Volltext Seite (XML)
Sonnabend/Sonntag, 28./2S. Januar 1938 Sächsische Dolkszetluna Nummer 28. Sette S daß die alte im Ritual der Flurumgänge ältestes der nordischen Bauern Latiums auf ¬ hat, dah das Christusverständnis, der Dreisalt'.gkeitsglaube und die Erlösung nur in Vereinfachungen Glaubensbesitz wurden, aber man bann nicht feststellen, daß Christentum den Deutschen germanischen Blutes die Liebe zum eigenen Boden verdorben oder verboten hätte. Es war nicht so, bah sie um der Heiligkeit des fernen Palästina willen ihr eigenes Land als unheiliges hätten betrachten müssen. Im Gegenteil: wenn irgendetwas die Germanen am Christen tum beglückt hat, so war es die Botschaft vom Schöpfer des Himmels und der Erde. Man lese nur das Wessobrunner Gebet, — wie die erwachende deutsche Seele in ihm stau nend das Wunder preist, das vor allem anderen der allmäch tige Gott war. Es lässt sich aus der altgermanischen Dichtung im Zusammenhalt mit der frühangelsächsischcn exakt erweisen, daß eben mit der Annahme der Christusbotschast auch die Natur, die Erde, auf der sie lebten, aushörte, dem Ger manen als dräuend und furchtbar zu erscheinen, und begann, ihm lieblich und vertraut zu werden. Man kann die altgermanische Religion nach ihren höch sten und geistigsten Erscheinungen beurteilen und wird schon dann sie schwer auf einen einzigen Nenner bringen können, da sie einmal oon Thor-Donar, als dem Freund des Bau ern, das andere Mal von Odin-Wotan her, dem Gott der Skalden und Krieger, betrachtet werden kann: aber man wird mit all dem die religiöse Besorgtheit des bäuerlichen Alltags schwerlich ganz erfassen, die sich gegen vielerlei dunkle und unheimliche, ja dämonische Kräfte schützen zu müsse» glaubten. Die Kirche hat die Sorgen des Bauern nicht gering geachtet und hat ihm statt des Abwchrzanbers die Fülle von Segnungen das Jahr hindurch an die Hand gegeben und ihn so gelehrt, all seine Sorgen auf Gott zu werfe», den Schenker und Erhalter alles Guten. Nirgendwo ist der Reichtum an solcher Segnung des bäuerlichen Alltags so gross, nirgendwo Pakt er sich so liebevoll den Anliegen des Bauern an ivie in Deutschland. Und wenn einer sagen wollte daß ein Teil der kirchlichen Segnnna für Flnr und Feld, für Kans und Hof. für Mensch und Vieh .mchtin Deutschland selbst entstanden sei, sonder» ans der römischen Liturgie stamme, so müßte man auch Wissen, d-^ römische Liturgie Bauernbrauchtum der nordischen Bauern aenommen hatte. Gerade in der Art, wie die Kirche die urtümliche, bodengebnndene, um gute Saat und gute Ernte, um Wetter und Wind, um Frucht und Vieh kreisende Frömmigkeit des Bauern nicht nur gelten lieh, ^''dern l»- formte und leitete, ist bezeichnend für die ? nfges6>lo!senhe>t des Christentums dem Natürlichen gegenüber manische Bauer brauchte, als er christlicher und deutsche Ba er wurde sich nicht zu entwurzeln ans dem Boden seiner Väter, sondern durfte sich auf diesem Aden um s mehr beheimatet fühlen, ,e mehr er ihn in der Not und Der christliche deutsche Bauersmann De* geschichtliche Sinn eine« Stande« Die Ausweitung unseres geschichtlichen Bewusstseins durch die Vorgeschichtsforschung hat es in der Gegenwart immer deutlicher gemacht, wie sehr unter den arischen Völkern sich die Germanen als ei» Bauernvolk abhoben. Freilich waren sie vorwiegend Herrenbauern, und aus den Geschlechtern, die sesshaft den Boden ihrer Väter sich Jahr um Jahr neu zu eigen errangen, stand auch die hochgemute Jugend auf, die als ein heiliger Frühling des Stammes hinanszog, um ihm neuen Ackerboden und neue Heimat zu gewinnen, wenn die alte zu eng wurde. Die Züge der Germanen waren immer Landnah men und nur da, wo diese Landnahme die bäuerlichen Ge schlechter nicht zerstreute, sondern in dichter Verbindung mit einander beließ, wurde der germanische Lebensraum für im mer ausgewcitct. In der germanischen Urzeit war das Volks ganze nur geschieden in das gcmeinfreie Bauerntum und in die alte Aristokratie, die sich göttlicher Abstammung rühmte und dadurch ihre Herrschaft begründete, die aber selbst aus dem bäuerlichen Rhythmus des Volkslebens nicht heraustrcten wollte. Es hat lange gedauert, bis zwischen Bauerntum und Aristokratie sich als neuer Stand der ritterliche einschob, der die wehrhaften Kräfte des Bauerntums zu gesonderter Auswirkung brachte, für seinen Dienst an Volk und Reich aber dennoch nicht anders belohnt werden wollte als durch Land. Noch länger hat es gedauert, bis auch das Bürger tum der Städte sich aus dem fruchtbaren Schoss des Bauern tums löste und das Netz von Städten erfüllte, mit dem die Kaiser und Könige das erste Reich überzogen. Derselbe König Heinrich l.. der das Reich vom niedersächsischen Bauern tum her erneuerte, wurde auch der erste Städtegriinder und überwand so die Stadtschcu der Germanen, deretwegcn sie sich in der Wanderungszeit überall da nicht hatten durchsetzen können, wo sich inmitten ihrer Landnahmen die römische Stadt als ein Pfahl im Fleische erhielt. Die Entwicklung, die den deutschen Volkskörper auf gliederte, und neben der bäuerlichen Arbeit nm Boden den Arbeiten handwerklicher und gewerblicher Art gesonderte Stände beiordnete, war nur so lange eine gesunde und glück liche. als dabei der bäuerliche Kern des Volksganzcn nicht in seinem Lebcnsraum behindert wurde. Diese Behinde rungen traten vorzugsweise ein am Ausgang des Mittel alters und beim Ucberhandnehmen des Industrialismus im 1Ü. Jahrhundert. Dagegen haben sie nichts zu tun mit jener geschichtlichen Fügung, in der durch die Annahme des Christentums ans den Stämmen Germaniens das deutsche Volk wurde. Denn dadurch wurde die soziologische Struk tur des Volkes zunächst überhauvt nicht berührt. Die reli giösen Bindung'n aber, die den Bauern der Arbeit an der Scholle verpflichten, wurden durch das Christentum durch aus ausgenommen und überhöht. Man kann gewiß fest stellen. dak die Aufnahme und Verarbeitung der zentralen christlichen Lehre in Deutschland sehr lange Zeit gedauert Gunst der Iahr^ stets neu als Geschenk des himmlischen Vaters empfing. Das deutsche Dors, das in seiner Mitte die Kirche ragen hatte, wurde bergendcre Heimat als das Dorf, dem diese Mitte fehlte. Der Bauer, der naturverbundener lebt als der Städter, ist viel weniger als dieser in der Gefahr, die ewigen Gesetze des Lebens zu mißachten, die dem Menschen vom Schöpfer gegeben sind. Er hat immer gewußt um die biologischen Äorgegebenheiten seiner Arbeit und dennoch nie daran ge dacht, sich selbst ausschließlich aus den biologischen Tatsachen zu begreifen, in denen er sich mit Tier und Pflanze ver bunden wußte. Tenn da er Natur weder schwärmerisch noch intellektuell betrachtet, sondern mit dem Instinkt des eigen ständischen Lebens ihre Grenze und ihre Art kannte, wußte er sich immer in Abhängigkeit von dem persönlichen Walten Gottes, des Vaters. An ihn wandte er sich in der Sorge, an ihn wandte er sich im Dank. Es gibt einen ganz ein fachen Bauernspruch, der nach vollendeter Aussaat ge sprochen wird: „Ich habe meine Sach getan, tu du, Gott, die deine." Das Gefühl, mit Gott zusammcnzuarbeiten, das keiner Arbeit so sehr möglich ist wie der bäuerlichen, die vergeblich wäre, geschähen nicht immer wieder die Wunder des Schöpfers, deren Geheimnis die Wissenschaft noch nicht enträtselt hat. Der Bauer sicht den Kreislauf des Lebens in der Natur, er sieht Werden und Vergehen, und weiß doch, daß der Mensch nicht dahingeht wie Pflanze und Vieh, sondern daß seinem Sterben das Antlitz Gottes aufleuchtet, daß hinter den Gütern dieser Erde, um die sich sein Leben zu mühen hatte, die Güter des ewigen Lebens stehen, daß es eine andere Ernte noch gibt als die, die die Scheuern dieser Erde füllt, nämlich die Ernte, bei der Gott seine getreuen Knechte heim nimmt in die Freuden der ewigen Scheuern. Im christlichen Sinne ist der Bauer ganz unmittelbarer Mitarbeiter Gottes. Es gibt keinen schöneren Ausdruck dafür, als die Tatsache, daß das Brot, welches aus vielen Körnern zusammenkommt, die durch des Menschen Mühe und Gottes Segen reiften, von Christus selbst zum heiligen Abend mahle genommen wurde, bei dem er cs in seinen heiligen Leib wandelte. Das Korn des Landmannes und die Traube des Winzers, beide geworden in der gläubigen Zusammen arbeit der Menschen mit Gott, werden hineinaenommen in das Mnsterium der consecratio mundi, der Weihung der Weit. Alle Arbeiten von Christen stehen sn dieser Weihung, aber die des Bauern wird am tiefsten hineinaekiikrt in das hohepric- sterliche Werk Christi. Die harte Arbeit am Boden, jener wichtigste Dienst am Lebcnkönnen des Volkes, empfängt im Geheimnis der Stiftung Christi die höchste Ebre. lieber tausend Jahre lang hat der deutsche Bauer sein Werk getan, indem er als Christ betete, glaubte und hoffte. In diesen tausend Jahren ist die ursprüngliche Bindung des Bauern an die Rhythmen des Bodens und des Jahres aufnenommen worden von der anadenhaften Bindung, die die Taufe und das Leben mit der Kirche ihm aab. Und in diesen gleicken tausend Jah ren hat die Kirche ihrerseits mit ihm seine Sorgen getragen, mit ihm gebetet, mit ihm gedankt, mit ihm seine Freuden geteilt. Mag in diesen tausend Jahren der Bauer in geist lichen Fürstentümern ebensosehr nicderaehalten worden sein In un*»r«s^dt«tlung Ktnd«r- Klstdung llndon SI» i.rs 1.R i.« kin Boston ttoncitascston l-octsr, modorn» formon, »clnvarr, braun und blau XrawoHsn knittottroi, Sportlorm .. 0.6», 0.46 rolao Solds, gr. form. 0.66, 0.66 I»IIZK,0lImU5»»lIn - __ 78 cm broit, S.Wakl.türda» praßt. A KU ssrauonicloid, scküno K4ust. ^otor v«UU LsIIwollmuttolln _ _ 78 cm broit. ivoicklliov. yualititt II UÜ r.mvdorn.Stroiton u.Iuplon.^otor U.UU 78 cm broit, goraukto 2»il«ollo In I 7ll gosckmackvollon K4u»torn,^otor l.L-ß - -- »cküno lobbolto farbstollungon II AU In d««tikrton yualitüton.. ^»tor v/on-ir»ii»f . __ einfarbig u. karlort, vlolo »cküno I kkl Wob»,ton ..^otor I1l4 pttrlrül», kolllorblg, In vorseklodonon for- 1 7^ mon, mit tloiton Sandgarnituron »,4» I,/ V kttLkülO ln tosekon, »portllekon formen, 4 /II» schnarr ».60 dunlcollarbig L.4U mit Sckiolor, ln groiSon 4 7L iVoiton, doiondor» proisivorl........ .6,7» sugondlick u. kioldram, 1 AI» ln vorseklodonon fardsn, mit Scdloior.... 1,4« /siloilsitkül», booondor» aparto formon, 7 l»/l in guton yualitüton 1» 60, » 76 I «Illa Kln«i»rküt» und Klülron, in vlolon f-rbon A AK und formon, rum »ursuckon 1.6» UvU XInrIarrckuk» und Stwtol. Linrolpaaro u. kost- 1 All sortlmonto ...4.66, 6.66, 6.6» l.UU für Dämon, in t-odor u. filr so«i» 7 ün folnIodor-Losg-Sekuk» L.UV vomsnsekuk« In vor»eklod. äusfükrungon und 0 Uk l.odorar1on, ttostporton .. 6.66 vomsnrekul,» In »ckvrarr, braun u. t.ocluodor, II uk vlolo ^odollo, Kostposton 6.66 kinrolpaaro und Kostrortlmonto, k ük vlolo i.«dorart»n u.ktodvüv 7.66 V.UU Sorio I Sorio ll Lori» lll Sorio IV s.-o s.so 7.90 s.vo Xfog.n un6 ^abo», ,n groSoa Yangon 0.1° . 0.1» 0Ä, 0.L». 0.7» <ü. »r. 5ek«,I, un^ rückst In groSon klongon.küdscko f-rdon und ^uotor, toii» roino Soido » III IV V 0.»6 0.60 0.7« 0.66 LriMont0eK»f «Inposton75x7Scm,rolno 1 ac Soid» in kübsckon modornon fordon /AA Samtsckrilgzckals, golütt. »latt und gomustort a.ri. , ,, ,v 0.6» 1.1» 1.«0 16» eo. 60 cm broit, guto yualitüt In II IN vroiü und mit duntor Konto, K4ot»r U«I4 Vorug-Ittp, - 130 cm dr., licktoekt, dooto yual., II KK In modornor kzustorung...^lotor U.UU 0»Icora1Ion55lo§k« - -- 120cm dr.,Iicktockt,kock«. Waro » K7 in »ckünor KZustsrung.. .^otor U.UI vskorottoris-koeonn» - -- ca.130cm broit, llcktockt, aportor II A/ Künstlor-knlveuif k^otor v,Ul <Za7«ttnon-5äorqvl5Sl1» 160 cm dr.buntgostroltt, ln olog. I NÜ pootolltardont.llborgordinon.^tr. I.UU >05lSNk«>Il»7 - -- slüciconscbluS, au» vorocblsd. II Iilr Stotton, allo Srüvon 0.76, 0.66 Spoi^svft»! - -- künot». /xilo» od. dacquord. »olt- II Nil »cd oobakt, 4 Uoltor 1.66. 1.46 »oltlicb mlt Summltollon, i All In guton poütormon 6.66, 6.46 I.vll orl.SekIllplsr _ _ Kunst»., LaotoUlarbon, in don N kll Srüöon 42-48, Stück 0.66, 0.76 V.NV Un1»^lclsl«I«i' _ ebormou»», mod. I4otiv, violo 1 Illl fordvn, I.^labl 1.66, Il.Vlabl 1.66 I.4V Mvssn-Vrttk«» _ Kun»t»oldo anooraukt. In tl.ottsn » /II Spor1»«rolton, dorond. blllig KZtr. V.18 Rl1aNlcr»r»p-5lr»Ifan Kunst», boll und mittoltardlg für II Nn Siuson und Kloidor.... t/otor ll.S'I Kunst». In scb«arr/«oiv, Marino «oiv und braun/«oiü Klotor Vorlconlcrvpp-Xor» Kun»troldo, 93em broit, seböno Kioidor«aro in lodbatt. ssard. K4tr. Kunstsoido, 90 cm droit, modom» fardon, 1. duttigo lonrkloidcbon 0om»n-5lrünipf» _ _ künstl. >Va»cb»oldo, lvinmoscb n Ku yuol., m.kloin.Scbünboitslodlorn N.Ull 0omsn-5l^Umpk» _ __ kün»tlicboZVa»cb»oido, rcbcvoro N 7Ü yual., toll» mit kloinon foblorn 0am»n-5trümpla KolasSoidom.Somborg,toblortr N NU V/aro,boucbdünn, dunklo farbon U.ilil vom.-8toMion«>5ettutts - t.od«rimit.u.Kun»t',vidogsrsubt. N kll mod. formon 1.66, 0.66, 0.76 V.Uv 0om.-^»«Iofkon4l»ekuli» - __ günst. Sostpaaro, bock«, yusl., U Uk mit und okno ssuttor 6.86, 6.66 U.Uu ffiMssitilliii ViLAtt vom zonuor bli n. robruo 4oelc«n »US icoriorton Stottsn, «otto soortlieko km» formon In modornon fardotollungon U.uü .7'mL^^^^ /.U Mtinl», u-mit u. okno polr, 1/1 7c toil, auk Stoppluttor lauck i. groS. Woiton) lV.lv au, Soueid od. Tarango, mit u. okno polr, 1A 71» modorno ssormon, toii, aut Stoppluttor lu./A iportbiursn Ok-^mou^ und angoraukton Stollon, 1 AK m modornon Pardon l,uu K,«r«i" »u» angoraukton Irikotstotton, in modornon rardon, gut» paölorm XIs/6«». »US kariorton rollivoliitollon, «Ott» sportl. c All normon, in modornon fardstoliungon ..... Xivkrisr- au» Tuplonsatin und fiamonga, sugondlieko k AA kSOens fofmon, mit Samissimy au, gutom fiamonga, ,0r don kl-ckmltt-g. A 7^ toll» Solorolorm und Ltoiilg Tattot S.I V klursn au, kunstsoidonon klatticropp, boliobto for- 4 man, in violon »ckünon fardon L,»»U r.ss