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Leben König Sigmunds. Kap. 34—43. 31 vir >as ach h- )en mz .rb- ler Ulf md che er- >en wr Ze- >er un >le. of- ste >j>S- ut- -cp- und ied- M- chen .den len; dem .elt; iten iuS- Nel« Ivard eine Jungfrau, eines Bürgers Tochter, ergriffen, an eine heimliche Stätte geführt und entehrt. Hiermit wurde König Sigmund beschuldigt, obgleich er es nicht gethan hatte. Die ungarischen Landherren stellten den König darüber zur Rede, und Herzog Friedrichs Weib, die Herzogin, und die Räthe traten hart gegen den König auf und meinten stets, er habe es gethan. Der Herzog Friedrich aber hatte das Gerede über den König selbst aufgebracht, obgleich er selbst der Thüter war. Demnach sagte der König, er habe es durchaus nicht gethan und versicherte das auf sein königliches Wort, wie es sich denn nachher auch heraus stellte. Wüßte er, jsprach erj, wer ihm die Nachrede angethan hätte, so sollte es an diesem nicht ungerächt bleiben: selbst wenn es sich nimmer gebühren würde, so wolle er doch an solche Schmach und Schande gedenken, die ihm zugesügt seien, trotz dem er es nicht verdient hätte. Er ließ jdaraufj die Jungfrau fragen, wer ihr es gethan zu haben scheine, wiewohl sie beides lange Bärte hatten. Da sagte die Jungfrau: Er hatte einen langen Bart, aber nach der Sprache ist es der König nicht ge wesen. So merkte man wohl, daß es der Herzog Friedrich war. Hierauf schenkte der König der Jungfrau vierhundert ungarische Gulden und reiste dann weiter nach Brixen an der Etsch, wo ihm der Bischof große Ehre und Höflichkeit erwies. 43. Hier wird erzählt, wie die Venetianer^) einen Menschen angestistet hatten, der dem Könige nachritt und ihm in seiner Küche Gift beibringen sollte. Da jagten ihn die Köche hinaus und schlugen ihn, so daß der König es bemerkte. Eines Morgens fanden die Köche des Königs einen Mann in der Küche, der war ein Baier und sollte den König vergiften. Die Köche fragten ihn, was er da thäte. Da verantwortete er sich, so gut er konnte, sie trieben ihn aber mit Schlägen aus der Küche. Das sah der König und sagte, sie sollten die Leute 1) Friedrich und Ligmund. 2) Vergl. kevue kisrori^ue XX, 108; Aschb. I, 359, 19