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Der wird den Baier gesund machen, besonders, wenn man noch rin festes Gebet hinzutut, und da Unsere Liebe Frau gleich nebenan in der Kapitolskirche wohnt, kann man da ja auch einmal vorsprechen. Mit dem Futz stößt Hermann eine der beiden herrlichen Flügeltüren auf, die nach Et. Mergen führen. Keine Zeil hat er heute, die prächtigen Schnitzereien zu bewundern, mit denen die Tür über und über geschmückt ist. Nicht einmal Weihwasser kann er nehmen; denn der Suppentops ist schwer, und man braucht beim Tragen beide Hände dazu. Geradewegs geht der Junge aus das Bild der Mutter Gottes zu, das er über alles lieb hat, und die himmlische Mutter freut sich gcwitz über den Bub mit dem qualmenden Suppentopf mehr, als wenn ein Hoherpriester mit silbernem Rauchsatz zu ihr gekommen wäre. An den Stufen des Marienaltars stellt Hermann seine dampfende Schüssel hin. dann faltet er die Hände und betet das herrliche Gebet, das der Kreuzprediger Bernhard das Kölner Volk Hat beten gelehrt, und das seitdem fersen Widerhall gesunden hatte in allen Kirchen und allen Herzen: Ave Maria! Und dann hat der Junge noch allerlei mit seiner heiligen Mutter zu reden, was in keinem Gebetbuch zu finden ist Wenn Frau Iburga sich schon im Geiste auf dem goldenen Himmelsstuhl mit dem roten Samtpolster sitzen sah, so sollte sie bald aus diesen heiligen Träumen wieder ins dornige Erden« tal gerissen werde». Die Frau Aebtissin erwartete die Kellnerin nach der Armenspeisung, um ein Wort unter vier Augen mit ihr zu reden. Gertrud, das Küchenmädchen, hatte der Pröpstin allzu wörtlich die Antwort der Köchin überbracht, und die war gleich in Hellem Zorn zu Frau Adelheid gelaufen, um sich zu beklage». „Frau Iburga!" sagte die Aebtissin ernst. „Ihr habt gar sehr gegen die Liebe gefehlt." „Ich bin die Kellnersche von Sankt Mergen!" suchte sich Iburga zu verteidigen, die gleich mutzte, woher der Wind wehte. „Ihr habt euch gegen die Liebe verfehlt!" wiederholte Frau Adelheid ruhig. „Zudem habt Ihr in Gegenwart des Küchen mädchens Ausdrücke auf die Pröpstin angewandt, die deren Ansehen beim Gesinde schädigen könnten." „Ja, ich weiß, Leckermaul hab ich gesagt!" gestand die Kellnersche. „Es war nicht so bös gemeint. Und dann, ja dann ist mir auch noch die fette Henne so ganz unversehens aus dem Maul werk herausgeslattert. Ist halt mein Fehler, dass ich's Maul nicht halten kann." „Ihr werdet die Frau Pröpstin um Entschuldigung bitten!" entschied die Aebtisiin. „Und dann wird es gut sein, wenn Ihr jetzt in die Kirche ginget und Unsere Liebe Frau um ein Kitzchen mehr Geduld und Sanftmut bitten würdet." „Ja freilich, das tu ich gern!" sagte Iburga eifrig. „Und dann will ich heute noch zu den Kästen unter fetten Hennen gehen, um der Frau Pröpstin ihr Hähnchen zu kaufen." „Tas ist nun w-eder niibt nötig, Iburga", lächelte Frau Adelheid. „Es ist schon richtig, was Ihr gesagt habt von den Fettaugen zu Ehren der Mutter Gottes. Dabei mag's bleiben. Und die Frau Pröpstin wird's auch zufrieden sein, wenn sie es recht erwägt." Co kam es, datz auch die Kellnersche von St. Mergen bald durch das herrliche Fliigeltor kam, um vor dem Bild der Gnadenreichen ihre Butze zu tun. „O du heilige Mutter!" ging eg der Stiftsdame durch den Sinn, „da kniet das Bürschlein mit seinem Suppentops am Ltebsraucnaltar. Ja, schau nun hinein, Maria, brauch mich meiner Kochkunst nicht zu schämen! 's ist schon was Gutes drin in dem Hasen." Der Knabe Hermann aber schaute mit seinen großen, blauen Augen geradewegs zu der kleinen Madonna empor, un »» war ihm, als sähe er nicht ein Bild, als kniete er am Thro>> der Himmelsmutter selbst, um ihr seine Bitte ans Herz z>: legen. „Ave Maria, du!" betete das Kind. „Sag's doch deinem Cohn, er soll mir den Vater wieder gesund machen. Brauchst ja nur ein wenig den Kops zu drehen, dann kannst du es ihm ins Ohr hinein sagen. Er wird schon tun, was du ihm sagst. Ich tu doch auch immer, was die Mutter sagt. Ich tu auch recht schön bitten, Mutter Maria! Datz der Vater nicht mehr zu husten braucht und die Mutter nicht mehr soviel weint, und datz di« Frau Iburga keine Suppe mehr für uns zu kochen braucht." „O wegen dem brauchtest du das Kind nicht zu erhören", betete nun die Kanonisse. „Der Hermann ist mein liebster Gast. Aber sonst wär' cs schon gut, wenn du den Christoph wieder gesund machen wolltest. Elend genug ist zu Haus in der Stefansgalle." .Geschlachtet gehörst Du, Du Stücke!' Durch das ganze Treppenhaus hat man's gehört ..." „Nein, so eine Tragödie . . . Aber das war doch ein ganz ordentlicher Mann, wie sie ihn geheiratet hat . . ? „Man steckt eben nicht in einem Menschen drin, Frau Schneider . . . Zwei Jahre ist es gegangen, bis er dann das Trinken angefangen hat . . ." „Ja, warum denn nur?" „Fragen Sie doch einen Mann, warum . . . .Jetzt trinken wir ein freundliches kleines Helles!' hat er immer gesagt. Damit hat es angefangen. Aus dem einen sind dann viele kleine Helle geworden . . . Das ist es." „Also sollte man es für möglich halten ... Ich bin immer noch ganz sprachlos . . ." „Ja, ja, so geht es! Gehen Sie mir nur weg mit die Männer!" „Da sind Sie fein raus, Fräulein Moser! Sie haben sa keinen . . ." Gaukler und Lästerer „Waren Sie beim Gauklerfest?" „Ach nein ... Ich hatte die Tage solche Zahn schmerzen . . . Wenn einem was weh tut, kann man doch nicht richtig vergnügt sein." ..Das ist aber schade . . . Wir haben einen recht vergniiaien Abend gehabt. Man muk natürlich mit einer Clique hingehen. Sonst ist sa in Dresden mit den Menschen nicht warm zu werden. Wir sind hier nicht am Nbein . . ." „Gab cs denn wenigstens nette Kostüme?" „Teils, teils! Wissen Sie: Die, denen ein nettes Kostüm gut stehen würde, haben meist kein Geld, sich eins machen zu lassen. Und die das Geld haben, sind auch durch das netteste Kostüm nicht mehr zu retten . . ." „Sie lästern schon wieder, meine Liebe . . ." „Nicht im mindesten? Wissen Sie. da mar eine- Dame in einem hellgrünen Kostüm, die als Knallbonbon ging . . . Nein, so etwas? Wir haben so gelacht, das; wir dachten, wir würden nicht wieder. Und zum lieber- Der pilr im Knopkock Amerika» Müßiggänger habe« schwer« Sorgen. — Was tut man zur Belebung feines äußeren Adam? Außer den 12 oder 13 Millionen bedauerlichen Arbeitslosen, die es „im reichsten Land der Welt" auch heut« noch gibt, weil der smarte Präsident von feinem Handwerk offenbar nicht allzu viel versteht, gibt es dort auch eine grohe Schar von „vor nehmen" Müßiggängern und Sängerinnen, die aus der Tasche ihrer geldmachendcn Pa's leben, und di« kaum wissen, wie sie ihre Langeweile betäuben sollen. Man ersährt daher immer neue, immer blödsinnigere Auswüchse allmählich erweichender Gehirne. Das Neueste von übermorgen. Datz sich der Panker schon seit Jahren trotz seiner an geblichen Abneigung gegen alles Militärische atlsonntäglich in seine Phantasieuniform klemmt und mit seinem Verein irgendeinen Jux verbricht, ist eine alte Jacke. Es gibt mili tärisch herausgeputzte und unisormierte Vereine sür Männer und Frauen, die tausendfältigen nichtigen Zwecken dienen, und in denen die Chargen entweder nach dem Geldbeutel oder nach der Absolvierung irgendwelcher Weltrekorde im Vielfressen oder Baumsitzen oder Kopsstehen oder dergleichen, aber keineswegs nach wirklicher Leistung verteilt werden. Doch sprechen wir nicht darüber; auch nicht über die sastnachtähnlichen Umzüge, die zu jeder Tages-, Jahres- und Nachtzeit drüben Sitte sind. Das fchmerr«nd« Knopfloch. Natürlich gibt es auch Orden und Ehrenzeichen; noch mehr sogar als in der dunkelsten Vorkriegszeit bei uns in Deutsch land. Und die Knopflochschmerzen danach sind noch größer, so daß es alle möglichen Vereinigungen gibt, die Orden verteilen. Für diejenigen indes, die trotzdem kein« erhalten, hat man jetzt endlich einen patzenden Ersatz gefunden. Es hat sich nämlich herausgestellt, datz schon eine Blume im Knopfloch eine ganz angenehme, wenn auch gewöhnliche Sache ist. Blume, na, das ist ja nichts Originelles. Das tragen ja Millionen auf der ganzen Welt. Also was denn? Kleine Affen mit Leuchtaugen? Auch schon alt und abgeknabbert. Aber was denn, taufend Teufel? Nun, man weiß es jetzt, nach dem die letzten Schreie von drüben herübergeschallt sind. Die Pilzkultur am Aufschlag. Das Neueste vom Neuen also sind Pilze; eßbare und giftige. Egal wie sie aussehen: nur bunt müssen sie sein. Das aller schönste Zugstück ist da natürlich der knallrot« Fliegenpilz. Er ist zwar giftig und stinkt ein wenig, aber es steht im Knops-' loch entzückend aus. Auch Stinkmorcheln werden bevorzugt, weil sie so frische grüne Köpf« hab«n, so hellfarbige, schwein- furtergrüne Köpfe; und datz sie nach verwesendem Aas stinken, das darf eben niemand Übelnehmen, wozu hätte man sonst die neue Mode? Niemand darf an der neuesten Mode Ansth nehme»; und erst recht nicht, wenn es den Nasen beschwerlich fällt. Die Mode verlangt eben Opfer. Und das Knopfloch hat Ruhe. ... „Wenn ich nicht gar so arm wär', Mutter, tat ich dir etwas schenken", bettelte der Bub weiter. „Der Kanonikus hat gesagt, wenn man ein Opfer zum Gebet tut, wird's leichter er hört. Aber was soll ich dir denn schenken? Von der Suppe magst du sicher nichts. Da habt ihr im Himmel bessere." „Da hast eins sür deinen Stolz!" flüsterte Iburga sich selber inbrünstig zu. Aber dann war sie wieder ganz still und wagte kaum zu atmen, es war ihr, als müsse vor ihren sehenden Augen jetzt ein Wunder geschehen. „Aber jetzt weitz ich was, Mutter", betete der Junge plötz lich weiter. „Da hat mir die Frau Iburga einen Apfel ge schenkt. Du kannst ihr einen goldenen Stuhl im Himmel dafür geben. Schau ihn dir nur an, den Apfel. Ein richtiger Paradiesapfel ist es. aus dem Stistsgartcn, vom letzten Baum ganz hinten in der Ecke, llcberall hast du doch sonst einen Apfel in der Hand, im Dom, in Aposteln, in Ursula, überall. Nur hier in St. Mergen hast du keinen. Nimm meinen Apfel, Mutter!" Der Stiftsfra» Iburga schlägt das Herz bis zum Hals. Sie möchte das Kind zurückholen von seinem kindlichen Tun. Und doch kann sie kein Glied rühren. Wie gebannt kniet sie im Kirchenstuhl, so wie man regungslos verharrt, wenn der Priester den Segen gibt mit der Goldmonstranz oder wenn das Wandlungsglöcklein läutet. Inzwischen ist der Bub auf den Altar der kleinen Madonna geklettert. Nun kniet er vor ihr auf dem heiligen Tisch, reckt ihr den Apfel entgegen. Durch die bunten Fenster fällt plötzlich das goldene Licht der Frllhlingssonne in di« Kirche und hüllt Kind und Altar in seinen strahlenden Glanz. „Nimm doch, Mutter, tu doch die Hand aus!" bettelt der Knabe Hermann wieder. Und immer stärker wird das Licht, webt einen goldenen Nebel um das Kind, das der Lieben Frau auf dem Altar den Apfel entgegenreckt. Der Frau Iburga gehen die Augen über vor soviel Glanz. Da plötzlich tut sie einen jähen Schrei. Da am Altar steht nicht mehr das steinerne Bild. Da ist sie selbst, die Königin aller Himmel. Heilig und groß steht sie da in tausendfachem Licht, ihr göttlich Kind aus dem Arm. „Da nimm, nimm doch, Mutter!" hört Iburga den Knaben Hermann ganz ruhig und fröhlich rufen. * „Sieht denn der das Wunder nicht?" stammelte sie. „Es müßte ihn doch Niederschlagen wie ein Blitz, der vom Himmel sällt. Oder ist dem Kind das Wunder so alltäglich?" Jetzt sicht die Stistsdame, wie die Mutter Gottes lächelt und ihre Hand ausstreckt. Und das Kind legt seinen Apfel in die Hand hinein. Und wieder lächelt die hohe Frau. Iburga schlägt jäh die Hände vors Gesicht. Das ist zuviel, das kann keines Menschen Blick ertragen. Wie aus weiter Ferne hört sie noch des Knaben kindliches Rusen. „Vergiß den Vater nicht, Mutter Maria!" Als die Kanonitze nach einer Weile wieder aufzuschauen wagt, ist alle» vorüber. Wieder steht das Bild der kleinen flutz trug die Gute noch nicht einmal Strümpfe, sondern Sandalen, und die Futznägel rosa poliert . . ." „Und was hatten Sie für ein Kostüm?" „Schick, sage ich Ihnen, das muh ich Ihnen noch zeigen. La Habanera . . ." „Ach: ,Der Wind hat mir ein Lied erzählt' . . . Nicht? Oder doch mehr: ,Er weih, was meinem Herzen fehlt' . . .?" Verfrühter Frü'Ung „Waren Sie den Winter schon oft mit den Skiern fort?" „Vor Weihnachten, ja. Aber setzt ist sa alles zu Wasser geworden. Jetzt muh man erst einmal abwarten, bis wieder Schnee fällt." „Ja, ein seltsames Wetter war das dieser Tage . . - Man könnte meinen, der Frübling finge schon an." „Wahrhaftig! Wenn ich Ihnen sage: In unserem Garten haben die Sträucher schon Knospen angesetzt." „Das ist gar nicht gut. Denn es wird doch noch einmal ordentlich Kälte kommen. Aber ein Gutes ist dabei: Man kann in den milden Tagen tüchtig Kohlen sparen." „Schon recht . . . Aber so recht paht mir das vor zeitige Nrüblinqswetter gar nicht." „Ihnen ist dieser Frühling zu früh gekommen? Und w"-chqlb denn?" „Aber das wissen Sie doch . . . Was soll man denn anziehen. wenn das so weitergeht mit Sonne und schönen Tagen? Vor März bin ich noch gar nicht so weit, mir einen Frühsahrshut anschaffen zu können. Aber mit dem Wintorhut in der Sonne Herumlaufen zu müssen, ist direkt peinlich . . ." Solche und andere nette Sachen werden unter der Trockenhaube geflüstert. Mir aber soll niemand mehr sagen, Trockenluft und trockener Humor seien schwer vereinbar. Ich habe an diesen Gesprächen meine Helle Freude gehabt. Und damit auch andere daran teilhaben können, habe ich den leichten Fluh der Rede hier fest zuhalten versucht. Sozusagen in Dauerwellen des Humors . .. Madonna auf dem Altar. Der Knabe Hermann aber hat ganz ruhig seinen Suppenhafen ausgenommen und geht zur Kirche hinaus. Ja, ganz ruhig ist er, als wäre gar nichts geschehen, nur in den Augen, die Frau Iburga fröhlich zulächeln, als da» Kind an ihr vorübergeht, ist ein Licht, das sie noch niemals sah in eines Menschen Blick. So müssen die Augen strahlen, die in den Himmel geschaut haben. Lange noch kniet Iburga in stammelndem Gebet. Um den Muttergottesaltar ist noch immer ein Heller Schein, und «in leichtes Wölkchen fliegt darin zum Himmel. Das ist noch von Frau Iburgas Suppentopf Als Iburga später noch ganz sasiungslos der Aebtissin von dem Wunder erzählte, immer noch zweifelnd an dem, was ihre Augen gesehen, da sagte die Aebtissin ernst: „Ihr braucht nicht zu zweifeln, Frau Iburga! So fremd ist das Wunder nicht aus unserer Erde. Und warum soll Unsere Liebe Frau nicht einmal einem Kind in einem Wunder zeigen, daß sie die Hand austut sür Gebet und Gabe und hinträgt zu ihrem göttlichen Kind? Ein Wunder habt Ihr gesehen, Iburga, und doch nur das, was tagtäglich geschieht unzähligmal, Ihr saht die Himmelsmutter, die ein Kind erhört, das reinen Herzens ist.".... Die Frau Pröpstin war gar hoch verwundert, als Iburga noch am gleichen Tag mit strahlendem Gesicht zu ihr kam und sagte: „Vergebt mir das Leckermaul und die fette Henne Frau Pröpstin. Für Eure Botschaft aber dank ich tausendmal. Sie ist schuld daran datz ich ein Wunder sah." So sasiungslos war die Frau Pröpstin, datz sie keine Ant wort wußte. Iburga, die Kellnersche von St. Mergen, aber lauschte den hundert Glocken, die über alle Dächer Kölns das Fest der Verkündigung einläuteten. (Da, Naollel Ist v»rabS«Lruckt au» «in«m n«u«n Buch „Heimann I-I-I' van Wilhelm Hünermann, da, im vpiil 1S3S t«i der Bonner Buch» «emeinde erscheint.) Der Olaube mackt e8 nickt! Der Arzt Friedrich Wilhelm Weber, bekanntgeworden durch sein Buch „Dreizehnlinden", hatte in den siebziger Jahren in Westfalen eine gute und viel gefragte Praxis, besonders darum, weil er die neueren Methoden nicht, wie viele andere Aerzte, einfach bezweifelte, sondern sie so gut wie möglich berücksichtigte. Eines Tages ries ihn ein alter reicher Gutsbesitzer, der sich mit den Anschauungen der modernen Zeit und mit ihren wissen schaftlichen Errungenschaften durchaus nicht befreunden wollt«. Er erklärte dies auch ganz offen, als Weber bei ihm gemeldet wurde: „Ich habe Eie rufen lassen, Herr Doktor," meinte er, „weil ich starke Schmerzen habe. Aber an die neuer« Medizin glaube ich nicht!" ,/vas macht gar nichts," entgegnete Weber gemütlich, „sehen Et«, ein Esel zum Beispiel glaubt auch nicht an den Tierarzt — und wird doch von ihm geheilt!" Darüber lackt man Maruschka kommt zur Post. Cie sollte Briefmarken kaufen. Fragt der Beamte: „Zu S od«r 10 Pfennig?" Meint Maruschka: „Geben Sie von de Basten, es is sor de Herrschaft l" * „Petra, ist der Arzt, mit dem du dich verheirat«« willst, vermögend?" „Natürlich, meine Li«b«, glaubst du vielleicht, datz ich mich aus gesundheitlichen Gründen verheirate?" „Glauben Sie wirklich, datz die Frauen besser Schmerzen «»tragen können al» wir Männer?" : „Davon bin ich fest überzeugt. Eerad« in meinem Beruf ? kann ich da, immer wieder bewundern." „Ah, Sir sind wohl Arzt?" „Nein, ich bin Besitzer «ines Schuhgeschäftes!" > „Sie kommen mir bekannt vorl Trugen st« nicht früher «inen Vollbart?" „Einmal allerdings!" „Wann war das?" „Vor Jahren auf einem Maskenball!" * Sie: „Wer ist denn dieser drollige Jüngling da drüben mit dem unmöglichen Gesicht?" Er: „Das ist mein Bruder!" Eie: „O Verzeihung, natürlich hätte ich die Ähnlichkeit gleich bemerken müssen . . » im Srsrinpunkt clss Vsrtc» tins» lei. 204SZ votencilenst