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Leben König Sigmunds. Kap. 339 u. 340. 283 teuflisch. Danach ward Eugenius IV. erwählt, in dessen zweitem Amtsjahre ward der ungarische und böhmische König Sig mund ohne Hilfe und Beirath aller deutschen Fürsten römischer Kaiser. — Folgende sind die Namen der Erzbischöfe von Mainz: Adolf von Nassau, Konrad von Weinsberg, Johann von Nassau, Gott fried von Leiningen, der nicht Bischof blieb, wiewohl er recht mäßig erwählt war, darnach der Rheingraf Konrad und Dietrich Schenk von Erbach. Die römischen Könige sind: Wenzel, König von Böhmen, der von den Kurfürsten wegen einiger Punkte, die Du vorn findest, abgesetzt ward; noch bei seinen Lebzeiten ward alsbald Ruprecht, Herzog von Heidelberg, erwählt, und nach dessen Tode von einem Theile der Kurfürsten Markgraf Jobst von Mähren, von dem andern Theile König Sigmund von Ungarn. Da aber Jobst starb, ehe er nach Deutschland kam, setzten die Kurfürsten einmüthig den genannten Sigmund, König in Ungarn, zum römischen Könige ein. Dieser ward durch seine große Weis heit römischer Kaiser, brachte die heilige Kirche zu Konstanz zur Einheit, ging mit seiner großen einsichtigen Güte zu den schlimmen, leidigen Hussiten nach Böhmen, wurde mit ihnen einig und traf in Güte die Abmachung, daß mit ihnen Friede geschlossen und er in sein väterliches Erbe eingesetzt wurde. Der Kaiser hatte dies manche Jahre lang versucht, und alle welsche Lande, Deutsch land, Ungarn, Polen, Hessen hatten großen Schaden erlitten, wie auch oben erzählt ist. Da hob er an seit seinem Einzuge in Böhmen die leidigen Hussiten und Böhmen mit seiner unermeßlichen Weis heit und Güte zu überwinden, was er auch im Jahre 1435 er reichte. Dies ist im Jahre 1437 geschrieben. Die folgenden Er eignisse findest Du, so Gott will, nnten. 34t). Wie der Kaiser zum zweiten Male nach Prag zum Hauptmann Rohatecz und zu dem Pfarrer Rokyzana kam und abermals eine Einigung traf, ohne daß einer der Kurfürsten beim Kaiser war außer dem Trierer Bischof von Helmstädt.