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Sächsische Volkszeitung : 01.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193902017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-01
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.02.1939
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Mittwoch, 1. Februar 1939 Sächsische BolkozeitunA Nummer 28, Seite 4 sich bis zu zehn Worten gleich. Und da ich der Post nichts schenken wollte und mir gerade nichts anderes einfiel, erlaubte ich niir den kleinen Späh." Der kleine Späh kostete allerdings Stubenarrest. Und nun noch eine kleine Geschichte aus Berlin: Ein junger Japaner war zu Studienzwecken nach Berlin gekommen und sprach noch keine zehn Worte Deutsch. Am Abend nach seiner Ankunft zeigten ihm Landsleute Berlin und setzten ihn in vorgerückter Stunde vor seinem Haustor ab. Erst als seine Freunde wieder fort waren, bemerkte er mit Schrecken, dah er die Schlüssel zu Hause vergessen hatte. Also legte er einen Finger auf die Stirn und dachte scharf nach. Der gegenüber liegende Fernsprrchautomat brachte ihn auf eine Idee. Neben dem Haustor befand sich das Schild eines Schneidermeisters, und darauf war die Telephonnummer ersichtlich. Der gute Mann würde sicher so gefällig fein und ihm nach Anruf ausschließen, denn der Japaner hatte sich iveder die Nummer seines Woh nungsgebers noch dessen Nvinen gemerkt. Der Japaner schrieb die Nummer des Schneidermeisters im Haus ab und ging hin über zum Fcrnspreck>er. Er versuchte gar nicht erst, dem Schnei dermeister sein Anliegen persönlich vorzutragen, weil ihn dieser sowieso nicht verstehen würde. Der Japaner wählte daher die Nummer seiner Botschaft, erreichte einen höheren Beamten und klagte Ihm sein Leid. „Werden wir gleich machen", sagte der Herr der Botschaft, lieh sich die Nummer des Schneidermeisters geben und klingelte ihn an. „Wat denn, wat denn", erklang nach einer Weile eine ver schlafene Stimme. „Hier Ist die Japanische Botschaft", meldete sich der Be amte, „wer spricht dort, bitte?" „Hier spricht der Kaiser von China", kam es prompt zu rück, „mich verkohlst du nicht, osier Quatschkops." Vrvselvn Ser Oberbefehlshaber -es Seeres ln Dresden Dresden, 1. Februar. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, traf am Dienstagvor mittag, von Berlin kommend, auf dem Dresdner Flugplatz ein. Er wurde vom Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 3, General der Infanterie Moskowitz, empfangen und begab sich an- schliehend nach dem Heller, nm dem Dienst von Truppen teilen des Standortes Dresden beizuwohnen. In seiner Be gleitung befand sich der Kommandierende General des 4. Ar meekorps und Befehlshaber im Wehrkreis 4, General der In fanterie von Schwedler. Bom Heller fuhr der Oberbefehls haber des Heeres zur Kriegsschule Dresden und richtete dort.nach der Vegrühung durch den Kommandeur Oberst Kne bel an die auf dem Kasernenhof angetretenen Lehrgänge eine Ansprache, In der er Verantwortung und Ehre des deutschen Offiziersberufes und die Trsuevflicht gegenüber Fiihrer und Vaterland mit einprägsamen Worten darlegte. Anschliessend besichtigte er die Anlagen und Einrichtungen der Kriegsschule. Mittlerweile waren die Truppenteile des Standortes Dresden ans dem Alaunplatz in P a r a d e a u f st e l l u n g an getreten. An der Nordseite der im offenen Viereck aufmar schierten Truppenteile nahm die vom Infanterieregiment 10 gestellte Ehrenkompanie und das Stabsmusikkorps Ausstellung. Nachdem der Kommandierende General des 4. Armeekorps dem Oberbefehlshaber des Heeres Meldung erstattet hatte, schritt Generaloberst von Brauchitsch mit seiner Begleitung die Fronten ab. Von der Mitte des Paradefeldes aus richtete General oberst von Brauchitsch an die Truvpen eine Ansprache. Die Aufgabe der deutschen Soldaten sei, die Ehre, die Freiheit und den Lebensraum des deutschen Volkes zu schützen und zu sichern. Der Führer habe In seiner großen Rede am 30. Ja nuar erneut erklärt, datz das Deutsche Reich mit allen seinen Nachbarn in Frieden leben will. Indes könne es das nur, wenn es über eine starke Wehrmacht verfüge. Das deutsche Heer solle das beste Heer der Welt sein, und der deutsche Sol dat der beste Soldat der Welt. So sei es notwendig, den Geist der Wehrhaftigkeit über die aktive Dienstzeit hinaus stets wach zu halten. Mst dieser Aufgabe habe der Führer nunmehr die SA und das NSKK betraut. Damit sei das Heer mit der SA und dem NSKK und durch diese mit der Partei noch ka meradschaftlicher und enger verbunden. Mit dem Sieg Heil auf den Führer und Obersten Be fehlshaber der Wehrmacht beschloß der Oberbefehlshaber des Heeres seine Ansprache. Tic Ehrenkompanie präsentierte, machtvoll erklangen die Lieder der Nation. Dann folgte der schneidige Vorbeimarsch der Ehrenkompanie vor dem Ober befehlshaber des Heeres. — Der Nachmittag brachte eine Rund fahrt durch die Kasernen, in denen der Oberbefehlshaber des Heeres dem Dienst beiwohnte. : Generalleutnant Wimmer, der Kommandeur der Flie gerdivision 12, ist mit Wirkung vom 1. Februar 1039 als Kom mandierender General nach Ostpreussen verseht worden. Ge neralleutnant Wimmer, der den ganzen Krieg als Flicgerofsi- zier mitgemncbt hat. war seit Mitte 1936 zunächst höherer Flic- gerkommandeur und später Kommandeur der Fliegerschule 12 in Dresden. : Nelloorsllhrungen der Polizei und SS. Zugunsten des Winterhilfswerkes finden am Sonnabend, dem 11. Februar, SO Uhr, im Tattersall. Nicdergrabcn 5, Reiterliche Vorfüh rungen der Rcitstasfel der Schutzpolizei und der 16. SS-Reiter« flandartc statt. Verkauf von Eintrittskarten im Bollzeiprä- sidium, Echietzgasse, 2. Polizeirevier und Zimmer 240. : 1V00 Pommern-Mädel nahmen Abschied. 1900 BDM- Mädcl aus dem Obcrgau Pommern, die seit Montag voriger Woche in Sachsens Jugendherbergen weilten, versammelten sich am Dienstagabend Im großen Saal des Hygiene Museums zu einer Abschiedsfeier, der u. a. Kreisleiter Walter und Polizeipräsident SS-Oberführer Herrmann beiwohnten. Ab- schiedsworte sprachen u. a. Obergauführerin Charlotte Kling und Kreisleitcr Walter. Den Dank der Pommern-Mädel brachte ilntergauführerin Inge Zersch zum Ausdruck. Sachsens Zuaendherberaen im Mre 1938 Das Jahr der Errichtung Grohdeutschlands hat auch für das Deutsche Iugendhcrbergswerk gewaltige Aus gaben gebracht. Die Heimkehr der Ostmark und der Sudeten lande ins Reich machte es notwendig, die Jugendherbergen dieser neuen Gaue dem deutfchen Iugendherbergsneh anzuglie- dern. Insbesondere beim Ausbau des neuen Landesverbandes Sudctengau hat der Landesverband Sachsen unter Führung von Bannführer Günther David wichtige Pionierarbeit ge leistet. Der neue Landesverband ist denn auch dem Inspek teur Mitte, Bannsührer David, unterstellt worden. Die plan volle Aufbauarbeit gerade im Sudetengau ermöglicht es. die dortigen Jugendherbergen bereits in diesen Monaten In Dienst zu stellen. In Sachsen hat die Inanspruchnahme der Jugendher bergen 1938 weiter zugenammen. Schon 1937 hatte sich die Besucherzahl gegenüber 1933 vervierfacht; sie betrug damals 705 000. Mit dieser Zahl schien die Leistungsgrenze der sächsi schen Jugendherbergen erreicht zu sein. Und doch hat 1938 noch eine weitere Steigerung stattgesunden: auf 728 811. Die höchste Uebernachtungszahl hatte die Jugendherberge Dresden mit 60 440 aufzuweisen: es folgen die Iugendburg Hohenstein mit 45 636, Ostrau mit 36 511 und Valkenberg bei Neukirch mit 31 918. Die ständig steigende Inanspruchnahme der Jugendher bergen fordert gebieterisch die Errichtung neuer Ju gendherbergen. Im Bauabschnitt 1937/38 konnten in Sachsen neun Neubauten in Angriff genommen und zum Teil vollendet werden: die Jugendherbergen in Frauenstein. Dahlen, Warmbad, Lichtenstein, Mortelgrund, Neustädtel, Schnarrtanne, : In der Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront sand in diesen Tagen eine Arbeitstagung der Krcisfach- gruppenivalterinnen der Fachgruppe „H a u s ge h i l fe n" statt, auf der Gaufrauenschaftsleiterin RUHlemann und die Leiterin der Reichsfachgruppe Hausgehilfen Tankof sprachen. : Schulveranstaltungen (NSLB, Kreiswaltung Dresden). Donnerstag, 2. Februar, 19 30 Uhr: WHW-Auffiihrung der 26. Volksschule. 20 Uhr: WHW-Abend der 19. Volksschule im Festsaal der Hochschule für Lehrerbildung. 19.30 Uhr: WHW- Ausfiihrnnq der Pestalozzischulr Radebeul. 20 Uhr: Schul konzert der König-Georg Schule. Sonnabend. 4. Februar. 20 Uhr WHW Abend der 75. Volksschule im Leutewiher Gast hof. Montag, 6. Februar, 20 llhr: WHW-Ausführung der 68. Volksschule. : Konservatorium. Der Schlutzvortrag des Prof. Dr. Marx (Wien), über „Moderne Musik" findet nicht, wie ur sprünglich vorgesehen, am 6. Februar 1939, sondern bereits am Freitag, dem 3. Februar 1939, 17.30 Uhr. Im großen Saal des Konservatoriums Seidnitzer Platz 6, statt. : Die Hohnsteiner Puppenspieler geben von heule an fast einen Monat lang im Saale der Horst-Wcssel-Echule ein Gastspiel. Am Dienstagnachmittag zeigten sic vor Angehörigen des Krcisstabes ihre Kunst Es gelangte das Märchenspiel „Des Kaisers neue Kleider" zur Ausführung. : Jubiläum. Aus Anlaß des 10jährigen Bestehens des Nazareth-Heims „St. Anna", Heim für Mutter und Kind, Reißigerstraße 4, fand dort am heutigen Mittwoch eine schlichte Dankfeier statt. Dem feierlichen Hochamt wohnten neben den Schwestern zahlreiche Gäste bei. Pfarrer Dr. Ioku- basch gedachte in seiner Ansprache aller, die sich um das Heim Verdienste erworben haben, insbesondere des inzwischen ver storbenen Bischofs DDr. Christian Schreiber und der General oberin der Nazareth-Schwestern Mater Augustina. : In den Ruhestand trat nach Erreichung der Altersgrenze der langjährige Biiroleiter des Landratsamtes Dresden. Büro direktor Ewald Auerbach. Er wurde durch Landrat Dr. Venus in feierlicher Form vor der versammelten Gefolgschaft verabschiedet. : Kraftfahrzeuge müssen rote Rückstrahler haben. Der Polizeipräsident weift darauf hin, daß seit dem 1. Januar 1939 jedes Kraftfahrzeug und jeder Kraftfahrzeuganhänger mit einem roten Rückstrahler versehen sein muß. Kraftfahrzeuge, die dieser Anforderung nicht genügen, werden beanstandet und der Fahrzeugfiihrer wird zur Verantwortung gezogen. : Vom Lieferwagen angefahren. Am Wiener Platz wurde eine 43jährige Einwohnerin namens Funke van einem Licscr- kroftlvagen ungefähren. Sie erlitt jchmere Verletzungen und sand Aufnahme im Krankenhaus. Dresdner VMeiberilbt Falscher Arzt als EInmletebetrüger. Seit einigen Tagen tritt in Dresden der am 13. 3. 1900 in Leipzig geborene Walther Paul Robert Reichelt als Einmietebetrllger auf. Er hat sich in mehreren Fällen den Zlmmervermteterinnen ge genüber als „Dr. mcd. Seiler, Oberarzt an der staatlichen Frauenklinik Berlin-Dahlem" oder „Dr. Seil, praktizierender Arzt im Rudolf-Heß-Krankenhaus" ausgegebcn. Unter der Angabe, seine Brieftasche liegengelasscn zu haben, erlangte er mehrere kleinere Geldbeträge. Reichelt ist 169 Zentimeter groß, schlank, hat große ausgebogcne Nase, graublaue Augen, dunkles, lockiges Haar, hohe Stirn, längliches Gesicht und ab stehende Ohren. Der Betrüger war mit weichem, grauem Hut, dunklem Winterniantel, langer, gestreifter Hose und schwarzen Halbschuhen bekleidet. Er trug Hornbrille und hatte eine Aktentasche bei sich. Sollte Reichelt erneut auftreten, veran lasse man seine Festnahme. Wer kennt den Burschen? In den Stadtteilen Laubegast, Loschwih, Bad Weitzer Hirsch und auch in der Innenstadt wurden in der letzten Zeit die in den Klosettanlagen von Gast wirtschaften angebrachten Gcldbehälter, in Lokalen und an derweit ausgestellte Personenwaagen und andere Automaten erbrochen und ihres Inhaltes beraubt. Als Täter hierzu kommt vermutlich der noch unbekannte Bursche in Frage, der bereits im Herbst v. I. mehrere derartige Diebstähle verübt hat. Er wird beschrieben: etwa 20 Jahre alt, etwa 170 Zen timeter groß, kräftige Gestalt, langes, blondes Haar, ovales Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe, graue Slalomjacke mit Seiten verschluß und blanker Schnalle, grünliche, lange Hose und braune Halbschuhe mit Mittelnaht. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Leipzig und Chemnitz. Von diesen Bauten konnte die IH Warmbad am 13. November 1938 durch Gebietsfiihrer Möckel in den Dienst gestellt werden, während die IH Frauenstein, Dahlen und Lichtenstein ihrer Fertigstellung entgegen gehen. Die als nächste geplanten, den,nächst in Angriff zu nehmenden Jugendherbergen werden für folgende Orte in Frage kommen: Schnarrtanne i. V„ Neustädtel und Sohland lSa.). Neben ihrer Hauptaufgabe, den wandernden Jugend lichen Quartier zu bieten, konnten die sächsischen Jugendher bergen 1938 mannigfache andere Aufgaben lösen. Der Reichs- jugendfllhrer hatte das Jahr 1938 zum Jahr der Verständigung erklärt. Diesem hohen Ziele dienten die Anstauschlager, de ren Arbeit auch zahlreiche sächsische Jugendherbergen einsctzte. Rund 21 000 ausländische Gäste besuchten 1938 Sachsens Jugendherbergen und lernten von diesen Stand- auartieren aus Deutschland kennen und richtig beurteilen. — Eine ganz außergewöhnliche Aufgabe hatten zahlreiche säch sische Jugendherbergen im September 1938 zu leisten: sie wur den zu Durchgangslagern und Verpflegestationen für sudeten deutsche Flüchtlinge. Mehr als 30 000 Menschen sind auf diese Weise durch Sachsens Jugendherbergen gegangen. Es verdient Beachtung, datz neben dieser ganz außergewöhnlichen Bean spruchung die reguläre Arbeit der Jugendherbergen so fort geführt werden konnte, datz die Besucherzahl, wie dargelegt, selbst gegenüber dem Rekordcrgebnis von 1937 weiter anwach sen konnte. So geht der Landesverband Sachsen im Iugendherbergs- werk mit frischem Mute an die Aufgaben des Jahres 1939 heran in dem festen Willen, weitere Fortschritte zu erzielen im Dienste der Gesundheit und Helmatverbundenheit der deut schen Jugend! y. Ans der KreiShauptmannfchast Dresden d. Hainsberg. Am letzten Arbeitstag schwer verunglückt. Im Rangierbetrieb des Bahnhofs Hainsberg wurde der 65 Jahre aste Obenvcichenwärtcr Schönberg von einem ablaufcicken Güterwagen erfatzt, wobei beide Beine über fahren wurden. Der Schivervcrletzte wurde dem Krankenhaus Freital zugeführt. Säpinberg hatte an diesem Tage zum letzten Male seinen Dienst als Eisenbahner verrichtet, da er am fol genden Tag In den Ruhestand trat. d. Pirna. Groh zügiges Grünanlagenwerk. Auf die Initiative des Oberbürgermeisters Dr. Brunner hin wird in der Kreisstadt Pirna ein grosszügiges Griinanlageniverk geschaffen. Neben Grünanlagen sieht die Pianung ausgedehnte Promenadenwege, Dauerkleingartenanlagen, eine Sportplatz anlage, eine Stadtgärtnerei und eine Naturbühne vor. Mit dem Bau der Anlagen wurde am Geibelbad begonnen. Oberbürger meister Brunner nahm am Jahrestag der Machtübernahme die Grnndsteinlegung für das großzügige Werk vor. — Einwei hung der neuen Ortskrankenkasse. Das Verwal tungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse Pirna wurde durch den Präsidenten Dr. Möbius vom Landesversicherungsamt gciveiht. Aus dem Dresdner Kunstleben Dante-Gesellschaft. Prof. Dr. Guido Bortolotto von der Kgl. Universität in Nom sprach am Dienstagabend aus Ein ladung der Dante-Gesellschaft Dresden in der Aula der Techni schen Hochschule über „Michelangelo als Bild hauer, Maler und Dichter". Ein lebensvolles Bild der künstlerischen Persönlichkeit des grotzen Florentiners erstand vor den Hörern. Die Leitmotive dieses einfache,, und zugleich komplizierten Lebens sind Leidenschaft und Liebe. Die Liebe zum Vaterland und die Liebe zur Frau vereinen sich bei Michel angelo zu einer erhabenen Vision der Kunst Die göttliche In spiration ist der zündende Funke, der den Künstler zwingt und sähig macht zu gestalten, sei es mit Farben oder in Marmor, in der Bändigung ganzer Baugruppen oder mit dem edlen Metall der Sprache. So steht Michelangelo nicht nur in der einen gro tzen Linie, die ihn mit Leonardo und Rassacl, sondern auch in der andern, die ihn mit Petrarca und Dante verbindet. In sehr feinsinniger Weise wutzte der Vortragende das Wesen des Schaf fens Michelangelos aus seinen Sonnellen zu erläutern und dann an Hand guter Lichtbilder der plastischen und malerischen Hauptwerke des Meisters auszndeutcn. Die verschiedenen Ge staltungen der Pirtagruppe, die Michelangelo geschaffen hat, die Medicigräber. die imposanten Fresken der Sistina wurden den Hörern vor Augen gestellt. Gerade die Fresken der Sistina zei gen den Maler, der mit der Kraft des Bildhauers die Gestalten aus der Fläche hervorwachscn läßt und delsen Kompositionen erfüllt sind von reinster dichterischer Glut. Michelangelo ist von tiefer, leidenschaftlicher Frömmigkeit, in der christliche und an tike Elemente verschmelzen. So bedeutet die von ihm geschos sene Kuppel der Peterskirche auch die Krönung seines künstle- risärcn Werkes, das ihm Unsterblichkeit sickert. — Der in ita lienischer Sprache gehaltene Vortrag wurde mit dankbarem Bei fall ausgenommen. Dr. Gerhard Desczyk. Di« ungarischen Zlgeunerknaben Prof. Ivo Chompays vom Sci-der Budapest traten im Dereinshous auf. Sie musiziert-« und spielten wieder in ihrer bunten, kleidsamen ungarischen Na- tionaltracht Sie setzten sich für ungarische Volksweisen, sür die Melodien eines Strauß oder Snvpö mit bezwinoender Mu sikalität. mit hervorstechendem Gefühl sür blendende, rassige Rhythmik und Schönheit des Tones ein. Die starken Eindrücke, die man in dieser Beziehung schon bei ihrem letzten Auftreten empfangen hatte, wurden diesmal erneut bestätigt, ja noch ver stärkt. Ihre geigerische Technik läßt die Vollmusiker erkennen, denen Musik vom ersten Tage an im Blute liegt. Die . Zlgeu nerknaben". die von Prof. Champay zu einem Orchester zu- samengestellt wurden und die durchweg altcinaesessenen ungari schen Zigermerfamilien entstammen, sahen sich mit Recht für ihre ursprünglichen Darbietungen lebhaft gefeiert. Felix v. Lepcl. Aeuer SauptgeschästSführer -er Aekchskulturkammer bestellt Berlin, 1. Februar. Nach Abschluß der von Reichsminister Dr. Goebbels im April 1938 verfügten organisatorischen Ände rungen innerhalb der Reichskulturkammer »st nunmehr auch Reichskulturwalter Moraller aus der Reichskulturkammer ausgeschieden. Er ist für eine anderweitige Verwendung im Ge schäftsbereich des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda vorgesehen. Reichsminister Dr. Goebbels hat zum Hauptgeschästsführer der Reichskulturkammer den bisherigen Leiter des Reichspropagandaamtes Hamburg, Erich Schmidt, bestellt. Sa- „berliner Tageblatt" etngeftellt Das »Berliner Tageblatt", das mit dem 1. Januar seinen 68. Jahrgang begann, hat mit dem gestrigen Tage sein Er scheinen eingestellt. In einem Abschiedsartikel der Schristleitung wird mltgeteilt, daß das .berliner Tageblatt" in der »Deutschen Allgemeinen Zeitung" aufgehen wird. Die Schrift leiter de» »Berliner Tageblatts", die schon seit der Macht ergreifung die wichtigsten Ressort» dieser Zeitung verwaltet haben, treten in ihrer Mehrzahl in den im übrigen unverSnder- len Redaktionsstab der »Brutschen Allgemeinen Zeitung" «in. Die „DAZ." soll zu einem Organ entwickelt werden, das der weltpolitischen Stellung des im Großdeutschen Reich geeinig ten Deutschtum» entspricht. kisrstube -^n^slgsri lsssrz tisiSt: 8ssssr dsrstsr, sslril li»i1Mte„1lMler8ek" lnl>. Walter- l.üt»n Kursekanst von l-ampert» Oeaunäftelt» 81er Hetftenstrake 53 - Aul 40495 knxeneli mer?amil ienverkelir Llub- und Lkatrimmsr gogr. IÜ6S — 8retga»»e 5 — I«I. 27212 Ltck»!»cke VoId»«IIlm^ Mn?» Im l-vk»! »u. M-M-Wl-lllW vlektr. llorck», Spolaker vnck WlllllllllWlllWWlllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllll Oer Lrkoix ist xorantlert, wenn man älter inseriert! IIMUI^^^IMIIMttlllllillllllllllWIMlllllllllllllllllllllll l-Mml n.ilsllss iiiwlli Ink. )ok. krsuruitioko Oaslrloms lisiekksitigss llomiitorsi llütstt S»NN«K«N<I u. Sonnlne U0a»IIir-Uvnr«rI Sp»rI«I«urrck»nk Iiol«r I^»««odrSu «rrlt o,,ru«s« «I ^slin L Erirrr Ink. Mlimvf Hiosslislf. 9 — lol. 2I97I XXtI^SlSSQ- Wsi-duiis SOflSfft Z^s-dsM. 4pp»r»t« Velouvktoaxskdrxsr i«lnl L 8kllIlMs,i» lluk 41761 Obsr» iUltisiwtral» 10 6«5t5tS1te Mrltrburg üe». A. llrotsokmar Tot. 21644/45 ängonssimsn Familien-Aufontftttlt KUotzo unä Kolloi' dioton lias Vvrt»
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