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Allerlei biumor / Enlcnspiegel läßt einmal den alten Bauern sagen: „Mein böses Weib ist tot. aber zum Henker, sie fel>lt mir an allen Ecken!" Und in der Tat ersieht es zahlreichen Menschen wie diesem Bauern, daß sic den Wert mancher Dinge erst dann schätzen lernen, wenn sie sie verloren haben. Wer sich dann mit Humor tröstet, ist vergleichsweise noch am besten daran. Aber was ist überhaupt Humor? Schopenhauer unter schied zwischen Scherz, Ironie und Humor. „Einen Mtz machen und über ihn zu lachen, ist noch lange kein Humor! Das Gebiet des Lächerlichen ist wett und vielgestaltig. Zwei handfeste Leute führten einen Dieb auf die Wache. Um sich die Langeweile zu vertreiben, spielten sie mit ihm Karten. Aber der Kerl war ein so unverschämter Mogler, datz sie ihn wut entbrannt hinauswarsen. worauf er selbstverständlich davon lief, berichtet Schopenhauer in seiner Betrachtung über das Lächerliche. Dieser Witz macht uns zwar lachen, beweist aber keines wegs, datz die beiden Handfesten Humor besitzen. Oft genug wird Witz mit Humor verwechselt, werden Komiker als Humoristen bezeichnet und Witzblätter als humoristische Blätter. Dor Witz zeigt uns die Dinge in greller und ver zerrter Beleuchtung, er entzündet sich am Gegenstand und lebt non ihm. Der Humor dagegen ist keine Acutzcrung, sondern eine Eigenschaft. Am treffendsten hat einmal ein Autor gesagt: „Humor Ist keine Gabe des Bcrstandes, sondern des Herzens". Der Humor verträgt sich nicht nur mit den tiefen und ernsten Lebensauffassungen, sondern seht sie geradezu voraus. Das Lächeln des Humors taucht tief unter die Ober fläche des blotzen Witzes in die Gründe tragischer Erkenntnis. Als den Spartanern bei Tkernwnylä gesagt wurde, der Feinde seien so viele, datz ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden, meinte einer von ihnen: „Desto besser! So werden wir im Schatten Kämpfen." Humor besah auch jener Marquis, der während der orotzen französischen Revolution in einer düsteren Pariser Gasse einem Pöbclhonfen in die Arme lief und sofort am nächsten Late'nenpfohl anfgehängt werden sollte: „Nur zu", sagte er kaltblütig, „Ihr werdet deswegen doch nicht Keller sehen!" Dieser humorvolle Ausspruch rettete ihm das Leben, denn das Pariser Volk hatte Verständnis für gesunden Humor. Und wieviel Humor bekundet der arme Sünder, der von seinem Wagen aus. den ein müder Gaul langsam dahtnzieht, einem Weibe zuruft, das In höchster Eile zur Richtstätte zieht und dabei einen Pantoffel verliert: „Nicht so überstürzt, Madame, eh' ich nicht da bin, fängt's doch nicht an!" In als dem glänzt irgendwo verborgen eine Träne, und das gerade ist kennzeichnend für den wahren Humor, wie denn auch die bedeutendsten Humoristen nicht selten im täglichen Leben sehr ernsthafte Menscken waren, die keineswegs jeden Morgen mit Gelachter aufstanden, sondern die nach Erkenntnis der Dinge Lebten. Einst kam Wilhelm Busch zu einem Arzt, der ihn nicht kannte und klagte über einen unüberwindlichen Mitzmut nnd eine an Schwermut grenzende Hypochondrie. Da der Arzt sonst nichts Krankhaftes an ihm finden konnte, empfahl er ihm heitere Lektüre und ganz besonders „Die fromme Helene". An dieser drastischen Komik lachten sich die Gefunden krank und die Kranken wieder gesund. „Ach, Herr Doktor", meinte da der Patient, „das kann mir nichts nützen, denn das dumme Zeug habe ich ja selbst geschrieben!" Das ist Humor, ein „Sichnccken mit dem Ernst des Lebens". Jean Paul hat einmal geäußert: „Der Humor als das umgekehrt Erhabene vernichtet nicht das Einzelne, sondern das Endliche durch den Kontrast mit der Idee." Bei aller Un klarheit liegt darin doch der richtige Gedanke, datz die Wirkung dieser Waffe darin besteht, den Gegner zu entwaffnen. Durch ein einziges treffendes Wort vermag der Humor den Gegner kampfunfähig zu machen. Da ist der englische Richter Sir Howard mit seiner Schwägerin auf einem Ausflug ins Innere Marokkos in die Gewalt des Piratenkapitäns Bratzbound geraten, dessen Mutter von Sir Howard vor Jahren auf das tiefste beleidigt worden war. Bratzbound ist noch immer entflammt von seinem Hatz. Das Leben der beiden Gefangenen hängt nur noch an einem Faden. Aber während sich Bratzbound mit wilden Worten im Vorgeschmack seiner Rache berauscht, bemächtigt .sich die liebenswürdige und menschlich kluge Schwägerin seiner Jacke und beginnt still und eifrig ihm die Knöpfe an- . wenn man troträem lackt!,, zunähcn, da sie es nicht mitansehen kann, wie ein so stattlicher Mann so zerrissen herumläuft. Dadurch aber wird der blut rünstige Kapitän völlig aus der Fassung gebracht und ver- gitzt seine Rache. Ein paar Nadelstiche, ein mütterliches Lächeln und die Situation war gerettet. Die Engländer bemühen sich, den Humor zu pflegen; sie besitzen gewitz gute Karikaturisten; sie haben auch den humoristischen Roman erfunden. Aber der englische Humor ist überlegen-spöttisch und trocken, und nur Shakespeare macht darin eine Ausnahme, denn sein Humor flietzt aus den tiefsten Quellen der Volksweisheit. Er wirkt dadurch befreiend, datz er Komik aufdeckt, wo wir Tragik vermuten. Der Fran zose hat weniger Humor, dafür aber den „Esprit", das geist volle „bonmot", um dessentwillen er immer in der Geschichte als guter Gesellschafter galt. Anders dagegen der deutsche Humor. Trotz seiner Wahrheit und bisweilen auch Bitter keit lätzt er uns die Freude und das befreiende Lachen nicht schal werde». Wahrer Humor wird ja aus dem Schmerz ge boren. „Freude sind Flügel, Schmerzen aber die Sporen unserer Seele". Der Humor, die Heiterkeit der Seele, ist schöpferisch im Sinne der Lebensbejahung und wirkt be freiend auf Herz und Gemüt. Das haben am besten unsere grossen Humoristen bewiesen, wie Jean Paul und Wilhelm Raabe, Fritz Reuter und Wilhelm Busch. Der Humor Jean Pauls und Raabes ist das Lächeln, das zwischen Tränen auf- Es ist noch nicht sehr lange her, da nahm man ein literarisches Werk, das sich „Lebensbuch für junge Mädchen" nannte, nur mit einem gewissen Widerstreben zur Hand, weil man sülchten mutzte, cs mit einem mehr oder min der lebensfremden pädagogisäM Traktätchen zu tun zu haben. Seit geraumer Zeit hat sich aus diesem Gebiet eine nützliche Wandlung vollzogen. Es gibt heute schon eine ganze Reihe sehr schöner Iungmädchenbiicher. Diese Reih« wird durch ein — auch bibliographisch — ausgezeichnetes Bündchen erweitert, das vor kurzem unter dem Titel „W eg e u n d Z i e l e" im Ver. lag Josef Müller, München, erschienen ist (Preis gebd. 3.2V M.). Eine Anzahl bestbekannter Namen lesen wir unter den Autoren des Buches. Wir erwähnen hier nur die Dichter Einjkey, Zer kauten und Berthold Blumk; Dolores ViesLr, Carl Tinhoser, Fanny Wibmer-Pedit, Maria Veronika Rubatscher u. a. haben au» dem reichen Schatze ihres Schassens Erzählungen zuge steuert. Di« Welt der Philosophie und Pädagogik ist u. a. mit Peter Lippert, Otto Karrer und Dr. Alois Wurm vertreten. Die kleine Aufzählung mitbeteiligter Autoren genügt wohl schon, nm die Art und das Niveau des Buches zu charakteri sieren, das seine Leserinnen auf Höhenwegen führen will, auf Wegen, die aber dennoch mitten durch die Welt der Jugend führen, das es sich zum Ziel gesetzt hat. seine Freundinnen zu echten kraftvollen und mit offenem Blick in die Welt schauenden, deutschen Mädchen zu formen. Hemrick Sseksr. Liane v. Eentzkow hat dem schönen Buch einen Beitrag „Aus den Kinder« und Jugendjahren berühmter Herrscherinnen" gewidmet. Wir veröffentlichen den Teil des Beitrages, der sich mit der Kaiserin Maria Theresia beschäftigt. Maria Theresia. lieber die Jugcndjahre, die Kindheit Maria Theresias sind wir weniger genau unterrichtet als über Entwicklungsjahre anderer Herrscherinnen. Vielleicht weil Maria Theresia in all ihrer Grütze gleichsam „normaler" ist als Elisabeth von Eng land oder Christine von Schweden: ein« glückliche Braut, eine glückliche Frau, eine glückliche Mutter und Großmutter hatte sie gar keine Zeit, über sich selbst zu schreiben, wie es Christine im Alter versuchte, überhaupt sich viel mit sich selbst zu beschäftigen. Auch ihre Kindheit ist „normal": Eltern, die sie liebt, Schwestern, mit denen sie auswächst. Man erzieht sie nicht zum blitzt. Reuters Humor quillt unmittelbar aus dem Leben selbst, und sein Inspektor Aräsig ist »och heute dos Hausbuch der Familie, in dem man Rat in allen Aergernisscn des All tags sucht. Busch selbst nimmt durchaus eine Sonderstellung ein. Kein anderer Humorist hat die Philisterwelt seinerzeit so tref fend geschildert wie er selbst, und seine Wahrheiten, die er in klassische Form geprägt hat, haben auch heule noch volle Gül tigkeit. Man sollte Witz nicht mit Humor verwechseln. Beide sehen zwar die Schwächen und Fehler der Menschen mit klarem Auge, der Witz aber als Feind, der Humor als Freund Beim Witz überwiegt die betrachtende Sache, beim Humor die betrachtende Person. Der Witz reizt die Wunde und verhindert ihre Heilung, der Humor dagegen heilt. So wird denn der Humor zugleich einer unserer größten Wohltäter Deshalb schätzen wir am meisten die kluge Selbstironie des Weisen, der auf die eigenen Fehler herabblickt und sie mit einem Lächeln besser zu trage» weiß. We»n die Tragik de» Mensch?» erschüttert, so rüttelt der Humor ihn zur höheren Erkenntnis der Wirklichkeit und wird so zur heilenden Medizin der Seele, indem sie ihn zur Lebens kunst erzieht. Wirkliche Lebenskünstler sind aber nur jene, die sich inmitten der vielfältigen Erscheiniinnen des Lebens zu be haupten wissen und die Uber den Alltäglichkeiten des Lebens stehen, mit dem Gefühl für Humor gepanzert, fähig, die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind. Wunderkind wie Christine, und sie bedarf in harmonischer Um gebung nicht frühreifer Beobachtungsgabe und Verstellungskunst wi« Elisabeth. Als Tochter des letzten männlichen Habsburger Kaisers Karl VI. und seiner anmutigen und liebenswürdigen «mttin Elisabeth von Vraunschuxig-Wolfenbüttcl wurde sie am 13. Mai 1717 in der Wiener Hosburg geboren, und noch am gleichen Abend vollzog der Bischof von Wien die Taufhandlung. Das feierliche spanische Zeremoniell kam dabei zu voller Gel tung; es gibt noch genaue Beschreibungen von der kostbaren Ausstattung der sogenannten „Ritterstube" mit gewirkten Tapeten, Kristallwandleuchtern, dem großen Baldachin von Goldstosf über dem Altar, dem silbernen Taufbecken, in dessen Taufwasser fünf Tropfen aus dem Iordanflusse getan waren, den rotsamtnen und goldbrokatnen Sesseln und Betstühlen, die für die kaiserliche Familie bereitstandcn, für den Kaiser, der in seinem ganzen Wesen den Ernst der spanischen Hosformen ausdrllckte, der auch seiner Tochter den Namen der größten spanischen Heiligen, Therese, geben ließ, für zwei kaiserliche Witwen, deren schwarz« Kleider von Diamanten strahlten, für die verschiedenen Erzherzoginnen in „goldstucknen Kleidern". Auf einem weißen Atlaslissen wurde die „neugeborene Frau" von der Reichsgräsin Thurn aus dem Schlafzimmer der Kaiserin geholt; Uber die Taufe hielt sie di« Großmutter, Kaiserin Eleonore. — Aber diese Pracht galt doch nicht der Thronfolgerin. Dem Kaiserpaar war vor dieser Tochter schon ein Sohn geboren worden, der klein starb; es folgten ngch zwei Töchter, und die Hoffnung auf einen Thronerben blieb weiter bestehen, wenn auch das Erbfolgerccht für die Habsburger Töchter bereits durchgeseht worden war. — Wenn die Hof etikette für das äußere Leben in voller Kraft blieb, gestaltete sich doch das Familienleben in Wien ungezwungener, einfacher und eher etwas „bürgerlich". Maria Theresia hat Mutterliebe nicht zu entbehren brauche»; auch von ihren Hofmeisterinnen erfuhr sie, wie es scheint, wirkliche Zuneigung, denn mit großer Dankbarkeit hing sie an der Gräfin Fuchs, die sie nachmals zu ihrer Oberhos- meisterin machte und deren Tod dann der Kaiserin so naheging, daß sie aste Empfänge abfagte und die Tot« als einzige Fremde unter den Habsburger» in der Kapuzinergrust' beheizen ließ. Den wissenschaftlichen Unterricht erhielt sie durck Patres Ole jugench'alTre einer Kawerin Karneval 6er Iräuine Plauderei am ^ockenen6e Von lilsrsbu. Es waren einmal ein paar niedliche Schleimhäute zwischen Rachen und Nase, mit denen war ihr Besitzer sehr zufrieden. „Meine Schleimhäute sind erfreulicher weise zuverlässig", vflegte er zu sagen. „Sie geben jeden Tag ein paar Tropfen Schleim, nicht zu wenig und nicht zu viel, mehr kann man sich für sein Wohlbefinden nicht wünschen." In der Tat, der Mann hatte recht. Denn was wäre der Mensch ohne jene Schleimhäute des Mundes und der Nase? Hitze und Kälte würden ihn noch viel ärger peinigen, die Speisen würde er schlechter verdauen und vielleicht überhaupt nicht schmecken, der Schutz seines Innern gegen Schädigungen von nutzen wäre viel man gelhafter. Also hatte jener Mann schon recht, seine Schleimhäute zu loben. Die Schleimhäute aber waren mit diesem Lob kei neswegs zufrieden. „Jeden Tag ein paar Tropfen Schleim?" wiederholten sie ingrimmig. „Das ist ihm wohl nicht genug? Doch das kann er leicht anders haben." — Und sie begannen ihre Produktion zu steigern, erst all mählich, dann lawinenartig. Schliesslich erzeugten sie jeden Tag einen Zentner Schleim. Und sie waren sehr stolz darauf. Der Mensch aber, der diese Anstrengung unbewutzt verschuldet hatte, ging an der Grotzmannssucht der Schleimhäute beinahe zugrunde. Mit Taschentüchern und Papiersaugern, mit Husten und Niesen und Schnupfen von allerlei beruhigenden Mitteln suchte er sich zu helfen. Die Schleimhäute aber gaben das Spiel nicht eher auf, als bis sie selbst auf das äußerste erschöpft waren und froh sein mutzten, täglich statt der unverlangten Zentner die erwünschten paar Tropfen Schleim zu liefern. Erlebnis lm Februar Warum ich das erzähle? Nun, wahrhaftig nicht, um auf das wahre Märchen eine Nutzanwendung folgen zu lassen etwa der Art: Wenn einer sozusagen zu den Schleimhäuten zu rechnen ist, dann mutz er sich weises Matzhalten angelegen sein lassen, andernfalls er seinen Mitmenschen nur zum Abscheu und Ekel wird. Das wäre auch nur so eine dünne moralische Nutzanwendung, wie solche Nutzanwendungen von Märchen nach dein Muster der, ach, so weisen „Aufklärung" des 18. Jahrhunderts ja dünn zu sein pflegen. Nein, ich erzähle das Märchen, um mich vor mei nen Lesern zu entschuldigen, datz ich keinen Hofbericht für den Prinzen Karneval zum Faschingssonntag schrei ben kann. Dazu nämlich mutz man selbst wieder einmal etwas Faschingsbetrieb mitgemacht haben.' Davon aber bin ich weit entfernt. An Stelle einer Maske trage ich ständig ein Taschentuch vor dem Gesicht, an Stelle eines Kostüms einen dicken Schal um den Hals nnd an Stelle eines leichten Lächelns eine schwere Grippe zur Schau. Ick) belle wie eine wildgewordene Schar von Grönland hunden, so datz bei meinem Nahen sämtliche Katzen in der Stratze erschreckt die Fassaden hinauf flüchten. In der Nacht aber schlafe ich nicht, wie andere Ckristen- menschen und ich es in gesunden Tagen zu tun pflegen, sondern habe zwischen Erstickungsanfällen schlechte Träume. Das Märchen vom Größenwahn der Schleimhäute ist also für mich peinliche Wirklichkeit. Nickt zum ersten und nicht zum letzten Male. Ich weiß jetzt Bescheid. Ich redigiere ja nun seit Jahren eine Totentasel für einen Kalender. Früher habe ich mich immer gewundert, daß so viele Menschen gerade im Februar und im Novem ber sterben. Allmählich habe ich es begriffen, lind was meine Stelle anbetrifft, die ich künftig einmal in iener Tafel einnehmen mag, so maße ich mir zwar nicht an, den Tag noch die Stunde zu wissen, wohl aber den Monat: November oder Februar. Mondlilie der Nacht Uebrigens käme ich gar nicht auf den Gedanken, das alles zu erzählen, wenn nicht jene seltsamen Träume wären, die ich eben erwähnte. Gewöhnlich nämlich träume ich überhaupt nicht, ja ich habe mich ost unter Kameraden der Eigenschaft gerühmt, datz jene unter irdische Leitung zum Ucberirdischen, die für so viele noch im 20. Jahrhundert der Traum bedeutet, bei mir einfach nicht vorhanden sei. Nun aber, da der Alpdruck von den Atmungsorganen her mich glücklich auch zum Traumbuch gemacht hat, will ich meine Beobachtungen des Seltenheitswertes halber aufzeichnen. Ich warne aber vorher die Traumdeuter, die sich etwa versucht fühlen könnten, aus meinen Träumen Tiefsinniges her- ouszulesen. Nichts als ein schnurriges Kaleidoskop von Erlebnissen des Tages ist eine solche Träumerei. Wenn man nachts wach liegt, dann verlieren alle Dinge ihr Gewicht und erhalten eine völlig neue Bedeu tung. Zunächst einmal die Zeit. Nervöse Menschen, die dann alle zwei Minuten Licht machen, weil sie glauben, datz schon wieder eine Stunde vergangen sei, liefern den besten Beweis dafür. Die stolze Zeit, die wir in unfern glücklichsten Stunden so gern zur Ewigkeit verlängern