Volltext Seite (XML)
vraun uns knusperig gruuuen. rv- dw Karloffelpfanntuchen zum 1. früh stück mit Quarg, Marmelade oder Zwet- schenmus bestrichen und trinkt Kaffee dazu. genluurnlin) rsr uucy, o><- loffelpfannkuchcn noch heiß zwischen d^e Brote zu legen, die an die Arbeitsstätte mitgenommen werden. Das Fett zieht dann etwas in das Brot ein. W ?e6e«se 6enaa rote wie «puren auch all« anckeeen Lebeweirea /etri cken aa- bencken Ftti'h/rnF. ^4ucb oareren Frönen FaarFenorren, cken 2immer- p/kanren, «eben wir er an, wie «i» nacb cker Ferabrvmen Vinierreii «icb recben unck «irecben, wie rieb in ibnen ckie Lark rum neuen IVacbren reFt. Feron- eier« oiie ck 1 e Fkkanren, cki« weich», brautartiFe Triebe bervorbrinFen, baden bein» Fuhs mebr. Oranten irn Felker rtrebten ckie ckort über wintern cisn, beroncker, Facbrien anci FekarFonien oie/ieicbt «cbon mit ianFen, ckann en, »cb/anFenarti- Fen Trieben rum Fenri er bin, cksm Liebte ro. Oieren k/ebereiier rüFein wir /etrt ckarcb einen rtarben Küeb- «ebnitt ibrer Triebe, wobei wir aacb Fieicb alle branben, «ebwäcb/icben unck ra enF riebencken entkernen. Fei ckierer Le/eFenbeit bannrt cku ckicb im Feiler aucb wiecker einmal von ckem Vobibeiincken cker ckort iaFerncken Fnoklen cker Oabkien unck FeFonien SberreuFen. Faalenck» Decke cker- «eiben wercken entkernt unck ckie betrekken- cken §tecken ckann mit puiveririerter bioir- bob/e bertreat. — /Icke an«ere Frönen ckaurFenorren braucben Fra/i auk kbrem neuen LebenrweFe. Oie/eniFen von ibnen, ckie rtarb wacbren unck in verböitnirmöckiF bkeinen Döpksn riteben, wercken im Fe bruar ocker bkärr, auk /ecken Fall vor tbrem neuen /4u«treiben, in Fröckere Fla- mentöpk» amFepkianrt. bkanobe von ibnen, wie FelarFonien, Fucbrien, Dimmeriincken, Fapzira«, muckt cku in /eckem Fröb/abr um- pkianren. Oieancker, /Irpickirira. Fa/men, Xraieen, Famelisn, Fabieen, Fronrelien, Laamkreunck bönnen -wei ckabre ocker iönFer in ckenreiben Döpken bieiben. Oie pa«rencke Frcke boirt cku ckir vom Oärtner. Fal/nen, Farne unck ancker» ckir beroncker« wertvock errcbeinencke iöckt cku iieber vom 6örtner ampkianren. Leim „Fiinben bie/n- ricb", cker Drockerbantia, iobnt «icb ein kimpkianren meirtenr nicbt,' iieber «cbnei- cket man Fpitren reiner Kanben ab unck «tecbt rie in einen mit Frcke Fekückten Liomentopk, wo «ie baick iurckF weiter wacbren. Fei cken Limmerpkianren, ckie cku nicbt umpkianrt, i?cberrt cku ckie oberste Frckrcbicbt unck mircbrt ibr »inen cker böuk- iicben FiumenckönFer bei. ckamit aucb «ie neue §törbunF erbaiten. — lVenn ckeine ki>arintben unck Tulpen im Dimmer ver- biübt rinck, ckann wirk «ie nicbt kort, «on- ckern rteiie «ie in cken Feller ocker in einen «ackeren, nur weniF Febeirten Kaum unck böre a/imäbkicb mit ibrem FeFiecken auk. km Dimmer bannrt cku «ie nicbt wiecker rum Fiöben brinFen. ^4ber von bki/te bkai ckb bann man «i» in cken Oarien pkionren.» nur muck ckie« unFeköbr § cm tiek Fe- rcbeben. Volkskunst im Land der Hohen Düne Liebe zu leuchtenden Farben und linearen Wirkungen AAL Zm Nordosten Deutschlands liegt ein schmaler Landstreifen, der sich zwischen Ostsee und Kurischem Haff erstreckt. Es ist die Nehrung, das „Land der Hohen Düne", dessen kleine Fischerdörfer dem Haff zugewendet liegen. An stillen Win terabenden entstehen hier seltsame Gebilde einer alten Volkskunst. Laubsäge, Messer, Farbe und Schere sind die einfachen Werk zeuge, mit denen in den Fischerfamilien die schönen, hölzernen Schiffswimpel an- aefertigt werden, die bis zum heutigen Tage die Keitelkähne, die Segelboote der Fischer, zieren. Diese Wimpel waren einst aus Stoff gearbeitet, und ihre Farben entsprachen den Farben der einzelnen Dörfer, die von den Behörden festgelegt waren. Zwischen zwei Holzplatten brei tete sich dieser bunte Stoff aus. Allmäh lich verschwand der Stoff und das Holz gewann die Oberhand. So sehen wir beute an den Mastspitzen der Kähne phantastische Holzarbeiten, die es nirgends sonst in Deutschland gibt: regellose und doch in sich geschloffene kleine Aufbauten von Menschen, Tieren, Häusern, Kirchen, von geometrischen Figuren und Blumen, die manchmal von verblüffender Treff sicherheit und Echtheit, manchmal aber auch stilisiert und ihrem Wesen nach kaum mehr erkennbar sind. Auf der Nehrung gibt es aber auch Handarbeiten, die ausschließlich von Frauen ausgesührt werden. Es ist ein unvergeßliches Bild, wenn diese Fischer frauen mit ihren harten, schwieligen Hän den die „Netze stelle n". d. h. die Netze anfertigen. Ihr einziges Werkzeug, mit dem sie verblüffend schnell die Arbeit aus führen. ist die kleine Netznadcl aus Holz, die man auch Kleisch oder Kleesch nennt. Das Netz wird aus Schlingen gebildet, die durch Knoten verbunden werden. Na türlich leiden die Fischernctze unter den Ivagcrpnanzrn. orm «armaV ans oan großen Schiffen des Haffs, und so heißt es für die Frauen immer wieder, zer riss e n e N e tz e z u f l i ck e n, wie ja die sorgsame Betreuung der Netze überhaupt Frauenarbeit ist. Die Netznadel entspricht genau dem Schützen Ä)er Earnwickel, mit dem die Frauen einen anderen Zweig der Volks kunst. nämlich die Brettchenweberei, pfle gen. Die Fischerfrau knüpft die Fäden, die den Aufzug oder die Kette bilden sollen, an einem Ende in einem Knoten zusammen und hängt ihn dann an einen Tür- oder Fenstergriff. Dann zieht sie diese Fäden durch die Löcher und Schlitze des Webebrettchens und benutzt den „Kleesch", die Netznadel. Sie sitzt neben der ausgespannten Kette, bebt und senkt mit der linken Hand die Brettchen und schlägt mit der rechten Hand den Ein schußfaden wieder fest. Die so gefertigten Borten und Bänder sind ungemein far benfreudig und lebhaft. Blau und rot, die Lieblingsfarben der Fischer, wechseln oft mit Schwarz und Weiß. Von besonderem Reiz sind die Strick arbeiten der Fischerfrauen, so eigen artig schöne, gestrickte Handschuhe und Strümpfe. Kinderjäckchen und Schal kragen. Farbige Wolle, deren Töne fein aufeinander abgestimmt werden, bildet den Werkstoff. Ost ilt die Grundfarbe blau, und die eingestickten Ornamente, Sterne, Pünktchen, Kreise. Kreuze und Blumen, sind oft weiß oder hellgrau. Diese Strickarbeiten verwenden als Muster gerne einfache Flächen und Linien, und dies ist eine ihrer Hauptschönheiten. Die Eigenschaft, in Linien und Flächen zu empfinden, tritt auch bei der Frauen tracht hervor, die heute wieder bewußt gepflegt wird. Sie besteht aus einem ziemlich langen Rock mit einer Schürze, einer weißen Bluse, die auf den Aermeln und am Halse bestickt ist, und einem Mieder, das meist mit zwei Reihen schö ner Knöpfe verziert wird. Die Farben der Stickerei sind stark und leuchtend, aber die Linienführung ist von einer zarten Innigkeit. Wer den harten Alltag der ostpreußi- schen Frau kennt, muß immer von neuem darüber staunen, wie es möglich war. daß soviel Reichtum und Volkskunst entstehen konnte. Die Universität Königs berg hat diese Schätze unbekannter Künst lerinnen aus dem Volke gesammelt, vor allem Tausende von Webmustern. Diese Sammlung zeigt, daß die Frauen sich nicht etwa damit begnügten, die über lieferten Muster zu wiederholen, sondern daß sie unerschöpflich waren im Erfinden und Verarbeiten neuer Motive und Far» benzusammenstellungen. Alles Schöne und Ausdrucksvolle dieser Frauenarbeit hat seinen Niederschlag in der Bauweise, der Formgestaltung und Farbengebung der Fischerdörfer gefunden. In tiefem, leuchtendem Blau sind die Türen und Fensterläden der Häuser ge strichen. und der Giebelschmuck erinnert an die zarten Spitzenmuster bräutlicher Hau ben. die einst fester Bestandteil der Frauentracht waren. Selbst vor den Friedhöfen hat die Liebe zu leuchtenden Farben nicht Haltgemacht. Nicht wie anderswo herrscht hier das Schwarz der Trauer, der Ernst dunkler Kreuze, sondern ein lebensfrohes Blau schimmert über den Hügeln. Mannigfal tig sind die Formen der Holzbretter, die, in geschwungener Linienführung ausge sägt, auf den Gräbern stehen. Manchmal kaffen sie noch das ursprüngliche, runde Mittelstück erkennen, das in vier kleine, geschwungene Ausläufer wie in vier Füß chen mündet. Es mag sich hier um eine alte Tierform handeln, vielleicht um das Bild der Kröte, die ja bis heute im Volksglauben eine Rolle spidlt. Bis ans Grab begleitet so die Fischer und ihre Frauen die Schönheit ihrer heimischen Volkskunst. vr. Tire -löbu«. geborene irdischen ernannt. ! Schrift "8 8 « «MM-, Mit der Verkleinerung der Küchen räume wird die Frage der zweckmäßigen Ausnutzung der senkrechten und waage rechten Stellflächen immer dringender. In jeder Küche fallen zwei Wände fast völlig für die Nutzbarmachung aus. weil sich in der einen die Tür und in der an deren die Fenster zu befinden pflegen. Der allgemeine Wunsch der Hausfrau, die Wände möglichst frei von Küchengeräten zu halten, nicht nur der Ordnung wegen, sondern auch um ihr Verstauben zu ver hüten, hat die bekannten völlig geschloffe nen Küchenmöbcl entstehen lasten. Als vollkommenste Form kann die Reform küche bezeichnet werden, die äußerlich ge schloffen und glatt gehalten ist und auch Das Spielzeug in seiner Entwicklung / Das Seelenleben unserer Kinder wird im wesentlichen durch dasselbe beeinflußt, was das Gemüt der Er wachsenen bewegt: Bei den kleinen Mädchen die Puppe, der sie „Mutter" sind; bei den Knaben Technik und Sol datentum. Zuerst war es die Mutter selbst, die ihrem Töchterchen eine Stoffpuppe formte; das Kind gab dem toten Stoff eine Seele; denn für das kleine Mädchen l e b t die Puppe: sie wird ge füttert, gebettet, ermahnt, gelobt; sie wird gefragt und gibt Antwort. Ohne Scheu kann sich das Kind mit ihr unterhalten, sie versteht alles, bester als die Erwachsenen es zuweilen tun. Dem Knaben schnitzte der Vater zu erst ein Holzschwert; es wurde in den Augen des Jungen zum Ritterschwert. Ein regelrechtes Gewerbe, Spiel zeuge herzustellen, entstand in Deutsch land erst um 1500 in Nürnberg: Das Gewerbe der Dockenmacher; ein Mann namens Sebastian Ott soll der erste Handwerker dieser Art gewesen sein. Die Docke wurde aus Holz gedrechselt: Unten etwas spitz, am oberen Ende, wo der Hals sitzen soll, eine Ein schnürung; ein runder Kopf. Der Länge nach wurde das so zubereitete Holz auseinandergesägt und zwei Docken mir flachem Rücken waren fertig. Ein Gesicht wurde gemalt, der Rumpf bis zur unteren Spitze rot oder blau angestrichen, zwei kreuzweise Bänder darübcrgemalt: ein Wickel kind war fertig. Noch heute kann man solche Docken auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt kaufen. Die Docken aus Lehm, die weniger haltbar waren, gibt es heute nur noch im Germanischen Museum in Nürn berg. In demselben Museum ist auch eine kunstreiche Spielzeugtüche, die uns Auf schluß gibt über alle Küchengeräte jener Zeit. Ein Nürnberger Meister hat sie für ein reiches Patrizierkind an gefertigt. Für die Knaben arbeiteten die Schwertfegcr, die Armbrustschmiede 3 s KZ. und die Zinngießer: Degen, Armbrüste und Humpen. Alle Spielzeuge waren zuerst starr und unbeweglich. Trotzdem werden die Kinder jener Zeit glücklich und zu frieden damit gewesen sein: Konnten sie doch hineinsehen, was ihr Herz er füllte. Die Zeit schritt voran. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts fuhr in Nürn berg die erste deutsche Eisenbahn. Das Zeitalter des Dampfes ist angebrochen. Die Spielzeugindustrie übernahm, was das Interests und den Fortichntrs- drang der Jugend erregte. Unaufhaltbar ist die Entwicklung der Technik. Und immer neu stellt die Spielzeugindustrie im kleinen ü-c, .oas an großen Erfindungen die Zeit bringt: aus den Eisenbahnen mit Uhrwerkantrieb sind elektrische Rahnen geworden; Flugzeuge mit brausendem Propeller; der Vogel kann picken, d - Schmied hämmern. . . Und die Mädchen haben jetzt Puppen, die immer näher an die Wirk lichkeit reichen: die Augen bewegen sia-, das Haar ist aus echtem gebildet, die Puppen sprechen. Die Cban^'r- prskttsthe Osusfrsu Kleine Küche mit viel Platz Neue Fragen der Raumausnutzunq durch Ansetzen von Bauelementen erwei tert werden kann. Die Rcformküchen haben die unschönen Bcscnecken verschwin den lasten, bieten heute auch dem Staub sauger und dem Bügelbrett Platz und schaffen somit Ordnung. Auch die Fächer in den Schränken sind für die Aufnahme von Geschirr und die vielen kleinen Hilfsgeräte ausreichend. Eine besondere Form restlos ausgcnutztcr Küchenmöbel sind die Küchen mit doppelter Schranktür. In der 10 bis 15 Zentimeter tiefen Tür finden Vorratsgläser. Eierbecher, Gewürz behälter usw. Ausnahme, und dahinter erst befindet sich der eigentliche Kiichen- ichrank. in welchem Kochgeschirre und andere Gegenstände Platz finden. Raum ¬ puppen Käte Kruses wirken wie etwas Lebendes. Unsere Kinder spielen heute wie vor Jahrhunderten; ihre Spielzeuge find immer wieder Zeugen ihrer Zert. Trotzdem ist gerade das Spielzeug der lebendigste Beweis, daß durch Mädchen- und Knabenleben eines un verändert Bestand hat: die Puppe, die das Mütterliche im kleinen Weibwesen schon klingen läßt; das Schwert, das Soldatische überhaupt, das unsere Söhne begeistert. Und heute, wie vor Jahrhunderten, werden Mütter versonnen auf ihre kleinen Töchter schauen und in die Zu kunft hinein, wo das Spiel Ernst wird. Freud und Leid der Mütter bleiben sich ewig gleich; Aeußeres ändert sich, die Seele bleibt. Wie die Docke des 16. Jahrhunderts gesund und krank, brav und unartig zu sein hatte, wie das Kind es wollte, so wird die kom plizierteste Puppe des 20. Jahr hunderts hindurchmüsten durch den gleichen Wechsel. Und wenn die neuen Jahrhunderte kommen, mit neuen Fortschritten und neuen Wunderwerken der Technik: nie. mals werden „Puppe" und „Schwert ganz verschwinden aus dem Spielzeug unserer Kinder. Denn die Mütterlich keit des Mädchens, die Kampfbereit, schäft des Knaben werden in aller Um. formung bestehen bleiben; weil Müt. terlichkeit und Kampfbereitschaft über. Haupt erst Voraussetzung sind für Be> stand und Fortschritt. S. K. ite 1V