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Sächsische Volkszeitung : 14.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193901142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-14
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.01.1939
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Sonnabend/S Sächsisch« Bolkszettung Nummer 13, Seit« 4 Drsrrlsn wegen So der in ! die Toä z« töte ktericht Paragrc nete zu geklaot, K. gaben > zubring zechten einer 1 Mädche Buricke gesucht. kleuongsnl Heute st in einer nat deutschen Rei daß bei eine herbeigesührte mittleren und würden. Erni natürliche „B Meer", wie stören. Es w herein zum ( Wie sie und Verhält« der verschied nicht des E die von einei um sünste h< mal morsch i mal eine Kb die Rede ist. noch daran außer einige zwischen den Vor allem > weiteres au lassen darf. Südosteurop! tschechische t Erfolg der i Wer a Befreiung r anerkennen Jahrzehnte in Ordnung Jugendliche scheinend n Grotzdeutsch Staatsbiirg« seine Volks betrogen w ihnen nur s Ium schreienden nannten ..d brüchen. Ti land eine x Unzufriedei werde. Als war man daß Italic und einen gewisse Vu lichen und sogen, naö politikastei im Kaffee wurde, da den 20. I sugoslaviscl Stojadinm Luft nur Iugoslavie nische Au lich kann Also Gral Deutschlai die Mär, Göring ei habe, als entgegenz gestrigen, nicht vor Deutschla Auf Kennung sie sich jugoslavü klärten, geben w noch stä oder „an völkisch anschauu selt sie n L vcntry bekam groben pen. stamm oesaß. Staat! Da- Urteil im Prozeß Zreitag Dresden, 14. Januar. Gestern nachmittag 1b Uhr Verkün der Vorsitzende des Schwurgerichts, Landgerichtsdirektor D des Kl Dibl'ot um de »u sich> für dl< : S. Sächsischer Landesbauerntag in Dresden. Die Lan- desbaucrnschaft Sachsen führt ihren diesjährigen Landesbauern tag vom 13 bis 1b. Februar in Dresden durch. Der erste Tag ist einer Sitzung des Landesbauernschastsrates und der Urauf führung des Films der Landesbauernschast Sachsen „Korn und Eisen" Vorbehalten. An den beiden nächsten Tagen finden grotze Fachtagungen statt, auf denen bewährte Fachleute spre chen werden. Wie üblich, wird der Landesbauerntag mit einer gewaltigen Schluhkundgebung beendet, für die alle Säle des Ausstellungspalastes in Dresden vorgesehen sind. : Platzkonzert« fürs WHW. Anlätzlich der heute und mor gen statisindenden gaueigenen Sammlung finden folgende Platz konzerte statt: Heute Sonnabend, 16.30 bis 17.80 Uhr, Neustädter Markt und Albertvlatz: morgen Sonntag, 11 bis IS Uhr Altmarkt, 12 bis 13 Uhr Postplah, 11 bis 11.4b Uhr Wiener Platz, 12 bis 12.45 Uhr Ringstraße am Bismarck denkmal. : Wlntersportzüge ab Dresden Hauntbaknhos am Sonn abend, 14. 1., nach Altenberg 16.17, 10.36, 21.35, 23.14: nach Kipsdorf 16.06, 16.54, 10.58; nach Hermsdorf-Reheield Moldau 16.22, 17.43, 18.42; nach Fiauenstcin 10.40; am Sonntag, 1b. 1., nach Altenburg 6.01, 6.35, 7.30, 8.14; nach Kurort Kips dorf b.23, b.41, 5.45, 6.16, 6.36. 6.48, 6.56, 7.30, 8.04, 0.01, 10.00; nach Hermsdors-Rchcseld-Moldau 6.32, nach Frauenstein 6.32, S.11 Uhr. : Anmeldungen zu den Vollklassen der Städtischen Mäd chen-Gewerbe- und -Handelsschule für Ostern 1030 werden in der Schule Dresden-Ältst., Pestaiozzistraßc 0, vom 17. bis 2t. Januar 1030, zwischen 0 und 12 Uhr, außerdem am Freitag, 20. Januar 1030, zwischen 18 und 10 Uhr, entgegengenommen. : Freibankstelfch-Verkauf. In der Woche vom 16. bis SS. Januar 1039 ist der Verkauf in den nachstehenden Verkaufs stellen zu folgenden Zeiten vorgesehen: in der Markthalle An tonsplatz und der Neustädtcr Markthalle Mittwoch. Donnerstag und Freitag, den 18., IS. und 20. Januar; in den Verkaufs stellen Herbertstraße 2 und Kreutzcrstratze S Donnerstag und Sonnabend, den 10. und 21. Januar. : Vorsicht beim Ausschütten von Asche! Die Feuerwehr wurde zu einem Brand in einem Abstellraum im Hause Prager Strohe 5 genifen. Das Feuer, das bald gelöscht werden konnte, war durch Ausschütten glühender Asche entstanden. : Neugeborenes Kind tot aufgesunden. Am Donnerstag wurde in einem Gebüsch in der Hermann-Grosse-Strahe in Nie derwartha ein neugeborenes Kind weiblichen Geschlechts tot aufgcslindcn. Das Kind ist zweifellos während der starken Schneefälle dorthingebracht und jetzt nach der cingctretenen Ecknecschmelze gesunden morden. Personen, die Angaben zur Aufklärung der Sache, besonders zur Ermittlung der Kindes mutter. machen können, werden gebeten, ihre Wabrnehmungcn der nächste» Kriminalpolizei- oder Polizeidicnslsielle mitzu teilen. : KSniq-Georg-Schul». Dienstag. 17. Januar 1030. 10 Uhr, findet Im Ansstellunaspalast (Konzertsaal) der Tanzabend der König-Georg-Schule statt. : Darlehnsschwindel mit gefälschten Wechseln. Vom Land gericht Dresden wurde am 5 September v. I. der 40 Jahve alte Georg Louis Höselbarth »vcgen Rücksallbetruges in 21 Fällen und wegen schwerer Urkundenfälschung in 14 Fällen zu vier Iakren Zuchthaus, zu 1300 RM. Geldstrafe und zu fünf Jahren Ehrenrechtverlust verurteilt. Dieses Urteil ist nunmehr rechtskräftig geworden, da das Rcichsgeriäst die hiergegen ein gelegte Revision als unbegründet verworfen hat. — Der seit 1921 vielfach vorbestrafte Angeklagte fälschte zahlreiche Wechsel über hohe Beträge und auherdcm die schriftlichen Unterlaaen, durch die er die «mgebliä-e Echtheit der; Wechsel beweisen wollte. Innerhalb von zwei Monaten ersäpvindelte sich Höselbarth auf diese Weise 1000 NM. Darüber hinaus beging er noch viele Kred.tschwindeleicn. : Kraftwagen ausg«plünbert. Aus einem verschlossenen Personenkraftwagen, der in der Nacht zum 14. d. M. am Taschenberg abgestellt worden war, wurden von einem Unbe kannten nach gewaltsamem Oeffnen einer Wagentür zwei dun kelbraune, rlndlederne Aktentaschen mit Geschäftspapieren und Reklameartikesn sRollbandmahe, Zollstöcke und Feuerzeuge), eine schwarze, lacklederne Damenhandtasche mit verchromtem Bügel und Knopfoerschluh, 2,5 Meter dunkelblauer Wollstoff, ein Buch mit dem Titel: „Der Wetterwart", verschiedene Toi- letteartikel und mehrere andere Gegenstände entwendet. Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich zu melden. : Wegen Trunkenheit im Verkehr wurde der am 26. 10. 1879 in Königsbrück geborene Karl Otta Kühne, Dresden, Haupt- stroße 26, 4., mit 5 Tagen Hast bestraft. Aus Dresdner Gerlchlsfalen Nach dem Unfall davongefahren. Wegen berussfahrlässiger Körperverletzung und Unterlassung der Hilfeleistung sowie Fahrerflucht mutzte sich der 1907 geborene Ernst-Günther Linke aus Dresden, Hempclstr. 3, vor dem Dresdner Schöffengericht verantworte». ' Der Ange klagte hat am 12. Oktober beim Ucberaueren der Prager Stratze in Dresden an der Kreuzung der Sidonicnstraße eine Futz- gängerin angefahren, die sich leichtere Verletzungen zuzog. Wie die Verhandlung bestätigte, hat der Angeklagte den Unfall be merkt, Ist aber mit gelöschten Schluklichtcrn durch die Prager Stratze davongefahren Er leistete also der Verletzten, wozu er verpflichtet gewesen wäre, keine Hilfe, und er versuchte autzer- dem. sich der Feststellung durch die Flucht zu entziehen. Hin sichtlich der Körperverletzung hielt das Gericht eine Geldstrafe von 70 Mark für ausreichend, dock lautete das Urteil wegen Unterlassung der Hilfeleistung und Fahrerflucht aus eine Frei heitsstrafe, und zwar auf sechs Wochen Gefängnis. Angetrunken am Steuer. Ebenfalls vor dem Dresdner Schöffengericht wurde ein Kraftfahrer abgeurteilt, der trotz vorangegangenen Alkohol genusses einen Kraftwagen führte und einen Unfall verursachte. Angcklagt war der 1887 geborene Max Otto Kietzling aus Cossebaude. Am 10. September fuhr der Angeklagte auf der Hamburger Stratze mit erheblicher Geschwindigkeit. Trotz des lebhaften Fuhgängerverkehr bog er an der Meitzner Landstraße weaen eines aus dieser Stratze kommenden Lastwagens weit auf die linke Straßenseite hinüber, verminderte dabei seine Ge schwindigkeit nicht und fuhr eine die Stratze überguerende Futz- gängerin an, die erhebliche Konfverletzunaen und Bruch beider Unterarme dnvontruq. Das Gericht stellte die volle Schuld des Angeklagten fest und verurteilte ihn wegen berufsfahr lässiger Körperverletzung sowie Kraftfahrens in angetrunkenem Zustande zu zwei Monaten Gefängnis. Gewerbsmätzlger Prooistonsschwlndler. Die 33. Grotze Strafkammer des Dresdner Landgerichts verurteilte den ain 26. 9. 92 in Offenbach a. M. geborenen Wilhelm Wahl wegen Rücksallbetruges und schwerer Urkunden fälschung zu zwei Jahren Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe und fünf Jahren Ehrverlust, untersagte außerdem dem Angeklagten die Ausübung des Berufes eines Provisionsnertrcters auf die Dauer von fünf Jahren. Der Anaeklagte ist seit 1915 weaen zahlreicher Betrüaereten vielfach und schwer vorbestraft. Anker langjährigen Gefängnisstrafen erhielt er auch Zuchthaus, wurde aber immer wieder rückfällig. Nach seiner im März 1938 ver- bützten Strafe übernahm der Angeklagte wieder eine Vertretung und fchädiat» seine Firma durch gefälschte Aufträge um Provi« sionsvorschüsse in Höhe von über 400 Mark. dete l... ... , . Dr. Koch, im Prozeß Freitag folgendes Urteil: Der An geklagte Walter Karl Freitag wird wegen vorsätzlicher Brand stiftung in zivei Fällen und wegen versuchten Mordes in vier Fällen zu 1b Jahren Zuästhaus, 10 Jahren Ehrenrechtsverlust, zur Gicherungsvernxchrung und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. In der Urteilsbegründung stellt« das Schwur- gericht fest, datz den Angeklagten vor allem der Lohnabzug von 22 RM. — diesen Betrag hatte seine Frau als Unterhaltsgelü pfänden lasten — ausgebracht habe. Die Behauptung des An geklagten, er habe sich an dem Bauern Schuster rächen wollen, sei völlig unglaubhaft. Er habe vielmehr das Wohnhaus seiner Familie angezündet, um seine Angehörigen ums Leben zu brin gen Der Angeklagte habe vorsätzlich und mit Ueberlegung ge handelt und sei des Mordversuchs schuldig. Er sei voll verant wortlich Bei der Strafzumessung habe das Schwurgericht die Höchststrafe ausgeworscn und wegen der ersten Brandstiftung bei Schuster, die mit dem Mordversuch in Verbindung steht, aus 15 Jahre Zuchthaus, wegen der zweiten Brandstiftung beim Bauern Lange auf 10 Jahre Zuchthaus erkannt. Da 1b Jahre Zuchthaus die höchste zeitliche Freiheitsstrafe sei, habe die Gc- samtstrafe auch nicht höher sein können. Am Schluß der Verhandlung erklärte Freitag, daß er das Urteil annehme und bedaure, was er getan habe. Da auch der Staatsamvalt Rechtsmitteloerzicht erklärte, erlangte das Urteil sofort Rechtskraft. sonders geeignete Teilnehmer zu einem engeren Arbeitskreis zusammen, in dem die in der größeren Gemeinschaft in der Dis kussion abgeworfcnen Fragen streng religiös-wissenschaftlich er örtert und von dem aus die Ergebnisse bei der nächsten allge meinen Konferenz ollen zur Kenntnis gebracht werden. Dazu muß »och bemerkt werde», daß absichtlich und grundsätzlich von einer Organisation abgesehen und die Form einer losen Arbeits gemeinschaft gcivählt worden ist, die jedem Interessenten cs ermöglicht, an den Konferenzen aus innerem Antrieb teilzuneh- men, oder Ihnen fernzubleiben. Selbstverständlich ist auch, datz die Teilnehmer nur für sich den Konferenzen beiwohnen und nicht als offizielle Vertreter von Kirchen oder kirchlichen Ge meinschaften fungieren, wenn auch diese über die Konferenzen fortlaufend orientiert werden und sie mit besonderem Interesse verfolgen. In diesem Sinne möge das Wort Vertreter verstan den sein, wenn wir als Teilnehmer nennen: Vertreter der Frei kirchen, Landeskirchen und der katholischen Kirche. Interessant wäre es, die Referate mit den Diskussions- krgcbnissen im einzelnen darzubieten. Dies muß aber aus wich tigen Gründen einer späteren Vvröfsentliä»ung vorbehalten blei ben. Allgemein darf indessen schon hier gesagt werden, datz das gegenseitige Verstehen darum immer größere Fortschritte macht, weil alle Teilnehmer und insbesondere die Referenten und Diskussionsredner sich bemühen, ihr Glaubensgut so dar zustellen, daß der bisherige Gegner es auch wirklich von sich aus versteht. Es ist bei den Ausspracheabenden schon mehrmals das Wort gefallen: „Mr wollen uns bemühen, das Katholische mög- lichst evangelisch auszudrücken und das Evangelische möglichst katholisch." Denn gerade die Theologen empfinden immer wie der, wie nicht nur eine vierhundertjährige antievangeltsche bzw. antikatholische Haltung rein psychologisch gewaltige Sperr mauern zwischen den Kirchen und ihren Anhängern ausgerichtet hat, sondern auch die theologische Terminologie eine geschichtlich durä»aus verständliche Ausprägung erfahren hat, die aber eher hem» end als fördernd das gegenseitige Verstehen beeinfluht. Aus solchen Erfahrungen wächst imnier stärker die Erkenntnis, datz bei der Sehnsucht des einen Volkes auch nach der religiösen Einheit, die ja gottgewollt ist. bi« Apologetik in Deutschland be sonders für die Diaspora, der doch selbstverständlich die Aufgabe zusällt, in der Frage der Wiedervereini gung Im Glauben führende Wege zu gehen, eine neue Aufgabe hinsichtlich ihres Inhaltes und ihrer Methode von allergrößter Bedeutung sehen muß. Die Kunde von unserer Kastrier Arbeitsgemeinschaft hat sich mehr und mehr verbreitet und anregend gewirkt, so datz mich in anderen Orten, z. B. in Bielefeld, Berlin, Frankfurt, Hamm und Mainz sich ähnliche Arbeitskreise schon gebildet haben oder im Entstehen sind. Die Frage, wie der Staat sich zu diesen Bemühungen nm das religiöse Verständnis ver hält. ist angesichts der Tatsache, datz letztlich die politische Ein heit die religiöse Sehnsucht zur Einheit im Glauben stärkt und fördert, nicht schwer zu beantworten. Darum hat auch die Kasse- ler Arbeitsgemeinschaft bei den zuständigen staatlick»en Stellen nicht nur Verständnis für ihre Arbeit, sondern auch di« Zusage wohlwollenden Schutzes gefunden, und wie gegenüber de» Kirch- lichen Behörden, so hält sie es für ihre Pflicht, auch die staat- lichen fortlaufend über ihre Bemühungen In Kenntnis zu halten. Aus dem Dresdner Kunstleben Staatsoper. Eine geschlossene Aussührung des „Ringe» des Nibelungen" von Richard Wagner begann gestern vor vollem Hause mit dem Vorabend: „Das Rheingold". Es ist eine Folge, die diesmal zumeist auf Wochentage verteilt ist. Festliche Ereignisse im Opcrnleben sind die „Ring"-Abende stets. Das empfand auch die grotze Gemeinde des gestrigen Abends. Noch bedürfen wir für die Wotan-Partie eines Gastes, da Plaschke seit zwei Jahren hier noch keinen Nachfolger fand, der alle vier Wotan-Partien beherrscht. Rudolf Bocke!» mann, der Berlin-Bayreuther Wotan, ist natürlich hier im mer sehr gefeiert. Er gab auch gestern der unter Strieglers Leitung stehenden Ausführung Glanz und Würde. Es scheint, datz sich sein frischer Bariton jetzt etwas zu setzen beginnt, was der Wotanwllrde durchaus angemessen wirkt Inger Kor-n und Maria Rohs waren leider durch Erkrankung am Auftreten ver hindert, so datz der Ring der vortrefflichen einheimischen „Ring"» Besetzung noch weiter gesprengt werden mutzte. Aber Maria Lenz (Leipzig) fügte sich als Wellgunde geschickt in das Terzett der Rheintöchter, und Margarete Herbst erivies in der kleinen Erda-Szene ihre Musikalität und schnelle Bereitschaft Dr. Kurt Kreiser. Das KdF.-Konzert der Dresdner Phill-armoni« stand im Zeichen der drei Grotzmeistcr Gluck, Beethoven und Brahms. Der Llbend begann mit Glucks Ouvertüre zur aulischen „Iphigenie". Die Dresdner Philharmo» n i e unter Paul van Kempens suggestiver Stabführung bot eine Leistung wie aus einem Guß, eine Leistung, wie sie schöner und vollkommener wohl nicht gedacht werden kann. Gleiches gilt auch von der Wiedergabe der den Abend abschließenden und krönenden Zweiten Sinfonie von Iol>anncs Brahms, die, 1877 in der lieblichen, idyllischen, schattigen Waldesgcgcnd von Pörtschbach am Wörther See geschrieben, mit ihren vielen frohen Landsck-aftsmalerei in Tönen nicht mit Unrecht ost den Beinamen der „pastoralen" empfangen hat. Die große, über den Dingen stehende und mit den verborgensten Feinheiten der Partitur restlos vertraute Intcrpretationskunst Paul van Kem pens konnte sich jedenfalls in diesem berühmten sinfonischen Werke mit seinen lieblichen Naturklängen und seinen bezau bernden romantischen Stimmungen bealiickcnd reich ausleben. In der Mitte des Abends stand die Wiedergabe von Beet» Hovens einzigem vollendetem Violinkonzert in D-dur. Als ihr Spieler war Prof. Gustav Havemann (Berlin) gewonnen worden. Unnötig zu sagen, daß er uns mit seinem vollendeten Spiel wieder einen hohen Kunstgenuß von kristallener Reinheit und Schönheit schenkte. Wir haben im Laufe der Jahrzehnte oft von Havemann das Beethovensch« Bio link» nzert gehört. Aber man glaubt doch in seinem Spiel und seiner Auffassung jedesmal neue Feinheiten und kostbare Reize zu entdecken. In wie edler, klassizistischer Ruhe strömt bei die sem Künstler die Kantilene dahin, wie porzellanhast sein und subtil wird das Figuren- und Postagenwerk behandelt, wie voll endet geraten die Kadenzen und zarten Spielfifluren in all ihrer kunstvoll verschlungenen Struktur und nicht selten gefahrvollen Knifflichkeit, wie edel, unfehlbar rein, sauber und tonlich makellos ist die Intonation und Bogenführung« Herzlicher Bei fall seitens der überaus zahlreichen Hörerschaft dankte dem be rühmten Geiger und dem Orchester. Felix v. Lepel. Das Fritzsche-Ouartett Dresden wird Ende Januar von einer erfolgreichen Konzertreise nach dem Balkan und dem Orient zurückkehren. Anschließend wird es in West- deutschland konzertieren und dann für Mitte Februar einer Ein ladung zu mehreren Veranstaltungen in England folgen. An fang März wird sich das Onbartett auf eine mehrmonatige Kon zertreise nach Südamerika begeben, wn es zahlreiche Ver pflichtungen in Peru, Chile, Argentinien, Uruguay und Brasi lien erfüllen wird. „pour le merlte" Capitol Dresden. Das hohe Lied der deutschen Fliegerei verkündet dieser Film, der weit mehr ist als ein Kriegssilm. Von stolzen Kämp fe» und Siegen deutscher Flieger im Weltkrieg erzähl» er, aber auch vom scheinbaren Ende der Fliegerei in Deutschland durch den Schmachfrieden von Versailles, von den unermüdlichen und nie entmutigten Vorkämpfern des Flicgergedankcns, die als Verkehrsflieger und Segelflieger ihren Weg gehen, bis die Wie derherstellung der deutschcn Wehrhoheit die Wege öffnet für den Aufbau einer großen deutschen Luftwaffe Bewundernswert an diesem großartigen Filmgemäldc, das einen schier übergroßen Stoff in den Rahmen einer Handlung zwingt, ist allein schon die Technik der Aufnahmen. Karl Ritter, der Schöpfer von „Patrioten" und „Unternehmen Michael", hat hier einen neuen Beweis seines unvergleichlichen Könnens gegeben, Filme im Freskostil zu gestalten Die Lust kampfbilder des ersten Teils gehören zum Besten, was man bislang auf diesem Gebiete sah. Die Flugzeuae der letzten Kriegsjahre, Dreidecker vom Typ des „roten Kainpffliegers" und Fokkermaschincn werden wieder lebendig. Abschüsse von Fesselballons, Angriff eines feindlichen Geschwaders auf den Flugplatz der Deutschen schaffen Höhepunkte von atemberau bender Spannung. Anmutig schön sind die Bilder von den Se gelflügen auf der Wasserkuppe, großartig die Entfaltung der deutschen Luftwaffe am Ende des Films. Das höchste Lob, das inan den Darstellern zollen kann, ist: daß sie der Größe dieses Stoffes gerecht geworden sind. Allen voran ist Paul Hartmann als Rittmeister Prank zu nennen, der die Gestalt eines Geschwaderfükrers im Kriege nach großen Vorbildern eindringlich formt. A. E. Böhine und Albert Hehn, Fritz Kämpers und Heinz Welzel stellen lebensvolle Gestalten deutscher Fliegeroffiziere hin. Paul Otto als Major Wißman» formt ein Schicksal, das etwa dem des Generals der Flieger Milch entspricht. Josef Dahme» und MM Rose als Unteroffi zier und Gefreiter vertreten die Bodentruppe der Kriegsflieger sehr gut. Die Frauenrollen die natürlich durchweg Episoden rollen sind, fanden vortreffliche Darstellerinnen wie Jutta Freybe, Earsta Löck und Gisela von Collande. Die erste Abendausführnng am Freitag war besonders festlich gestaltet. Zahlreiche Ehrengäste wohnten ihr bei. Das Stabsmusikkorvs der Fliegcrborstkommondantur Dresden unter Leitung von Stabsmusikmeister Penzel schuf die musikalische Umrahmung für diese Vorstellung. — Der Film darf den An spruch erheben, nicht nur künstlerisch eine harmonische, in sich geschlossene Einheit zu sein, sondern auch dem Betrachter großes nationales Erleben zu vermitteln. Er wird Tausende lunger Menschen für die deutsche Flieaeret begeistern und so selbst ein wertnolles Mittel werden zur Fortführung des großen Merkes, von dem er berichtet. Dr. Gerhard Desczyk. Sonnabend Sonntag. 14.18. Januar 1839 Willen zum gegenseitigen Verstehen behandelt. In der nächsten Konferenz kam die Erweiterung des Kreises durch Interessen- ten und die Behandlung desselben Themas von je einem Refe renten coangelisä-en und katholisä»en Bekenntnisses zur Durch führung. indem das Thema „Positives Christentum in evangeli- scher und katholiscl-er Sicht" behandelt wurde. Das nächste ivar „Erbsünde und Rechtfertigung", dann die Sündenvergebung. Als letzte Konferenz des Jahres 1935 folgte die im November mit dem Thema „Allgemeines und besonderes Priestertum". Im folgenden Jahre 1936 fand der erste Ausspracheabend im Februar statt und hatte zum Mittelpunkt: „Die Eucharistie als Sakrament und Opfer." Die zweite Konferenz behandelte .Die Kirche", die nächste „Das Gebet". Die Behandlung dieses Themas erfuhr durch die Einbeziehung der Stellung des Ge betes in der Ostkirä»e nach Form und Inhalt durch einen aner kannten Fachmann eine große Bereicherung. Nicht ohne Absicist ivar bisher die Themenauswahl eine freie nach Uebereinknnst geblieben, um die Bereiche der Ansich ten in einem gewissen Ueberblicke kennenzulernen. Nun konnte die Grundlage, das Apostolikum, das bisher als Voraussetzung der Aussprachen gedient hatte, selbst zum systematischen Leit gedanken werden. Ein Glaubensartikel nach dem anderen stand im Mittelpunkt der Konferenzen in den Jahren 1036 und 1937, und zwar so. datz beim Auftauchen schwieriger Fragen und stark abweichender Meinungen (z. B. Glaube und Wissen, Naturwis senschaft und Bibel, Marienverehrung usw.) der gründlichen Er örterung dieser Themen besondere Abende gewidmet wurden. So führte z. B die Aussprache über die Mariologie nach der vereinbarten Festlegung des Themas auf die Form: „Die Stel lung der Mutter Jesu im Heilspkane Gottes in christozentrischer Sicht" eine erfreuliche Annäherung der vorher stark divergie renden Auffassungen herbei. Die durch besondere Gelegenheiten gegebene Unterbrechung der nunmehrigen systematischen Arbeit durch zwei Veranstaltungen mit den Themen: „Die Musik als Ausdruck des katholischen bzw. des evangelischen Glaubens" zeigte nicht zuletzt durch die enge Verbindung der religiösen Musik mit der sich entgegenwandernden liturgischen Bewegung auf beiden Seiten, nne leicht und wie nah sich wahrhaft christ liches Gemüt und lebendiges Glaubensgefühl aus gemeinsamer Quelle berühren. Dicht- und hörbaren Ausdruck fand diese Tatsache auch in dem Gesang von Chorälen und Liedern, die Gott sei Dank gemeinsamer Besitz der Christen aus alter Zeit geblieben oder mit der Zeit geworden sind. An Mcthodisänun ist zum äußeren Ablauf der Konferenzen noch zu bemerken, daß den Vorsitz abwechselnd ein evanqelischer und ein katholischer Theologe führen, nach den beiden Referaten eine kurze Pause eintritt und die daun anschließende ebenso offene wie taktvolle Diskussion ihren Ausklang in einem gemeinsamen Gebet findet. Wie schon angedeutet, war der Arbeitskreis zu Beginn äußerst klein, er erweiterte sich aber dann, je mehr er sich inner lich erstarken fühlte Wenn bei den letzten Konferenzen über 100 Teilnehmer gezählt wurden und die Zahl der Interessenten nun mehr, als das Doppelte beträgt, dann ist das nicht nur ein Beweis für die Sehnsucht weiterer Kreise nach einer derartigen Aussprache, sondern auch eine Bestätigung für die Richtigkeit der bisherigen Arbeitsweise. Allerdings erschwert die wach- sende Zahl die Eigenart der Arbeitsaemeinschaft und eine leben- dige Aussprache. Darum fanden stä» etiva zwei Dutzend be-
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