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Sächsische Volkszeitung : 28.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193901287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-28
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.01.1939
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wie In weltlichen, oder mag er die Wahrheit des Spruches, daß unter dem Krummstab aut wohnen sei, erfahren haben, — das alles sind Umstände von aerinacrer Bedeutung. Wich» tig ist, dah die Chrislgläublgkelt seiner Arbeit In schweren wie in gesegneten Tagen Halt und Stühe gewesen Ist. In dieser Gläubigkeit hat vor tausend Jahren unter dem Zeichen des Kreuzes die Rodung begonnen, die aus der Wildnis den blü henden Marten Deutschland machte, in diesem Glauben hat der deutsche Bauer den Ostraum wiedcrgewonncn, den die Germa nen verloren hatten, in diesem Glauben ist er dem Lebens- gcseh und dem Boden treu geblieben, die ihm von den Vätern überkomme» waren. In diesem Glauben ist auch heute noch sein Dienst für das Volk am besten gegründet. vrescken vZm Aamen des Volles" Ein Filin zum Tag der deutschen Polizei. Im Ufa - Palast Dresden läuft seit gestern der Terra- Film „Im Namen des Volkes", der unter Mitarbeit der deut schen Kriminalpolizei entstanden ist. Ein Kriminalfilm ohne jede „Verbrecher-Romantik" und ohne alle Unwahrscheinlich keiten. Ein Fall, wie er in der Kriminalgeschichte dieser Jahre nicht selten war: der Verbrecher, der sich im Laufe seiner Straftaten zum Spezialisten für Autofallen entwickelt Kat entrinnt lange der strafenden Hand. Es gelingt ihm, durch einen Scheunenbrand von einem Autoübersall abzulen- kcn und den Brand zu einem Einbruch zu benutzen. In Ber lin liefert er eins ganze Serie von Autoüberfällsn, ehe es ge lingt, auf seine Spur zu kommen. Aber endlich fängt er sich im Netz, und nun trifft ihn die ganze Schärfe des Gesetzes. Die sachliche Klarheit des Films wirkt überzeugend, sie reiht den Betrachter mit Erich Engels als Spielleiter hat den Stoss gemeistert und eine atemberaubende Folge von Sze nen daraus gewonnen. Von den Darstellern verdienen be sondere Erwähnung Rudolf Fernau als Kapitalverbrecher, Reinhold Bernt Rudolf Platte und Aribert Grimmer als seine Komplizen. Erich Dunskus, Walter Steinbeck und Rolf Weih als Männer von der Kriminalpolizei, ferner Christine Grabe, Ellen Bono. Fritz Kämpers und Albert Florath. — Der Film wird den Betrachter nicht nur fesseln und unterhalten. Er ist auch geeignet, leichtsinnigen Geschäftsleuten und anderen Bie dermännern ebenso wie leichtgläubigen Mädchen jedes Standes nnmerkl'ch eine Lehre zu vermitteln. So bildet er einen in jedem Sinne positiven Beitrag zum „Tag der deutschen Po lizei". - Im Beiprogramm führt uns ein freundlicher Kulturfilm .Askania" durch das an historischen Erinnerungen reiche Gebiet von Anhalt. Wir lernen die alten Burgen und Schlös ser des Landes kenne», wecken Erinnerungen an Eike von Renkow, de» Schöpfer des „Sachsenspiegels", an den „Alten Dessauer" und an die Zarin Katharina II., die ja von Hause aus eine Prinzessin von Anhalt Zerbst mar. Einer der besten Reiscfilme, die wir bisher aus deutschen Landen sahen! Tr. Gerhard Desczyk. : Den 7V. Geburtstag feiert am heutiaen Sonnabend Bau meister Anguit Warnalz, Comeninsstrasze 113 : Für IS NNO Mark Kleider, Mäntel und Stosse entwen det. Seit Mitte 1937 wurden in den Lagerbcltänden einer Dresdner Firma wiederholt Differenzen sestgcstcllt, ohne dah es bisher gelang, diese auszuklären. Nach umfangreichen Er örterungen gelana cs nunmehr am Freitag Beamten der Kri- minalpolizeilcitstelle Dresden, einen bei dieser Firma ais La gerhalter angestellten 38 Jahre alten Mann beim Diebstahl zu Die Polizei ist Dein Helfer und Freund! Danke es ikr am „Tag der deutschen Polizei" durch Deine Spende für das Winterhilfswerk! überraschen. Er wurde festaenommen und st geständig, seit Mitte 1937 Damenkleidnnasstiicke und Stosse im Werte von etwa 12 900 Mark gestohlen zu haben. Im Zusammenhang damit wurde ein Ehenaar aus Dresden-Löbtau sestaenommen, das dos gesamte Diebesgut gekauft und meiterverkanit hat. Aüe Pcrlgnen, die bei den Eheleuten Rasenkronz, Dresden- Löbtau. Rabenauer Strahe 11. 1. Stack. Stgsse oder Klei dungsstücke gekauft haben, werden ersucht, sich bei der Kri- minalpolneileitstelle Dresden zu melden. : Besucht die Krlminalberatungsstelle! Am Tage der deut schen Polizei Sonntag, de» 20. Januar 1030, ist die Kriminal beratungsstelle. Schössergasse 16. 2.. von 10 bis 10 Uhr geöffnet. Führung und Beratung sind kostenlos. Jeder Volksgenosse er hält dort durch sachkundige Kriminalbeamte Auskunft, wie er sich vor Schaden bewahren und sein Eigentum schützen kann. Aus Dresdner Gerlchtssälen Acht Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen Bodenkammerdicb. Die 32. Große Strafkammer des Dresdner Landgerichts verurteilte den am 9. Februar 1001 in Dresden geborenen Alfred Karl Kalauck wegen vollendeten und versuchten schwe ren Rücksalldicbstahls in insgesamt 11 Fällen zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Gegen deu Angeklag ten wurde als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher die Siche rungsverwahrung angcordnet und außerdem wurde auf Zu lässigkeit von Polizeiaufsicht erkannt. Tas llrteil macht einen unverbesserlichen Berufsverbre cher unschädlich der den größten Teil seines Lebens hinter Zuchthaus- und Gesängnismauern verbringen mukte. Insge samt 12 Jahre Zuchthaus und 2 Jahre Gefängnis hat der An geklagte bisher verbüßt. Ter Angeklagte war der Schrecken ganzer Dresdner Stadtteile. Am 12. Oktaber 1038 kam der Verbrecher aus Waldheim nach Dresden. Hier sielen ihm bei einem ersten Einbruch zunächst Schlüssel In nie Hände, die er dann zur Verübung der anderen Diebstähle benutzte. Durch dle Borbodentüren gelangte er in die Bodenräume und wuch tete dort die Türen auf. Seine Beute bestand meist aus Klei dungsstücken aller Art, Koffern und Wäscke. in manchen Fällen auch aus anderen, zum Teil wertvollen Dingen. Das Diebesgut schlug der Angeklagte zu Schleuderpreisen bei Heh lern los. Zwölf Tage trieb der Angeklagte sein Unwesen, dann ereilte ibn aber die Festnahme. Bei einem Einbruch hatte es sich der Verbrecher in einer Bodenkammer in einem Lehnstuhl beguem gemacht und war einacschlasen. Inzwischen war die Polizei benachrichtigt worden, die ihm ein unsanstes Erwachen bereitete. Mler-SM-MW vom so. Januar bis 11. Aebruar Epezlal-Torsel-Geschäft 1. Ranges ZelM Simm Gegründet 1SS4 nur Altmarkt 10 Damenunterwäsche in Mako, Kunstseide und Wolle Reifen und Entdeckungen Eine neue Ausstellung im Japanischen Palais Im Museum der Sächsischen Landesbibliothek (Japanisches Palais) ist ab Sonntag eine neue Ausstellung zu sehen, die zu dem Thema „Reifen und Entdeckungen" einen wertvollen Beitrag liefert. Für den Freund der Reise literatur gibt es hier einzigartige Leckerbissen: vor allem die sel tenen, kostbaren Druckwerke Uber die ersten Entdeckungen fer- ner Länder im IS. Jahrhundert und die ersten großen, auch heute noch nicht übertroffenen Prachtwerke aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Di« erste» Erdkarten, die die neuen Entdeckungen des 15. Jahrhunderts auszuwerten versuchten, finden wir im ersten Ausstellungsraum. U. a. die Reuyesche Karte, auf der die neuen Entdeckungen des Kolumbus (getreu der Meinung des Entdeckers) als an der Ostkiiste Asiens gezeichnet sind, und die erste französische Seekarte von Desliens (1521). Eine große Vitrine in der Mitte des Raumes, überkrönt von einer Ahnen kultmaske aus Neumexiko, enthält die alten kostbaren Drucke aus der Entdeckungszeit Amerikas: Waldseemüllers „Cosmographia" von 1507, die den Namen Ame rika aufgebracht hat, die Uebersetzungen der Berichte von Las Casas, Cortez u. a., die „Wahrhaftige Historia" Hans Stadens, eines der ersten Deutschen, die in das neue Land kamen. — Der zweite Raum erläutert die allmähliche Entwicklung des Karten bildes, gibt insbesondere kostbare Blätter aus dem „Atlas Royal" Augusts des Starken. Die Fortschritte der Reiseberichte im 17. Jahrhundert können wir hier studieren, finden u. a. die Reisebücher der Sachsen Zach. Wagner und Gg.Markgraf, die mit die ersten bebilderten Berichte über Brasilien liefern. In einer andern Vitrine studieren wir Werke über Landreisen im 15. Jahrhundert, in einer weiteren Berichte über Gesandtschafts reisen. U. a. finden wir hier den ersten großen Reisebericht über Rußland, den Freiherr von Herbenstcin 1526 herausgegeben hat, und den ersten Bericht über die Orientreise eines Deutschen von Olearius (1617). Erstaunlich ist die hohe Kultur der Illu stration. die wir bereits in diesen Werken bewundern dürfen. Doch alle diese Leistungen werden an Feinheit der Zeich nung und Stil der äußeren Ausmachuna bei weitem übertroffen von den Anfang des 19. Jahrhunderts erschei nenden Prachtwerken: der SUdamerikareise Alexander von Humboldts, Siebolds Iapanbuch und dem auf Veranlassung des Zaren Alexander 7. zusammengestellten Werkes „Les pcuples de la Russie". Würdig stellt sich diesen Leistungen das von Napoleon angeregte Prachtwerk über Aegypten zur Seite. — Die weiteren Räume zeigen uns den Niedergang der Reise beschreibung in der zweiten Liälfte des 10. Jahrhunderts und die neue Blüte im 20. Jahrhundert, die durch Namen wie Sven Hcdin, Leo Frobenius und Filchner gekennzeichnet wird. Kar ten und Werke über KdF.-Reisen und ein großes Modell des KdF.-Dampfcrs „Wilhelm Gnstloff" bilden den Abschluß der sehenswerten Ausstellung. Dr. Gerhard Desczyk. Schweres Verbrechen — Mer kann Angaben machen?. Moritzburg, 28. Januar. Nm Freitag wurde in Vär- walde bei Moritzburg eine 34 Jahre alte Frau in ihrer Wohn küche tot aufqesunden. Nach den Feststellungen der Mordkom mission der Kriminalpolizeileitstelle Dresden ist der Tod in folge eines verbotenen Eingriffes elngetreten. Als Täter kommt ein noch unbekannter Mann in Frage, der am Freitag zwischen 10 und 11 Uhr mit einem Personen kraftwagen aus Richtung Radeburg nach Bärwalde fuhr. Der Unbekannte wird wie folgt beschrieben: Etwa 36 Jahre alt, etwa 176 Zentimeter groß, schmales Gesicht, bartlos. Bekleidet mar er mit brauner Lcderiackc. Bei dem Kraftwagen handelt es sich nm ein Fahrzeug älterer Bauart, kleiner oder mittlerer Viersitzer, geschlossen, blauer Anstrich, schwarzes Oberteil und Scheibenräder. — Bis BHrwalde wurden von dem Fahrer zwei dunkelgekleidete Frauen mit Einkaufstaschen im Wagen mit genommen. Diese beiden Frauen werden gebeten, sich um gehend bei der nächstgelegcnen Polizeidienststelle zu melde». Auch sonstige Mitteilungen werden ebenfalls an die Polizei dienststellen erbeten. I8iäbrlge verübt schwere Vluttat Tharandt, 28. Januar. In einem Kindcrerboiungsheim in Kurort Hartha wurden nachts zwei weibliche Bedienstete, ein 20jät,riges Kindermädchen und eine 18jährige Hausgehilfin mit schmcrcu Kopfverletzungen in ihren Betten aufgesunden. Die beiden Mädchen mußten dem Krankenhaus Freital zugesührt werden. Der Verdacht der Täterschaft richtete sich gegen eine frühere Angestellte des Heim s, die 18 Jahre alte Liselotte Mül ler. die in Hainichen eine Strafe zu verbüßen hat. dort aber seil dem 20. Januar verschwunden war. Der Hammer, mit dem den beiden Bediensteten die Schläge aus den Kops beigebracht worden waren, wurde am nächsten Morgen im Garten des Hei mes ausgesunde». Weiter wurde festgestellt, daß ein Damen fahrrad und ein Panr Schuhe gestohlen worden waren. Lise lotte Müller konnte am Freitag in Färdergcrsdorf bei Tharandt fcstgenommen werden. Sie ist geständig und wurde ins Aints- gcrichtsgesängnis Tharandt eingeliefert. Der Beweggrund zu dieser schworen Bluttat ist noch nicht geklärt. Die Verhaftete gab lediglich an, sic habe stehlen wallen. Als sich eines der schla fenden Mädchen bewegt habe, habe sie mit dem Hammer losge schlagen. d. Freiberg. Tödlicher Sturz auf der Treppe. Im Treppenhaus eines Grundstückes auf dem Schloßplah kam eine 60iäbrigc Einwohnerin zu Fall. Sie stürzte so unglück lich, daß sie mit einem Schädelbruch tot liegen blieb. 8üclvses»-§ockssn iz. Obersrohna. Von durchgehendem Pferd um gerissen. Durch ein durchgehendes Pferd erlitt ein 65jäh- riger Landwirt eine» Armbruck und schwere Gesicbtsvcrletzun- gen.» Der Verunglückte fand Aufnahme im Limbacher Kran kenhaus. tz. Johanngeoroenstadt. Tod nm Arbeitsplatz. In einer Metallwarenfabrik zersprang eine Echmirgelscheibc, de ren Bruchstücke den Arb-üter Knipver so schwer verletzten, daß er im Krankenhaus bald nach seiner Einlieferung starb. tz. Olbernbau. La st wagen von Lokomotive an gefahren. Am Freitag wurde aus einem Bahnübergang beim Bahnhof OlbernhamGrüntbal ein Lastwagen der Brauerei Ko mata» von einer Lokomotive anoesahrcn und schwer beschädigt. Der Beifahrer wurde verletzt. Fahrer und Beifahrer haben nach ihren Angaben die Warnsignale der Lokomotive nicht gehört. tz. Reichenbach. Der Gauleiter in vogtländi sch en Betrieben. Am Freitag weilte der Gauleiter im Vogtland, um im Rahmen des Leistungskampfes einige Be triebe zu besichtigen. In Reichenbach konnte der Betriebs führer der 1938 mit dem Gaudiplom ausgezeichneten Groß druckerei Werner den Gauleiter und seine Begleiter willkom men heißen. Im Anschluß daran wurde dein Städtischen Elek trizitätswerk ein Besuch abgestattet. Nach einer Mittagspause fuhr der Gauleiter noch nach Hammerbrücke, wo er das Säge werk von Ehr. Leonhardt besichtigte. tz. Reichenbach i. V. Ehrung für Stephan Lud wig R o t h. In einem feierlichen Rahmen erfolgte hier in der . Höheren Fachschule für Textilindustrie die Namensgebung der hiesigen Studentengruppe, di« den Namen des verdienstvollen Siebenbürger Deutschen Stephan Ludwig Roth erhielt, der sein Leben für das Deutschtum gelassen hat. 638059,54 RIN. Das gewaltige Ergebnis der diesjährigen Neujahrsbiite. Wie schon mitgeteilt, hat die diesjährige Neujahrsbltt« für das WHW alle bisherigen Neujahrsbitten beträchtlich über troffen. Nunmehr wird das genaue Ergebnis bekannt: K38 059,54 Reichsmark kamen durch diese Aktion für das WHW im Gau Sachsen zusammen, d. h. fast 160 000 RM. mehr als im Vorjahre! Die sächsisch« Bevölkerung hat damit einmal mehr ihren Opfersinn unter Beweis gestellt und dazu beige tragen, di« Erwartung des Führers hinsichtlich des diesjähri gen Winterhilfswerkes zu erfüllen, des ersten im Grobdeut schen Reiche. Dem wirklich großartigen Spendenauskommen der Neu jahrsbitte 1939 entspricht die Großzügigkeit, mit der die säch sische Wirtschaft Preise dafür zur Verfügung stellte. Nicht weniger als fünfhundert — 500! — Schätzungen, die dem Er gebnis zunächst liegen, können mit solchen Preisen bedacht werden. Alle glücklichen Gewinner erhalten am 8. Februar durch die Post die erfreuliche Mitteilung Ihrer Beteiligung an der Preisausschüttung. k-SIPLIg ) Für 1254 NM. Textilwaren abhanden gekommen. Vor einigen Tagen geriet am Sammelfchuppen des Magdeburg-Thü ringer Bahnhofes ein Ballen Textilwaren, gezeichnet „S. u. B. 8785", im Werte von 1254 RM. in Verlust. Vermutlich ist er gestohlen worden. ) Wegen versuchten Totschlags Ins Zuchthaus. In einer zweitägigen Verhandlung hatte sich das Leipziger Schwurgericht mit dem 28 Jahre alten Walther Zeidler aus Leipzig wegen ver suchten Totschlags zu befassen. Seit November 1937 hatte Zeid ler In Leipzig mit einer vier Jahr« älteren Frau ein eheähn liches Verhältnis. Bald aber mußte die Frau den wahren Cha rakter Zeidlers erkennen. Im August v. I. verließ sie deshalb heimlich di« Wohnung und begab sich nach Roßwein, wo sie sich einen neuen Arbeitsplatz suchen wollte. Als sie von ihrer Schwester erfuhr, daß Zeidler offenbar eine andere Frau gefun den hatte, kehrte sie zurück und gab Zeidler Gelegenkeit^ An näherungsversuche zu machen. Am 29. August besaß er die Frechheit, ihr eine Art Ultimatum von sünf Minuten zu stellen, wieder zu ihm zurllckzukchren. Als die Frau aber schon vorher die Wohnung verlassen wollte, stach Zeidler dreimal mit einem Messer auf sie ein, wobei sogar die Klinge abbrach. Mit dem Messergriff versetzte er ihr noch Schläge auf den Hinterkopf. Als die Frau blutend zu Boden gestürzt war und um Hilfe rief, floh der Rohling aus der Wohnung. In Grimma, wo er übernachten molste, wurde er sestgcnommen. Die Verletzungen der Frau, die u. a. auch einen Stich nahe der Halsschlagader aufwies, erwiesen sich glücklicherweise als nicht allzu schwer Das Gericht sah den Fall als einen versuchten Totschlag an. Das Urteil gegen Zeid ler lautete auf vier Jahre sechs Monate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrcchtsverlust. ^us c>sr i-ovsitr s. Kamenz. Beim hiesigen Postamt wurde 17 Beamten das silberne T r e u d i e n st c h r e n z c i ch e n als Anerkennung für 25jährige treue Dienste verliehen. l. Crostwitz. Die nächste Mütterberatung findet am Mittwoch, dem 1. Februar 1939, nachmittags 2 Uhr in Crostwitz im Gasthaus um 3.15 Uhr in Horka im Gasthaus und um 4 Uhr in Räckelwitz in der Schule statt. l. Zerna bei Rosenthal. Die silberne Hochzeit kann- ten gestern der Wirtschaftsbesitzer Nikolaus Walde und seine Gattin Magdalena geb. Biesold in guter Gesundheit feiern. Ihrer Ehe entsprossen vier Knaben und zwei Mädchen; der älteste dient beim Militär und der jüngste verläßt Ostern die Schule. Am 25. April kann der Jubilar seinen 50. und seine Gattin an demselben Tage ihren 40. Geburtstag feiern. Dem Jubelpaar unsere besten Glückwünsche! l. Schönau. Zur letzte» Ruhe. Am Dienstag, dem 17. Januar, wurde aus dem Ralbiher Kirchhof der bekannte und geschätzte Ortsbewohner Jakob Nnrtschick beerdigt. Er hatte ein Alter von 60 Jahren und 8 Monaten erreicht. Seine Gattin Agnes geb. Damaschke, eine Schwester des Propstes Pater Ro muald, ist schon 1917 gestorben So ist er an 20 Jahre Witwer gewesen. Er war als Schmied guk bekannt. Dem Cannewitzer Militärverein gehörte er seit 1800 an. l. Ralbih. Pfarrjugcndabend. Am Mittwoch versammelte sich die männliche Jugend der Pfarrgemeindc im Pfarrsaal zu einer Kolping-Fcierstünde. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Lichtbildervortrag „125 Jahre Adolj Kol- ping". l. Zittau. Der Psarr-Cäcilien-Verein Zittau hielt kürzlich im Uebungszimmer seine Jahreshauptversamm lung ab, die sehr gut besucht war. Kantor Johannes Helm er stattete einen ausführlichen Bericht. Der Verein zählte am Ende des Vereinsjahrcs 1938 64 singende Mitglieder gegen 40 zu Beginn des Jahres. Der Besuch der Singstunden (48 im Jahre 1938) als Voraussetzung für ein gutes Gelingen der zu bewältigenden Aufführungen, kann als sehr gut bezeichnet wer den. Der Verein wirkt jeden Sonn- und Feiertag an der musi kalischen Ausgestaltung des Hochamtes und anderer kirchlicher Feiern mit. Ferner wurde der Chor zur musikalischen Ausge staltung der Faustaufsiihrungen im Grcnzlandtheatcr herangczo- gen und veranstaltete i.n Juni eine kirchenmusikalischc Andacht in der St.-Antonius-Kirche in Seifhennersdorf. Als Hauptver anstaltung kann die anläßlich der Tagung der Südlausitzer Kir chenchöre in der Marienkirche zu Zittau stattgesundene kirchen musikalische Ausführung angesehen werden. Dem Jahresbericht schloß sich ein Rückblick auf die verflossenen vier Jahre an. Außer der Aufführung vorhandener Chorwerke, ließ es sich Kan tor Helm angelegen sein, neue Messen und Chorwerke (zum Teil Kompositionen moderner Meister) einzuttben und gelegentlich zur Aufführung zu bringen. Auch die Mitgliederbewegüng ge staltete sich den Äerhältnissen entsprechend günstig. Bei Uebcr- nahme des Kantoramles durch Johannes Helm zählte der Chor 44, jetzt 64 singende Mitglieder. l. Zittau. Der Haupthahn war nicht geschlos sen. Die Unsitte, beim Abstellen des Gaskochers nicht auch den Hauptbahn zu schließen, hat wieder ein Todesopfer gefordert. In einer Wohnung in der Rietschelstraße in Zittau wurde am Freitag eine seit zwei Tagen vermißte 77jährige Witwe von dec Polizei tot aufgesunden. Wie sich herausstellte, hatte sich beim Putzen des Gashahnes die Gummimusse gelockert. Da der Hauvthahn nicht zugedreh, war, strömte Mas durch die undichte Stelle aus und führte den Tod der Greisin herbei. l. Seltendorf. Der nächste Gerichtstag wird am 8. Februar im Merichtskrotscham abgehalten. Sachen, die zu diesem Termin erledigt werden sollen, müssen bis 1. Februor beim Ortsrichter Ludwig gemeldet werden. — Elternbe« suck stagc und Elternabend. Als Tage des öffent lichen Unterrichts, an denen die Eltern dem Unterricht in der Schule beiwohnen dürfen, ist Dienstag, der 31. Januar, und Mittwoch, der 1. Februar, festocsetzt worden. Am Donnerstag, 2. Februar findet im Kretscham ein Elternabend statt. — Maul- und Klauenseuche. Nachdem in fast allen Ge höften die Maul- und Klauenseuche erloschen war. ist jetzt auf dem Grit des Bürgermeisters Ebermann ein neuer Fall zu verzeichnen. Im Sommer war der Schweinebestaud erkrankt, mährend nunmehr der Rinderbcstand befallen wurde. Beilage. Der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Cloppenburg bei.
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