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Dezember 1938 Zm gast, von tzdherer Lewe«, «eibot, elntrelend«, «ekled» stSrungen hat der Bezieher oder werbungireideud« lei» «nspiliche, sali, di« Zeitung In beicht Sn» em Umlauf, »«»- Ipätet oder »ich! «gchelnt. TrsstlI»»,»»«11Kvr»»d»» GroßdeuWand seien Weihnacht Fest -es Friedens „Und Friede auf Erden den Menschen, die eines guten Willens sind!" Wie ost ist diese Botschaft der Weihnacht hineingeklungen in eine wenig frtedvoNe Zeit! In den harten Jahren des Krieges, in den Jahren der Not nach 1918 mochte diese Botschaft wohl eine wehe Sehnsucht wecken nach einem wirklichen Frieden zwi schen den Völkern, der damals der Welt versagt schien. In diesem Jahre darf Europa zum ersten Male seit dem grossen Völkerringen mit vollem Recht und tiefer see lischer Freude Weihnachten als das Fest des Friedens feiern. Hat doch das Jahr 1938, das nun zur Rüste geht, aufgeräumt mit dem Erbe des unseligen Vertrages von Versailles. Europa ist nicht mehr in zwei feindliche Heerlager, in Sieger und Besiegte, zerrissen. Das Ab-, kommen von München ist der Anfang einer neuen euro päischen Politk, die aufbaut auf der Grundlage der Gleichberechtigung. Mit Recht konnte der Führer bei der Eröffnung des Winterhilfswerks 1938 39 feststellen: „Wir alle, nicht nur in Deutschland, sondern darüber hinaus können uns dann in diesem Jahre zum ersten Male wirklich freuen auf das Weihnachtsfest. Es soll für uns olle ein wahres Fest des Friedens werden." Der neue Wille zur friedlichen und fruchtbaren Zusam menarbeit der Völker, der heute in allen euro päischen Völkern bei den Menschen guten Willens zur Tat geworden ist, bedeutet das schönste Geschenk für die europäische Lebensgemeinschaft. Wenn das deutsche Volk auf das Jahr 1938 zurück blickt, dann darf es sich wahrlich für reich beschenkt halten. Die Heimkehr der Ostmark und des Sudetenlandes zum Reiche sind Marksteine in der deutschen Geschickte, wie sie in den neraangenen Jahr- bunkerten nur selten gesekt worden sind. Das Groh- deutsche Reich, das für die Generationen vor uns nur ein schöner, aber unerreichbarer Traum blieb, ist Wirklich keit geworden. Und in diesem neuen Reiche herrscht ein neues Gesek des Lebens: Hier gibt es nicht die Krisen der Wirtschaft, von der sonst in der Geaenwart die meisten Länder geschüttelt werden, hier gibt es keine „industriellen Reservearmee" von arbeitslosen und hun gernden Menschen. Die Arbeitssch lacht, die in zähem Kampfe gewonnen worden ist, hat an die Stelle des Arbestsmanaels van einst den Mangel an Facharbei tern gesetzt. Die Wintersnot. die sonst einen schwe ren Schatten auf das Helle Licht des Christfestes warf, ist schachmatt gesetzt iporden durch das grohartige Win terhilfswerk des deutschen Volkes. Der „Tag der nationalen Solidarität", der diesmal das Sammelergebnis des Vorsahres fast um das Don- gelte übertroffen bat, war ein überzeugender Bemess dafür, wie stark das ganze deutsche Volk die Gröhe des nationalen Erlebens dieses Jahres mitempsindet. Nicht zu allen Zeiten sind dse Leistungen der grohen Männer der Nation von den Zeitgenossen verstanden worden. Noch der Schöpfer des Reiches von 1871, Bis marck, hatte gegen kleinliches Unverständnis und Un dank zu Kämpfen. Aber die Staatsführung Adolf Hitlers bat das ganze Volk auf das tiefste von ihrer Richtigkeit überzeugt. Das Gefühl der Geborgenheit, das eine un erlässliche Voraussetzung einer rechten Weihnachtsfeier ist, erfüllt beute jede deutsche Familie, jeden einzelnen deutschen Volksgenossen. Das Vewuhtsein der "eigenen Kraft, deren Zeugnisse die grossartigen' Merke des neuen Reiches und die neuerstandene deutsche Wehrmacht sind, erfüllt das deutsche Volk mit einem sieghaften Glauben an die Zukunft. In diesem Geiste feiert das deutsche Volk die Weih nacht 1938. Grossdeutschland feiert zum ersten Male in einem Reiche Weihnacht. Wir feiern sie getreu dem Brauche der Väter. In keinem anderen Lande der Welt ist die Innigkeit des Thristfestes so viel fältig und anmutig gestaltet worden, wie in deutschen Landen. Der Lichterbaum, der für uns Deutsche als selbstverständlich zum Weihnachtsfest gehört, ist ja in den meisten Ländern völlig unbekannt. Er ist das Sinn bild, das heute die Deutschen in aller Welt in gemeinsamem Vewuhtsein «reint. Ein schöner Brauch hat sich als äußeres Zeichen dafür in den letzten Jahr zehnten herausgebildet: Wir stecken eine blaue Kerze auf den Weihnachtsbaum zur Erinnerung an alle die Deutschen, die jenseits der Grenzen des Reiches in der Ferne Weihnachten feiern. Die Bräuche des Christfestes lassen uns die Schönheit unserer Heimat wieder ganz bewuht und lebendig werden. Gerade wir Im Sachsen- gau erinnern uns in diesen Tagen mit Stolz des heim lichen Reichtums, den frommer Bergmannssinn in den Bräuchen des Erzgebirges, in seinen liebenswürdigen Schnitzereien und seinen schönen Liedern entfaltet hat. Weihnachten, das ist für jeden Deutschen ein Stück Heimat. Und dieser Geist echten Friedens und guten Willens ist zugleich schönste Erfüllung, die Menschenkraft der christlichen Botschaft von dem Frieden auf Erden geben kann. Deutschland hat in diesem Jahr überzeugende Be weise seines Friedenswillens gegeben. Durch seine Mit arbeit ist ein gewaltiger Fortschritt für den Frieden erreicht worden. Nicht nur das Münchener Abkommen, auch die zwischen Deutschland und England, Deutschland und Frankreich ausgetauschten Friedenserklärungen legen Zeugnis dafür ab. Das darf uns aber nicht dar über Hinwegtäuschen, dah der Friede auf Erden noch keineswegs gegen alle böswilligen Angriffe gesichert ist. Aus Amerika und anderen Ländern ist gerade in den Wochen vor dem Christfest eine unfreundliche Begleit musik zu uns herübcrgeklungen, die zu der Botschaft der Weihnacht gar nicht passen will. Und der Feind aller nationalen Kultur, Sowjetruhland, steht nach wie vor bereit, jede Chance gegen den Frieden auf Erden aus- zunützen. Diese Bedrohungen des Friedens sind Tat sachen, und nur Tatsachen können Sicherheit dagegen schaffen. Solche Tatsachen sind die Achse Berlin—Rom, das politische Kräftedreieck, das die Mächte der Achse mit Japan verbindet,, endlich die neue Verständigung, die zwischen den autoritären Staaten auf der einen und England auf der anderen Seite in München erzielt worden ist. Deutschland und Italien haben das Beispiel gegeben, dah Zusammenfassung und Einsatz der natio nalen Kräfte zu höchster Leistung zugleich den besten Beitrag bedeuten für eine Ueberwindung der Notstände, unter denen die ganze Welt seit Anfang dieses Jahr zehnts leidet. Nationale Disziplin und Arbeit überwinden die Wirtschaftsnot, sie sind zugleich die besten Bürgen eines ehrlichen und dauerhaften Frie dens zwischen den Völkern. sd. ^,8 Millionen Wohnungen seit Künftig mehr als 3V0000 neue Wohnungen jährlich — die Vierraumwohnung als Ziel Berlin, 24. Dezember. Seit der Machtübernahme sind bis Ende 1988 rund 1,8 Mill. Wohnungen gebaut worden, in den 6 Jahren des nationalsozialistischen Wiederaufbaues also jährlich etwa 300 000. Zur erfolgreichen Weiterslihrung der bisherigen Wohnungspoliiik ist es notwendig, dafz sich die verantwortliche Staatsführung eingehend mit den Fragen nach dem künftigen zahlenmäßigen Wohnungsbedarf ebenso wie mit den Fragen nach der Art und Beschaffenheit der zukünftigen Wohnungen beschäftigt. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß z. Zt. ungefähr 1,5 Mill. Familien ohne Wohnung sind, daß die Zahl der Haushaltun gen in den nächsten Jahrzehnten noch dauernd ansteigen wird und daß im Laufe der Zeit viele Hunderttauscnde überalterte und menschenunwürdige Wohnungen abgerissen werden müs sen, ist nach den Mitteilungen, die Relchsarbcitsminister Seidte in seinem Buck über die Sozialpolitik des Dritten Reiches macht, das Mindestprogramm, das in den kommenden Jahren erreicht werden muß, auf 30V OVN bi» 4NVV0V Wohnungen jährlich zu bemessen. Dabei wird der Schwerpunkt der Neubautätig keit nach wie vor bei den billigen Arbeiterwohn- stätten zu liegen haben. Bei dem künftigen Wohnungsbau programm wird eine gesunde Mischung zwischen Landarbeiter wohnungen, Kleinsiedlungen, Eigenheimen und Volkswohnun- gen anzustreben sein. Was die Größe der Wohnungen anbe trifft, so wird für die deuiscke Bollfamilie die Bierraum wohnung als Ziel gewünscht. Die erfreuliche Entwick lung zur Bierraumwohnung müsse, wie der Minister erklärt, noch verstärkt werden. Diese Wohnform werde immer mehr die künftige Neubauwohnung für den deutschen Arbeiter dar- stcllen. Daneben würden aber auch ausbaufähige Dreizim merwohnungen geschaffen werden müssen. Anzustreben sei weiter eine stärkere Verteilung der Bevölkeruno über das Land und eine Auflockerung der Großstädte. Bei der Betrachtung der bisherigen Arbeitsergebnisse wird auf die Bedeutung der Relchsbiirgschaften für den Kleinwohnungsbau hingemiesen. Nach dem Stande vom 1. Oktober 1938 sind Hypotheken im Gesamtbeträge von 674 Mill. NM verbürgt worden. Ueber 38 000 'Anträge wurden bisher bewilligt, über 365 000 Wohnungen im Gesamtwert von mehr als 2,3 Milliarden RM. ohne (gründ und Boden ge fördert. Davon sind im Laufe des letzten Jahres rund 178 Mill. NM. Neichsbiirgschaften neu bewilligt worden. Ein Drittel aller Wohnungen wird heute vraktisch mit Reicksbürg- schäften gefördert. Die beste und billigste Siedlungssorm für den deutschen Arbeiter ist die Kleinsiedlung. Obwohl sich die neuen Kseinfiedlungsbestimmungen erst im zweiten Halbjahr 1937 auswirken konnten, sind in dem Siedlungsabschnitt von -fpril 1937 bis März 1938 rund 26 000 Stellen neu vom Reich ge fördert worden, insgesamt damit bisher rund 155 000 Stellen. Der Anteil der kinderreichen Siedler an der Kleinsiedlung ist infolge der weiteren Erleichterungen wieder gestiegen. Ab 1. Januar RelchSsozialverstcheruna in der Ostmark Nach einer Verordnung des Reichsarbeitsministcrs wird die Sozialversicherung des Reiches am 1. Januar in Oe st erreich eingefiihrt. Bon diesem Tage an gelten die Reichsvcrsichernngsordnuug, das Angestelltenversicherungsgeseh, das Reichsknappschnftsgcsctz, das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung und die dazu ergangenen Durchfüh rungsbestimmungen, jedoch mit -den sich aus der Verordnung er gebenden Abweichungen. Auch die Krankenversicherung und die Invalidenversicherung werden danach gemäß den Reichsvorschris- ten eingefiihrt. Für Versicherungssälle, die vor dem 1. Januar 1939 eingetreten sind, gelten die bisherigen Leistungsvor schriften. Lieber 2000 Rotspanier gefangen Der Nationale Angriff in Katalonien — Rote Stellungen bis zu 10 Kilometer Liefe durchstoßen Bilbao, 24 Dezember. An der Katalonienfront, und zwar am Segrefluß, setzte am Freitag die seit langem erwartete Offensive der nationalspanischen Truppen ein. Aus einer Front breite von 19 Kilometer durchbrachen die nationalen Truvpen nach kurzer aber heftiger Artillerievorbereitung mit Unler- stühung der Luftwasse die Stellungen des Feindes, der von dem Angriff sichtlich überrascht wurde, und rückte bis zu 10 Kilo meter tief in das von den Roten bisher besetzte Gelände vor. Die Operationen sind noch nicht abgeschlossen. Die rote Katalonienarmee mich den heftigen Angriffen zum Teil aus, erwartet aber, nachdem sie sich von der ersten Ueberraschung erholt hat, das weitere Vordringen der natio nalen Truppen. Der nationale Heeresbericht bestätigt die ersten Erfolge der großangelegten nationalspaniscl-eu Offensive an der Front von Katalonien. Die nationalen Behörden hatten drei Wochen lang jeglicimi Briesverkchr mit dem Ausland unterbunden, um die Vorbereitungen für die Offensive un bedingt geheimzuhalten. Der erste Angriff ersolgte in der Hauptsache In Nord katalonien zwischen Tremp und Balaguer. Die Operationen wurden durch klares Weller unterstützt, die außergewöhnliche Kälte dabei mußte allerdings in Kans genommen werden. In den späten Abendstunden des Freitags dauerten die Kämpfe noch an. Die nationalen Truppen drangen immer weiter vor. Die Artillerievorbereitungen, die den ersten Angriff ein leiteten, waren von einer Heftigkeit, die alle bisherigen Aktio ¬ nen dieser Art auf dem spanischen Kriegsschauplatz In den Schatten stellte. Die Zahl der Gefangenen hat sich aus LOW erhöht. Starke Schneefalle ln Rorditalien und Zugoslavien Autobus abgerutscht. — Drei Tot«. Mailand, 24. Dezember. Die reichlichen Schneefälle der letzten Tage haben sich in Oberitalien in der vergangenen Nacht weiter fortgesetzt. Der meiste Schnee ist in den östlichen Teilen der norditalienischen Tiefebene, vor allem in Venetien, gefallen, aber die Schneefälle gingen sogar bis in die Gegend von Flo renz. An einigen Stellen des Apennin erreichte die Schnee höhe mehr als 1 Meter. Die Straße von Piacenza nach Genua ist vollkommen für den Verkehr unterbrochen. In der Nähe von Cessna ereignete sich ein schwerer Unsall. Ein Autobus stürzte infolge des glatten Schnees über einen etwa 15 Meter hohen Abl-ang. Hierbei verloren drei Personen ihr Leben, während fünf schwer verletzt wurden, davon einig« lebens gefährlich. Belgrad, 24. Dezember. Aus den westlichen Teilen Iugo- Ilaviens werden neue starke Schneefälle gemeldet, die den Eisen bahnverkehr empfindlich hemmen. An der dalmatinischen Küste tobt seit zwei Tagen ein schwerer Sturm. Der gesamte Küsten verkehr mußte eingestellt werden. Die meisten Adriainseln sind ohne Verbindung mit dem Festland. Verschiendene Kiistenboote werden mit ihren Besatzungen vermißt.