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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.08.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330804026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933080402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933080402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-04
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
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irr. 3S4 Selle 2 »Dresdner rrachrlchlev" Mil dem Seitmiewedr am Mm» Sm» ilnglaublicke AMiltr bri etmk Beertigma Kusstcin, 4. August. Am Donnerstag wnrde der »o» einem Heimatwehrmann erschaffene BeztrkSstthrer der NSDAP., Gastwirt Kautner, tu Fteberbrun» sTtrolj ,« Grabe getragen. Zur Beerdigung hatten sich Huuberte non Acuten eingesunbe«. Zuzug von auSwärt» wurde durch die Geudarmerie verhindert. Infolge der erregte» Stim mung in der Bevölkerung hatten die Behörden am offenen Grabe ein« A«z<chl Gendarmen mit ausgepslanztem Bajonett ausgestellt. Alle Kranzschleife» mit Ausschriste«, die nicht von Bcrmandten stammten, wurden beschlagnahmt. Ei» Manu aus ttusstein, der am Grabe einen Kranz niederlegte, aus dessen Schleise die Worte standen „Unserem treue« Mit» kämpser", wnrde vom Grabe weg verhastet. Nach dem der Geistliche die Leiche eingesegnet hatte, sprach «in Nationalsozialist einige Worte. Zum Schluff streckt« er iibcr das Grab den Arm aus und sagt«: „Heil unserem Mitkämpfer." Daraufhin wurde auch er gleich am Grabe siir verhaftet erklärt. Die Musikkapelle des Wohnortes des rote« spielte eine Drauerweise. Kaum waren die Töne verklungen, als die gesamte Trauerversammluna spontan die Hände erhob und das Horst-Weffel-Lted anftimmte. Die ansgcitclltcn Gendarmen versuchte» uuu mit dem Seitengewehr gegen die Leute vorzugeheu, aber sie war«» vollkommen machtlos, da die Menge wie eine Maner stand und sich nicht abhalten lieb, alle Strophe« des Horst-Wessel» Liedes bis zu Ende zu singen. Nachher zerstreute» sich die zahlreichen Lranergäste sofort. Ein Dollfuß „Braunbuch" soll Gtnbruck machen Wien, 4. August. Daö von der Negierung Dollfuß >chou seit laugem augekiindigte Brau« buch, daS den Nachweis dafür erbringen soll, da» zwischen der Führung der NSDAP, in Oesterreich und den im letzten Halbjahr in Oesterreich vvrgekominenen Terrorakten ein unmittel barer Zusammenhang bestehe, ist hente in Druck gegeben worden. Es soll, wie die politische Korrespondenz mttteilt, nnr „Tatsachen, die sich ans amtliche Erhebungen und Fest stellungen stützen", enthalten. Angeblich sollen noch täglich neue Berichte und Dokumente über die behaupteten „Zu sammenhänge" cinlansen. In dem Bericht werden dann die bekannten Falle anfgezählt, wie der Anschlag auf daS Kans- hans Gerngr o tz mit Tränengas vom 26. Dezember 1932 und das versuchte Bombcnattentat aus daS Kaffeehaus „Produktenbörse" in Wien am 2. Juni dieses Jahres. Die Bombenexplosion in der Her deckst raße im 18. Wiener Melbebezirk wird zu einem Attentat der Nationalsozialisten gestempelt, obwohl seinerzeit der SpreugftosssachperftLndige der Polizei seftgeftellt hat, daff die Explosiv» rricht ab sichtlich heroorgerufe» worden sei. Selbstverständlich wird auch die Ktrchenschändung in Bvrdendors in Kärnten de» Nationalsyzialisten in die Schuhe geschoben, obwohl das Reglern naSorgan, die „RelchSpost", vor kurzem erst sestgestellt hat, baff sie von gemeinsamen Feinden der katholischen Kirche und der Nationalsozialisten begangen worben sei. Natürlich wird auch behauptet, das, das PassionSspieltheater in Erl von Nationalsozialisten aus Rache tu Brand gesteckt worden lei. Zu der Angabe, baff alle in dem Braunbuch enthaltene Fälle aus Grund der Geständnisse von verhafteten National sozialisten erwiesen seien, braucht man nur daraus htn- zuweisen, daff die meiste» dieser Berhastete» wieder auf freie» Fuff gesetzt «erde» mufften, und daff e» sich nicht um im gerichtlichen Verfahren be wiesene Tatsachen handelt, sondern nur um angeb liche Geständnisse. Daff schließlich die schon ost gehörte Behauptung wiederkehrt, daff eS sich um eine auch mit Hilfe rcichSdcutscher Stellen durchgcsiihrtc Aktion der NSDAP, in Oesterreich handele, überrascht nicht weiter. Die von amtlicher Seite angekünbigte „Weltsensation" wird das Braunbuch nicht bringen, denn der Inhalt dieser Polizeiberichte wird dadurch nicht beweiskräftiger, daff sie jetzt in einem Braunbuch gesammelt werden. Deutsche Journalisten verhastet Wie», 4. August. Die Mtttagöblätter melde», daff gestern der Wiener Shefkorrespondent des Scherl-Berlage», Shrtstoph Schepky, und der Wiener Vertreter der „Münchner Zeitung" angeblich wegen ihrer Berichterstattung über Oesterreich verhaftet worden sind. Da Schepky reichsdeutscher Staatsangehöriger ist, hat die deutsche Gesandtschaft an maßgebender Stelle bereits nachdrücklichst interveniert. Unter den verhafteten Personen befinden sich u. a. der Rechtsanwalt Dr. Otto Wächter, der Zahnarzt Dr. Herbert Schneider und sein Assistent Dr. Dietz. Die beiden letzten haben Brüder in Deutsch, land, die dort in öffentlicher Stellung tätig sein sollen. Wie verlautet, soll auch der Wiener Korrespondent der „Germania" Franz Riedl, der österreichischer Staats angehöriger ist, in Haft genommen und wegen seiner Be- richterstattung über Oesterreich von der Polizei mit 14 Tagen Arrest bestrast worden sein. Auch die anderen Verhafteten sollen Polizeistrafen erhalten ohne Rücksicht aus eine even tuelle weitere gerichtliche Verfolgung. Aluodlattverteiler verhaftet Berlin, 4. August. In der vergangenen Nacht gelang es der SA. im Austrage des Geheimen Staatspolizeiamtes, kommunistische Flugblattverteiler sestzustellen und ;u verhalt*». Einer der Kommunisten, der u. a. Sowjet sterne und kommunistische Flugblätter verteilt hatte, wurde zur vorläufigen Feststellung i» die SA.-Unterkunft gebracht. In einem unbewachten Augenblick gelang es ihm, sich auS einem Fenster des WaschraumeS herauszustürzen. Er war sosort tot. Der Berliner Polizeipräsident hat veranlaßt, daß die Beumten noch schärfer als eS bisher geschehen ist, not falls unter rücksichtslosem Gebrauch der Schußwaffe, jeden Versuch kommunistischer Elemente, Propaganda- und Hetz schriften gegen das nationale Deutschland zu verbreiten, im Keime zu ersticken. Die Beran-erunven tm Auswärtigen Amt vradtmolckung uusarar Sorlluvr Svdrlttleltnog Berlin, 4. August. In Ergänzung der amtlichen Nach richten erfahren wir, daß zu den 82 bisherigen Wartestands- beamten des Auswärtigen Amtes, die in den dauernden Ruhestand verletzt worden sind. u.a. auch gehören der frühere Staatssekretär und Botschafter in Rom v. Schubert, der frühere Botschafter in Washington v. Prittwitz, der frühere Gesandte in Brussel und Lissabon Horstmann und der frühere Gesandte in Mexiko Will. Die elektrische Natur des Herzschlages nachgewiesen Jeder Schlag deö Herzens löst einen elektrischen Funken aus Geheimrat Professor Dr. Friedrich KrauS, der bekannte Berliner Arzt für innere Krankheiten, hat, wie er in der „Gesellschaft für wissenschastliche Philosophie" mit teilte, zum ersten Male de» elektrischen Eharakter des Herz schlages nachweisen können. Ta die elektrischen Aeufferun- gcn zu gering sind, nm mit dem bloßen Auge wahrgenom men werden zu können, so hat er sich der feinen elektrischen Meffapparate bedient, die dem menschlichen Auge überlegen sind und auch sehr geringe Mengen von Elektrizität aus zeigen, nämlich der Photozelle und des Zeiffschen Galvanometers. So ist eS ihm gelungen, am Frosch. Herzen bei feder Funktion einen Funken sestzustellen. MaS für daS Froschhcrz gilt, gilt auch für andere Herzen. Da durch wird die Annahme von KrauS bestätigt, daff manche vhysiolvgischen Gebilde ein System von VcrdichtungS» und SammlungSapparaten oder Schwingungskreisen sind, ver gleichbar mit einer Spule, die mit einem Kondensator hinter- etnandcrgcschaltct ist. Durch die Selbstinduktion werden elektrische Schwingungen erzeugt, die wie Lichtstrahlen frei durch den Raum eilen. Die Funktionen des lebendigen Or ganismus sind osscnbar zum Teil, wie schon Professor Sancrbrnch angenommen hat, elektrischer Natur. Das Rätsel „Leben" ist dadurch nicht gelöst worden, aber es kann in seinen äußerlichen Erscheinungen der wissenschaftlichen Er forschung zugänglich gemacht werben. Die geheimnisvollen Vorgänge, die wir mit „Lebenskraft" oder „LcbenSäufferun- gen" bezeichne», wie der Herzschlag, das Denken usm.. gehen mit elektrischen Erscheinungen einher, mit denen sie anfs innigste verbunden sind. Trotzdem bleibt noch genug des lkcbersinnlichen übrig, denn durch die Elektrizität kann ihr Wesen nicht erklärt werden, sondern nur die Natur der in Betracht kommenden Energie. Diese Feststellungen sind zwar von grösster Bedeutung für die Wissenschaft, sie kommen aber nicht überraschend, seitdem man weiß, daß icdcS Atom elektromagnetischer Natur ist. Die neuen Erklärungen des MelenS der Materie haben schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, daff von einem „toten" Stoss, wie man früher annahm, überhaupt nickt ge sprochen werden kann. Die Natur lebt in ihren kleinsten Teilen, die von gewaltigster Energie geladen sind. Der k,taktvollste Bau, dm die Natur heroorgebracht hak, «Lmltch Deutscher Pretest tu Präs Prag, 4. August. In Vertretung des aus Urlaub befind lichen deutschen Gesandten sprach heute vormittag Gesandt- schaftSrat Holzhausen im Auffenministerium vor, um gegen den gestrigen Uebersall aus die deutsche Gesandtschaft zu protestieren. Der stellvertretende Leiter des Außenmini steriums, Dr. Pavlu, gab mit Worten der Entschuldigung seinem Bedauern über den Vorfall Ausdruck und teilte mit. daß über die drei Verhafteten bereits eine Polizeistrase von vierzehn Tagen Arrest verhängt worden sei. Erfolgreicher Arbettskamps tu Danzig Danzig, 4. Aug. Der Kampf des Danziger Senats gegen die Arbeitslosigkeit auch aus dem Lande ist in vollem Um fange ausgenommen worden. Im Kreise Danziger Nie- derung sind bereits 42 Gemeinden vollkommen frei von Erwerbslosen. Dies ist ein großer Erfolg. 1««« Saarkin-er aus -er Durchreise in Berlin Berlin, 4. August. 1M0 S a a r k i n d e r, die im Rahmen des Hilfswerkes der Hitlerjugend zu fünfwöchigem Ferienaufenthalt nack Rügen, Stralsund, Hintcrpommern und Ostpreußen gehen, fuhren heute durch Berlin. Sie wurden aus dem Bahnhof begriißt und bewirtet. DaS Llrtetl gegen Brigitte Helm Berlin, 4. August. Dem Antrag des Staatsanwalts ge mäß verurteilte das Schöffengericht Brigitte Helm wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 6M Mark Geldstrafe unter Freisprechung von der Anklage der Führerflucht. der lebendige Organismus mit seinen feinen und unnach ahmbaren Funktionen, die oft durch Wirkungsstosfe von kaum meßbarer Größe in Bewegung erhalten werden, muß in allen seinen Teilen energiegeladen sein, und diese Energie kann nur elektrischer Natur sein. Der Mensch Ist, wie jeder andere Organismus, ein Elektrizitätswerk. Die Natur be dient sich aber zur Arbeit dieses Elektrizitätswerkes nicht der plumpen Mittel, die der Mensch nötig hat, wie sie ia auch in der Pflanze daS wunderbarste, unnachahmliche Laboratorium und in den Leuchtkäfern unerreichbare Wir- kungen mit „kaltem" Licht geschaffen hat, und dies alles mit Mitteln, vor deren Einfachheit wir bewundernd stehen. Der Stand der Dinge ist der, daff der Mensch endlich beginnt, die Wunder der Natur zu sehen, daS geheimnisvolle Malten der SchöpfungSkräste zu erkennen, ohne einen Einblick in die Werkstatt der Schöpfung tun zu können. Kunst un- Wissenschaft so« ArbeltSsreiwilltoe in Bayreuth! Durch die Bemühungen dcS NeichSministerS für Volks aufklärung und Propaganda ist zum ersten Male der deut schen Jugend im Arbeitsdienst die Teilnahme an den Bayreuther Festspielen ermöglicht worden. 2 90 Arbeitsfrei willige aus allen deutschen Gauen weilen zur Zett in Bayreuth. Bet der Besichtigung der Sehens- Würdigkeiten Bayreuths legte Hauptmann a. D. Herbert Molenar als Gestalter der Freizeit Wesen und Bedeu tung Wagners für die Nationalsozialisten wirkungsvoll bar. Am ersten Tage begrüßte Ministerialrat Haegert als Vertreter des NeichSministerS für Volksaufklärung und Propaganda die Kameraden vom Arbeitsdienst unter der Fahne dcS Dritten Reiches und dem Banner des Arbeits dienstes, daS auf dem Festquartier feierlich gehißt wurde. In einer vom Erleben Bayreuths ergriffenen Stimmung legte Ministerialrat Haegert eindrucksvoll bar, daff die ArbeitS- btenstkameraden diese» einzigartige Erlebnis dem Führer zu verdanken haben, der durch Minister Dr. Goebbels der deutschen Jugend, die zu ihm in innerster Gefolgschaft steht, diese Festtage ermöglicht habe. Zum ersten Male, so betonte Haegert. ist es Tatsache, daß Freiwillige des Arbeitsdienstes aus allen Teilen unsere» Vaterlandes zu den Festspielen bier weilen, und diese» Zusammensein lei ein Abbild der deutschen Volksgemeinschaft, die zum ersten Male in der deutschen Geschichte Aböls HUler verwlrlltcht habe. Arellag, 4. ftugvfi 1SZZ OertttcheS un- Sächsisches «n »le Wsilidrn SludNitm der ru»s«le Der Evangelische LandeSpreffverband verbrettet folgen, den Aufruf: Kameraden tm Glauben! Wir rufen euch »um volkSktrchltchen nationalsozialistischen Schulungskur» vom 1. bis SO. September, eventuell bi ld. Oktober. Der Steg de» VolkStumS im politischen Geschehen der letzten Monate bereitet auch den Sieg dr» Glaubens, den Steg de» gläubigen deutschen Menschen vor. Wir alle wissen, daff der Kampf und das Ringen um die Volksklrche erst beginnt und baß das gläubig« Deutschland und die evan- gelisch-luthertsch« Landeskirche Sachsen» nur bann siegen werden, wenn in ihren Reihen da» Wort von Männern ver kündet wird, die nicht nur treu zum Ktrchenvolk» sondern auch treu »um StaatSvolk strhen und die Nöte ihre» Volke», die Sorgen und Leiden, aber auch die Freuden ihrer Kameraden der Arbeit aus eigenem Wissen kennengelernt haben. Der nationalsozialistische Staat verwirklicht den Gedanken der ArbettSdten st pflicht und wird jeden jungen deutschen Volksgenossen davon überzeugen, daß ehrliche Arbeit stets adelt. E» ist selbstverständlich, daff ihr Kameraden diesem Rufe mit Freuden folgen und in die Arbeitsdienstlager des Staate« mit wehenden Hakenkreuzfahnen einziehen werdet. Euch dahin zu rufen, ist Aufgabe eures Führers Adolf Hitler. Wir rufen euch zur Gewinnung der Schlachten für den Glauben, zur Gewinnung eines gläubigen, deutschen Volkes, nicht in da» Arbeitslager de» Staate», sondern zu einem durch die Hilfsbereitschaft unsere» Herrn GanlettcrS möglich ge wordenen Schulungskurses nach Augustusburg und wollen mit euch den Versuch machen, dort unter Haken- kreuzslagge und der violetten Fahne mit Ehristenkreuz und Hakenkreuz den neuen deutschen P s a r r c r u n d d e u neuen deutschen V o l k S m i s s i o n a r zu gestalten. Diese Arbeit wird schwer sein und manche Fehlschläge mit sich bringen. Wir haben aber dt« Freude, daff unser Staat uns in jedem Matze unterstützt und bock der Kirche ihre innere Freiheit läßt. Am 1. September sollen die Fahnen hoch gezogen werden, und die Arbeit für die Volksgemeinschaft unz gleichzeitig die Arbeit für die Kirche soll beginnen. gez. Coch, a. b. LandeSbtschos. » Teilnahmeberechtigt sind studierende der Theologie im weitesten Ginne. Anmeldungen lolori, spätesten» bi» zum iS. August, fchrisi- Itch an da» Lande-konsistoeium. Rückfragen bei der Kikchenregierung sind bis dahin nicht erivtlnscht. Generalmajor Brückners Heimkehr Wieder ist einer der früheren hohen Offiziere des alten Heeres zur grotzen Armee abberufeu wordeu. Am Freitag mittag wurde die sterbliche Hülle des Generalmajors a. D. Horst Brückner im Tolkewitzer Krematorium feierlich bestattet. Viele alte Kameraden des Toten, unter ihnen die Generalleutnante Bicrling und Schramm, die General majore Rötzler und Hentschel, gaben ihm das letzte Geleit. Die Reichswehr war durch eine Abordnung von Offizieren und Mannschaften der 9. Batterie des 4. Art.-Negts. ver treten mit dem Chef der TradltionSbatterie, Hauptmann Sckaller, an der Spitze. Der blnmenbedeckte Sarg war mit den Orden und Ehrenzeichen und dem Helm des Toten ge- schnzückt. DaS Vorspiel zu „Parsifal", von Organist Petzoldt weihevoll gespielt, leitete nack dem Wunsche des Heim gegangenen die Feier ein. Nachdem DivisionSpsarrer Otto einen Uebcrblick über das Leben des Verstorbenen, bas wir an anderer Stelle bereits ausführlich schilderten, gegeben hatte, rühmte er den bescheidenen Sinn des Verewigten, -er in der trauten Häuslichkeit die besten Stunden seines Lebens gefunden habe. Aber er sei auch ein begeisterter Wanderer gewesen und habe aus seinen Strcifzügen durch alle Gaue Deutschlands das Vaterland lieben und schätzen gelernt. An allem Schönen, vor allem auch an der Musik, habe er innige Freude empfunden. Die gläubige Hoffnung aus ein Wiedersehen in Gottes Einigkeit möge den Hinter bliebenen nun Trost spenden. Nachdem der „Karfreitags- zauber", die Feier beschlossen hatte, hieß es Abschied von dem Sarge nehmen, an dem Freundeshand, fo für den Deutschen Ofsizicrbund und die Ossiziervereinigung ehem. Kl. sächs. schwerer Artillerie Oberstleutnant a. D. Auerbach, manchen Blumengruß niedergelegt hatte. —* Trinitatlskirch«. Heute 18 Uhr Wochenabendmabl durch Pfarrer Gottlieb in der Tauskapelle. —* Kellerbranb. Am Freitagnachmiltag in der 2. Stunde wurde dl« Feuerwehr nach Trompeter strafte 7 alarmier«. Tor« war im Kester ein Brand anSgebrochcn. der mit einer Leitung und lech» EntlüslungSgeräten schnell gelöscht werden konnte, E» ver- brannten Stroh, Papier und die Perschläge zum Keller. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. -ft* Splelpla« d«S Refldeuztheater». Sonntag, den a. August, bi» Montag, den >4. August, allabendlich: „Gräfin Mariza " 4» Naiurthealer Greifenstein« ShrensrlederSdvrs Am 8 August nachm. 8 llhr und am st. Anglist norm. !^11 Uhr und nachm. st Uhr wird Malier Erich Schäfers Freiheitsdrama „Deutschlands Er- wachen 1818" mit Bruno Decarlt vom Sächs. StaatStheatcr al» Gast tn der Hauptrolle gespielt. ES könne» nur diese drei Ausführun gen stattstnden. — Die „Oiererzgebirglichin PalstonS-Feilipiele- werden weiter an jedem Mittwoch nachm. 8 Uhr ausneführi. 4* Die Komponisten-Wettbewerb« der Deutschen Musik- Premieren-Bühne fSitz Dresdens. Zum Wettbewerb der de u «sch« i- Volkslieder-Komponist en um den Ehren preis de» Reichskanzler» Adolf Hiilcr werden dle besten neuen Volkslieder im Herbst d. F. Im Rahmen einer groften Werbe- veranstaliung für da» deuilche Volkslied nraufgesührt. Auster dcm Ehrenpreis des Reichskanzler» stehen in dem Mciibcwerb über 8iX> weitere Preise zur Verfügung, u. a. je ein werivoller Silber- vokal der Deuilchen Mustk-Premieren-Vlihne und der Deulschen KnIIurgcmeinschast, Sitz Heidelberg. Um jedem deulschen Kom- ponisien Gelegenheii zur Vetciligiing zu geben, ist die Einieiidung«- srift lehimalig aus den 80. August verlängert worben. Eine wei tere Verlängerung der Einsendung-trist kann nicht ftattlinben. Ter deutsche WalzerKimponi st en-Wettbewerb un, den Fohaiin-Slrauft-Pokal tag« unter periönlichem Vorsitz non Johann Strauft, der auch di« mutikalilche Leitung der Veranstaltung über nommen bat. Dl« EinIendungSsrist lüersür läuft ebenfalls am 80. Anglist ab. Alle Zuschriiten In Wettbewerbsanaclegenhclten sind an die künstlerische Veiiung der DMPR. e. V-, Sitz Dresden, Zinzendorlstraft» Sh zu richien. s* Urausslthrung von Fritz Kreislers Operette um Kaiserin Elisabeth in München. Das Deutsche Theater in München hat in der Inszenierung seines Direktors HanS Grntz die Operettenrcvue „Sisiy" von Ernst und Hubert Marischka snach einem Lustspiel von Ernst Deesen und Gustav Holm) mit der Musik von Fritz Kreisler mit warmem und berechtigtem Beifall nraufgesührt. Diele Sissy ist die spätere Kaiserin Elisabeth von Oester- reich und hier ganz die Tochter des erdnahen, kernigen Herzog» Max in Bayern, die mit ihrem Vater von Possen hofen sStarnberger See) au», hinter Mutter und Schwester drein, nach Bad Ji-Hl kutschiert, wo eben diese Schwester mit dem ganz jungen Kaiser Franz Josef von der Mutter und der kaiserlichen Tante „verkuppelt" werben soll. Sissy weiß uyr die Liebe ihrer Schwester zu dem Prinzen Thnrn und Taris: und sie will der Schwester nur helfen, wenn sie selbst sich als angebliche Nähmamscll bei dem Kaiser Einlaß verschalst. Der junge Kaiser verliebt sich in da» Näh- Mädchen und Sissy verliebt sich in ihn, und die Operette endet natürlich und glücklich nach Aufdeckung der lustigen Vertauschung mit der Berlobuna »wischen Franz Josef und Elisabeth. --- Stn geetgneter Stoss, -er hier mit dem schöne»
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