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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.01.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191801098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19180109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19180109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-01
- Tag 1918-01-09
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Monat
1918-01
-
Jahr
1918
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Leipzig und Umgebung König Friedrich August in Leipzig I. König Friedrich August stattet« heul« unserem Leipzig den Michcn Ionuorbesuch ab. der diesmal jedoch nur aus wenige Blunden berechnet ist. während in Friedenszeiten der Monarch gewöhnlich mehrere Tage in den Mauern unserer Stadt verweilte. Wie wir bereits berichteten, sind nur die Anhörung von zwei "Vorlesungen und die Besichtigungen des neuen Leihhauses und der städtischen Kleiderstelle in Aussicht genommen. Pünkt lich zur festgesetzten Zeit, 0 Uhr 85 Minuten, lies der Sonderzug des Königs in die Hasten des HauptbahnhoseS ein, wo sich der kom mandierende General Exz. von Schweinitz, Kretshauptmann Exz. von Burgsdorfs, Oberbürgermeister Oderjusttzrat Dr. Roth« und Potlzcidirektor Dr. Wagler eingesunden hallen. Die genannten Herren meldeten sich beim König und geleiteten dann den Monarchen und dessen Gefolge, in dem sich außer den persönlichen Adjutanten die Minister Graf Vitzthum von Eckslädt und Dr. Beck befanden, noch dem Ost- ousgange des HaupröahnhofeS. Trotz des ziemlich kalten und unfreunö- lichen WriterS hatte sich im Hauptdahnhof eine ansehnliche Zuschauer menge eingebunden. Mittelst Wagen begab sich der König sofort durch die mit Fa-nen geschmückte Goethestratz« nach der Universität. Am Haupteingange deS UnivcrsitätsgedäudeS wurde der Monarch empfangen von dem Rektor Geheimen Rat Pros. Dr. Kittel und dem Direktor deS Kirchengeschichtlichen Seminars Prof. D. H. Böhmer. Aach erfolgter Begrützung geleiletcn sie den hohen East zunächst zum Plofes,orenzin'mer nach dem 1. Stockwerk. Auch einer kurzen Unter redung begab sich der König nach dem Hörsaal 11 zur Vorlesung des Professors v. Böhmer. Professor Böhmer sprach über die »Confessiones* Augustins. Gr legte zunächst dar, das; dies berühmt« Buch keine Eelbfibiographie oder Eeneraldcichte fe» und jein solle. ES sei vleimehr seiner Form nach rin Gebet, feinem Inhalte nach ein Lob- und Dankgebet. Denn -couLteri* Helgi in dem lateinischen Pialm. denAugusllll nicht weniger als 830 mol in den Kvnfejsionen zibcrt und nach dem er seinen Stil geradezu neu gc.ormt habe, „loben, preisen". Wenn man den Titel überhaupt überjetzen wolle, so müsse man dafür den Ausdruck wählen: dle „Lobpreisungen des Augustinus". Mit dieser Feststellung sei aber allererst der Weg zum Verständnis des Buches gebahnt. Ganz versiehe man dasjcibe erst, wenn man sich die Situation ver gegenwärtige, ln der cs entslanden sei, und das Problem, um dessen Lö.ung es Augustin damals zu tun war — dies Problem war die Frage: Kode malum? welche Dewandnis habe eä mit dein Aebcl und dem Bösen in der Welt? Im Jahre 386 hatte er das liebel und daS Böse noch nach Art der antiken Philosophen wcgzudenkev und wegzucrklären versucht, lnden er behauptete: Dies scheinbar wldernünftige Phänomen halte die Ver nunft und Harmonie des Wettlaufs nicht aus, sondern erhöhe und steigere Liefclbe nur, wie die Dissonanz in eincm Musikstücke. Erft zehn ^ahre später kam er zu der Erkenntnis: zwar nicht das Uebel, ober dos Böse sei eine unbestreitbare Realität. Allein cS gebe eine Realität, die noch starker sei: Gott. Gott könne das Böse nicht nur vernichten, sondern auch aus dem Bösen Heil und Segen hcinorgehen lassen. Damit gewann er allererst einen klaren Durchblick durch die scheinbare Wirrnis seiner eigenen Entwicklung und Nchlle daher sogleich das Bedürfnis, am Beispletc seines eigenen LevenS jene neue Gruenntnis darzutegen. DaS konnte er aber, ent sprechend der Elimiiiung, in ter er sich besand, nur tun in Ge stalt eures Lob- und Dankgebetcs. Die Konjessionen sind somit cineS der ganz wenigen Werke der Weltliteratur, in denen e»ner der ganz wenigen Menschen, die der ganzen Mensch heit etwas zu sagen haben, in der ihm innerlich nolwcitüigen Form lein ganze:, Innere erschlicht. Im Hinblicke daraus könne man sie noch heule mit e.nigem Rechte atü ein Bekennknisbuch bezeichnen, wie dre divina commedia oder den Faust. Mit diesen beiden Werken können sie, auch ihrer Wirkung nach, am ehesten verglichen werden. Der König folgte den Darlegungen des berühmten Kirchengclchrlen mit sichtlichem Interesse. Nach nochmaligem Au,enthalt un Prosessorenzlmmer begab er sich zur Verlesung des (Seh. Hofrats Prof. Dr. Schmarsow Das Thema der Vorlesung .Kunst undKultur' war gedacht als eins svslci laliiche tLiiileltung und deren Verhältnis und dL^en Geschichte. Ws ein Schuckeijplel, an oem sich anschaulich und unmltleidor zeigen loste, welche bedeutsame Urkunden der geljtigcn Kultur auch die Bau- werke seien, und welche Voraussetzungen im kulturellen Leden auch ihrer Enift.'.)ung zugrunde liegen, und wie sie über sich selbst hinaus zu wirken vermögen, dienten dem Vortragenden die Schöpfuiigcn monumentaler Architekten, die während der letzten 25 Jahre in Leipzig entstanden sind. Das Reichsgericht, ims Neue Rathaus und der Hauptoahnhos, von denen das letztere Bauwerk im Kriege vollendet wurde. Es seien drei ganz ocischievene Ausgaben, die zu lösen waren, aber gerade als solche gc- pignei. das Gcsamigcbict der schöpferischen Bestrebungen deutscher Bau- Kunst zb verrieten. Die drei Bauwerke wurden vom Vortragenden nach einander ourch Lichtbilder vorgesührt und an der Hand dieser zuerst der künstlerische Charakter !n seiner Eigenart hcroorgehoben, dann die geistige Kultnr. die dahinter '.'cSst, durch kurze Hinweise erläutert. Die vetoe.r ersten Bauwerke gehören noch der historischen Richtung des ist. Jahrhunderts an, wenn sic auch zwei verschiedenen Vorbildern nach- eise"!', wie. etwa der italienischen und der deutschen Renaissance, dem Ioeal unserer klajsifchen Bildung und dem unserer heimatlichen Ro manlik. DaS dritte, der Bahnhof, verfolge dagegen ganz frei den eigen sten Willen der modernen deutschen Architektur, die an großen Waren häusern der Rcichshouptslodt zuerst ausgebildet, zu einem selbständigen Stil duichgedrungcn sei und kurz vor dem Kriege überall auf Aus stellungen, auch bei den Nachbarvölkern Europas, wie drüben in Amerika, Ans k-'naun.; gesunden habe, und die Bahn für die Urberlegcnhc-it dieses allgemein verständlichen Schassens crösjnet habe. Sobald unser Platz im Wcltbewcrb dec Völker gesichert und die Freiheit der Wcltpolitik auch mir dei. Mitteln der Kunst erkämpft scl, müsfen wir diese Bahn segreiu) wieder auszunchmcn versuchen. Auch diesem Vortrage war der Monarch mU großer Spannung gefolgt. Zum AuSj ange vom Nektar geleitet, begab sich der König nach herzlicher Verabschiedung nach dem Schlöße. Dort fand In der Mitlagsuunde ein Empfang statt. * Kriegsauszeichnung. Die Friedrlch-August-Medaille er hielt der cpolSal Fritz Bahndorf, Sohn der Frau verw. Emma Bayndors, L.-Ptagwitz. Er besitzt schon das Eiserne Kreuz 2. Klasse. * Der Gewinn von 40 000 Mark fiel del der heutigen Ziehung der K. S. SlaalSiottcrie auf Nr. 85131 in die Kollekte von Mar Ltppo ld, Grimmaischcr Sleinweg. * Wegfall von Schnellzügen. Dom nächsten Sonntag, den 13. d. Ac. ab, kommen die Schnellzüge I) IM Leipzig —Halle (—Wittenberge), ad Leipzig Hbf. 6 Uhr 26 Min., ao Halle 7 Uhr 11 Min.» und in umgekehrter Richtung 1) 15!) (Wittenberge—) Harle—Leipzig, ob Halle 3 Uhr 3 Min., an Leipzig Hbf. 3 Uhr 41 Mtn.. in Wegfall. Sächsische Nachrichten * Plaue« i. D» 8. Januar. Zu einer Str rsc von sechs Mo lalen Gesclng.AS i^urde die Wirtschast-gchilsin Alma Fricda Große cns Rotichau vom hiesigen Landgericht ve«urte.lt. weil sie sich mit et em tranzö,.jchen Krieg-gefangenen e.ngelassen Haie. — Ern vermißter SchneejchuhlSuser hat sich wieder eingestellt. Er halte sia> aus seiner Sk.tour in den ausg-öehnlen v»gtlän.ijch:n Wajpulgen veiirri. war v^n der Dunkelheit überrascht worden und hatte die Nacht in rtner F.ldsch^unc zudiingen müssen. Zum Glück war der >unge Mensch warm genug angezogen. — Uever 700 M. hat ein 17jihrig.r Gcfcbinjü.irer einem hiesigen Fletfchermcister unterschlagen und das GUd zum größten Teil in Gastwirtschaften durchgebracht. Der Bursche wurde sestgenommcn. ue. Zittau, 8. Januar. Die Spielerei mit Schießwaffen ba! l,n beaechboiten Ebersbach weder ein Opser gefordert. D.r IVcPrtge Schuikaabe des FcuermannS Reinhold Gütller nahm dle ge ladene Pistole seine- Bruders und zielte auf den noch nicht schulpslich- ltacn Knaben des Arbeiters Schönberner. Plötzlich krachte der Schuß und streckte den üsShltaeu Knaben zu Boden, der bald daraus stark. Die Däter der beiden Knaben stehe» zurzeit lm Feld«. <168 Uancl6l8vertrL868 mit Oeut8elr1amt .4us deo iw IlaupkuisscdLtü des Reichstages vow Vertreter 6« Auswärtigen ämtes gewachten KUtteiluugeo gebt hervor, daü aucd dis Kentuscde Regierung von dem io tast abeu wirtschaltliehen Kreisen Rult- laod» vorhandenen Vorurteil gegen deo itaudel-c-ertrag wU Deutsch- and belangen ist. Wenn wan sicu erinnert, dab bereit» vor dem Kriege ganr allgemein io Rublaod di« gering« KuUaltuug der russischen Volks- wirk->ctlLtt uoä allo Lutage getreteuen wirtschaftlichen dtiberkolge aut den baodetsvertrag out Deutschland vurückgetührt wurden, kauo die liallung der Vertreter der gegeii warügen Regierung io brest-kuiow^k nicht wuodernshweo. RuÜland wid cieo rsdilenwäL^en diaedweis äer deutschen lkandels- statistik lür die groben Vorteile, cUe unser ttandelsvertrag äem rus- sren Wirtschaltslebeo gebracht bat, nicht anerkennen, «eil es seins eigene liandelsstatistik tür rivbtig hält, iVder auch wenn man sieb aut äeu boden äer russischen 8tatistlk steUoo will, dann kommt man our Lu demselben Krgebnis wie »ul äem IVege über clie äeulsche 8latistik, äsi6 nämlich keao kLuä äer Well lür die russische ^ustubr voo so suUeroräenliicher tjeäeuiung ist «ie lieulschlruict. doch äeo russL-cdeo Rnschreibungeo ging äie tlullle der UesowiLUstubr an Uer»ls osck Deutschilancl, leroer ein Vierte! der liogzenausluhv, 00 ?roL. der aus- ßelührlsn Kleie, 66 ?ror. des Karloltelexports und 95 ?rc>L. vou kutter- rükeo. Dies« russischen Lahien roigen also in völlig sinvcaudlreier VVei-s, «e!chs naOerovdealliohe lledeulung der deud-chs .Vlarkl tiir die russische l^aod^irlscdsti Kat. TrolLdew km man in der Duma kören können, dal) Ueutseklaod der ruL-isekeo kLnd«ivlschatt „eine unge heure bürde" suteriegt ksbe. Wo «äre aber die russische bandocirt- sckatt mit ihrem gewaltigen broduklionsübeisubulj gedlueden, wenn der deutsche dlarkt nickt solche dlengeo aulgenommeo balle'? . Die gleichen Klagen wie die Landwirlschatt erhebt auch die rus- siscdelndustrie. Ks gilt als leslsledeods Talsacke, daü sie nickt eotwicklurigsläkig ivt, weil sie von der deutschen Konkurreor „erdrückt" wird. In diesem 8inne sprach sich oovk kurv vor dem Kriegs der krükere Handels Minister limirissew aus. ^ued io dieser beVokung Kano man die russischen Wahlen der amtlichen 8lat slik kerariLiekeii, uw den Kackweis der völligen ilaltlosigkeit derartiger liesckwerden ru kükren. Wohl aut keinem lieblet tritt der grotZe ^ulsckwung der rus sischen Voiksvarlschslt während des letr'ev dabrrebots so klar io die Cr-ckelnung wie in der K seninduslrie. bereits seit dem .lskre 1908 aeigt die brLeugung von liokeiseo und tertlgem dtetali eine ununter brochene Annahme; ao Roheisen stieg sie von 171 diblioueo ?ud im äakrs 1908 auk 295 Xi'Uiooen im dadre 1913, das bedeutet sine Lunakme von 72 ?rvL- Öle brreugung von lta blabrikslen der Kisen- und 8!ski- industrie wuchs io derseibeo 2eit voo 175 aut 317 dlill. bud, also um 82 ?ror. Dieselbe 8!oigerung in der brreugung lüidea wir such bei den kerligtadrikaten der Kiseninduk-trie. Rn dieser allgeme nso Hoch konjunktur vakinen sämtlich« südrussisckeo dtelaUlsbriKsn tert, deren Reingewinn« trotr der dainatigen Kokienteuerung bedeutend stiegen. Oer grobe Ruksckwung der russischen Industrie Leigt s:ok kerner in dem Rvwachsen der Labien der Ruslukr von IndustrieerLeuglussen. 8eit dem besteken des deutsch-russischen llandetsvel-trags sUeg di« Rus- kukr von 8ck mied «eisen waren ionerks'd 6 .lakren um 192 bror.. voo Zekärdlen und bedrucklen bäumwollgeweben um 158 Rror., von Xla- sckinen um 111 kror., von 8ct>ubwaren uw 71 1'ror., von l'orrellsn- und 1'iscklerwaren um 6t l'ror. bin« solclie Kntwicklung war mög ich trotr des Handelsvertrags mit Deutschland. Ks ist also in keinem Lweige der Volkswirtschaft der angebliche grob« 8ckaden «r- kenntrar, der nach allgemeiner russischer Rnscknuung durch den Han delsvertrag mit Deutschland angericktet ist. Die Oegnersckakt gegen ein Wiederaufleben des Handelsvertrages kann also lediglich auk den irrlümlicken Labien der russischen Kandelsstatistik beruhen, die allerdings ein kür den russischen Hande! mit Deutschland ungünstiges Ergebnis sukweisen. bin« Ver ständigung über dleso krag« wäre aber bei gulem Willen auf beiden 8eiten wohl erringen. Unsere amt >ick« 8latislik welst eine Rusludr an Wnrvo nach Rubland kür das <kakr 1912 im Werts von 680 dlill. dlark nach, dagegen beläuft sich nach der russischen 8!slisklk dieser Wer! auk 1150 dlül. itark. Dieser grobe Unterschied erklärt sich sehr einkack da durch, dalli di« russische 8tatisVK auck den gesamten Transitverkehr durch Deutschland als känkukr aus Deutschland snsckreidt. kl'oe lür das äskr 19t2 sukgestellte berecknung des Wertes dieser Durchfuhr nlcktdeulscker Waren durch Deutschland nach Rublsnd ergab einen betrag von 140 IkiT. Rubel. Liek! man diesen betrag von der Oessm!- Lab! der russischen Rnscdreibungen ab. dann ergibt sich als russisch« Rinkukr aus Deutschland eine 8umme von 710 ^iil. dlark; sie kommt also der deutschen Rnsokrelbung vaio 680 Xlillioneo tatsächlich sehr nahe. * Ooneord a, Kpinnerei und Web-rei, in bunrlau und l^kark- lisss. Der Verwaltung des Unternehmens ist es eelunnen, im Rechnungsjahr 1917 die betrieb« trotr erheblicher 8ckwierigkeiten in gewissem Dmksnge aulrecktruerkatten. Das kinanrielie Kr- trägnis dürlts befriedigend aussaiieo, dock iäüt sich jetrt noch nicbts Oenaues über die voraussichtlich rur Verteilung gelangende Dividend« sagen. 8okern nickt unerwartete Ereignisse eintreten, kolkt man io Kreisen, di« als unterrichtet gelten müssen, daü die Dividende kür 1917 w ieder 10 ?ror., wie im Vorjahr, betragen dürfte. * Verringerung der 8piritu?rentrale. Dem Vernehmen nach dürkie dle bebensdauer der 8pirilu-ren>rals demnächst auk die Dauer des bestehens der Reicksdraontwekosteile verlängert «er den. Diese wurde bekanntlich auk unbestimmte Leit gegründet. * Orientdaknvn. Dis Rinnakmen der betriebsgsssllsehakt kür Orientalische Kiseukahnen io Konstantinopel in der Wocke vom 2 6. Xovember bis 2. Derembsr 1917 belaufen sieh auk 222 34-1 Rres. (gegen das Vorjahr mehr 136 312 Krcs.). Die Iläo- oadmell vom 1. danuar bis rum 2 Derembsr steilen sivb somit auk 16 995 223 kros.; sis bleiben gegen die eoigsn io der Ver- gleicksrvit des Vorjahres um 419 138 Kres. rurück. o Vereinigung baverisckcr Dvdcrkändler. Die bereits bestehen den Verbände bazerircker bederkändler in Oberbayern, VUttsi- lraoken, volerkraokea, Oberpka-lr und dii«derbs.vkro, welch ietrterem such der düederba^eriscke Oerberverein korporativ angekört, kabeo gs- msinsam mit raklrsichen nicdtorgzoisi'erlen Vertretern des bayerischen DedergroL- und -kieinkandki eine Vereioiguog bayerischer Dederdändler mt dem 8itr in dtüncken gegründet. Der neue Verband sol! gemeinsam mit den kackverbänden des Reiches di« Inter essen des bayerischen Dederksndeis wahroedmeo. Lebensmitte!ka!ender sür Donnerstag, 10. San. Für HouShallungca: Anmeldung: Fleisch: Letzter Tag — abzugcben Neichsfle sch- marken S 1 bis 6, Wurst 9 und 10. — Marmelade: Abzugcben 4 E und K der Lebensmittelkarte Reihe A. — Margarlne für Kon ditoreien: Abgabe der Fcltmarken L 1 bis 4 durch die Konditoren an die Verkaufsstellen. — Rückgabe der Markenrcihen der Lebensmittelkarte Reihe A durch Selbstversorger mit Gerste bzw. Hafer, Fett oder Fle sch: Nr. 751 bis 1000 der Haushallkarte, Stadthaus, Zimmer 632. Ausgabe: Süßstoff: Letzter Tag — bestellt mit 23 E der Lebensmittelkarte 21,2. — Margarlne für Gast-, Schank- und Spciscwirkschastcn: Warcncnknahme, Nvhplatz 9, auf grünliche Fett marken LI bis 4 für Ausweise Nr. 1 bis 900. — Lebensmittel- Karten und Bezugscheine für Schank- und Spcisewirtschafien usw.: Ausgabe, Stadthaus, Zimmer 362, Anfangsbuchstaben A bis H der Straße oder des PlZhes, wo sich der Betrieb befindet. — Zusatz. Korten für Kranke: Nr. I80l diS 2000 der Haushaltkarte. Für Händker: Marmelade: Warenausgabe, Roscherstr. 11/13, vorm. K8 dis 12 Uhr H., nachm. l bis.5 Uhr G. Eier: Bezugskartenentnahmr Lurch dt« Kleinhändler und Abgabe an die Großhändler. — Dörrzemüse: Bezugscheiaentnahme Lurch die Kleiuhänolec bez. Obmänner und Dor- legung ao die LedenSm tte -VersorgunzS-Gesellschast. Schalter 20 der Bezugscheinstelle. — Hafernährmiktel und weißes Mehl für Kin der bis zu 2 Jahren: Markcnabliefrrung durch dle BezirkSverkausSstellen an die Bezugscheinstelle, Schalte 17. — Käse oder üaark: BezugS- kartenentnahme durch die KisinhänLler und Adlieserunz an die Odmän- »er. — Margarine: BezogSkarlen- und Ware»«nlnahm«. (Llraosr 0r»ktk»riestiph ttorii«. S ZaouLv, 1 Ohr 20 Klio. Dl« ksotig« 8Srs» »tand wieder im Leleken grober OesckRkt»- »UU«; <U« uog lieb «ick »I» riewlied kest keoorelchneo; «» maekt« «iek «io« Reiguog kür kri«d«o« werte bemerkbar. Set'ill- , I»krl»papi«r« koovtso uotsr Rükrung voo llaosa etwas stärker aoriedea. Auberdew st«llteo »ied Kalipapisr«, iosbesondsre Dsuiscbe Kali, düber. K«ut»v»kti«o setrteo uoverändert eio, koooteu aber im Verlaute mäüig aoriekeo; kür komdacber deetaod begskr; tiobeniok« aekwüehteo sich ab. > führend« Llvktriritiitswsrts bUsbeo uovvrSadert; von Redeowerten lagen alt« Vvrgmaoo kssier, junge leicht nacdgsbend. Unter den von Wien abhängigen Rapieren blieben Türkische tabak oboe klmsatr, Orientdablleo waren niedriger. Kiistungswsrt« lagen üau; kksinmstali, dis unverändert singssetrt batten, gaben sckärker nach; »uek die alte und junge Daimler schwächten siÄr ab. Kloter deo uonotierten Werten sind 8isgen-8oling«n laut gute Kbsekluüerwartungen) als böksr ru erwähnen, 8cdside- niandsl gaben nach, während Densberg auk die immer wieder sultauckeoden Kusionsgerüctite mit Vereinigte Oianrstoll aorogeu. iieimischs 4oleikeo blieben unveräodert; voo kremdv n Renten waren österreichische Roods erst lest, dann etwas nacdgebond; gut behauptet blieb ungarische Kroaenreote. Russen iageo scliwäehsr; Rumäoeo wurden gesucbk Der Osldwarkt hatte alte 8LtLv. Rvrlin, 1,50 Okr. Der Ka^samavkt war sehr kest veranlagt. Uobev sts'lteo sich u. a. i'Tötker dksscdinen, Kcksrt .Vlasehioeo, 8toewer Kabrrad, Ohe- miscks liönningeo (diese aut .Vusdehoungsbestrebungeo), 8achsen- werk, Wanderer Rabrrad, busch Waggon, Kirchner, Ottea^snsr Kison, l,üdsll>cdeider .Vlslsil, Osdr. Krüger, .4uer, Vogel Draht, Kammgarn Wsrnskauseo, Dresdner Oardinea -owis 8ehudsrt L 8alrer. behauptet blieben Rittler, d'ivdrixer stell ten sich kigestorll Illaschioeu, ltoreh, ObomoitLsr Llmmer- mann, 4kkulumatoren berlin-bagen, basalt, Dessauer Oss, Vogt- iändiscke dlascbioen, tarnst Ückieb, Ooucordia 8pinnervi sowie L e c h a u - K r i v b i tr s c b und Dudwig ttupksld. Riaus Limmermano waren gestrichen. , * Die Dvipriger bövsv verkehrte beute bei vorwiegevd kestsr Tendenr io rubigsr Kaituug. Rut dem Osbiete der 1n«lustri< paplerv hatten dlaoskeider Ku^e alteu Kurs. OelsnitLer Kuxe tagen iw Angebot. Vou dlaso k ine o werteu ertukreo Odemnitrer Limmermaoo und 8on der manu L 8tisr gröbere ^ukdesseruogen. ^uck W üiker L Knirsch rogeo ao. 8ctiwächer lagen bsliesche Lim wormann und Reuiger /»la- sckinen. Unverändert blieben Hartmann und VVotanwsrke. Wäh rend Rög« sich nicht behaupten koooteo, besserten sich 8sohken- werk kraklig auk. Hugo 8chneider, Rol^pkon und Dux Automobil kalten alten Kur«, kudwig Hupksld Leien etwas rurück. Uödsr stellten «ich Zäcksiseke bronrs sowie Reinstrom L Riir. Von Textilwerten sind als köker ru neunen Tränkosr L W ü rk e r, Okemnitrer ^klienspiooer, Üäcksischs Kammgarn tlartüau, 8tökr, Kammgarn Wernshausen sowie Titte! L Krüger; dagegen mubteo sieh Textiioss sowie bLckmann L kadewig Kleins Kinbuben getaileo lassen, ^ts uovsrandert künaea erwähnt werden Weisstdsler .4kti«llspiollervi, beiprigsr Wollkämmerei uod Thüringer Wollgarn. Lucker werte besserten sieb medrkacb auk, soHailsseks Lucker, Rositrer und Oisurigsr; uoveräodert blieben Körbisdorter. Rür 8aecb«rin legte mau mehr an; Wurrener Kunslmühlen und liiedeck bier veräuderlea sich oiedk Von sonsti gen Inlustciepapieren erkukrsn Werst L dlaumann eins .4K sckwäckung. Unverändert blieben Weber, Xajork, Rritr 8ckulr, Orosr und Rreseker Deicht aurisdeod waren Ooüedtsk ^ut dem Oekiets der Transportwert« waren Oroü« Dsipriger 8trabenkakll nickt gaor preiskaltend. In üankaktivn rogvn bank tür Orundbssitr, 8äck8iscks bank und ködsuer bank an. All gemeine Deutschs Oredit-^nstalt, Dresdner baok uod Dvipriger Immobilien wiesen keine Veränderungen auk. ^nlagvwarki« hatte süehsiaeds Reni« keinen OmvatL Von 8tadtsnlsid«o wurdeo 3'/?- uod 4pror. Deipriger ge- daudelt. .4o Rkanddristso sösllten sicb Rreuüiaetis Leotral- boden und 3'/-pror. Krklüodsr Köder, wäkrsod Deipriger llzipoUieken- kank alten Kurs tmltso. kaodwirts lagen im Angebot, Kissn- dakoprioriläten kamen 3'/,pror. Russiger und von Industris- obligationso 4pror. Vlanstetdsr io betracht. n * Rädrik landwnrtsckaktlicbvr Kasedinvo R. Limmermano L 0«, 4kt.-6es., in Ualle a. 8. Wie uns unser d-^litarbeiter drahtlich berichtet, schlägt der ^uksicktsrat der auk den 7. Rsbruar einde- rukeneo Ovneralversammluag dis Verteiiwtg sioer Dividende von 10 (i. V. 9) Rror. bei angemessenen.4bsekroidungell (68 785 dl.) und Rückstellungen vor. * Rürobvrxcr tjerkules-Werke, 4ckt.-6es^ jo diüroberg. Wie ans unser mk-dlttarbeitvr drahtlich berichtet, selrte d'e Uauptver-, Sammlung dis Dividende out 16 Rror. isst und wählte die aus-, scheidenden .^uk-icdlsvLlsmltF jeder wieder. Die Verwaltung bemerkte, daü lür das lautende Oeschäktsjahr w jeder ein detried geockes Krgednis ru erwarten sei. Ks lägen noch reichlich ^ukträge vor. mk 4 us dem luteressvukreis der Kannesmanorökrellwerke. Die mit 1,7 Lblk dlsrk arbeitende Onstav Kuntre, Wassel gas- 8edweibwerk, ^Kt.-Oss., io Worms »roeitets in 1916/17 mit einem betriebsgswinn voo 446877 (i. V. 236150) dl. bei 2754-Z7 (111812) dk dsob rsi k ungen verblieb ein Rsinüber- scbub von 42 671 dl., über dysseo Verwendung nichts bekannt wird (i. V. wurden von dem Oewinn von 33538 dt. rur Deckung der Duterdilsor aus dem Vorjahrs 27 455 dl. verwendet). — Rock eine neue 8ebibswerkt. Kloo Oruppo unter Rührinzg des bankksusss 8. bieicdröder dsabsiadtägt, laut „berl. Tzdl.", bei diordeobaw eioe Werkt kür deo bLu von 8eescdikkso ru errichten, woLu eioe Aktiengesellschaft gegründet werden so.!«. * Veslblvunigtv .Abrechnung del voseblagnadm« von Waren, da« rahlreickeo Klagen aus Handel uod lodustri« über die Uiornr Schiebung der beratuuog bei bs.-ehlagnahmten Waren teilt die Krieg:-- rodslokksbteilmig jelrl mit, .,dab die SeraWung im lolaod bsschlng- nekmivr Waren durch die Krivg-gs--eIIsckastev nach erkolgter Kinigne^ über den Rreis sokort nach durch äpruch des keic. ks- gerickls erkoigtsr Reststolluog der Lotsohädi- gungsböde so schnell als irgend möglich erkolgeo soll Die Dauer der bot-ckäd'gungsverksdreu wird voo der Krteg-rohstoklab!--:- lung mil ^ukmsrkssnckeR verfolgt." Thüringen und Provinz Sachsen * Eambnrg, 8. 3anuar. Am Sonnabend wurde der Früh zug von Zeitz her hier vergeblich erwartet, erst am späten Nachmittag traf er hier ein. Ursache Ler Verkehrsstockung waren große Schneever wehungen bei Krauschwitz und Molau, die bei dem gegenwärtigen Mangel an Arbeitskräften längere Zelt brauchten, ehe sie beseitigt waren * Gotha, 8. 3anuar. Die Rechnung der Thüringer Honigvcr- w er l u n gS ge f e l isch af t über bas 3ahr 1917 schließt mit einem Ge winn ab. Eine Beschlagnahme des Honigs soll für den kommenden Sommer »Ich! befürwortet werden. Es wird versucht werden, die ncnc Hontgernte dem freien Handel zu belassen. * Gotha, 8. Januar. Das am 20. Dezember 1917 verstorbene Fräu lein Anna Wolfgang hat der Stadt als Allelnerbin ein Ver mächtnis von etwa R)000 Nl. hinterlassen. Die Zinsen sollen ous- geipart und zur Verschönerung der Stadt verwandt werden. Die Erblasserin wünscht, daß Werke der Bildhauerkunst, unsere großen Dichter und Denker darstellend, zur Aufstellung kommen. * Eschwcgr, 8. Zanuar. Der Magistrat erwarb ein zwischen Esch- wege und Riederhone gelegenes Baugelände von rund 70 Acker zu einem Kaufpreis von 300000 M. DuS Grundstück wird wuhrfcheinlich zu Zwecken der K ieinwohnungSfürsorge Verwendung finden. * Kronach, 8. Januar. Mehr als acht Monate lang be-! herbergte die Tochter einer angesehenen Familie einen lm Fräzjahr' 1917 von seiner Aroettsstelie verschwundenen fran;öflschen Kriegs gefangenen im elterlichen Hau,e. Am letzten Freitag wurde der Geiangene, ein verheirateter Mann und Baler zweier Kinder, vor-> gefunden. Di« Eltern Hutten vou der Aaweseahelt des Gastes unt«r> ihrem Dache keine Ahnunc
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