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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.07.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330724028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933072402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933072402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-07
- Tag 1933-07-24
-
Monat
1933-07
-
Jahr
1933
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Montag. 24. JuN 1S3S Montag. 24. Zull 1UZ vreadner Ttachrlchten Nr. Z44 Seite 2 Seltte wer »en »euWen Sozialismus SaS Wett „Konferenz" muß verschwinden in gekühlt habe. . . leben vom Worte, ober in Zeiten der Krise mtiszten Völker Befehle erholten. .. ... . ... . ... der Weltwirtichaslskonserenz beginnt am heutigen Montag. Am Montagnachmittag um 1-5,80 llhr wird eine öffentliche Voll sitzung des Währiingsansschusscs den Währungsbericht cnt- Stcucrlcut.'n, sondern von Un wissenden gesteuert werden solle, die nicht einmal den Kompaß leien könnten. Es sei Zeit, endlich zu erklären, das, dicics Lauem gewiße Staaten und ihre Völker zum Ruin Demokratie könne nur sprechen und die gcgennchmen, zu dessen Fertigstellung der französische Ftnanz- minister Bonnet am Sonntagabend in Loudon cingetroffen ist. Konscrenzpräsident Macdonald wird am DicnStag- nachmittag die beiden Schlußbcrichte — den Wirtschaft»- bericht und den W a h r u n g o b e r t ch t — dem Konscrenz- bllro vorlegen. Das Büro wird dann entscheiden, ob sich die Konferenz bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vertagen oder durch das Büro wieder ciuberusen werden soll, wenn die Zeit dasür geeignet erscheint. Marktheiser — Vorsicht! In letzter Zeit wurden im Innern der Stabt wiederholt Gegenstände von TranSportsahrrädcrn ent wendet. Zu allen Diebstählen kommen offenbar die- selben Täter in Frage. Die Tat wird regelmäßig in der kurzen Zeit auSgeftthrt, in der der Markthelfer, Bote» nsw. ihre Näder unbeaufsichtigt stehen lassen, um Teile deS Transportgutes abzultefern. Gachsen nach -en Kirchenwahlen Noch liegen keine endgültigen Resultate über die gestern stattgefundenen Wahlen in die Kirchgcmeindevertrctungeii vor, die erst für Ende der Woche zn erwarten sind. Der Sieg der Deutschen Ehrt st en ist aber auch nach den bisherigen Ergebnissen n n n m st ö ß l i ch. Die Wahlen verliefen überall in vollständiger Ruhe. Zu groben Unregelmäßigkeiten kam eS in einer Kirchgemeinde im Erzgebirge, wo sich viele Personen, die die Voraus setzungen zur Eintragung in die Wählerlisten gar nicht er füllten, an der Wahl beteiligten. ES handelte sich dabei zweifelsohne um m a r x i st i s ch e K r e t s e, die eine» Erfolg der Liste Deutsche Ehristen verhindern wollten. Die Wahl in diesem Orte wird für ungültig erklärt werden. Die nächste Aufgabe der gewählten Kirchgemeindevertre- tnngen besteht nun in der Wahl zur Landessynode. Daß auch bet dieser Wahl, die voraussichtlich am ». August vorgenommen werden wird, die Deutschen Christen ent scheidenden Einfluß nehmen werden, steht außer allem Zweifel. Die LanbeSsynodc wird im übrigen nur zusammen- treten, um den Landeshischof zu wählen und die nein Kirchenversassiing anzunchmen, um danach auf alle Zeiten wieder auSeinanderzugehcn. Der Parlamentarismus wird damit auch im kirchlichen Leben endgültig beseitigt werden. BIS zur gesetzlichen Neuordnung der Tinge wählt man jedoch den verfassungsmäßigen Weg, um nach den Anweisungen des NcichsinnenministerS Dr. Frick aus jeden Fall die RcchtSkontinuität zu wahren. DarlehnSschwii Der 82 Jahre alte K dem kürzlich gewarnt wurd samkeit des Publikums f e batte fick mit Geldsuchen ihnen baldige Beschaffung acberin sollte eine Verwar kriminalpolizeilichen Ermi nur um Erlangung von V jetzt in 15 Fällen des B< slhädigt« werden gebeten, Zimmer 88 des Kriminala daö frühere System Mißkredit geraten. ihm nicht die wieder- er bereits für sich ver zeichnen könne. Teutschland sei verwallnngömäsiig geeinigt. Das Blatt verweist schließlich noch ans den Konkordats abschluß, den ersten seiner Art in der Geschichte des neuen Deutschlands. este beteiligten Länder gez trabe, an deren westliche» teht: eine übermannSgroß Men Lorbeerkranz in der gefesselt von diesem Anbli Fassaden» und Fahncnschnn hohen Turm, der mit Nie verziert ist. Dann sieht mr straße. Neber die ganze 4 Id Meter breiter Lichtbalke! ? trägt. Ltchterketten ziehe die Königstraße, die von W hinauf bis zum Schießplatz, -e Grandios ist die AuSschmü Zwischen den groben Säul denen vier k" gespannt, di und ganz und gar zu dem Da» 18. Deutsche Kegle in seinem Stil und all dem lebnt». Franksurt macht« s Beziehung all« Ehre und a besten Eindruck von ber al Und nun Stuttgart, die feste». In gleißender Sour so manchem Turnfestbum ktimpfer dem Zug entstieg starke Besatzung eines Toni aarter Turnbrttbern begrli Willkommen und sofort wa ! Süd hergestellt. Aber dieser Sonderzug «in Donnerstag traf einer lallend viel Frauen. Aber ri da» keine Turnerinnen, ß hier heißen, die „Madeln" dem Festvlatz. Natürlich n Tatsache dieser „Festsonderz machern fehlte es nicht. Doch da nimmt den An balle de» HauptbahnhoseS daß man auf weitere Ueb dem Verlassen des Hauptb vor dem Htndenburgplatz r Stuttgart auf sich wirken, wundervolle Ausstt-mücku» llllnstlerhand am Werke n Wappen- und Hoheitszeichen Mussolini über die SehsWtge tn London und Sens London, 21. Fuli. Mussolini erklärt in einem in der „Morning Post" erscheinenden Artikel, daß mit dem Ende der Wellwirtschaitskonserenz die lleberaltcrung der internatio nalen K o n f c r e n z c n erwiesen sei. Das gegenwärtige Vorgehen ans den Koiiscrcnzeii sei vollkommen falsch, vor allem seien sie nicht genügend vorbereitet. ES handele sich nm die ewige koiiveittivneUe Falschheit, die die demokratische Gleichheit beweihräuchere, obgleich cS demokratische Gleich heit weder in der Natur noch in der Geschichte gegeben habe. ES wäre besser gewesen, so erklärt Mussolini, wenn man nur die Länder mit Weltintcressen einberuien hätte, die nicht mehr als ein Dutzend zählten. Wenn diese Länder zu Ver einbarungen gekommen wären, dann wäre bereits 75 v. H. der Bevölkerung die wirtschaitliche Freiheit geschenkt wor- den, und das hatte wieder die nötigen Rückwirkungen aus die kleineren Staaten ansgeübt. Sowohl die Londoner wie die Genfer Konferenz lägen zur Zeit im Sterben und man könne datier von zwei bezeichnenden und gefähr lichen Fehlschlägen in der europäischen Politik sprechen. Nur der Viermächtepakt gäbe Europa die Gelegenheit, eine Zeit lang zu almen. Der Gedanke, daß Europa 10 Fabre lang Ruhe habe, bedeute eine starke A n r e g n n g für die Ver besserung der allgemeinen Lage. Das Wort Konferenz müsse aus einige Fahre aus dem Wörterbuch der internatio nalen Politik verschwinden. Plan müsse die Mißbräuche einer mißverstandenen Demokratie korrigieren, der zufolge daS Schiis nicht von Das Gn-e -er Konferenz London. 21. Füll. Tie fieberhafte und letzte Woche Mnisterpräfi-ent erhält -i sdl.f Der amertkai Dresden hat im Auftrag se de» 280jährigen GeburtSta , schassen« Medaille dem Mi die Regierung des Fretsta -ke freundjchafsliche Anteil km Februar ,982 veranstal Ministerpräsident v. «illtr l Dank ber sächsischen Staatt die Medaille den staatl wiesen: hier soll sie Zeugn lichcn Verhältnis zwischen I Lachsen. Gerade Sachsen st in einem besonders lebl lurellcr und wirtschaftliche! Bmfttti Gtvl Ser erste Sttler-Arttkel der,DlmeS" London, 21. Full. Die „T t m e S" beginnt am Montag mit der Veröffentlichung einer Artikelserie, die Auszüge aus Adolf Hitlers Buch „Mein Kamps" enthält. Das Blatt leitet die Veröffentlichung mit einem begleitenden Leitartikel „Hitler tum" ein, in dem eS heißt, daß diese Serie von Artikeln es dem englischen Leser erleichtern werde, die grundlegende Bedeutung deö Hitlertumö für Europa cinzuschätzcn, dellen Wachstum sich ebensosehr auS psycho logischen, sozialen und wirtschaftlichen wie aus politischen Gründen erkläre. Die Philosophie des fetzigen Reichs kanzlers sei stark persönlich und seine besondere Mentalität habe sich schon zu einem großen Teil in den Fahren vor dem Weltkriege gebildet. Der Artikel der „TtmeS" befaßt sich dann mit der Stellung Hitlers zum Fndcntuni und seinem Kamps gegen die verweichlichenden Tendenzen im Nach- kricgsdeutschland. Die früheren Regierungen hätten nicht erkannt, daß die Gcdankcngänge Hitlers über die Kriegsschulden frage und den Fricdenovcrtrag einen immer festeren Halt in der deutschen Denkweise gewannen, und sic hätten nicht die notwendige verständnisvolle Bereit willigkeit zur Nachprüfung der Vertragsbedingungen gezeigt. So wie die Dinge jetzt lägen, sei Deutschland vollkommen in Hitlers schlimmste Feinde könnten anfbauenden Erfolge abstrcitcn, die aus und zielt darauf hin, daß der Arbeiter nicht mehr klassenbewußt außerhalb des Volke» steht, sondern volk-bewußt aus der Klasse herauSgetreten ist. Daß er weiß: alles bat einem einzigen Gedanken zu bienen: gebt denen Arbeit, die keine haben, erhaltet die Arbeit denen, die sie haben. Führerumschtchtung verlangte den Aus bau des neuen Staates. In der Arbeitsbeschaffung wollen wir keine Umschichtung, sonder» eine Umfassung. Darum muß die Wirtschaft arbeiten, ohne baß Sanb tn die Räder geworfen wird. Wir werden allen Zweigen der sozialen Fürsorge ein um so kräftigeres Interesse zuwenben können, je mehr der Wirtschastöprozeß wieder in Gang kommt. Fch verstehe unter Sozialismus nicht lauige Wohltat, sonder« harte Arbeit, di« ihr Verdienst hat «nd ihre» Verdienst findet. Der Kanzler «nd wir alle im Kabinett find eiuig darin, daß jeder Deutsche bei jedem Schritt, de« er tut, bei jedem Wor«, das er spricht, bet jedem Verlangen, das er stellt, bet jeder Kritik, die er äußert, «ach ber Wirkung frag«, die das alles aus die Ernährung des beutschen Menschen hat. Darum sorge» wir mit jedem Mittel dasür, baß der Prozeß ber Revolution übergeht in daS Stadium einer organisch sicheren und von Gesetz «nd Recht getragenen Entwicklung. Wir alten Frontsoldaten und die Geschlechter, die nach dem Krieg ausgewachsen und von uns erzogen worden sind — daS darf niemand vergessen — haben drei Gesetze tn unS: Autorität, da» ist nicht Willkür, sondern Verant wortung, — Disziplin, daS ist unbedingte Ein ordnung, — Liebe z nm Volk, daS ist sozialer Ausgleich. Mit diesen Gesetzen in uns und der zu uns gehörenden Fugend werden wir Deutschland, sein Schicksal und seine Zukunft erobern. Oertliches «nd Sächsisches üvrkämpsung »es Mietwucher« sdl.j Der Gedanke ber BolkSverbunbenheU, von dem ba» jetzige Staatswesen tu allen seinen Gliedern durch, drungen sein muß, erfordert es, aufs schärfste gegen Per- Ionen etnzuschretten, di« in Ausnutzung ihrer wtrtschasilich stärkeren Lage um eigener ungerechtfertigter Vorteile willen die wirtschaftliche Notlage ihrer Volksgenossen.au-nutzen und für die Ueberlassung von Miet-oder sonstige» Räumen Vergütungen fordern oder annebmen, die unter Berücksichtigung der gesamten Verhältnisse un. angemessen sind. Wie die Beobachtungen deö sächsische» Justizministerium» gezeigt haben, besteht die Gefahr un. zulässiger PrciSsorderungen in Gachsen gegenwärtig vor allem bet kleinen Wohnungen, sowie bet gewisse« Arten gewerblicher Betrtebe, insbesondere Gast, wirtschaften. Für derartige Räume sind tn ber letzten Zeit verschiedentlich noch Mieten ober Pachtzinsen gefordert worden, die erheblich Uber ber gesetzlichen Miete liegen. Da« Justizministerium hat deshalb iu einer Verordnung di« Gerichte und Staatsanwaltschaften ernent auf die von ihm kraft reichSrechtllcher Ermächtigung nach 8 52 Abs. 8 der MtetcrschutzgesetzeS erlassenen Grundsätze für die Ne- urteilung der Angemessenheit des Mietzinses tJustizuunj. stertalblatt 198l S. 81! hingewiesen. Wie die ständige Nachprüfung derartiger Sachen er- geben hat, sind für die Frage, ob der angemessene Mietzi ij nicht überschritten wird, vor allem folgende Gesichts punkte bedeutsam: In erster Linie entscheidend ist die Tatsache, daß bei der Berechnung von ber richtigen Frieden Sm iete aus- gegangen wirb, und daß der Berechnung nicht, wie dies vielfach geschehen ist — willkürlich —, als FrtedenSmiete ein höherer Mietzins zugrunde gelegt wird. Ebenso wichtig ist weiterhin die Auswahl geeigneter unparteiischer Sachverständiger. Die Gerichte und Staatsanwalt, schäften werden vom Justizministerium angewiesen, daraus zu achten, daß die Sachverständigen über die erforderlichen wirtschaftlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, und daß sic ferner in jeder Beziehung unabhängig sind. Vor allem aber wird daraus Wert gelegt, daß die Sachverstän digen in echter Volksverbundenheit das richtige Empfinden für Recht und Billigkeit besitzen und sich nicht scheuen, un- erlaubte Forderungen, von welcher Seite sie auch kommen, mit Entschiedenheit zurückz uw eisen. Gelangen Sachverständige bei gutachtlichen Acnßerungen zu Ergeb nissen, die als offensichtlich unbillig empfunden werden, s» sind sie in Zukunft von den Staatsanwaltschaften nicht mehr znzuziehen. Stehen solche Sachverständige bei Gericht in allgemeiner EideSpflicht, so sind sie tn der Liste der Sach verständigen zu streichen. Die Aufgaben je-eS Deutschen Nürnberg, 21. Juli. NeichSmiuIster Franz Seldte er klärte in Nürnberg bei einem Presseempfang u. a.: DaS stärkste innere Erlebnis dieses halben Jahres, das deutsche Wunder, ist das Zusammcuwachsen der Nation, ausgehend von dem Zusammenwachsen Hindenburgs und Hit lers, ist die freudige, restlos vertrauende Hin gabe aller wirkliche» Deutschen an Adolf Hitler. In der Erkenntnis des von uns zu leistenden Aufbauwerkes war eS in der Entwicklung vom 80. Januar ab für die führenden Männer die allergrößt« Pflicht, sich vorbildlich zu -eigen für das Zusammen- wachsen der Nation und sich dem Manne freudig unterzuordnen, der nun mit der ganzen Verant wortung beladen jedem sichtbar in der praktischen staatsmännischen Arbeit seine ganze Persönlichkeit eröffnet: Adolf Hitler. Seine Bewegung hielt er fest in der Hand. Für seine SA. und SS., deren vorbildliche Organisation und Leitung in den Händen deS alten bayrischen Frontsoldaten Ernst Röhm stand, konnte niemand ein kameradschaftlicheres Denken ausbringen als der Führer des Bundes der alten deutschen Frontsoldaten. So haben wir Stahlhelmcr unse ren Bund, den wir nur als Instrument deS FrontgeisteS und des Dienstes an Deutschland betrachtet und bezeichnet haben, dem Führer zur Verfügung und dem braunen Heer ihre feldgrauen Kameraden zur Seite gestellt. Aus dieses freiwillige und freudige Zueiuandertrete« aller Deutschen kommt cs an, aus die Verschmelzung deö Geistes und deS Willens, auf daß daraus allgemein der Deutsche als Riäitmann und Nationalsozialist erstehe, lieber die Auffassung seiner Amts- tätigkeit sagte der Minister u. a.: Meine Arbeit geht davon Max v. Schillings P Berlin, 24. Juli. Prof. Max v. Schillings, der Jnlendanl der Berliner Städtischen Oper, ist heute morgen an einer Embolie gestorben. Diese Nachricht vom Tode eines der bedeutendsten deut schen Musiker ist eine schmerzliche Ueberraschung sür die ganze Volksgemeinschaft, die Mar von Schillings nach mancherlei Verkennungen seines Wertes wieder in eine ihm zukommende Stellung eingesetzt hat. Schillings ist als In tendant der Städtischen Oper Berlin sür die Behandlung entschädigt worden, die ihm 182.5 der damalige preußische Kultusminister Dr. Becker antat, als er ihn fristlos auS seinem Amte als Intendant der Berliner Staatsopcr ent ließ. Daß Schillings bald darauf Berliner Fnnkintenbant wurde, war keine angemessene Genugtuung und hat sich auch nicht auSgewirkt Denn Schillings war vor allem Opern komponist und Dirigent und gehörte als solcher dem leben digen Theater an, dem er ja nun auch wiedergewonncn wor den ivar. Um so schwerer empfinden wir nun seinen plötz lichen Verlust. Mar v. Schillings entstammte einem rheinischen Geschlecht, das mit der Familie Brentanos verwandt war. Er wurde am 18. April 1808 in Düren im Rheinland geboren und erhielt eine ausgezeichnete Erziehung. Schon auf dem Gym nasium in Bonn war er Schüler von Brambach und O. von Kvnigolöw. Drei Fahre hörte er tn München philo sophische und juristische Kolleg» und widmete sich dabei mit vollem Eifer seinen Musikstudien. Während des Sommers 1882 war er in B a n r c u t l> Repetitor und Btthnendtrigent als musikalischer Assistent der Festspiele. Er ließ sich in München nieder und kam in regen Verkehr mit Musikern wie Thnille, Zumpe, R. Stranß, Mottl, und wirkte da bis 1888 als Komponist, Dirigent und Lehrer. Unter anderen waren N. Heger und Furtwängler seine Schüler. 1808 bekam er den Profcssortitel. Fünf Jahre darauf erhielt er einen Rus nach Stuttgart, wo er mit dem Titel eine» Generalmusikdirektors musikalischer Leiter deS HostheaterS und der Hoskapcllkvnzerte war. Nach seinen Erfolgen als Komponist stellten sich nun die Ehrungen ein. Die Uni versität Heidelberg ernannte ihn 1811 zum Dr. phil e. h. und der König von Württemberg verlieh ihm 1812 den per- sönlichen Adel. Schillings hat in Stuttgart bi» zu seiner Berufung als Intendant der Preußischen StaatSoper jn Berlin 1925 gewirkt. Er ist in dieser Zeit auch im Ber- Bands- und BereinSwesen des musikalischen Leben» tättg herbe Eigenart der Ton sprache, die immer ge wählt und vornehm in den Ausdrucksmitteln ist und eine gewisse Zurück haltung übt. Doch fehlt cs seinen Opernwerken nicht an dramatischer Kraft. DaS schon 1880 begonnene Musikdrama „Jngweldc", das noch im Banne MagncrS steht, wurde 1888 von Mottl mit großem Erfolg in Karlsruhe ansgestthrt. Schon bet dieser Gele genheit rühmte man die vornehme Melodie und geistvolle Instrumentie rung. Der erste größere Bühnenerfolg war „Der Pfelsertag" 1889, ein Werk, das durch eine ge wisse Volkstümlichkeit im Stoff wie in der musika- lischen Eharaktertstik Eindruck macht. Der Versuch zu einer Sclbständigwcrdung im Stil war die Musik zu Hebbels unvollendetem Drama „Moloch", das 1800 tn Dresden nraufgeflihrt wurde und auf Schillings als Meister großer Musikdramatik aufmerksam machte. Der Welterfolg kam mit der Oper „Mona Lisa", die Stuttgart 181.5 zuerst heransbrachte und die natürlich auch i» Dresden zu schönster Wirkung kam, ein Werk, das eine erste Stellung im uachwagnerischen Musikschaffen cinuimmt. — Fn breitere Kreise drangen die Liedkompositionen von Schillings und als eine Besonderheit seines Schassens die Melodramen, die er auS dem „Elenstschen Fest" von Schiller und dem .^Hexenlied" von Wildenbruch gestaltet«. Aus dem Gebiet« ber Instrumentalmusik ist Schilling» mit sinfoni schen Phantasien, Streichquartetten und -quintetten vielfach gewesen, so war er zehn Fahre lang Vorsitzender deS All- gemeinen Deutschen MusikvcreinS. 1928 verheiratete er sich mit der bekannten Opernsängerin Barbara Ke in p. "Nach feiner Entlassung ans der hohen Zierliner Stellung war Schillings vielfach alo Dirigent beschäftigt: so in der Wald oper Zoppot, aber auch im Ausland. Als Tondichter hat sich Max von Schillings eine hoch angesehene selbständige Stellung erworben. Es war freilich nicht die melodische Ursprünglichkeit, die seine Musik kenn zeichnet, sondern vielmehr eine Kunst un» Wissenschaft Borberettunoen säe eine Säuberung ber Gchulbibliotbeken Auf Grund von Vorarbeiten der nationalsozialistischen Studentenschaft in Verbindung mit der Reichsschundkamps- stelle der evangelischen Fungmännerbünde Deutschlands und ans Grund amtlich gelieferten Materials der Oberprlifstclle für Schund- und Schmutzschrtftcn tn Leipzig ist jetzt eine vorläufige Liste aufgestellt worben, die die Namen derjenigen Schriftsteller enthält, deren Werke aus den Sch » l b ü ch c r e i e n Sachsens entfernt werden sollen. Fm ganze» handelt es sich um annähernd 40» Namen. Neben rein marxistischen Schriftstellern wie Adler, Arzt, Aufhäuscr, Bebel, Bernstein, Bucharin, Ebert, Ehringer, Engels, Gorki, Wolfgang Heine, Hllfcrding, Fuchacz: Kautsky, Landauer, Lassalle, Ledebour, Lenin, Lieb knecht, Lipinsky, Marx, Otto Rühle, Schirokauer, Sinowjew, Stalin, Toller, Weckel und Wels enthält sie auch ausge sprochene Pazifisten wie Condenhove-Kglergic, Heinrich Mann, Bertha v. Suttner, v. Schönaich und die Kriegs- schilderer Barbusse, Ebcrmayer, Remarque, Renn nnd Arnold Zweig. Bon belletristischen Schrift stellern bekannteren Namens kommen tn Frage Bicki Baum, Alice Berend, Bonsel», LiSbeth Dill, HannS Heinz EwerS, Goetz, Hasenclever, Kellermann, Kerr, Knickerbocker, Lampel, Thomas Mann, Mayrink, Hugo Preuß, Walter Mathenau, OScar Wilde, Gustav Wyneken und Stefan Zweig. Alle diese Autoren sollen entweder mit ihrem ganzen Werk oder mit einigen Büchern entfernt werden. s* Professor Golf zum Rektor der Univerfität Leipzig gewählt. Zum Rektor für das Universitätsjahr 1988R wurde der Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts und Direktor des Institut» sür Tierzucht und Molkereiwelen, ordentlicher Professor ber Tterzuchtlehre und koloniale« Landwirtschaft Dr. vhtl. Arthur Golf gewählt. Pro fessor Dr. Arthur Golf wurde tm Jahre 1877 al» Go-tt eigene Wege gegangen. Seine Musik hat zwar nichts Hin reißendes, aber sie ist immer vornehme Kunst Im Geiste der großen deutschen Meister. Mar von Schilling», der al- Präsident der Akademie der Künste zuletzt noch in die Zeit ereignisse eingrtss, wird immer ehrenvoll in der Geschichte ber neuen deutschen Musik stehen. k". 2. eines Rittergutsbesitzers In ren. 1997 habilitierte sicl wurde bann im Fahl kolonialen Landwirtschaft nächsten Fahre zum ordei schastSlehre ernannt wur, ßibrten Professor Golf hä besonderen Arbeitsgebiete koloniale Landwirtschaft, s ernährungSlehre. Der m »ersität steht ber national! ihren AnsangStagen nahe i 1 Lehrstuhl sür Zeitu« Leipzig. AuS Pressenotiz« beabsichtigt sei, den Lehrst ter Universität Leipzig tn umzuwandeln. Das Minis hierzu, baß diese Absicht r Lehrstuhl verbundene Fust! geschmälert erhalten bleib« 1 Ei» ISjähriger Pianl Internationalen Wettbewe stch nicht weniger als 262 P ren beteiligten, ging der 1 Schüler der Hochschule für i sessor Dahm, preisgekrönt Wahl die seltene Anszcichi mit Diplom. Vorsitzender Krauß. Di« Tätigkeit ber die NSVO.-Vühne ein Pr erlassen «nd auch bisher d bürg, Pommern und Schl Minderung der ArbeitSlosi geschaffen. Am 1. August > neuen Unternehmungen vr Söllnischen Park tn ber ' wird die NSVO.-Vühne bi „Märkisches Muke» Wilde nbruchS Dram, eröffnen. Gleichzeitig kin die Urausstthrnng de» Wß aus Wien" von dem ö Franz Gchvber statt, soll sodann eine vpernurai Kleine Theater Nnd Kamn . Au» dem Jenaer i »«gründet«, altberühmte
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