68 Eberhard Windecke. wohl 2000 Stück Wild zusammengebracht, von dem keins davon ge kommen konnte, da es von den Leuten eingeschlossen war. Darauf G befahl der König den Kreis zu öffnen und das Wild frei zu de lassen, doch sollte es Jedermann freistehen mit Messer und Schwert de davon zu erlegen, was er erreichen konnte. So wurden sechs- Fi hundert und zwölf Stück Hirsche, Hindinnen, Rehe, Wildschweine, E Wölfe, Füchse und Hasen erlegt. So endete die Jagd und fmanj ge zog nach Ofen zu dem großen Feste, das der König ungeordnet de hatte, und wovon im Buche beschrieben steht. w 81. Wie der König die Fürsten an den Fluß Waag führte sei und ihnen einen Hausenfang veranstaltete, der viel Lust bereitet. Nr In demselben Jahre wollte der König den Fürsten, ehe sic en auseinander gingen, noch eine Ehre erweisen. Daher führte ec w sie an den Fluß Waag und ließ Hausen fangen, denn der Hausen- D fang macht viel Vergnügen. Man muß dabei Posaunen, Pfeifen, in Becken und Jagdlärm ertönen lassen. Gegen dreihundert Fischer tr mußten eine Meile oberhalb der Fangstelle das Wasser herab- K fahren und immer je zwei mußten ein Fanggarn in das Wasser zo legen und an die Nachen klopfen. Das Geschrei und der Läri» la muß dabei so groß sein, daß einer darüber kaum den ander» Lc hört; dann kommen die Hausen in die Höhe. Auf diese Weiß sei -wurden wohl sechs und zwanzig Hausen und fünftausend Störe vor ka den Fürsten und Herren gefangen. Das war eine lustige Jagd br 82. Wie König Sigmund nach Paris kam und gar herrlich K und prächtig vom Herzoge von Bayern empfangen wurde. B Als der Kamps zwischen den Franzosen und Engländer»/ nc wie obenerzählt, begonnen hatte und der König das vernahi» bc war es ihm schmerzlich leid und bekümmerte ihn sehr, denn ck ar war ein friedliebender Herr und sah den Frieden gern. Da Hs H sprach er: „Hättet ihr Franzosen unsere Gesandtschaft?) zum eng M lischcn Könige reiten lassen, so hofften wir zu Gott, daß solch ei» sic gewaltiger Schade verhütet worden wäre. Leider ist das nich er I) Kap. so. 76, 77. Vgl. 144. — 2) Darüber s. Kap. 76.