16 Eberhard Windecke. goldgestickte Handtücher; zwei paar große mit Zobel gefütterte Handschyhe; hundert Zobel: Alles dieses schenkte sie ihr. — 17. Wie die Venetianer drei junge Herren aus Verona ver trieben hatten/ und wie Herr Marsiglio sie vor den König und seine Räthe führte. Im Jahre 1412 um Ostern kamen drei junge Herren H von Verona, welche die Venetianer vertrieben hatten, und mit ihnen Herr Marsiglio von Padua zum König Sigmund von Ungarn und klagten ihre große Noth und ihr Leid. Da lieh ihnen der König 19 000 Mann zu Roß, und sie zogen unter dem Haupt mann Nikolaus Marczaly nach Friaul und lagen da gegen die Venetianer zu Felde. Sie gerietheu auch an einander, so daß die Venetianer eine große Niederlage erlitten.«) Und der Graf von OrtenburgH zog hinzu: Darauf«) ward wieder auf fünf Jahre Friede geschlossen, und wie es da erging, das findet man hernach«) wohl. 18. Wie König Sigmund wohl mit zwölftausend Mann in das Land Böhmen zog und nach allen seinen Rathen und Herrn sandte, die er in dem Lande berufen konnte. Im Jahre 1403 ?) zog König Sigmund mit 12 000 Mann von Ungarn in das Land und Königreich Böhmen. Da er außer Landes ziehen mußte, schickte er zu seinen Landherren und zu den Städten und hieß die geloben und schwören den Herzog Albrecht von Oestreich als Verweser und Vormund des König reich Ungarn anzusehen. Das thaten sie. Darauf«) zog er nach Böhmen, wie oben steht, und kam nach Prag zum König Wenzel, seinem Bruder, und traf da seine beiden Vettern Jobst und Prokop 1) Li-unoro clella Lcala (und dessen Bruder Antonio?) und Marsiglio von Carrara, vergl. Aschb. I, 336, 458. — 2) Ueber den Namen s. z. 250. — 3) Bei Motta. Aschb. I, 340, 25. — 4) Sigmunds Vicarius. Aschb. I, 340, 24. Vergl. p. 437. — 5) Am 17. April 1413 ein fünfjähriger Waffenstillstand. — 6) Italienische Verhältnisse berührt W. zunächst wieder Kap. 27. — 7) Es war Herbst 1402. Vergl. überhaupt zu diesem Kap. Aschb. I, 162, 59; 177, 37; 181, 44; der Zug mit 12000 Mann fand nach der Gefangennehmung von Wenzel und Prokop statt. — 8- Die Ernennung Albrechts zum Rcichsverwescr fand nach Sigmunds Rückkehr aus Böhmen statt. Urkunde vom 17. September 1402. Aschb. I, 181, 44