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I. Pas Käkekn. sei sic von Holz, Fischbein Ilr. 1. Linkaoder Luscüln^ (I,ukl:ins.sokeui. Hakeln von Spitzen, Neben dem Zwirn Das zur Häkelarbeit ersordcrlichc Material sind Zwirn, Wolle, Garn, Seide und eine Häkelnadel; letztere, ' ' " oder Stahl, muß glatt, ohne jede Un ebenheit sein. Die langen Holz- oder Fischbcinnadelu braucht mau zu deu Häkel arbeiten von Wolle. Für die Arbeiten von Baumwolle, Seide oder Zwirn wählt man stets die kurzen Stahlhakcn. Jede Häkelarbeit, die ein gutes Aussehen er halten soll, erfordert Ucbung und Ge nauigkeit in der Ausführung; je gleich mäßiger die Maschen gearbeitet sind, desto besser fallt die Arbeit aus. Die Häkel arbeit muß elastisch sein; das zu lose Häkeln ist eben so nachtheilig wie das zu feste Häkeln. Man achte daher beim Arbeiten darauf, daß der Haken und das Garn in der Stärke einander entsprechen; die Schlingen aus der Nabel dürfen nicht hin und her geschoben werden, weil sie sich dadurch lockern und ungleich werden. Das Material, welches verarbeitetf/werden soll, muß recht gleichmäßig sein, nament lich ist dieses bei dem Zwirn, den man zum Zwischensätzen ec. anwendet, zu berücksichtigen, ist auch das drellirte Garn zu qmpsehlen. Zu Bett-, Wiegen- und Tischdecken, Vorhängen u. s. w. wählt man größtcuthcils Strickbaumwollc (Estremadura), deren Stärke natürlich durch den Gegenstand bedingt ist. Jede Häkelarbeit beginnt mit dem Aus legen der Bläschen, dem Anschlag, welcher die Grundlage sür die ^Arbeit bildet. Es gicbt drei verschiedene Anschläge: deu einfachen Anschlag, den doppelten Anschlag und den Picot anschlag. Nr. 1. Der einfache Anschlag (Lustmaschen). Zum Beginn desselben schürzt man mit dem Arbcitsfadcn eine Schlinge, blr. S. kioot- nimmt dieselbe auf die Häkelnadel, legt den Arbcitssaden über S.IISVKIS.A. 7 den Zeigefinger und.hält ihn mit den übrigen Fingern der linken Hand fest. Die Häkelnadel nimmt man in die rechte Hand, und zwar zwischen den Danmcn und den Zeigejinger, der Schlinge zwischen Daumen und Zeige finger der linken Hand und schlägt den Faden um die Nadel (s. d. Abb.); sodann saßt man den Faden mit dem Häkchen und zieht ihn als Schlinge durch die auf der Nadel befindliche Schlinge, wodurch diese von der Nadel herabgelassen und zur Luftmasche gebildet wird. Dieses Durchziehen des Fadens durch die Schlinge wird so ost wiederholt, bis der Anschlag die gewünschte Länge erreicht hat. Sind einige Lustmaschen gehäkelt, so schiebt man den Anschlag zwischen den Daumen und Zeigefinger der linken Hand, so daß sich die beiden genannten Finger stets dicht unterhalb des Hakens befinden. Die einzelnen Maschen müssen so groß sein, daß später das Häkchen bequem hindurch geführt werden kann. Jeder Anschlag wird mit einer Schlinge begonnen. Nr. 2. Der doppelte Anschlag. Man häkelt zwei Lustmaschen, dann führt man die Häkelnadel um das zur Linken befindliche Lustmaschcn- glicd der ersten Masche, von oben nach unten stechend, schlägt den Faden um die Radel und zieht denselben als Schlinge hindurch, schlägt den Faden wieder um die Nadel und zieht ihn durch beide auf der Nadel befindliche Schlingen. * Nun zieht man den Faden als Schlinge durch das zur Linken befindliche Glied der zuletzt gehäkelten Masche (siehe die Abbildung), schlägt den Faden um die Nadel und zieht ihn durch beide aus der Nadel befindlichen Maschen. Vom * bis zur erforderlichen Länge des Anschlags wiederholt. Nr. 3. Picotanschlag. * Man häkelt zunächst 4 Luft maschen, alsdann eine Stäbchcnmasche, d. h. man schlägt den Faden um die Nadel, sticht dieselbe von oben nach unten durch saßt das Fadenende Xr. 3. ^Doppelter Lusodlug;.