314); Der Waffenschmied <16'/, und 20); Montag 13. Februar: Rumpelstilzchen <16); Die Zau« berslöte <20); Dienstag 14. Februar: Enoch Arden <20); Mitt unv bann aus den Berlovungsring, der mit seinen funkelnden Strahlen nicht zu übersehen war. Das waren alles Dinge, die der alten Dame nicht ge fielen. Das blasse Gesicht Christls schnitt ihr ins Herz. So sah keine glückliche Braut aus. „Ja. Christlchen. wie sieht es denn bei dir hier aus? Genau so. als molllesl du ausrcißen? Ist dir etwas Böses bei uns geschehen, mein liebes Kind?" Da mar wieder die gütige Stimme, der Christi Io macht los verfiel. „Ich —" sagte sie ein wenig hilflos „Ich muß sür ein paar Tage nach München zurück! Graf Preliwitz hat mir einen Bries gebracht, der mich dringend nach München zurück ruft. Und nun, da der Graf und Miß Wellington heute abend ohnehin fahren, ließe es sich leicht machen." Christi sagte die Warte wie etwas auswendig Gelerntes. Aber noch indem ihr Mund sprach, wußte ihr Herz schon, daß es nicht leicht sein würde, hier sortzukommen. Die lieben Hände der Gräfin hielten sie fest. „Christlchen. mein Liebes! Du wirst uns doch das nicht antun und Io plötzlich wieder von uns Weggehen! Heute, am Tage nach eurer öffentlichen Verlobung! Zdenko würde un tröstlich sein! Er sendet dir durch mich diese schönen Rosen und wünscht, du möchtest frisch und ausgeschlafen lein, wenn er mit unseren Gästen von einem kleinen Iagdausslug heim kommt. Komm, mein liebes Kind, leg dich wieder nieder! Ich bleibe bei dir. Hast du denn schon ein Frühstück be kommen? Noch nicht! Warte, mein Liebes! Ich hol es dir selberl" Wenn ich hier nichts gewonnen hätte, als die Liebe dieser gütigen Frau, so ist das für mein Leben von unschätz barem Wert, dachte Christi, während sie der a"en Dame nachschaute. Das andere werde ich eben durchkämpsen müssen. Nur weich werden darf ich nicht mehr. Es blieb Christi keine Zeit, sich zu besinnen. Schon kam die Gräfin wieder, gefolgt von der Lisei. die das reich besetzte, blumengeschmückte Frühstücksbrett trug „So, mein liebes Kindl Jetzt wird erst tüchtig gegessen! Sieh hier die kleinen Kuchen! Sie werden aus feinstem Maismehl gebacken und schmecken besonders gut. Und hier ist etwas, was du sicherlich nicht kennst I Eine köstliche Eier speise. auf bulgarische Art!" Zdenkos Mutter fütterte Christi wie ein kleines Kind. Und obwohl Christi der Hals wie zugeichnllrt war, fo gab sie sich doch Mühe, der gütigen Frau nicht wehzutun. „So, und setzt legen wir uns noch ein wenig schlafen. Wir müssen doch rote Bäckchen haben, wenn die anderen zurückkommen I" Sorgsam wurden die Kissen gerichtet. Lisei mußte Christi beim Ausziehen helfen. „Da hab ich etwas Schönes für dich, mein Lieblingl Ein Schlafkleid, warm und weich! Sieh nur, wie gut dir da» zarte Rosa steht." Innig zog Christi die Hand an die Lippen. „Liebe, gute Mutter!" Dann war es mit Christls Be herrschung zu Ende. Sie lag weinend am Herzen der gütigen Mutter. „Es wird alles gut werden. Christlchen! Manchmal steht etwas sehr schlimm aus ich habe das Gefühl, als ob du etwas Schlimmes erfahren hast. Aber wenn wir näher Hinschauen, dann sind es nur leichte Wölkchen, hinter denen die Sonne lacht. Schlaf, Liebling, und werde gesund! Das andere wird Gott schon in seine gütigen Hände nehmen und zum Besten wenden." Unter den sanft streichelnden Muttcrhänden schlief Christ! tatsächlich ein. Es war ein fester, tiefer Kinderlchlas. Zdenkos Mutter aber hielt Wache bei dem Kind, das ihr das Schick sal so plötzlich an das Herz gelegt halte und von dem sie nicht wissen wollte, daß ihm Weh geschah. Indes fuhr der leichte Iagvwagen auf schmalen Wegen Immer tiefer in den Wald Uber Nach« war der Frühling in das Land gezogen. Rasch und unvorbereitet, wie das hier zulande öfter geschah. Der Föhnwind hall» Kälte und Schnee verbannt. Wie eine Windsbraut war er über Nacht über die Erde gejaust und hatte dem harten Winter den Garaus gemacht. IForUegung lolgl.l woch 15. Februar: Nmnpelstilzchcn <16); Im Reiche des Indra <20); Donnerstag 16. Februar: Im Reiche des Indra <20); Freitag 17. Februar: Mignon <20); Sonnabend 18. Februar: Rumpelstilzchen <16); Die Regimentstochter <20); Sonntag 19. Februar: Rumpelstilzchen <1314 und 1614); Im Reiche des Indra <2O). — Schauspielhaus: Sonntag 12. Februar: Ein ganzer Kerl <1514); Die Kreuzclschrciber <20); Montag 13 Februar: Der Sturm <1914); Dienstag 14. Februar: Gyges und sein Ring <19'/,); Mittwoch 15. Februar: Der Arzt am Scheideweg <20); Donnerstag 16. Februar: Die Kreuzelschreiber <20); Freitag 17. Februar: Der Thron zwischen Erdteilen <20); Sonnabend 18. Februar: Der Arzt am Scheideweg <20); Sonn tag 19. Februar: Eddy <15 und 20). Stadttheater Plauen. Festliche Veranstaltungen anläßlich des vierzigjährigen Bestehens des Hauses. Sonntag 12. Februar: Universitätsprofessor Dr. Carl Meßen <Köln) spricht über ..Die Geschichte des Bühnenbildes" <11); Festvorstcllung: Die Meister singer von Nürnberg <18); Montag 13. Februar: Dunnerlitt chen hilf! <16); Für die Katz <20); Dienstag 14. Februar: Der Ursaust <20); Mittwoch 15. Februar: Schwarzer Peter <20); Donnerstag 16. Februar: Oper Don Carlos <20); Freitag 17. Februar: Für die Katz <20); Sonnabend 18. Februar: Fest konzert ml» Werken vogtländifcher Komponisten <20); Sonntag >9. Februar: Geschlossene Veranstaltung <10); Dichter und Bauer <15); Monika <1914). Sorafaltspflicht des Araftfahrers Zn einer Reichsgerichtoentscheidung wird ausgcsührt: Der Kraftfahrer, der an eine Haltestelle der Straßenbahn heran kommt, muß, wenn sich der Haltestelle gleichzeitig ein Straßen- bahnzug nähert und an der Haltestelle Fußgänger zum Ein- fteigen in die Straßenbahn bereitstehen, sein Verhalten so ein richten, daß keine Gefährdung der Fußgänger eintreten kann. Der Fahrlehrer ist verantwortlich Das Amtsgericht Nürnberg hat entschieden: Für Ucberlrelungen der Straßen-Verkehrs-Ordnang durch einen in Begleitung des Fahrlehrers fahrenden Fahrschüler ist jtrasrechtlich allein der Fahrlehrer verantwortlich. Die straf, rechtliche Verantwortung des Fahrschüler» wird durch da» Kraftfahrzeug-Gesetz ausgeschlossen.